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Veröffentlicht am 08.02.2022

Drei Wege führen zum Ziel

Der Zopf
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„Manchmal, sagt sie sich, rückt das Leben die finstersten und die lichtesten Momente nah zusammen. Es nimmt und gibt gleichzeitig." (S. 129-130)

Von Laetitia Colombani konnte mich bereits der Roman „Das ...

„Manchmal, sagt sie sich, rückt das Leben die finstersten und die lichtesten Momente nah zusammen. Es nimmt und gibt gleichzeitig." (S. 129-130)

Von Laetitia Colombani konnte mich bereits der Roman „Das Haus der Frauen“ sehr für sich begeistern. Die Geschichte schlich sich damals ganz langsam in mein Bücherherz und ist von dort nicht mehr wegzudenken. Umso gespannter war ich auf dieses Buch von ihr. Auch wenn ich dieses insgesamt etwas schwächer bewerten würde, so ist es doch empfehlenswert!

Das Cover: Ich kann mich leider nicht mit den deutschen Covern anfreunden. Das Türkis ist mir einen Tick zu grell, die Bildelemente zu übermütig eingesetzt. Ich hätte die floralen Verzierungen gerne etwas dezenter auf dem Cover gehabt, sodass der geflochtene Zopf noch mehr in den Vordergrund rückt. Ebenso erahnt man bei dieser Covergestaltung nicht, wie ernst die Geschichte an manchen Stellen ist. Es ist mir schlichtweg zu dicht.

Die Handlung: Hierbei verfolgen wir drei Frauen auf unterschiedlichen Kontinenten. Smita möchte ihrer Tochter in Indien endlich an einer Schule das Lesen und Schreiben ermöglichen, doch die Gesellschaft kommt ihr in die Quere. Giulia arbeitet in Sizilien im Familienunternehmen ihres Vaters und wird plötzlich mit einer großen Hürde konfrontiert. Sarahs Leben ist bis zur letzten Sekunde des Tages durchgetaktet – Schwäche zeigt sie nie – bis sie von ihrer schweren Erkrankung erfährt.

Meine Meinung: Laetitia Colombani schafft es gekonnt, eine Geschichte zu schreiben, die sich mit jeder Seite steigert. Geschickt verbindet sie die drei Handlungsstränge miteinander und erschafft drei Protagonistinnen, die unterschiedlicher nicht sein können – dennoch fiebert man bei allen mit. Teilweise konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen und hätte die zweite Hälfte am liebsten an einem Abend beendet. Gleichzeitig muss ich jedoch zugeben, dass es mich nicht so sehr berühren konnte, wie „Das Haus der Frauen“; auch war es recht vorhersehbar. Ebenso empfand ich die Schlussätze zu jedem Kapitel (das Buch wird aus drei Sichten erzählt), immer etwas zu „dramatisch“.

Die Charaktere: Langsam bauen sich die Protagonistinnen auf. Ihre Persönlichkeiten entfalten sich mit jedem Buchstaben, jeder Seite und machen sie greifbarer. An dieser Stelle muss ich loben, wie unterschiedlich sie doch sind. Dadurch konnte man die Protagonistinnen gut auseinanderhalten, was bei Perspektivenwechseln nicht immer der Fall ist. Smita konnte mich mit ihrem unglaublichen Mut und ihrer Liebe von sich überzeugen. In „Das Mädchen mit dem Drachen“ wird im Übrigen die Geschichte von ihrer Tochter weitererzählt. Giulia wird vor neue Herausforderungen gestellt und anstatt an diesen zu zerbrechen, macht sie das Beste daraus. Sarah braucht recht lange, um „aufzutauen“, doch auf den letzten Seiten konnte auch sie mich überzeugen!

Fazit: Eine Geschichte, die sich sehr flüssig lesen lässt, jedoch recht vorhersehbar war. Ich vergebe hier 3,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Dornen stechen zurück

Die Gefangene von Golvahar
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Parvaneh seemed to be made made of the night. She wore it like a gown, draped over skin that shimmered in the moonlight.“ (S. 187)

Eine Geschichte, ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Parvaneh seemed to be made made of the night. She wore it like a gown, draped over skin that shimmered in the moonlight.“ (S. 187)

Eine Geschichte, die der persischen Mythologie nachempfunden wurde. Eine mutige Protagonistin, die ihre wahre Kraft noch nicht entfalten durfte. Eine Welt, in welcher man niemals blind vertrauen sollte. „Girl, Serpent, Thorn“ konnte mich besonders durch den atmosphärischen Schreibstil von sich überzeugen und eignet sich perfekt für ein kurzweiliges und geheimnisumwittertes Abenteuer.

Das Cover: Ich besitze die Fairyloot-Ausgabe mit grünem Buchschnitt und einem rosafarbenen Cover, statt dem weißen Untergrund. Beide Cover finde ich jedoch sehr ästhetisch ansprechend umgesetzt. Nicht nur wurde es passend zu einer Szene im Buch nachinterpretiert; es macht sich auch hervorragend im Bücherregal. Die Rosen, die Schlangen – sehr stimmungsvoll!

Die Handlung: Soraya lebt behütet in einem prunkvollen Palast. Behütet, aber einsam. Denn nur eine einzige Berührung von Soraya, führt zum Tod, weshalb sie von ihrer Familie von allen Menschen ferngehalten wird. Doch als Zwillingsschwester des Shahs, sind Gefahren nicht weit, weswegen sie ein Vertrauensbruch bald vor die Wahl stellt: Ihre Freiheit oder der Tod etlicher Menschen – inklusive ihrer Familie.

Meine Meinung: Diese Geschichte startet unglaublich stark. Mit einem Schreibstil, der es schafft, jede Szene märchenhaft und mythisch erscheinen zu lassen und verträumte Szenen zum Leben erweckt. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und ist kaum aus der Hand zu legen. Besonders die Liebesgeschichte konnte mich berühren! Ebenso positiv hervorheben, muss ich das Aufbrechen von so manchen Young-Adult-Fantasy Klischees. In der ersten Hälfte mag die Geschichte zwar noch nach einer typischen Geschichte der Jugendliteratur anmuten, doch spätestens ab der zweiten Hälfte schlägt sie in eine völlig neue Richtung um. Leider gab es jedoch einige Muster der Geschichte, die mehrmals aufgegriffen wurde, sodass zwischendurch der Eindruck entstand, dass sich das Geschehen im Kreise drehen würde - dafür konnte das Ende dieseMuster aufbrechen. Ebenso hätte der Geschichte ein Settingwechsel an manchen Stellen mehr Luft zum Atmen gegeben. Das Worldbuilding wurde mehrmals angedeutet, doch diese versprochenen Schauplätze besucht man leider nicht.

Die Charaktere: Soraya war eine Protagonistin, die es niemals langweilig werden ließ. Mit ihrem mutigen Herzen und ihrem Kampf nach Gerechtigkeit war sie mir gleich sympathisch; gleichzeitig hat sie es auch sehr spannend gemacht, da man nie richtig wusste, was sie als nächstes wagen würde. Meine Favoritin war jedoch Parvaneh. Schwer zu durchschauen, aber dafür umso interessanter. Die Gespräche zwischen ihr uns Soraya entwickelten sich zu meinen Lieblingsstellen im Buch.

Fazit: Für mich eine unterhaltsame Geschichte mit kleineren Kritikpunkten. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.01.2022

Von verschneiten Welten und neuinterpretierten Märchen

Durch Eiswüsten und Flammenmeere
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„Aisha kannte es, hatte in einigen wenigen Frauenkörpern gewohnt und die Erwartungen verachten gelernt, die die Welt ihnen auf den Leib schrieb. Schön, aber nicht zu schön, immer lächelnd voranschreitend, ...

„Aisha kannte es, hatte in einigen wenigen Frauenkörpern gewohnt und die Erwartungen verachten gelernt, die die Welt ihnen auf den Leib schrieb. Schön, aber nicht zu schön, immer lächelnd voranschreitend, und wenn die Knöchel dabei brachen…Welche Tragödie.“ (aus: Der Schnee flüstert meinen Namen, Nora Bendzko, S. 195)

Die letzte Drachenmond Anthologie, welche sich rund um Wasserwesen drehte, hatte mich dermaßen positiv überrascht, dass ich mir fest vornahm, diese Anthologie im Winter zu lesen. Tatsächlich hielt ich mich an diesen Vorsatz und konnte auch durch diese Anthologie erneut Kurzgeschichten entdecken, die mich flüchtig in ihre kurzweiligen Welten eingeführten.

Das Cover: Alle Gewänder der Anthologien verfügen über eine ähnliche Komposition und gleiche Bildelemente: Eine Frau, die zentral vor der Landschaft steht, die in etwa das Thema der gegebenen Kurzgeschichtensammlung widerspiegelt. Persönlich bevorzuge ich Cover ohne Menschen, mag bei diesem hier jedoch die kühle Farbpalette gerne.

Die Handlung: Schnee. Eis. Flocken. Flammenmeere. Gebrochene Seelen. Rache. Märchen. Und ganz viel Schmerz! Diese Anthologie dreht sich rund um den Winter und dessen Schönheit, Vergänglichkeit und Kälte. Überwiegend wurden Märchenelemente in die Geschichten eingebwoben und entweder modern interpretiert oder sogar mit anderen Sagen verbunden. Perfekt für die Winterzeit und wenn man sich nach Schnee sehnt.

Meine Meinung: Die Anthologie hatte ich recht zügig durch. Es gab eine Handvoll Geschichten, die sich in mein Herz geschlossen und mir sehr zugesagt haben. Dafür hatte ich jedoch diesmal deutlich mehr Kurzgeschichten dabei, die leider nicht meinem Geschmack entsprachen. Auch wurde das Winterthema an mehreren Stellen nicht unbedingt umgesetzt. In manchen Geschichten tauchte das Wort Schnee oder Kälte nicht einmal auf, was ich etwas schade fand, da ich zur Anthologie aufgrund von verschneiten Geschichten oder welchen, die mit dem Thema Kälte metaphorisch umgehen, gegriffen hatte. Doch nichtsdestotrotz wurde ich gut unterhalten. Hier noch die Geschichten, die bei mir am stärksten nachhallten:

- Nora Bendzko: Der Schnee flüstert meinen Namen -> ein Glück habe ich „Die Götter müssen sterben“ bereits hier stehen, denn die Geschichte war unglaublich atmosphärisch und besonders geschrieben. Absolute Empfehlung!

- C. E. Bernard: Ende gut, alles gut -> sehr traurig, aber verleitet zum Mitfühlen- und Leiden. Konnte mich absolut überzeugen

- Katharina V. Haderer: Der Brunnen im Hof -> die gruseligste Geschichte, die mir jedoch unheimlich gut gefallen hat. Aufregend und zum Mitfiebern!

Fazit: Für mich kam diese Anthologie jedoch nicht ganz an die über Flusshexen heran, aber ich würde sie nicht missen wollen. Von mir gibt es 3,5/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Das entscheidende Abenteuer mit der Argo II

Helden des Olymp 5: Das Blut des Olymp
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„Die Sache war nur…mit einer Göttin in ihrer eigenen Spielfeldhälfte zu kämpfen, würde nicht einfach sein. Selbst wenn sie sie überwältigten, bedeutete das noch lange nicht, dass der Sturm sich dann legte.“ ...

„Die Sache war nur…mit einer Göttin in ihrer eigenen Spielfeldhälfte zu kämpfen, würde nicht einfach sein. Selbst wenn sie sie überwältigten, bedeutete das noch lange nicht, dass der Sturm sich dann legte.“ (S.266)

Nun ist eine wunderbare Reihe zu Ende gegangen voller gelungener Situationskomik, sympathischen Charakteren und cleverer Einbindung der griechischen und römischen Mythologie. Der Weltenaufbau bis zum letzten Band war sehr stark und hat die Lesenden mit jedem Band tiefer in die Welt der Gottheiten und deren Kinder eintauchen lassen. Auch wenn der fünfte Band in meinen Augen der schwächste Band der Reihe war, so konnte er mich dennoch zufrieden stimmen.

Das Cover: Wie alle Cover der Reihe sehr farbenfroh – diesmal mit Grün- und Gelbtönen – und einem feuerspeienden Festus, dem Metalldrachen der Argo II. Ein interessanter Bildausschnitt, den ich jedoch sehr passend finde. Er verspricht eine Aufbruchstimmung, die in etwa einen Teil der Atmosphäre des Buches widerspiegelt.

Die Handlung: Gaia steht kurz vor ihrer Auferweckung und nur die Besatzung der Argo II scheint diesen Prozess noch aufhalten zu können. Ihnen bleiben nur noch wenige Tage, an welchen sich ihnen racheschwörende Monster und undurchschaubare Gottheiten in den Weg stellen und ihre Rettungsmission gefährden. Werden sie es noch rechtzeitig schaffen, das Camp Halfblood mit ihrem selbsterbauten Luftschiff zu erreichen?

Meine Meinung: Jedes Mal aufs Neue fühlt es sich wie ein Zuhause an, sobald man in die Welt eintaucht, die Rick Riordan geschaffen hat. Regelmäßig trifft man geliebte Charaktere wieder, erlebt neue Abenteuer und wird grandios von dem Humor des Autors unterhalten. Umso gespannter war ich demnach auf den letzten Band der Reihe, da über die letzten vier Teile der Reihe ein enormer Spanungsbogen aufgebaut wurde. Den Freunden und Freundinnen wurden so viele Steine in den Weg gelegt und nun war man an einem Punkt angekommen, an dem sich alles entscheiden sollte. Leider wurde ich diesbezüglich etwas enttäuscht. Die Geschichte hält viele schöne Momente bereit, die zum Mitfiebern, Mitlachen und Mitfühlen einladen – doch die Spannung blieb streckenweise aus. Dafür, dass dieser finale Kampf dermaßen spannungsgeladen eingeleitet und angekündigt wurde, habe ich irgendwie mehr Epik erwartet. Erst ab der zweiten Hälfte konnte mich die Geschichte vollständig packen; ebenso hätte der finale Kampf noch ein wenig mehr Seiten vertragen können. Dafür hat mir das Ende zugesagt und mich das Buch doch mit einem zufriedenen Bücherherzen zuklappen lassen.

Die Charaktere: Ich müsste enorm ausschweifen, um jeden und jeder einzelnen die Worte zu geben, die sie verdienen. Alle haben so viel Raum zum Scheinen bekommen – mittlerweile habe ich wirklich das Gefühl, sie zu kennen und einschätzen zu können. Mir haben sie so viel Freude über den Lauf der Reihe bereitet, dass ich sie allesamt ins Herz geschlossen habe (abgesehen von einem kuscheltierzerstörenden Charakter aus Camp Jupiter). Besonders Leo und Reyna haben mich begeistert!

Fazit: Auch wenn ich mir hier etwas mehr erhofft habe, so kann ich nur eine Leseempfehlung für die gesamte Reihe aussprechen. Doch dies ist kein Anlass für Trennungsschmerz, da die Apollo-Reihe noch auf mich wartet, auf die ich mich sehr freue! Hier gibt es 3,5/5 Sternen.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Gespenster und Magie an unerwarteten Stellen

Geistergeschichten aus Japan
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„Licht schien von ihrer Gestalt auszuströmen und ihre Gewänder zu durchdringen, wie das Licht des Mondes durch seidige Wolken scheint.“ (S.135)

Benjamin Lacombe ist mir schon lange ein bekannter Name. ...

„Licht schien von ihrer Gestalt auszuströmen und ihre Gewänder zu durchdringen, wie das Licht des Mondes durch seidige Wolken scheint.“ (S.135)

Benjamin Lacombe ist mir schon lange ein bekannter Name. Jahrelang habe ich seine wundervollen Alice im Wunderland-Ausgaben in den Bücherläden bewundert und mir geschworen, sie selbst irgendwann mein Eigen nennen zu können. Doch wie das manchmal so ist, stehen bestimmte Bücher einfach länger auf der Wunschliste und plötzlich kauft man sich doch ein völlig anderes. „Geistergeschichten aus Japan“ entdeckte ich in einer riesigen Buchhandlung und es hatte mich bis zum Ende des Besuches nie ganz losgelassen, so sehr faszinierte mich die Aufmachung und das Thema. Nun lag es unter dem Weihnachtsbaum und ich war umso gespannter.

Das Cover: Mystisch, düster und voller Anziehungskraft. Die dunklen Farben, die märchenhaften und die grotesken Elemente wurden gekonnt kombiniert und verleiten definitiv zum Kauf! Auch Lacombes Illustrationsstil wird hier erneut deutlich. Die Kirsche auf der Sahnetorte stellt jedoch definitiv der Stoffbezug an der linken Seite dar – sehr edel!

Die Handlung: Hierbei schenkte Benjamin Lacombe zehn japanischen Geistergeschichten bunte Illustrationen, die durch die Geschichten tragen. Zusätzlich findet man noch Spielanleitungen und die Hintergründe zu bestimmten, wichtigen Begriffen, die in den einzelnen Geschichten auftreten.

Meine Meinung: Anfangs rechnete ich mit Illustrationen, die in etwa die gleiche Atmosphäre, wie das Cover versprühten. Relativ schnell wurde ich hinsichtlich dieser Annahme etwas enttäuscht. Die Illustrationen sind allesamt gelungen, nur waren sie mir an vielen Stellen nicht schaurig oder einnehmend genug. Auch enttäuschte mich die erste ausgewählte Geschichte etwas. Die Nachfolgenden waren glücklicherweise deutlich gelungener und konnten mich in gruselige Welten entführen. Irgendwie hatte ich mir ein klein wenig mehr erhofft, besonders was die Auswahl der Geschichten anbelangte. In den meisten von ihnen gab es meist das Element der Hochzeit mit einer wunderschönen Frau, die jedoch kaum bis wenig zur Handlung beitrug, sondern einfach nur eingeführt wurde, um jemanden ins Verderben zu stürzen. Ihnen hätte ich gerne eine Stimme gewünscht. Man hat schon gemerkt, dass die Geschichten etwas älter waren. Doch es gab auch welche, die mir gefallen haben und mich mit ihrer düsteren Stimmung sehr einnehmen konnten, diese waren folgende:

- Der Junge, der Katzen zeichnete (Überraschend und außergewöhnlich)
- Die Schneefrau (Unglaublich atmosphärisch mit wundervollen Illustrationen)
- Auf dem Berg der Menschenschädel (Sehr düster, aber umso spannender)

Die Illustrationen: Hier dominierten bläuliche und violette Farbtöne, mit einer guten Portion Düsternis. Es gab mehrere Doppelseiten, die mit wunderschönen füllenden Malereien bestückt wurden, die wirklich atemberaubend anzusehen waren. Auch die kleinen, filigraneren Zeichnungen, die ab und an den Texträndern auftauchten, empfand ich als gelungen. Jedoch gab es auch einige Zeichnungen, die etwas simpler waren (was ich meistens eigentlich sehr mag), aber die mich nicht gänzlich begeistern konnten.

Fazit: Ich hatte anfangs etwas andere Erwartungen, aber trotzdem eine liebevolle und vor Fantasie sprühende Ausgabe bekommen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass mich andere Bücher von ihm etwas mehr mitreißen können. Von mir gibt es hier 3,5/5 Sternen und eine Kaufempfehlung.

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