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Veröffentlicht am 28.03.2022

Mörderische Brise

Mörderische Brise
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Was mir als erstes ins Auge gestochen ist war das dunkele, düstere Cover. Schwarze Wolken liegen über der dunkelblauen Ostsee und man wartet darauf, dass der Orkan gleich über die Landschaft fegt. Clara ...

Was mir als erstes ins Auge gestochen ist war das dunkele, düstere Cover. Schwarze Wolken liegen über der dunkelblauen Ostsee und man wartet darauf, dass der Orkan gleich über die Landschaft fegt. Clara Clüver bekommt ein Angebot für eine Pfarrstelle in Travemünde. Dieses nimmt sie sofort an, da sie sich eben von ihrem Freund getrennt hat und aus Wiesbaden weg will. Als sie in Travemünde ankommt, muß sie feststellen, dass der alte Pastor Kruse noch immer an der Stelle festhält und Clara deshalb noch abwarten muß. Sie mietet sich in einer Ferienwohnung ein und lernt dabei die beiden Freundinnen Frieke und Jule kennen. Die Frauen verstehen sich gut, da ja Clara das Wochenende abwarten muß, wie nun mit der Pfarrstelle verblieben wird. Da geschieht ein Mord in dieser beschaulichen Idylle. Der Gastrokönig Erich Konstantin wird mit eingeschlagenem Schädel an Land gespült. Konstantin war nicht gerade beliebt, da er ein aufbrausender und alleinherrschender Macho war. Jule, die bei einer hiesigen Zeitung als Lokalreporterin arbeitet, nimmt sofort die Ermittlungen auf und Clara ist Feuer und Flamme und forscht mit, was die Frauen jedoch auch in Gefahr bringt. Denn jeder hier mauert und möchte gegen Konstantin nicht aussagen. Es kommen so viele Leute in Verdacht, da der Tote sehr unbeliebt war. Auch seine eigene Familie litt unter seiner Tyrannei.In dem Buch wird immer von dem bösen Roggenbuk erzählt, einem Wesen, dass sich jedes Jahr eine junge Frau holt. Leider war für mich dieser Einschub völlig unnötig und ich hätte gut und gerne darauf verzichten können. Zwar wird hier das Buch als Krimi deklariert. Doch es ist eher ein seichter und ziemlich unblutiger Krimi. Der Autor legte vielmehr sein Augenmerk auf die Stadt Travemünde mit ihren Sehenswürdigkeiten, das gute Essen, das hier an jeder Ecke angeboten wird und auch die Freundschaft von Clara, Jule und Frieke nimmt hier einen großen Teil ein. Eine Lektüre, die leicht und schnell zu lesen ging, mehr ein Wohlfühlbuch denn ein Krimi. Die Landschaft ist derart schön und erholsam beschrieben, dass man sofort Sehnsucht nach diesen wundervollen Orten hat. Man riecht die Salzluft, spürt den Wind in den Haaren und hört des Gekreische der Möwen. Wie wir aus dem Vorspann erfahren haben, folgen über die Pastorin und Hobbykommissarin noch weitere Bände. Wir dürfen darauf gespannt sein.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.03.2022

Erhöhte Temperatur 2

Erhöhte Temperatur 2 | Erotische Geschichten
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Der Titel besagt ja schon, dass mein beim Lesen dieser Geschichten eine erhöhte Temperatur bekommt und der Blutdruck ins Unermessliche steigt. Hier werden 32 Geschichten geschrieben, Erotik pur. Vieles ...

Der Titel besagt ja schon, dass mein beim Lesen dieser Geschichten eine erhöhte Temperatur bekommt und der Blutdruck ins Unermessliche steigt. Hier werden 32 Geschichten geschrieben, Erotik pur. Vieles ist gewagt, etliches ist mir zu dominant und andere wiederum sind sehr ansprechend. Hier gibt es keine Tabus. Hinter verschlossenen Türen werden alle Regeln gebrochen und die Fantasie wird durch dieses Buch unheimlich angeregt. Dies ist der zweite Teil. Es hat bisher schon einen Vorgängerband gegeben, aber den muß man nicht unbedingt gelesen habe, denn auch dieses Buch heizt unheimlich ein. Das Cover wird wieder von einer verführerischen Frau geziert.

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Das verschlossene Zimmer

Das verschlossene Zimmer
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Schon der Titel und das Cover mit dem versteckten Schlüssel in der Hand haben mich sehr neugierig gemacht. Marie, ein junges Mädchen, keine 18 Jahre alt, lebt seit vielen Jahren mit ihrem Vater allein. ...

Schon der Titel und das Cover mit dem versteckten Schlüssel in der Hand haben mich sehr neugierig gemacht. Marie, ein junges Mädchen, keine 18 Jahre alt, lebt seit vielen Jahren mit ihrem Vater allein. Er ist ein bekannter und sehr guter Chirurg und kümmert sich sehr um seine Tochter. Doch wenn Marie Fragen nach ihrer Mutter stellt, blockt er ab und ist total verschlossen. Marie kann sie nur noch dunkel an ihre Mutter erinnern und an ein Märchen, das sie ihr immer erzählt hat. Doch Marie will endlich wissen, warum ihre Mutter totgeschwiegen wird und beginnt, nachzuforschen. Sie stöbert in den Archiven und findet tatsächlich einen Hinweis, wo die Mutter gewohnt haben soll. Gleichzeitig verliebt sich Marie in einen Juden. Dies ist die schlechteste Zeit dafür, den man schreibt das Jahr 1939 und Hitler ist an der Macht. Der erste Teil des Buches ist zwar auch interessant, liest sich teilweise etwas zäh, zu viel wird erklärt und breitgetreten. Dann jedoch nimmt das Buch an Fahrt auf und man kann es wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin schneidet hier sehr viele Themen an. Neue Medikamente kommen zum Einsatz, den Frauen in Polen wird es nicht gestattet, Medizin studieren, die Judenfrage und der Judenhass wird hier ausführlich behandelt, aber auch, wie schlecht Dienstboten vom Land behandelt werden. Marie ist zwar ein sehr behütetes Mädchen, der Vater hält alles von ihr fern, aber sie ist überdurchschnittlich begabt. Teilweise verhält sie sich sehr naiv, zeigt aber immer wieder viel Mut und Cleverness. Das Buch spielt in zwei Zeitzonen: Im Jahr 1920 und im Jahr 1939. Der Wechsel der Zeiten macht das Buch sehr interessant und sehr abwechslungsreich. Das Ende ist wirklich phänomenal und man bleibt mehr als nachdenklich zurück.

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Veröffentlicht am 26.02.2022

Das giftige Glück

Das giftige Glück
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Zuerst dachte ich, dass es ein rein dystopisches Buch ist. Aber nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich nun der Meinung, dass dies durchaus Realität werden könnte. Hat jemand vor fünf Jahren denn gedacht, ...

Zuerst dachte ich, dass es ein rein dystopisches Buch ist. Aber nachdem ich mich eingelesen hatte, bin ich nun der Meinung, dass dies durchaus Realität werden könnte. Hat jemand vor fünf Jahren denn gedacht, dass wir von einer Pandemie heimgesucht werden? In Wien sterben plötzlich Leute, die Bärlauch konsumiert hatten. Zuerst ist man ratlos, doch dann stellt man fest, dass an dem Bärlauch giftige Sporen haften, dessen Verzehr zwar für den Menschen tötlich ist, aber man zuerst das pure Glück und den berauschensten Traum dadurch erfährt. In Massen pilgern die Leute in Parks, um sich von diesem Glück etwas auf Vorrat zu holen, oder seinem eh schon verpfuschrten Leben einen glücklichen Tod zu bereiten. So soll auch Kikke ihrer an MS erkrankten Freundin Bärlauch beschaffen, damit sie beizeiten ihrem Leben ein Ende bereiten kann. In dem Park trifft Kikki die 14jährige Jasse, die traumatisiert ist, nachdem die Mutter grundlos verschwunden ist und seither kein Lebenszeichen mehr von ihr kommt. Kikki und Jasse gehen in eine Pizzeria, aber dort geschieht etwas, dass die Beiden in größte Schwierigkeiten bringt. Das Buch ist jeweils aus der Sicht eines der drei Protagonisten geschrieben,. Dazwischen sind wissenschaftliche Berichte und Medienaufzeichnungen zu lesen; Die über "Viennesse Weed" berichten. Hier werden wir mit einem Thema konfrontiert, dass plötzlich auf die Menschen zukommt, ohne dass sie dazu viel unternehmen können. Wie ein Tsunami rauscht dieser giftige Bärlauch über die Bevölkerung herein. Die Autorin nimmt hier einige Themen zum Anlaß, um daüber zu schreiben: MS-Erkrankung,, Suizid, sexuelle Gewalt, traumatische Kindheit, Kriminalität. Die Ausdrucksweise der Autorin ist kurz und prägnant und man hat oft damit zu kämpfen, sich zurechtzufinden, da der Themen- und Personenwechsel oft schnell und ohne Übergang stattfindet. Am Ende des Buches ist eine Triggerwarnung angebracht, ich glaube, dass das Buch für labile Menschen nicht geeignet ist. Das Cover ist minimalistisch gestaltet: Schwarz, griftgaründe Lettern und einzelne Blätter des Bärlauchs ragen von der Seite herein.

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Die Herren der Lage

Herren der Lage
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Dieses Buch ist schon Teil drei von Castle Freemann. Man kann aber ohne vorheriges Wissen gut bei Band drei einsteigen. Dieser führt uns tief ins ländliche Vermont. Sheriff Lucian Wing hat ihr ein friedliches ...

Dieses Buch ist schon Teil drei von Castle Freemann. Man kann aber ohne vorheriges Wissen gut bei Band drei einsteigen. Dieser führt uns tief ins ländliche Vermont. Sheriff Lucian Wing hat ihr ein friedliches Leben, geschieht doch relativ wenig in dem verschlafenen Städtchen Cardiff. Da erscheint eines Tages Anwalt Armentrout im Nadelstreifenanzug aus New York. Sein Mandant, der mächtige und reiche Rex Lord. Seine Stieftochter Pamela sei aus dem Internat verschwunden und halte sich nun mit dem jungen Ducan in den Wäldern von Vermont versteckt. Der Sheriff und sein Depurty machen sich nun auf die Suche. Doch als sie das junge Pärchen finden und den näheren Sachverhalt von diesen erfahren, möchte er die jungen Leute beschützen und nicht ausliefern. Aber Armentrouts Leute haben ihre Augen überall und sie finden Pam,ela und Ducan und eine Verfolgung wie im Wilden Wensten beginnt. Ein Buch, das sehr kurzweilig ist und das man sehr gut lesen kann. Es ist mit vielen sehr interessanten Personen gespickt wie z.B. die frühere Lehrerin Miss Truax, die im Wald ein einsames Haus bewohnt, Clemmie, die impulsive Ehefrau des Sheriffs, der Schrotthändler Hector oder der wilde Eber Big John, der alles, was sich ihm in den Weg stellt, zertrümmert, Besonders schön und friedlich wird die Landschaft in Vermont beschrieben, man bekommt Lust, sich dort einmal selbst unzuschauen. Dieses Buch ist voller Spannung, aber mit sehr witzigen Dialogen gewürzt. Die fast 200 Seiten hat man wie im Fluge gelesen. Den Umschlag ziert ein alter Polizeichevrolett, der in einer Abgabswolke gehüllt ist.

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