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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2016

Pernilla oder wie die Beatles meine viel zu große Familie retteten

Pernilla oder Wie die Beatles meine viel zu große Familie retteten
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Ein wunderbar geschriebenes Kinderbuch aus der Sicht der 7jährigen Pernilla gesehen. Die Familie Petersen besteht aus den Eltern, Pernilla und den größeren Brüdern Ole und Lars. Frau Petersen ist schwanger ...

Ein wunderbar geschriebenes Kinderbuch aus der Sicht der 7jährigen Pernilla gesehen. Die Familie Petersen besteht aus den Eltern, Pernilla und den größeren Brüdern Ole und Lars. Frau Petersen ist schwanger und bekommt bald ihr 4. Kind. Sie ist Schriftstellerin und schreibt vorwiegend Thriller und ihr Mann hat ein Bestattungsinstitut. Als Pernilla eines Tages mit ihrer Mutter die Hortleiterin Miller trifft und diese zu ihnen sagt, dass man so eine große Familie nie mehr einladen wird, bekommt es Pernilla mit der Angst zu tun. Denn sie geht sehr sehr gerne auf Besuch. Da entwickelt sie mit ihren Brüdern einen Plan. Sie wollen heimlich ein großes Fest veranstalten, von dem die Eltern erst zum Schluß erfahren dürfen. Sie sammeln eifrig Flaschen und schrecken sogar von dem Verkauf von Möbeln nicht zurück, um genügend Geld für das Fest zu bekommen. In der Familie geht es oft sehr hektisch zu. Wir erfahren von Schnecken in der Frühstücksdose, von Ameisenbeerdigungen, Köpfe in Abfallbehältern und so manches mehr. Auch die Windpocken konnen die Kinder davon nicht abhalten, das Fest durchzuführen, das als Highlight dort die Beatles auftreten werden. Das Buch ist an manchen Stellen derart witzig geschrieben, dass die Lacher beim Lesen oder Vorlesen bestimmt nicht ausbleiben werden. Wörter, die den Kindern nicht geläufig sind, werden hier wirklich ohne Belehrung erklärt. Auch die witzige Illustration des Buches trägt dazu bei, dass man es gerne in die Hand nimmt. Ein Buch über eine große Familie, in der aber auch jeder seine Pflichten hat.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Großer Bruder Zorn

Großer Bruder Zorn
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Eine Millieustudio in einem der ärmlicheren Viertels Berlin. Der Autor Johannes Ehrmann versteht es fabelhaft, den Leser für eine Woche lang durch Berlin Weddinn zu führen, uns Leuten näherzubringen, die ...

Eine Millieustudio in einem der ärmlicheren Viertels Berlin. Der Autor Johannes Ehrmann versteht es fabelhaft, den Leser für eine Woche lang durch Berlin Weddinn zu führen, uns Leuten näherzubringen, die am Rande der Gesellschaft ihr Leben fristen und doch noch einem Traum nachjagen, dem Traum, dass es eines Tages doch noch besser werden kann. Wir lernen hierbei Aris kennen, er ist total verschuldet, ohne Arbeit. Doch er möchte es am Wochenende nochmals versuchen, als Promotor will er einen großen Boxkampf aufziehen,nochmals die große Kohle machen und dann die Schulden loswerden. Serdan jobbt in der Kneipe seines Stiefvaters. Er möchte für Aris antreten, er möchte der Star werden. Zuhause wartet nur seine schwangere Freundin auf ihn. Jessi sitzt an der Kasse beim Netto, alleinerziehende Mutter, der Freund war brutal, hatte sie bedroht, sitzt nun ein. Sie hat sich in Aris verguckt, sie möchte einmal glückjlich sein, eine Familie sein. Flaschenfascho sammelt Leergut, zieht mit seinem Wägelchen durch den Park, kauft sich vom Pfand wieder Alkohol, der ewige Kreislauf. Er träumt noch immer von seiner Zeit in der DDR, wo er beim Grenzschutz war. Und der Juwelier Hönow, der von den Rockern ausgeraubt wird und nun im Untergrund sitzt und auf Rache schwört. All diese Figuren mit allen Ängsten und Nöten begleiten wir eine Woche durch ihr Leben.Der Autor versteht es, uns die Sprache und das Leben dieser Leute so nahe zu bringen, dass man schon selbst glaubt, mit am Bellermannplatz zu sein. Selten habe ich durch ein Buch so tief in die Seele der Menschen blicken können, all ihre Sorgen und Nöte kennengelernt. Das Ende des Buches ist keinSieg, nein, denn bekanntlich kommt ,man aus diesem Millieu fast nicht mehr heraus. Gut geschrieben, gut erklärt. Mir waren die 395 Seiten des Buches viel zu kurz, denn sehr gerne hätte ich noch weitergelesen. Ein Buch, das ich nur weiterempfehlen kann. Besonders auch als Geschenk geeignet. Denn erst wenn man das Buch aus gelesen hat, merkt man, wie gut es uns allen geht.

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Veröffentlicht am 19.09.2016

Teufelsgold

Teufelsgold
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Ein Buch, das mich von Anfang an total fasziniert hat. Eschbach ist ein Garant für Spannung und das Besondere. Hendrik Bussek möchte Erfolg und Geld. Er ist ein Investmentbanker und macht sich selbständig, ...

Ein Buch, das mich von Anfang an total fasziniert hat. Eschbach ist ein Garant für Spannung und das Besondere. Hendrik Bussek möchte Erfolg und Geld. Er ist ein Investmentbanker und macht sich selbständig, indem er Seminare hält, in denen die Teilnehmer erfahren, wie man möglichst schnell zu Geld kommt, bzw. der Geldstamm möglichst rasch wachsen soll. Auf einer seiner Reisen findet er in einem Antiquariat ein Buch über einen mittelalterlichenaL Alchimisten. Da das Buch unverkäuflich ist, nimmt er es einfach so mit. Von nun an spaltet sich die Geschichte in zwei Teile auf. Sehr interessant wird von der Goldherstellung im 14. Jahrhundert berichtet, vom Stein der Weisen, von der goldenen Rüstung. Generationen hatten versucht, Gier nach Gold zu stillen und die ewige Jugend zu erhalten. Selbst der Deutschritterorden hat seine Hände mit im Spiel. Es scheint so, als ob Hendrik wirklich den Erfolg gepachtet hat. Er hat Frau und Kind. Lebt in einem Schloß und fährt einen Jaguar. Die Frauen in den Seminaren himmeln ihn an. Eschbach versteht es mehr als geschickt, den alten und den neuen Teil des Buches in eine Einheit einfließen zu lassen. Das Buch ist zum Teil ein großartiger Thriller, aber es ist auch eine gehörige Portion Fantasiestory dabei, was der Geschichte den richtigen Pepp gibt. Auch der Einband dieses Buches ist großartig gestaltet. Ein Leseerlebnis, das ich nicht missen möchte. Am ende fragt sich der Leser aber selbst nach dem Sinn des Lebens. Ist GOLD UND Erfolg wirklich alles????

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Dein perfektes Jahr

Dein perfektes Jahr
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Schon die Umschlagseite des Buches ist mir sofort ins Auge gestochen. Schwarzer Hintergrund und bunte Schrift. Es wird abwechselnd aus der Sicht zwei verschiedneer Personen berichtet. Einmal ist es Hannah ...

Schon die Umschlagseite des Buches ist mir sofort ins Auge gestochen. Schwarzer Hintergrund und bunte Schrift. Es wird abwechselnd aus der Sicht zwei verschiedneer Personen berichtet. Einmal ist es Hannah und das anderes mal Jonathan. Hannah ist ein sehr fröhliche Natur, die dem Leben die schönen Seiten abgewinnen kann, während Jonathan introvertiert ist, sein Leben nach geregelten Plänen ausrichtet. Hannah hat mit ihrer Freundin Lisa zusammen eine privaten Kinderhort errichtet. Ihr Freund Simon ist Journalist und sieht alles ein wenig grauer. Doch dann erkrankt Simon und Hannah möchte ihn aufmuntern und schenkt ihm ein Filofax, in dem sie für jeden Tag etwas besonderes hineinschreibt, wie z.B., heute auf den Weihnachtsmarkt gehen usw. Doch durch Zufall findet Jonathan bei seinem morgendlichen Joggen an der Alster das Filofax. Zuerst will er den Kalender im Fundamt abgeben. Aber es hat geschlossen und so nimmt er den Kalender mit nachhause. Er beginnt an jedem Tag das zu tun, was in dem Kalender steht und es gefällt ihm. Wir sehen, dass aus dem quengelnden Mann bald ein freundlicher Mensch wird, aber auch bei Hannah läuft nicht alles glatt verraten und nicht spoilern. Aber das Buch ist sehr gut zu lesen, die Sprache ist gut zu verstehen, die Kapitel sind nicht allzulang. Durch den Wechsel der beiden grundverschiedenen Personen ist die Geschichte recht kurzweilig. Das Buch zeigt uns auf, dass nicht alles Gold ist , was glänzt , aber das Menschen sich ändern können. Wunderschön geschrieben, etwas für die Seele.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Salbenmacherin und der Bettelknabe

Die Salbenmacherin und der Bettelknabe
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Schon das Äußere dieses Buches läßt darauf schließen, dass es sich hier um einen historischen Roman handelt. Es zeigt die Salbenmacherin in der Kleidung der damaligem Zeit. Die Farben sind in angenehmen ...

Schon das Äußere dieses Buches läßt darauf schließen, dass es sich hier um einen historischen Roman handelt. Es zeigt die Salbenmacherin in der Kleidung der damaligem Zeit. Die Farben sind in angenehmen Rot. Nürnberg im Februar 1409. Es herrscht ein strenger Winter mit großer Kälte. Olivera ist mit ihrem Lebegefährten Götz nach Nürnberg gekommen. Dort will sie sich ein neues Leben aufbauen. Olivera mischt weiterhin ihre verschiedenen Salben und verkauft sie. Götz hofft, bald seine Apotheke eröffnen zu können. Jona ist ein Betteljunge und ist aus Bamberg nach Nürnberg geflohen. In Nürnberg ist aber Betteln ohne Marke verboten. Er wird erwischt und muß bei dem Erbauen der Stadtmauer helfen. Es ist harte Arbeit und Jungen bekommen nur sehr wenig zu Essen. Da entschließt er sich von dort zu fliehen und nimmt Casper mit. Die beiden werden auf der Straße von einem Herrn angesprochen. Sie sollen für ihn eine leichte Arbeit verrichten und bekommen dafür Unterkunft und Verpflegung. Aber das Gegenteil ist der Fall. Sie kommen in die Fänge einer Sekte. Olivera wird von einer reichen Patrizierin um Hilfe gebeten. Sie ahnt nicht, welche Folgen das für sie haben wird. Hier wird ohne etwas zu beschönigen, das harte Leben in dieser Zeit beschrieben. Krankheit, Hunger, Folterungen und die Lebensweise werden uns nahe gebracht. Auch die verschiedenen Kräuter, aus denen Arzneien zubereitet werden, werden dargestellt. Ein Buch, das uns in sehr interessanter Weise das Mittelalter erleben läßt.