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Veröffentlicht am 17.01.2019

Projekt Galilei

PROJEKT GALILEI
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Dies ist der 9. Krimi in der Reihe der Frankfurter Ermittler Siebels und Till. Siebels ist inzwischen aus familiären Gründen Privatdetektiv, Till ist nun beim BKA. In einer Hotelsuite wird die Leiche ...

Dies ist der 9. Krimi in der Reihe der Frankfurter Ermittler Siebels und Till. Siebels ist inzwischen aus familiären Gründen Privatdetektiv, Till ist nun beim BKA. In einer Hotelsuite wird die Leiche einer mißhandelten jungen Frau gefunden. Sie war Mitarbeiterin eines Elite-Escort-Services. Der Bewohner dieser Suite kommt als Mörder nicht in Frage, da er zur Tatzeit an einem Geschäftstreffen teilgenommen hat. Die junge Kommissarin Lena Leisig ermittelt hier in ihrem ersten Fall. Zeitgleich wird Siebels von einer jungen Frau beauftragt, als Privatdetektiv den Mörder zu finden. Es geschehen weitere Morde, die Chefin des Escortservices gibt ihre Kundenliste nicht heraus. Die Sache wird immer verfahrener, die Ermittler selbst geraten in Gefahr. Die Sache und die Morde haben alle einen politischen Hintergrund. Der Autor schreibt derart spannend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann, Immer mehr Personen geraten in den Fokus der Verdächtigen, international gesehen hängen einige Länder mit drin. Mir persönlich ist das hier geschilderte Thema zu komplex, zu politisch und viel zu technisch. Manchmal mußte ich einigen Passagen zweimal lesen, um zu verstehen, was hier eigentlich gemeint ist. Ansonsten aber eine wirklich interessante und sehr spannende Geschichte. Auch das Cover in rot-schwarz-weiß ist sehr gut gelungen und paßt perfekt zu dem Thema.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Zerrissene Gefühle

Zerrissene Gefühle
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Das Buch zeigt uns die dunkelste Seite der Menschheit. Schon das Cover zeigt einen Kopf mit vorgehaltener Hand. Es hat die Farbe von Blut und soll das wahrscheinlich auch darstellen Zweit verstümmelte ...

Das Buch zeigt uns die dunkelste Seite der Menschheit. Schon das Cover zeigt einen Kopf mit vorgehaltener Hand. Es hat die Farbe von Blut und soll das wahrscheinlich auch darstellen Zweit verstümmelte Leichen werden gefunden. Die beiden Kommissare Tess und Mike ermitteln in dem Fall. Mike ist von seiner Frau getrennt lebend. Die Ermittlungen führen die Kommissar in das Black Noire, ein Establishment der SM-Szene. Dort lernt Mike auch Lilith kennen, eine junge Frau mit Borderline-Störung. Und Mike findet Gefallen an der Erniedrigung. Tess führt eine glückliche Beziehung mit Sebastian, doch dieser kann auf natürlichem Wege keine Kinder zeugen, Deswegen läßt sich Tess auf eine künstliche Befruchtung ein. In diesem Buch wird auf die verschiedenen Probleme der Protagonisten eingegangen. Insbesondere erfahren wir so einiges aus der SM-Szene. Ich kann mit dieser Erniedrigung gar nichts anfangen, deshalb mußte ich bei der Bewertung einen Punkt in Abzug bringen. Ansonsten geht die Autorin voll auf alle Probleme ein. Ein Buch, das nichts für Zartbesaitete ist.

Veröffentlicht am 27.11.2018

Bretonische Verhältnisse

Bretonische Verhältnisse
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Kommissar Dupin ist vor drei Jahren von Paris in die Bretagne versetzt worden. Seine unkonventionelle Methoden scheinen auch hier nicht ganz unbeeindruckt zu sein. Ein 91jähriger Hotelbesitzer wird ermordet ...

Kommissar Dupin ist vor drei Jahren von Paris in die Bretagne versetzt worden. Seine unkonventionelle Methoden scheinen auch hier nicht ganz unbeeindruckt zu sein. Ein 91jähriger Hotelbesitzer wird ermordet aufgefunden. In seinem Hotel sind einst Künstler wie Gauguin ein-und ausgegangen. Zwei Tage später geschieht ein weiterer Mord. Dupin steht vor einem Rätsel. Vor allem wollte der alte Herr ein paar Tage vor seinem Tod sein Testament ändern. Wer hatte Interesse daran, ihn deswegen aus dem Weg zu räumen. Doch Dupin ermittelt und recherchiert umfangreich, er stößt auf alte Familiengeheimnisse und Streitereien. Aber was hat die alte Künstlerkolonie Pont Aven damit zu tun? Der Druck der Öffentlichkeit wird immer größer. Dupin entwirrt langsam aber sicher die ganzen Fäden, die sich im Laufe der Jahrzehnte aufgebaut haben. Ein Buch, das dem Leser die Natur der Bretagne näher bringt. Unheimlich gut und stilvoll beschreibt der Autor die Naturereignisse, egal ob azurblauer Himmel und Sonnenschein oder regengepeitschte Sturmtage. Gekonnt beschreibt Bannalec die Verhöre Dupins mit den einzelnen Verdächtigen und man weiß lange nicht, welche Motive für den Tod der beiden Personen ausschlaggebend waren bis man dann am Ende zu auf die richtige Fährte geführt wird. Das erste Drittel dieses Krimis gestaltet sich etwas langatmig. Zu viel wird auf die Protagonisten Bezug genommen, zu viel vom Hotel erzählt. Aber danach überschlagen sich die Ereignisse und dann kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man ist gefangen von der Bretagne, dessen wunderbaren Speisen und der rauhen Natur.

Veröffentlicht am 08.11.2018

Flucht über den Brenner

Flucht über den Brenner
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Dies ist der 3. Fall mit dem deutsch/itaienischen Ermittlerduo Breitwieser und Fontanaro. Als Kunsträuber in einem Veroneser Museum wertvoller Bilder mitnehmen wollen, liegt am Boden die Leiche der Kuratorin ...

Dies ist der 3. Fall mit dem deutsch/itaienischen Ermittlerduo Breitwieser und Fontanaro. Als Kunsträuber in einem Veroneser Museum wertvoller Bilder mitnehmen wollen, liegt am Boden die Leiche der Kuratorin in einer Blutlache. Voller Angst laden sie die Bilder in den dafür vorgesehenen Transporter, den der Keinkriminelle Gianni zu einem vereinbarten Treffpunkt fahren soll. Zur Tarnung nehmen sie 5 syrische Flüchtlinge auf, damit bei einer Kontrolle die Polizei die Gemälde nicht gefunden werden sollen. Und prompt wird der Transporter von der Polizei gestoppt und die Flüchtlinge werden verhört. Auch Gianni wird festgehalten. Georg Breitwieser, der dafür zuständige bayerische Polizeibeamte, setzt sich mit seinem italienischen Kollegen Antonio in Verbindung. Hierdurch erfährt Georg auch von dem Kunstraub. Nun beginnen die Kollegen zu ermitteln. Kurz darauf gibt es in Verona einen zweiten Toten, der Chef des Museums wird tot aufgefunden. Es wird in ein Wespennest aus russischer Mafia,, Schlepper, Prostitution und Btrag gestochen. Ebenso tritt noch ein dubioser Anwalt auf und was hat der Elektriker, der die Alarmanlagen des Museums wartet, damit zu tun. Auch die russische Haushälterin des Museumsdirektors verhält sich komisch. Hier wird in 52 Kapiteln über diese kriminellen Machenschaften berichtet und der Leser wird oftmals auf die falsche Fährte gelockt. Lediglich zu Mitte hin wird der Krimi etwas lnagatmig. Doch dann geht es mit der gewohnten Spannung weiter. Jedes Kapitel ist mit einer Zeichnung am Anfang versehen und mit der Uhrzeit bzw, dem Datum. Auch das Cover paßt wunderbar zum Thema. Alles in allem ein gut geschriebenes Buch, das uns in das winterliche Verona führt.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Taktgefühle

Taktgefühle
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Elke kommt noch 23jähriger Abwesenheit wieder in die Provinz zurück, wo sie sich mit ihrem Bruder trifft, um die Villa ihrer Eltern zu verkaufen. Sie war von dort einst geflohen, nachdem sie Beifahrerin ...

Elke kommt noch 23jähriger Abwesenheit wieder in die Provinz zurück, wo sie sich mit ihrem Bruder trifft, um die Villa ihrer Eltern zu verkaufen. Sie war von dort einst geflohen, nachdem sie Beifahrerin in einem Auto war, das Fahrerflucht begangen hatte. Auch ihre große Liebe Walter verließ sie damals wortlos. Nun in ihrem Heimatort kommen alle Gefühle wieder hervor. Sie trifft ehemalige Klassenkameradinnen und sieht auch Walter wieder und sie merkt, dass sie immer noch Gefühle für ihn hat. Inzwischen ist er der Leiter einer Musikschule und bereitet seine Schüler auf einen Songcontest vor, Er behandelt jedoch einige der Mitwirkenden nicht gerade feinfühlig und so greift kurzerhand Elke ein, die ja auch Musik macht und sogar in einem Musical aufgetreten ist. Zwischen Elke und Walter entsteht eine Haßliebe und keiner der Beiden möchte sich bekennen oder aussprechen. Das Buch liest sich leicht, die einzelnen Kapitel sind gut eingeteilt. Hier geht es sehr viel um Musik. Jedoch hatte ich beim Lesen manchmal den Eindruck, ein Jugendbuch in Händen zu halten. Dies ist aber kein Nachteil für den Inhalt. Sehr genau werden die Probleme der Musikschüler dargestellt und auch der Zwist zwischen den einzelnen Lehrkräften. Das Cover möchte ich hiermit nochmals besonders hervorheben. Es zeigt einge Kassette, Musiknoten und Klaviertasten. Schon auf den ersten Blick wird man darauf hingewiesen, dass hier Musik eine große Rolle spielt. Dies ist der Nachfolgeband des Buches Festtagsgäste. Man kann Taktgefühle aber auch ohne Vorkenntnisse lesen, da es ein in sich abgeschlossenes Buch ist.