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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2021

Ein spannender und verzwickter Fall, sympathische Charaktere, feinsinniger Humor und ein tolles Setting.

Unterm Schinder
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„Unterm Schinder" ist bereits der neunte Band der Krimi-Reihe um den prinzipientreuen Kommissar Wallner und den Streifenpolizisten Kreuthner, der nicht immer alles so ernst nimmt und gerne mal das Gesetz ...

„Unterm Schinder" ist bereits der neunte Band der Krimi-Reihe um den prinzipientreuen Kommissar Wallner und den Streifenpolizisten Kreuthner, der nicht immer alles so ernst nimmt und gerne mal das Gesetz etwas beugt. Das Setting im oberbayrischen Landkreis Miesbach sagt mir sehr zu, da ich diese Gegend gut kenne und es den Spaßfaktor erhöht, wenn man mit der Gegend und den Gegebenheiten vertraut ist.

Ich habe mir bisher alle Bände dieser Reihe angehört und war schon sehr gespannt auf den neusten Fall. Der Schreibstil von Andreas Föhr ist kurzweilig und fesselnd und er versteht es, die Handlungen und Landschaften sehr anschaulich zu beschreiben. Kenner der Reihe wird es sicher nicht wundern, dass Leo Kreuthner mal wieder zufällig auf eine Leiche gestoßen ist, just als er dabei war auf unorthodoxe Weise, aber von langer Hand geplant, seine neue Kollegin zu beindrucken.
Und schon hat Clemens Wallner einen neuen Fall und er beginnt zu ermitteln. Ich mag sowohl Wallner als auch Kreuthner echt gerne, das sind, jeder auf seine Art, sympathische Charaktere.
Der ewig frierende Kommissar arbeitet akribisch genau und hält sich an alle Regeln, aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck und man bekommt auch immer etwas aus seinem Privatleben mit. Diese Mischung aus Ermittlungsarbeit und Privatem ist auch hier wieder sehr gut gelungen.
An Kreuthner mag ich seine Art, die Realität oft zu seinen Gunsten zu verbiegen, denn das ist erfrischend lustig. Er ist aber auch sehr kreativ, um an sein Ziel zu kommen.

Erzählt wird der Krimi auf verschiedenen Ebenen. Zum einen erlebt man eine Entführung und Erpressung und zum anderen die Ermittlungen im aktuellen Fall. Dieser ist spannend, es gibt mehrere Wendungen und gegen Ende beschleicht den Leser ein Verdacht. Doch sind die Zusammenhänge etwas komplexer als zunächst angenommen, sodass bis zum Schluss keine Langeweile aufkommt.
Der Autor versteht es gut, den Fall schlüssig aufzulösen, sodass keine Fragen übrig bleiben. Und wer Andreas Föhr kennt, der weiß, dass dieser seine Krimis mit feinsinnigem Humor würzt, sodass man als Leser oder Hörer nicht umhin kommt, ab und an zu Schmunzeln.

Das Hörbuch hat Michael Schwarzmaier wie immer großartig gelesen. Es macht wirklich Spaß seinem bayerischen Slang und dem lispelnden Großvater zuzuhören. Außerdem hat er allen Charakteren eine eigene Stimme gegeben, die man als Hörer bestens auseinanderhalten kann. Und Michael Schwarzmaier hat ein Talent dafür, die ganze Emotionspalette der Figuren wie Hoffnung, Wut, Enttäuschung, Erleichterung usw. stimmlich transparent rüberzubringen.

Fazit:
Ein spannender und verzwickter Fall, sympathische Charaktere, feinsinniger Humor und ein tolles Setting. Dazu kommt noch die geniale Kombination Föhr-Schwarzmaier. Krimiherz, was willst du mehr?!

Veröffentlicht am 05.05.2021

Kurzweilig, spannend und unterhaltsam!

Secret Academy - Gefährliche Liebe (Band 2)
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Secret Academy – Gefährliche Liebe – stand auf meiner Liste, der unbedingt zu lesenden Bücher, da ich von Band eins letztes Jahr so begeistert war.
Ich bin eigentlich niemand, der viele Worte über ein ...

Secret Academy – Gefährliche Liebe – stand auf meiner Liste, der unbedingt zu lesenden Bücher, da ich von Band eins letztes Jahr so begeistert war.
Ich bin eigentlich niemand, der viele Worte über ein Cover verliert, aber das Cover der Dilogie ist einfach phänomenal und im Bücherregal ein echter Hingucker. Und beide Bände zusammen im Bücherregal machen covermäßig richtig was her.

Meine Erwartungen waren nach Band eins recht hoch – und ich wurde wahrlich nicht enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin Valentina Fast ist angenehm zu lesen: locker-leicht, dabei flüssig und unheimlich fesselnd. Man wird als Leser von der Story schnell vereinnahmt und einmal angefangen, fliegen die Seiten nur so dahin. Das Weglegen der Lektüre fiel mir echt nicht leicht.
Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Alexis und Dean erzählt.

Es ist empfehlenswert, wenn man den ersten Band kennt, denn dann entfaltet sich das volle Lesevergnügen.
Was mir echt gut gefallen hat, waren die Rückblicke, die Valentina Fast immer wieder einfließen hat lassen. Dadurch wurden dem Leser Stück für Stück die Geschehnissen des ersten Bandes wieder präsent. Es gibt ja Bücher, da weiß man bei Band 2 gar nicht mehr, was in Band 1 los war. Aber hier hatte ich das Gefühl heimzukommen. Es fühlte sich alles noch so vertraut an.

Außerdem hat die Autorin eine Begabung, den Leser an die Orte des Geschehens mitzunehmen und ihm gleichzeitig das Gefühl zu vermitteln, man wäre direkt mit dabei. Das Gefängnis wurde so detailliert beschrieben, das man total Mitleid mit Alexis hatte.

Nach ihrem Hochverrat wartet Alexis in einem Hochsicherheitsgefängnis auf ihren Prozess. Die Außenwelt scheint sie vergessen zu haben und Besucher gibt es so gut wie keine. Dafür trifft Alexis auf alte und neue Bekannte im Gefängnis und nicht jeder ist ihr wohlgesonnen. Das bringt sie an ihre körperlichen und emotionalen Grenzen.

In der Akademie wurde bislang kein Mittel gefunden, das bei Alexis‘ Schwester Cassie anschlägt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Und dann fasst auch noch Dean einen folgenschweren Entschluss, der mich erstmal tief seufzen hat lassen und dessen Folgen noch keiner absehen kann.

Alexis ist eine unheimlich starke und taffe Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt und zu dem steht, was sie tut. Das macht sie total sympathisch. Der Schreibstil macht Alexis‘ Emotionen greifbar und man steht ihr einmal quer durch die Gefühlspalette bei.
Dean ist ein ebenfalls starker Charakter, der so manche Entscheidungen treffen musste und ich fragte mich so manchmal, was Dean vorhatte. Er ist nicht so leicht zu durchschauen, aber das macht ihn interessant.

Die Story besticht mit gut ausgearbeiteten Nebenprotagonisten, die ebenfalls eine starke Präsenz hatten. Außerdem gab es jede Menge Spannung, Action, Nervenflattern und noch mehr unerwartete Wendungen, sodass man fast nicht zum Durchschnaufen kommt. Es passiert unheimlich viel, und doch wird am Ende alles schlüssig aufgelöst. Chapeau, das war richtig gut gemacht.

Fazit:
Meine hohen Erwartungen an Secret Academy –Verbotene Liebe wurden erfüllt. Ich hatte kurzweilige, spannende und unterhaltsame Lesestunden mit den Geheimagenten des MI 20 und kann Secret Academy absolut weiterempfehlen. Wer auf Geheimagenten und deren Ausbildung steht, sollte hier unbedingt halt machen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 02.05.2021

Ein faszinierender, unterhaltsamer, informativer und spannender Krimi

Finstere Havel
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Für Toni Sanftleben war "Finstere Havel" bereits der fünfte Fall, für mich erst der vierte Fall und ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut. Für mich gehört Toni Sanftleben, ein vielschichtig ...

Für Toni Sanftleben war "Finstere Havel" bereits der fünfte Fall, für mich erst der vierte Fall und ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut. Für mich gehört Toni Sanftleben, ein vielschichtig gezeichneter und überaus sympathischer Kommissar zu meinen Lieblingskommissaren
.
Der Schreibstil des Autors ist wie gewohnt flüssig, sehr lebendig und fesselnd, sodass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Diesmal wird ist der Fall besonders verzwickt. Ein Auto wird aus der Havel gezogen – am Steuer eine junge Frau, vermutlich ertrunken. War es Mord? Oder vielleicht Selbstmord? Es könnte auch ein Unfall gewesen sein.
Toni und sein Team beginnen zu ermitteln. Ich mag sein Team, das um Gesa und Phong vervollständigt wird und doch wird man immer wieder überrascht mit den Fähigkeiten, die er ein oder andere an den Tag legt.
Der Fall ist spannend, die Tote kompliziert. Sie war hochsensibel, von ihrem Mann getrennt, der Streit ums Sorgerecht für ihre gemeinsame Tochter ist entbrannt. Doch sie lebte sehr zurückgezogen und hatte nur wenige Kontakte. Und in ihrem beruflichen Umfeld ist auch nicht alles Gold was glänzt.

Die Story wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Zum einen in der Gegenwart: man erlebt die Ermittlungsarbeit hautnah mit. Dann gibt es immer wieder Einschübe in Melanies Vergangenheit, sodass der Leser an Melanies Leben gut teilhaben kann. Umso mehr fiebert man bei den Ermittlungen mit.

Was der Autor gut kann, ist neben dem Kriminalfall noch das Privatleben des Kommissars zu beleuchten und das in der richtigen Dosis. Denn auch dort läuft – wie im echten Leben - nicht alles rund und so fiebert man auch im Privatleben von Toni mit und wünscht ihm ein Happy End. Ich zumindest.

Der Plot ist verzwickt, der Autor bietet viele Verdächtige und es macht viel Spaß mit zu rätseln. Und am Ende ist man einmal mehr wieder überrascht, ob der Wendungen, die der Fall nimmt.
Die Themen sind interessant und aktuell, der Spannungsbogen ist von Anfang an hoch und wird auch über die gesamte Geschichte gehalten.
Das Ende ist logisch, es passt und alle Puzzleteile fallen an den richtigen Ort. Chapeau, das war super konstruiert!

Fazit:
„Finstere Havel“ ist ein faszinierender, unterhaltsamer, informativer und spannender Krimi, den ich absolut empfehlen kann! Tim Pieper lässt den Leser detailliert an der Ermittlungsarbeit teilhaben und zieht den Leser tief in den Fall hinein.

Veröffentlicht am 01.05.2021

Wer gerne Historisches hört, der ist hier bei Aleydis und Vinzenz genau richtig. Toll recherchiert und klasse gelesen.

Die große Lombarden-Box
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Ich höre gerne Hörbücher und zwischendurch mache ich immer mal wieder einen Ausflug zu den historischen Romanen. Ich muss gestehen, dass ich weder die Autorin Petra Schier noch die Sprecherin Brigitte ...

Ich höre gerne Hörbücher und zwischendurch mache ich immer mal wieder einen Ausflug zu den historischen Romanen. Ich muss gestehen, dass ich weder die Autorin Petra Schier noch die Sprecherin Brigitte Carlsen kannte, aber ich werde mir beide merken.

In der großen Lombarden-Box sind die 3 Romane um Aleydis de Bruinker enthalten, die Ehefrau des Geldverleihers Nicolai Golatti, der nach kurzer Ehe ermordet aufgefunden wurde. Die Witwe muss sich im mittelalterlichen Köln mit Neidern, Schmeichlern, Intriganten und Erbschleichern herumschlagen, während der Mord an ihrem Gatten aufgeklärt werden soll. Denn der sieht anfangs eher wie ein Selbstmord aus, der wiederum Aleydis um ihr Erbe berauben würde. Wem kann sie noch trauen? Da gibt es nicht mehr viele Personen und zu den wenigen gehört der Gewaltrichter Vinzenz van Clewe, der mit den Ermittlungen betraut ist dabei Unglaubliches aufdeckt.

Ich mochte den Schreibstil der Autorin, der kurzweilig und abwechslungsreich ist und mich gefesselt hat. Erzählt wird die Story abwechselnd aus der Sicht von Aleydis und Vinzenz, sodass man deren Gefühls- und Gedankenwelt unmittelbar mitbekommt. Petra Schier hat die Charaktere lebendig und authentisch geschildert, ebenso das Leben im mittelalterlichen Köln. Hier hat die Autorin mit viel Liebe zum Detail die mittelalterlichen Gepflogenheiten eingearbeitet und den Leser daran teilhaben lassen. Aber auch die Nebencharaktere wurden detailliert mit Ecken und Kanten dargestellt.

Es geht um einen Kriminalfall, der sich durch alle drei Bände zieht und man erlebt als Hörer immer wieder überraschende Wendungen. Neben dem historischen Schauplatz gibt es auch noch etwas Romantik. Insgesamt ein absolut gelungenes und fesselndes Werk.

Was die Sprecherin Brigitte Carlsen betrifft hatte ich anfangs noch etwas Bedenken. Doch je mehr ich gehört habe, desto faszinierter war ich von ihrer ausdrucksstarken und abwechslungsreichen Stimme, die auch gekonnt mit dem Kölner Dialekt umgeht. Die Sprecherin hat ihren Job wirklich gut gemacht und es absolut Spaß gemacht, ihr zuzuhören.

Fazit:
Wer gerne Historisches hört, der ist hier bei Aleydis und Vinzenz genau richtig. Toll recherchiert und klasse gelesen. Von mir gibt es eine absolute Hörempfehlung!

Veröffentlicht am 27.04.2021

Eine gelungene Mischung aus Leidenschaft and Crime

Special Unit Serpent – Dunkle Leidenschaft
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Ich hatte bereits die beiden Vorgängerbände der „Special Unit Serpent“ von Nina Bellem gelesen und war schon auf sehr auf diesen Band gespannt. Bereits der Prolog verhieß Spannung auf das was folgt.

Die ...

Ich hatte bereits die beiden Vorgängerbände der „Special Unit Serpent“ von Nina Bellem gelesen und war schon auf sehr auf diesen Band gespannt. Bereits der Prolog verhieß Spannung auf das was folgt.

Die Autorin hat mich mit ihrem Schreibstil und der gelungenen Mischung aus Liebesgeschichte und Crime-Anteil erneut überzeugt.
Der Schreibstil ist locker-leicht und sehr angenehm zu lesen. Gleichzeitig hat mich die Geschichte nach kurzer Zeit gepackt und ich wollte eigentlich kurz hineinlesen, blieb aber dann leider hängen und bis ich mich umsah, war der Nachmittag vorbei.

Die Geschichte ist abwechselnd aus der Sicht von Kona und Michaela erzählt, wodurch man beide Protagonisten samt ihrem Gefühlsleben sehr schnell näher kennenlernt.

Kona, der eigentlich Sterling Rutherford der Dritte heißt, ist wenig begeistert, dass seine beste Freundin Michaela zur Hochzeit ihrer gemeinsamen Freunde Riley und Killian auf Hawaii mit ihrem Freund Clive anreist. Kona steht auf Mika, doch er hat gute Gründe, das unter Verschluss zu halten, denn Serpent läuft immer noch draußen frei herum und der ist eine potentielle Gefahr für jeden, der einem Mitglied der Special Unit nahesteht.
Doch auch Mika hegt heimlich Gefühle für Kona. Aber wie sagt man seinem besten Freund, dass man ihn in verliebt ist, wenn man die Freundschaft nicht aufs Spiel setzen will?
Kona ist auf Hawaii aufgewachsen und sieht sich plötzlich mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Und als auch noch Serpent auftaucht, droht alles aus dem Ruder zu laufen.
Wer ist diesmal einen Schritt schneller: Serpent oder die Special Unit?

Nina Bellem hat sympathische, authentische und lebendige Protagonisten geschaffen. Mika ist eine toughe und temperamentvolle Anwältin, die sich nicht unterkriegen lässt. Kona dagegen ist ein Sunnyboy, den man einfach ins Herz schließen muss.
Und Serpent ist der Bad Boy, der für ordentlich Spannung und Action sorgt.

Für mich war das Setting in Hawaii sowie das Wiedersehen mit den Protagonisten aus den Vorgängerbänden ein weiterer Pluspunkt. Klar könnte man dieses Buch als Standalone lesen, aber man wird definitiv mehr Spaß haben, wenn man die Vorgängerbände kennt.

Als Krimi-Fan war ich vom Crime-Anteil begeistert – es passiert einiges, geht ziemlich dramatisch zu und ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert. Die Story ist spannend, actionreich und der Krimiplot komlex. Der Schluss hat gepasst, auch wenn ich schon ein wenig traurig bin, dass die Reihe nun zu Ende ist.

Fazit:
Eine gelungene Mischung aus Leidenschaft and Crime, kombiniert mit Action, Erotik und Drama. Ich hatte kurzweilige und fesselnde Lesestunden! Von mir gibt’s eine absolute Leseempfehlung