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Veröffentlicht am 27.01.2018

Herrin der Schmuggler

Herrin der Schmuggler
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Ein historischer Roman, der im Jahr 1306 in Augsburg spielt. Der Autor Peter Dempf hat schon einiges Romane geschrieben, deren Zentrum immer wieder Augsburg war. Gera ist mit dem Hucker Hans verheiratet. ...

Ein historischer Roman, der im Jahr 1306 in Augsburg spielt. Der Autor Peter Dempf hat schon einiges Romane geschrieben, deren Zentrum immer wieder Augsburg war. Gera ist mit dem Hucker Hans verheiratet. Sie führen ein einfaches, aber glückliches Leben. Hans und sein Nachbar der Jude Abraham gehen gemeinsam auf Tour. Doch eines Tages wird Abraham tot nachhause gebracht und auch Hans ist verschwunden. Seine Witwe stellte Nachforschungen an und findet ihren Mann tot in den Auen zwischen Wertach und Lech. In welche unlauteren Machenschaften waren die Männer verwickelt gewesen. Gera stellt Nachforschungen an und begibt sich in das Terrain der Köhler und Schmuggler und findet dann letztendlich heraus, dass sich Hans mit den Templern eingelassen hat, um deren Vermögen außer Land zu bringen, Gera gerät bei ihren Nachforschungen immer wieder in Lebensgefahr und kann es nur dem Glück verdanken, dass sie noch am Leben ist. Sie bekommt auch heraus, dass in all diesen Verstrickungen wieder der Patrizier Aigen verwickelt ist, der sie schon als Kind gefangen genommen hat und töten wollte. Doch dies ist alles in dem Vorgängerband beschrieben, den man aber nicht gelesen haben muß, um mit diesem Buch klar zu kommen. Da ich selbst in der Nähe von Augsburg wohne, waren mit die Örtlichkleiten, die Peter Dempf genauestens beschreibt, sehr bekannt, Die Flüsse Wertach uns Lech, das Augsburger Rathaus, Oberhausen, Pferse, die Wolfzahnau, die Kirchen. In dem Buch ist auf dem Deckblatt innen und am Schluß eine Karte zu sehen, die die freie Reichsstadt und die Umgebung um 1306 zeigt. Allerdings mußte ich dann zwischendurch das Buch zur Seite legen, da immer wieder langatmige Wiederholungen auftraten. Immer wieder die Wege, die die Schmuggler genommen haben, immer wieder die Duchquerung der Flüsse, immer wieder wurde die Kleidung naß und mußte am Feuer oder an Sträuchen getrocknet werden. Das Buch hätte ruhig 150 Seiten weniger haben können und wäre immer noch sehr spannend und unterhaltsam gewesen. Deswegen muß ich punktemäßig einen Abzug vornehmen

Veröffentlicht am 02.01.2018

Der andere Mensch

Der andere Mensch
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Schon das Cover dieses Jugendbuches ist schlicht und minimalistisch  gehalten in schwarz weiß, ohne ein Bild. Dieses würde allein schon die Vorstellung des Steinzeitmenschen Patuh nicht gerecht werden. ...

Schon das Cover dieses Jugendbuches ist schlicht und minimalistisch  gehalten in schwarz weiß, ohne ein Bild. Dieses würde allein schon die Vorstellung des Steinzeitmenschen Patuh nicht gerecht werden. Hier wird die Geschichte aus grauer Vorzeit erzählt. Patuh lebt mit seiner Mutter und einer Gruppe von Gefährten in einer Höhle. Nachdem seine Mutter gestorben ist, entzweit sich die Gruppe, der Anführer wird getötet und Patuh muß fliehen. Er lebt alleine im Wald muß der Kälte trotzen, da hier fast immer Winter herrscht und es sich um eine Eiszeit handeln muß. Er muß sich gegen wilde Tiere verteidigen. Und seine Suche nach Nahrung ist seine Hauptbeschäftigung. Eines Tages gesellt sich ein Pferd zu ihm und es ist einige Winter lang sein Gefährte, bis es von den Wölfen getötet wird. Später schließt sich Patuh wieder Menschen an und er gründet eine Familie. Der Autor erzählt hier wirklich detailgetreu das Leben der Urmenschen zur damaligen Zeit. Sehr interessant war für mich zu erfahren, wie sie ihre Wunden heilten und wie sie ihre Werkzeuge herstellten. Hass und Zwietracht war auch damals schon vorhanden, genau wie heute noch. Leider wurde das Buch zur Mitte hin dann etwas langweilig, da der Mensch immer nur durch den Wald streifte und nach Nahrung suchte. Ansonsten ein sehr interessantes und lehrreiches Buch, das es uns in die Welt unserer Urahnen eintauchen läßt.

Veröffentlicht am 31.12.2017

Gottfried von Einem: Komponist der Stunde Null

Gottfried von Einem
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Eine Biografie über einen Komponisten der Nachkriegszeit. Am Anfang geht das Buch sehr schwer zu lesen und man bekommt nur sehr schwer Zugang. Doch mit der Zeit gibt sich dies dann und das Lesen macht ...

Eine Biografie über einen Komponisten der Nachkriegszeit. Am Anfang geht das Buch sehr schwer zu lesen und man bekommt nur sehr schwer Zugang. Doch mit der Zeit gibt sich dies dann und das Lesen macht dann auch Spaß. Von einem ist ein sehr zerrissener Mensch, was sich auch teilweise in seinen Werken wiederspiegelt. Er ist 1918 geboren, wäre also heuer 100 Jahre alt geworden. Zu diesem Jubiläum wurde dann auch das Buch herausgegeben. Der Komponist war zuerst ein glühender Hitlerverehrer, was sich dann aber im Laufe der Zeit verflüchtigte und er sich sogar wegen seiner Hetzkampagnen gegen das dritte Reich kurzzeitig in Haft befand. Lange wußte er nicht, dass sein Vater nur sein Ziehvater war. Sein Erzeuger war ein anderer, mit dem seine Mutter eine kurzzeitige Liason hatte. Von einem verehrte seine Mutter, liebte sie heiß und innig. Seine Mutter tätigte so machen Geschäfte, die mehr als undurchsichtig ware, Sie soll angeblich eine Doppelagentin gewesen sein. Sie saß auch einige Zeit im Gefängnis. Jedenfalls verfügte sie immer über massig Geld. Von Einems Verhältnis zu Frauen war stets ein gespaltenes. Seine erste Frau verstarb im Alter von 43 Jahren. Daraufhin verliebte er sich in ein 17 Jahre altes Mädchen. Später heiratete er Lotte Ingrisch. Seine Bühnenwerke waren alle große Erfolge, ob Dantes Tod, der Prozeß oder auch Kabale und Liebe. Seine Oper, Jesu Hochzeit wurde von den Kritikerin zerrissen und als Gotteslästerung dargestellt. Alles in allem war von Einem eine schillernde Persönlichkeit, die sich von Niemanden dreinreden ließ. In der Mitte des Buches sind wunderbare, sehr seltene Fotografien zu sehen, die meisten aus Privatbesitz. Von Einem starb am 12. 07. 1996, er hinterläßt einen Sohn, der heute in der Politik tätig ist. Am Ende des Buches ist eine mehrseitige Anmerkung, wobei sich der Leser über die  Werke und geschichtliche Daten informieren kann.

Veröffentlicht am 14.09.2017

DIE Gärten von Istanbul

Die Gärten von Istanbul
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Ein Krimi, der in Istanbul spielt. Hier werden nacheinander innerhalb von 7 Tagen 7 Menschen ermordet und an hinstorischen Orten niedergelegt mit jeweils einer alten Münze in den Händen. Inspektor Nevzat ...


Ein Krimi, der in Istanbul spielt. Hier werden nacheinander innerhalb von 7 Tagen 7 Menschen ermordet und an hinstorischen Orten niedergelegt mit jeweils einer alten Münze in den Händen. Inspektor Nevzat ist mit seinem Team bei der Aufklärung der Morde befaßt. Die Ermittler tappen im Dunklen, denn die Mörder verhalten sich sehr raffiniert.  In dem Buch wird sehr viel auf die geschichtliche Vergangenheit von Istanbul Bezug genommen, auf die Herrscher, die vielen Sehenswürdigkeiten und die historischen Hintergründe. Man meint zeitweise, einen Reiseführer in Händen zu halten. Anfangs kommt man auch mit den vielen türkischen Namen, die in unseren Ohren fremd klingen, etwas durcheinander. Meiner Meinung nach kommt die Spannung etwas zu kurz. Zwar ist die Gegend sehr eindruckSvoll beschrieben, doch an manchen Stellen wird es etwas langatmig. Für einen Krimi hätte ich mir Pep erwartet. Wer natürlich den Orient liebt, hat in diesem Buch eine wunderbare Beschreibung gefunden.
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Veröffentlicht am 22.08.2017

Weltretten für ANFÄNGER

Weltretten für Anfänger
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Diese CD trieft vor schwarzem Humor und vor Satire. Bissig und voller Häme wird hier ein sog.Gutmensch beschrieben. Der Finne Surume will einen politischen Gefangenen befreien, der sich im Gefängnis in ...

Diese CD trieft vor schwarzem Humor und vor Satire. Bissig und voller Häme wird hier ein sog.Gutmensch beschrieben. Der Finne Surume will einen politischen Gefangenen befreien, der sich im Gefängnis in Mittelamerika befindet. Auf seinen Weg dorthin kommt er auch über Moskau. Hier verhält er sich nicht gerade vorbildlich, um an sein Ziel zu kommen, geht er buchstäblich über Leichen. Auch Adler spielen dabei ein Rolle. Letztendlich befreit er Lopez, dieser verliert aber alsbald sein Leben und kann seine Freiheit nicht genießen. Jürgen von der Lippe als Sprecher gibt dem Ganzen einen gewissen Kick: Mit seinen verschiedenen sprachlichen Stimmlagen kann er sich in die verschiedenen Personen total gut hineinversetzen. Ihm liegt die Komik total. Weltretten für Anfänger ist nicht jedermanns Sache, vor allem wer mit Zynismus nichts anfangen kann. Ein Hörgenuß für ein gewisses Klientel, deswegen nur 4 Punkte.

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