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Veröffentlicht am 16.01.2023

Alter Vermisstenfall – neues Leben ?

Als der Sommer verschwand
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Clara lebt mit ihrem älteren Mitbewohner Oscar in London in einer Art WG. Als Oscars Bruder stirbt, erbt er sein altes Elternhaus in Irland und vermacht es kurzerhand direkt an Clara.
Da diese beruflich ...

Clara lebt mit ihrem älteren Mitbewohner Oscar in London in einer Art WG. Als Oscars Bruder stirbt, erbt er sein altes Elternhaus in Irland und vermacht es kurzerhand direkt an Clara.
Da diese beruflich wie privat in einer Art Findungsphase ist, fährt sie kurzerhand nach Irland, um sich das „Schloss“, wie es die Einwohner dort nennen, anzuschauen. Doch sie ahnt nicht, dass mit der Erbschaft ein alter Vermisstenfall einhergeht, der sie nicht mehr loslässt. Kann sie das Rätsel gemeinsam mit dem Tierarzt Jon nach mehr als 50 Jahren noch aufklären?

Das Buch besticht nicht unbedingt durch sein Cover, da es durch die Brauntöne wenig auffällig scheint. Umso interessanter ist der Inhalt, der den Leser direkt abholt.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht, die Kapitel recht kurz und die Handlung nimmt durch die unverhoffte Erbschaft schnell Fahrt auf, so dass man unbedingt wissen will, was es mit dem Elternhaus auf sich hat.
Die Protagonisten sind allesamt gut dargestellt und man schließt sie schnell ins Herz, insbesondere Oscar mit seinen Eigenheiten fand ich herzerwärmend. Aber auch Clara und Jon sind schön ausgearbeitet und liebenswürdig. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden nimmt nur wenig Raum ein und ist recht slow-burn, da das Augenmerk sehr auf den Vermisstenfall und die Geschichte des Hauses gelegt wird, was mir persönlich aber sehr gut gefallen hat.

Auch wenn man zunächst wirklich im Dunkeln tappt, war die Auflösung für mich als alte Hobbyermittlerin dann natürlich nicht mehr allzu verwunderlich, wenn man die Hinweise während des Buchs nicht übersehen hat, aber das hat dem Ganzen keinen Abbruch getan und ich hatte wirklich eine tolle Lesezeit. Daher gibt’s von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Willkommen zurück auf Cherry Hill – erneut ein Lesehighlight

A Place to Grow
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Lilac McCarthy liebt das Landleben auf „Cherry Hill“ und geht in ihrer Arbeit im Farmladen völlig auf. Als jedoch Bo Radisson, der Sohn des Nachbarn und größten Konkurrenten der McCarthy-Farm wieder nach ...

Lilac McCarthy liebt das Landleben auf „Cherry Hill“ und geht in ihrer Arbeit im Farmladen völlig auf. Als jedoch Bo Radisson, der Sohn des Nachbarn und größten Konkurrenten der McCarthy-Farm wieder nach Palisade heimkehrt, kommen überwunden geglaubte Geschehnisse wieder ans Licht und lassen Lilac ein ums andere Mal verzweifeln. Als Bo dann auch noch Lilacs Traditionen umkrempeln will, muss sie sich ihm wohl oder übel entgegenstellen – doch kann sie Wut und Ärger hinter sich lassen und mit Bo gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten?

Der flüssige Schreibstil ließ mich gleich eintauchen in die Geschichte um Lilac und Bo und die Charaktere, die ich in „A place to love“ schon liebgewonnen hatte, hießen mich sofort wieder willkommen in Palisade.

Aber auch bei dieser Story passte wieder alles zusammen: vom Cover über die Playlist bis hin zum Setting und den durchweg sympathischen Protagonisten, war einfach alles unheimlich stimmig. Auch wenn man Teil 1 kennt, hatte man überhaupt nicht das Gefühl, dass sich an der Story irgendwas wiederholt und es war so besonders, dass es diesmal um zwei Protagonisten aus Palisade ging, die eine gemeinsame Vergangenheit hatten und diese durch eigene Kapitel so wunderbar in die Story eingeflossen ist.

Die Geschichte aus Teil 1 wurde nur in ganz groben Ansätzen erwähnt, so dass man hier wirklich von unabhängig voneinander zu lesenden Büchern sprechen kann, aber ich empfehle diese Reihe wirklich komplett zu lesen, da sie einen wunderbar abschalten und in die Ferne schweifen lässt. Und da ich auch hier wieder nichts auszusetzen habe, gibt es von mir erneut eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Wohlfühlstory im beschaulichen Schweden

Fast bis zum Nordkap
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Bea arbeitet in einer Werbeagentur und gibt dort ihr Bestes – kein Wunder, dass man sie gerne zur Partnerin machen möchte. Doch Schwindelanfälle und ein drohender Burn-Out zwingen sie zu einer Pause und ...

Bea arbeitet in einer Werbeagentur und gibt dort ihr Bestes – kein Wunder, dass man sie gerne zur Partnerin machen möchte. Doch Schwindelanfälle und ein drohender Burn-Out zwingen sie zu einer Pause und die nutzt sie, um ihren Traum von einer Reise ans Nordkap in einem VW Bulli zu verwirklichen. Doch kaum losgefahren, bleibt sie in einem schwedischen Dorf liegen und versucht das Beste daraus zu machen, bis ihr Bulli wieder fahrtauglich ist. Sie lernt das Leben und die Menschen in Sjöhyttan kennen und lieben, doch will sie dafür ihren Traum vom Nordkap einfach so aufgeben?

Das Buch war mein erstes von Judith Pinnow und ich hatte mich vom interessanten Klappentext zum Lesen verleiten lassen. Zugegeben das Cover war auch nicht ganz unschuldig, denn es ist wirklich ansprechend und mehr als passend zum Setting und der Story.

Der Schreibstil ist leicht und humorvoll, die Kapitel kurz und mit knackigen Überschriften, so dass man schnell in der Geschichte drin ist und nur so durch die Seiten fliegt. Die Haupt- wie auch Nebenfiguren sind gut ausgearbeitet, wirklich sympathisch und man schließt sie alle schnell ins Herz – einschließlich Snorre.

Die Story war vielfältig, einfach stimmig und man lernt wie nebenbei noch etwas über Schweden und das Leben dort kennen. Mir hat nichts gefehlt, ich fand es einfach schön zu lesen - von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung und ich weiß, dass das definitiv nicht mein letztes Buch von Judith Pinnow gewesen ist.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Wenn das Herz sich für den Feind entscheidet – absolutes Lesehighlight

Westwell - Heavy & Light
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Helena Weston kehrt einige Jahre nach einem tragischen Todesfall in ihrer Familie wieder nach New York City zurück, um den Ruf ihrer Schwester wiederherzustellen und die verfeindete Familie Coldwell in ...

Helena Weston kehrt einige Jahre nach einem tragischen Todesfall in ihrer Familie wieder nach New York City zurück, um den Ruf ihrer Schwester wiederherzustellen und die verfeindete Familie Coldwell in ihre Schranken zu weisen. Um mehr über die wahren Hintergründe des Todes ihrer Schwester und deren Verlobten zu erfahren, muss sie sich jedoch nah an die Coldwells heranwagen, um fast zu spät zu erkennen, dass sie sich der Anziehung, die Jessiah Coldwell auf sie ausübt, kaum noch entziehen kann. Trifft sie die richtigen Entscheidungen, um ihr Vorhaben nicht zu gefährden?

Das Buch hat bereits einige Aufmerksamkeit auf Instagram bekommen und so konnte auch ich mich dem Hype nicht erwehren. Zugegeben: hätte ich mich vorab eingehender mit dem Buch beschäftigt, und rechtzeitig erfahren, dass es sich – anders als bei den meisten NA-Reihen – um eine Trilogie eines einzelnen Pärchens handelt, ich hätte wohl nicht vor Veröffentlichung der gesamten Geschichte dazu gegriffen, was meinem Herzen vielleicht gut getan, meiner Leseliebe aber sicherlich geschadet hätte.

Es war mein erstes Buch von Lena Kiefer und nachdem Cover und Klappentext schon toll waren, hat der Schreibstil mich dann direkt gefangen genommen. Der Perspektivenwechsel zwischen Jessiah und Helena ist on point und treibt die Geschichte so voran, dass man das Buch schlichtweg nicht mehr zur Seite legen möchte – es ist ein wahres Auf und Ab der Gefühle zwischen den beiden.

Auch wenn ich versuchte zu verstehen, wie es sein muss unter so großem familiärem Druck aufzuwachsen, so konnte ich manche Entscheidungen Helenas anfänglich nicht nachvollziehen und die Sympathie für sie kam erst etwas später auf – Jessiah hingegen ist so herrlich rebellisch und doch ein echtes Sweetheart, den kann man nur direkt ins Herz schließen. Was natürlich auch dazu geführt hat, dass neben Jess' Herz auch mein Eigenes sehr gelitten hat, bei der Vielzahl an impulsiven Entscheidungen Helenas.

Die knapp 500 Seiten von „Heavy & Light“ waren außerordentlich gut gefüllt und dennoch nie langweilig oder wiederholend – und ich freue mich sehr, dass diese Achterbahn der Gefühle bald weitergeht und mein Herz hoffentlich wieder gekittet wird. Für alle Romeo & Julia wie auch NA-Fans ein echtes Muss und für mich ein Lesehighlight des Sommers!

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Auftakt der Cherry Hill Reihe – absolutes Highlight

A Place to Love
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June McCarthy lebt mit ihrer Mutter und ihren Schwestern Lilac und Poppy auf der Obstfarm „Cherry Hill“ in Colorado, die sie nach dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren übernommen hat. Sie arbeitet quasi ...

June McCarthy lebt mit ihrer Mutter und ihren Schwestern Lilac und Poppy auf der Obstfarm „Cherry Hill“ in Colorado, die sie nach dem Tod ihres Vaters vor drei Jahren übernommen hat. Sie arbeitet quasi Tag und Nacht und gönnt sich kaum Ruhe, doch so richtig in die schwarzen Zahlen will die Farm dennoch nicht rutschen. Da taucht auch noch ihre Uni-Liebe Henry auf und konfrontiert sie mit einer unangenehmen Wahrheit, der sie jetzt nicht mehr entkommen kann und sie muss sich der Vergangenheit, der Zukunft und vor allem ihren eigenen Gefühlen stellen.

Das Buch war mein erstes überhaupt von Lilly Lucas, daher hatte ich keine Ahnung was mich erwarten würde und habe mich einfach vom interessanten Klappentext zum Lesen verleiten lassen. Dass dieses Highlight dahinter steckt, hätte ich daher so wirklich nicht geahnt. Aber bei diesem Buch passte einfach alles: das Cover ist optisch wie haptisch wunderschön gestaltet und hebt sich durch den gelben Farbton von anderen Büchern ab. Der Schreibstil ist leicht, humorvoll und locker, so dass man ganz schnell in der Geschichte drin ist und nur so durch die 330 Seiten fliegt. Die Protagonisten rund um die Familie McCarthy und deren Freunde und Bekannte waren wirklich allesamt liebenswürdig und sympathisch und ich finde es sehr erfrischend, wenn es mal keinen Griesgram oder Quertreiber gibt, der die Harmonie stört.
Und auch die Story an sich war einfach stimmig, das Setting rund um die Obstfarm und den Red Rock Lake idyllisch und so toll ausgearbeitet, dass ich oft das Gefühl hatte, diese Familie schon ewig zu kennen und in der Gegend bereits gewesen zu sein. Mir hat absolut nichts gefehlt, es passte einfach genauso wie es war und ich habe daher tatsächlich an diesem Buch Null komma null auszusetzen und freue mich so sehr, bald auch die anderen McCarthy-Schwestern näher kennenzulernen.

„A place to love“ wird definitiv nicht mein letztes Buch von Lilly Lucas gewesen sein, aber dieses erhält von mir direkt eine uneingeschränkte Leseempfehlung!

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