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Veröffentlicht am 19.07.2021

Endstation Waldviertel

Endstation Waldviertel
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Die Mitglieder der Schmalspurbahn sind ein eingeschworener Haufen und ihr Treffpunkt ist die Wirtschaft der Liesel, wo sie mit Hausmannskost verwöhnt werden. Doch dann liegt ein Mitglied dieses Vereins ...

Die Mitglieder der Schmalspurbahn sind ein eingeschworener Haufen und ihr Treffpunkt ist die Wirtschaft der Liesel, wo sie mit Hausmannskost verwöhnt werden. Doch dann liegt ein Mitglied dieses Vereins auf den Schienen und wird von der Bahn praktisch geköpft. Zuvor wurden ihm allerdings K.O.-Tropfen verarbreicht. Alle sind ratlos, denn der Dangl war ein allseits beliebter Mensch, auch bei den Damen. Der ortsansässige Sheriff mit seinem Gehilfen beginnt zu ermitteln, aber dann wird ihm die Kripo vor die Nase gesetzt, bestehend aus der hochnäsigen und besserwissenden Frau Doktor und ihrem Assessor. Weil dies dem GSchaft Huber alles zu langsam geht, führt er auf eigene Faust Befragungen durch. Man hat so manche Personen in Verdacht, aber die erweisen sich immer wieder als falsch, bis dann auf den letzten Zeiten der Mörder entlarvt wird. Die Geschichte spielt sich im Waldviertel ab, wo ein besonderer Menschenschlag zu Hause ist. Es werden viele Ausdrücke im Dialekt geschrieben, aber auf jeder Seite ist dann die dazugehörigen Fußnote mit genauer Erörterung. Die Menschen in dieser Gegend sind derb und haben demgemäß auch eine raue Ausdrucksweise. Der Krimi ist mit viel Humor geschrieben, teilweise schwarzer Humor und erinnert mit seinen Protagonisten an den Komödienstadel. Für mich ist es teilweise zu viel des Guten. Insbesondere wie sich die Polizisten/Kripo bekriegen und gegeneinander ausspielen. Hier ist viel Action. Trotz alles in allem eine gute Unterhaltung, die sich rasch lesen läßt, da die Ausdrucksweise klar und deutlich ist. Der Dialekt macht mir als waschechte Bayerin kaum Schwierigkeiten. Ganz besonders zu erwähnen istdas wunderbare Cover. Es zeigt einen dichten Wald, durch den sich die Schienen der Schmalspurbahn schlängeln. Aber diese schönen Cover ist man vom Emons Verlag ja gewöhnt.

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Veröffentlicht am 21.06.2021

Neuanfang in Porthmellow

Neuanfang in Porthmellow
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Porthmellow ist ein romantisches Fischerdorf an Cornwalls Küste. Dort lebt auch die Lehrerin Marina. Sie hat vor sieben Jahren ihren Mann Nate durch ein Seeunglück verloren. Seine Leiche wurde nie gefunden. ...

Porthmellow ist ein romantisches Fischerdorf an Cornwalls Küste. Dort lebt auch die Lehrerin Marina. Sie hat vor sieben Jahren ihren Mann Nate durch ein Seeunglück verloren. Seine Leiche wurde nie gefunden. Marina trauert auch heute noch. Um ihren Schmerz auf wenig zu lindern, hat sie mit einigen anderen die Wachstation und Seenotrettung. Dann lernt sie den Schotten Lachlan kennen. Er verhält sich etwas sonderbar. Ihre Cousine Tiff war eine erfolgreiche Journalistin in London, sie verlor aber ihre Arbeit und ihren Lebensgefährten und möchte nun in Porthmellow wieder zu sich finden. Dort lernt sie Dirk kennen, einen Mann, der sehr hart und undurchdringlich ist. In den ersten 300 Seiten wird immer nur über die Beziehungen geschrieben, soll ich mich binden, soll ich nicht, liebt er mich, liebt er mich nicht. In dieser Weise geht es ewig so weiter und langweilt. Aber dann die letzten 100 Seiten fegen weg wie ein Vulkan. Sie sind derart spannend und voller Aktion, man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Viele neue Ereignisse stimmen auf den Leser ein und er weiß bald nicht mehr, wie er die vielen Eindrück verarbeiten soll. Ehrlicherweise muß man darauf hinweisen, dass die Landschaftsbeschreibungen wunderschön sind, die einzelnen Wetterstimmungen sind derart bildlich beschrieben und man selbst sehnt sich an die rauhe Küste Cornwalls, mit der wunderbaren Vegetation. Das Cover selbst ist wunderschön gestaltet, es zeigt ein altes Haus, das Meer und einen wunderschönen Rosengarten. Dies ist bereits der dritte Band um Porthmellow mit seinen eigenwilligen und besonderen Bewohnern.

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Veröffentlicht am 12.05.2021

Zwischen zwei Herzschlägen

Zwischen zwei Herzschlägen
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Ein Buch über drei junge Leute, das an Sylvester 1999/2000 begann und genau 18 Jahre danach endete. Tim und Kerry sind seit Kindheit an befreundet und wollen beide einmal Ärzte werden, während der dritte ...

Ein Buch über drei junge Leute, das an Sylvester 1999/2000 begann und genau 18 Jahre danach endete. Tim und Kerry sind seit Kindheit an befreundet und wollen beide einmal Ärzte werden, während der dritte um Bunde, Joel ein begnadeter Fußballer ist und eine Karriere als Fußballprofi anstrebt. Da erleidet Joel aus heiterem Himmel einen Herzstillstand und nur Kerrys sofortigem Eingreifen mit einer Herzdruckmassage rettet Joel das Leben. Kerry tut alles, damit Joel nach langem Krankenhausaufenthalt wieder auf die Beine kommt und sie verlieben sich ineinander. Doch Joel kann das Ende seiner Fußballerkarriere nicht verwinden und beginnt mit Drogen. Die beiden trennen sich und Kerry kommt nun mit Tim zusammen, unterstützt ihm beim Studium und sie heiraten dann auch. Doch Kerry kann Joel nicht vergessen und auch umgekehrt und so steht die junge Frau ständig zwischen zwei Männern. Das Buch beleuchtet in sehr interessanter Weise den Lebensweg der drei Protagonisten, wobei Kerry sehr viel in Kauf nimmt, damit der willensschwache Tim endlich seinen Arztberuf schafft. Joel kommt dank seiner reichen Eltern, die ihn immer wieder stützen, auf die Beine. Wir verfolgen das Leben über zwei Jahrzehnte, das Buch hat einen Umfang von 600 Seiten und kapitelweise wird die Sicht der jeweiligen Protagonisten aufgezeigt. Jeder hat mit seinem Leben zu kämpfen und immer wieder Tiefpunkte. Besonders Kerry kommt sehr hilfsbereit und sehr auf ihre Mitmenschen bezogen herüber, sie hat aber auch mit ihren eigenen Geistern zu kämpfen und so manches mal meine ich, weiß sie nicht, was sie will. Sei es bezüglich in Liebesdingen oder ihrer Arbeit wegen. Tim ist ein sehr lascher junger Mann, vielleicht rührt es auch daher, dass sein Vater die Familie früh verlassen hat und die Mutter bald darauf erkrankt ist. Joel gefällt mir eigentlich am Besten. Auch er läßt sein Leben immer wieder schleifen, wird aber dann doch noch vernünftig. Was mich an dem Buch schon ein wenig gestört hat, waren die immer wiederkehrenden Wiederholungen ich liebe Joel, nein ich liebe Tim, nein ich will doch Joel. Dies hätte alles ein wenig kürzer gefaßt werden können, denn stellenweise wurde das Buch langweilig und ich muße mich wirklich zwingen, das Buch weiterzulesen. Wenn man allerdings dann diese toten Passagen überwunden hatte, ging es wieder spannend weiter. Die Sprache der Autorin ist gut zu lesen. Das blau-goldene Cover wirkt richtig edel.

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Veröffentlicht am 30.04.2021

Blutreigen

Blutreigen
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Dies ist bereits der fünfte Band mit dem Ermittlerpaar Kaufmann/Angersbach. Leider fängt das Buch im ersten Drittel etwas langatmig an, was sich dann aber so ab Seite 120 wieder aufhebt und von da an Fahrt ...

Dies ist bereits der fünfte Band mit dem Ermittlerpaar Kaufmann/Angersbach. Leider fängt das Buch im ersten Drittel etwas langatmig an, was sich dann aber so ab Seite 120 wieder aufhebt und von da an Fahrt gewinnt. In ein paar Tagen beginnt der alljährliche Bad Vilbeler Markt. Da bekommt die örtliche Polizei einen anonymen Brief, dass am letzten Tag zum krönenden Abschluß ein Attentat auf diese Behörde verübt wird. Sämtliche Beamten werden in Alarmbereitschaft versetzt, vom LKA kommen auch Sabine Kaufmann und Ralph Angersbach. Was nach den ersten Ermittlungen aussieht, wie Bestechung und Korruption bei der Linzensvergabe unter den Schaustellern, erweist sich aber als nicht haltbar. Es geschehen Morde an Beamte der Stadtverwaltung wie auch unter den Polizisten. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel, aber nach und nach lichtet sich das Dunkel und es ergibt sich eine nachvollziehbare Spur, die Jahrnzehnte zurückliegt. Sehr interessant und in kursiver Schrift wird ganz unabhängig zwischen den einzelnen Kapiteln über eine Familie in der DDR berichtet, was sehr gut und interessant zu lesen ist, den Leser aber überhaupt nichts sagt. Sehr gut skizziert Holbe auch die beiden Ermittler. Während Sabine Ralph sehr sympatihsch findet, gibt Ralph Angersbach den Grantler, das Raubein ab, aber das sind die Leser ja schon von den Vorgängerbänden gewohnt. Man kann aber durchaus jedes Buch alleine für sich lesen, man hat dadurch keinen Nachteil, denn jeder Fall ist alleine für sich abgeschlossen. Wie von Holbe gewohnt, lesen sich die einzelnen Kapitel gut und schnell, die Sprache ist leicht verständlich, ohne Fremdwörter, ohne Geschnörksel. Auch das Cover ist wie gewohnt, roter (oder gelbgrüner) hintergrund, ein Riesenrad in schwarz. Gute Unterhaltung und erst am Schluß wird der Täter bekanntgegeben.

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Veröffentlicht am 05.04.2021

Der Todesbote

Der Todesbote
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Seit Annas Entführung ist ein Jahr vergangen und sie arbeitet wieder in einem Krankenhaus in Hamburg. Genau auf dieses Krankenhaus wurde ein Anschlag verübt, wo eine Kollegin Annas ums Leben kam, die für ...

Seit Annas Entführung ist ein Jahr vergangen und sie arbeitet wieder in einem Krankenhaus in Hamburg. Genau auf dieses Krankenhaus wurde ein Anschlag verübt, wo eine Kollegin Annas ums Leben kam, die für Annas Schicht eingesprungen ist. Auf dem Video sieht Anna einen Mann, in dem sie ihren Entführer erkennt. Dieser kam aber während eines Unfalls damals ums Leben. Es werden immer mehr Anschläge auf Anna verübt und dann sieht sie es: Es ist wirklich Diego und er ist kein Mensch mehr, sondern eine Maschine die tötet, denn irgendjemand setzt ihn permanent unter Drogen. Und Anna hat nur ein Ziel, sie will Diego retten. Die Geschichte ist anfangs sehr spannend und auch das Ende des Buches ist sehr ergreifend und voller Action. Ungefähr in der Mitte des Buches habe ich die Ausführungen als sehr überzogen und sehr unrealistisch wahrgenommen. Schwerverletzt fliehen die Probanden immer wieder vor ihren Häschern. Trotz großer Wunder überwinden sie Dächer und große Tiefen, Dies nimmt dem Buch sehr viel von seiner Glaubwürdigkeit und ich mußte mich zwingen, weiterzulesen, da es immer wieder um die Flucht geht, immer mit größeren Verletzungen. Dagegen nimmt zu Ende des Buches die Spannung wieder zu und man liest gerne weiter. Es ist ein Fortsetzungsband. Jedoch muß man den ersten Teil nicht unbedingt gelesen haben, denn die Autorin kommt immer wieder auf das Vorangegangene Bezug und so erfährt man das Wichtigste aus dem Vorgängerbuch. Sehr gut gefällt mir dagegen das Cover. Es ist schwarz und darauf befindet sich eine tiefschwarze Gestalt, die in der Hand ein hellblitzendes Messer schwingt. Eigentlich bin ich von der Autorin Besseres gewohnt. Ich persönlich finde, dass sie bei diesem Buch ein wenig geschwächelt hat, weswegen ich nicht die volle Punktzahl geben kann.

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