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Veröffentlicht am 06.08.2022

Gute Idee, mangelnde Umsetzung

If we were a movie
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Mit "if we were a movie" hat Kelly Oram ein neues, gut durchdachtes Buch geschrieben.

Es handelt von Nate, der sich von seiner Umgebung etwas gefangen fühlt und versucht, sich selbst treu zu bleiben ...

Mit "if we were a movie" hat Kelly Oram ein neues, gut durchdachtes Buch geschrieben.

Es handelt von Nate, der sich von seiner Umgebung etwas gefangen fühlt und versucht, sich selbst treu zu bleiben und seine Träume zu verwirklichen. Seine Brüder und seine Freundin Sophie stehen ihn dabei manchmal im Weg und er muss anfangen, zu sich zu stehen. Als Nates Brüder dann wirklich die Grenze überschreiten, hat er genug. Er will ausziehen. Und wie ein Zufall, bereitet sich für ihn die perfekte Gelegenheit...


Die Idee hinter diesem Liebesroman ist unglaublich toll. Jedes Kapitel basiert auf einem Film, der etwas mit dem Inhalt zu tun hat. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Trotzdem fühlt sich der Schreibstil oftmals gezwungen an und so als würde alles in einen Kasten gezwängt werden. Es ist einfach zu "perfekt".

Nate ist ein umfangreicher Charakter, der als "Golden Boy" dargestellt wird. Allerdings, habe ich den Draht zu ihm nicht gefunden. Ich empfinde ihn als unsympathisch und konnte manche seiner Handlungen nicht nachvollziehen oder gutheißen.

Sophie ist Nates Freundin. Sie wird von Anfang an eher negativ dargestellt, was ich schade und nicht nachvollziehbar finde. Ich denke diesem Charakter wird unrecht getan.

Mit Nates Brüdern wurden authentische Charaktere geschaffen, die eben nur nicht wissen wo die Grenze ist.

Insgesamt konnte ich die Charaktere nicht wirklich in mein Herz schließen.
Die Grundidee der Geschichte finde ich echt spitzenklasse. Aber die Umsetzung gefällt mir einfach nicht. Viele Charaktere werden absichtlich sehr schlecht dargestellt, obwohl ich als Leser zu ihnen mehr den Draht gefunden habe, als zu den "guten" Charakteren.
Die Gefühle wurden auch einfach zu oberflächlich beschrieben und die Handlung wurde oft gehetzt. Die ganze Geschichte ist für mich einfach zu kitschig und klisheehaft, was man sich bei einem Buch über Filme wohl denken kann, aber in diesem Ausmaß habe ich es nicht erwartet. Jedoch ist die Grundbotschaft, dass man auf sein Herz hören soll und für sich einstehen soll, nicht untergegangen und ein guter Abschluss.

Fazit:
Ein Liebesroman, der sich schnell Lesen lässt und spannend bleibt. Wer lieber Plot, als Charakter-Bücher liest ist hier richtig. Wem die Charaktere und deren Zugänglichkeit wichtig sind, empfehle ich das Buch nicht.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Großer Liebesroman, mit kleinen Plottwists

A Touch of Darkness
1

Mit "A Touch of Darkness" hat Scarlett St.Clair einen neuzeitlichen Roman über die Götter der Griechischen Antike geschaffen und hat uns alle mit Hades verzaubert.

Persephone lebt in New Athens. Da sich ...

Mit "A Touch of Darkness" hat Scarlett St.Clair einen neuzeitlichen Roman über die Götter der Griechischen Antike geschaffen und hat uns alle mit Hades verzaubert.

Persephone lebt in New Athens. Da sich ihre göttlichen Kräfte nicht zeigen, möchte sie ein normales sterbliches Leben führen und verfolgt den Traum Journalistin zu werden. Damit ihre Mutter ihr das erlaubt, muss sie allerdings zwei Regeln befolgen: 1. Halte dich von den Göttern fern. 2. Halte dich unbedingt vor Hades fern.
Aber Regeln sind ja bekanntlich da um gebrochen zu werden...


Scarletts Schreibstil ist flüssig, fesselnd und sehr bildlich. Man läuft gefühlt durch New Athens oder die Unterwelt und kann sich aller gut vorstellen. Die Spannung ist durchgängig gegeben aber eher auf einem moderaten Level. Trotzdem kann man das Buch nicht weglegen.. Die erotischen Szenen sind gut geschrieben, nur manche Begriffe, die verwendet werden sind nicht so schön (e.g. Klitoris=Perle). Insgesamt kann man sagen, dass die Charakterentwicklung im Mittelpunkt steht, neben der Liebesstory. Unter dieses Schwerpunkten leiden leider viele Nebencharaktere und vor allem der Plot. Es wird mehr wert auf explizite erotische Erklärungen gelegt als auf eine sinnvolle, nschvollziehbare Storyline, mir sind viele Plotholes aufgefallen. Nichts desto trotz ist die Message hinter der Entwicklung der Protagonistin sehr schön. Insgesamt ist der Anfang des Buches sehr gut, man findet gut in die Welt. Im Mittelteil wird zu viel gewollt, was in Plotholes endet. Das Ende reißt das Ruder jedoch wieder rum, sodass es ein gutes Buch ist, das mit 3,5-4/5 Sternen zu bewerten ist. Es ist der erste Teil einer Trilogie, man kann die Story aber auch nach diesem Ende befriedigt beenden.

Das Buch ist für Romantasy-Leser zu empfehlen, die sich von einigen Plotholes nicht stören lassen. Ich würde es ab frühestens 16 empfehlen, eher in Richtung 18.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Wohlfühlbuch mit starken Charakterentwicklungen

A Place to Love
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Mit „A Place to Love“ hat Lilly Lucas ein neues Wohlfühlbuch erschaffen.

Juniper (June) McCarthy ist die Farmführerin der Cherry Hill Farm in Palisade. Als einzige Frau als Farmoberhaupt und einziger ...

Mit „A Place to Love“ hat Lilly Lucas ein neues Wohlfühlbuch erschaffen.

Juniper (June) McCarthy ist die Farmführerin der Cherry Hill Farm in Palisade. Als einzige Frau als Farmoberhaupt und einziger Bio-Öko-Hof hat sie viele Probleme zu bewältigen, die oft auf Kosten ihrer Freizeit geschafft werden müssen. Ihre Schwestern und Mutter helfen ihr zwar, aber als Oberhaupt bleibt die meiste Arbeit an June hängen. Was kein Problem wäre, wenn nicht ihr Ehemann Henry aus Wales auftauchen würde und aufeinmal die Scheidung einreichen will. Sie hat ihn drei Jahre nicht mehr gesehen und nun Probleme mit ihrem Gefühlschaos...

Lilly Lucas' Schreibstil ist emotional, fesselnd und authentisch. Man möchte das Buch nicht mehr weglegen und verliebt sich sofort in jeden einzelnen Charakter. Die Charakterentwicklungen sind super und stechen auf jeden Fall hervor. Die Spannung ist durchgängig gegeben, aber eher auf einem moderaten Level. Die Gefühle und -ausbrüche sind sehr emotional und nachvollziehbar geschrieben und lassen einem das Herz schmerzen. Lilly Lucas lässt mit einem offenen Ende und vielen kleinen nicht ausgeführten Nebenstorylines ein großes Potential für weitere Teile. Das Worldbuilding ist sehr anschaulich und man hat das Gefühl selbst über Cherry Hill zu laufen.

Fazit:
Ich kann das Buch Lilly Lucas Fans auf jeden Fall empfehlen, es spiegelt ihren Schreibstil super wieder und es gibt kleine Easter-Eggs zu Green-Valley..
Allen anderen Liebes-Roman-Lesern kann ich es auch empfehlen, da es wenig bis keine öden/standart Arcs gibt und es einfach ein spannendes Wohlfühlbuch ist. Nichtsdestotrotz finde ich es ist eher ein "Charakter"-Buch als ein "Plot"-Buch. Da ich mehr Wert auf sehr spannende Plotwists lege ist es keines meiner Lieblingsbücher, hat aber trotzdem 5 Sterne verdient, weil es außer meiner persönlichen Präferenz nichts zu meckern gibt.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

tolle Fantasy-Welt Potential nicht ausgeschöpft

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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In diesem Buch wird uns eine neue Welt rund um das Fest Solstasia vorgestellt. Malik und Karina als Hauptfiguren könnten gar nicht in verschiedeneren Ausgangssituationen sein und doch enden sie in einer ...

In diesem Buch wird uns eine neue Welt rund um das Fest Solstasia vorgestellt. Malik und Karina als Hauptfiguren könnten gar nicht in verschiedeneren Ausgangssituationen sein und doch enden sie in einer ähnlichen. Sie ist die zukünftige Königin von Ziran und er ein unterdrückter Eshran aus dem Gebirge. Er soll mit seinen Schwestern Geld für seine Familie zu Hause erarbeiten um sie zu unterstützen. Doch schnell verfangen sich beide in einem schrecklichen Debakel.

Der Aufbau der Welt ist auf jeden Fall fast der Hauptteil dieses Buches. Somit ist der Einstige schwierig und auch die Spannung baut sich erst langsam auf. Die Charaktere verhalten sich oftmals nicht ihren Gedanken entsprechend. Das wirkt sehr ambivalent und ist manchmal verwirrend. Man kann viele Twists voraussehen, bis am Ende unglaublich viel aufeinmal passiert und viele unerwartete Sachen passieren. Nichtsdestotrotz ist es etwas unübersichtlich und nicht wirklich nachvollziehbar.

SPOILER

Der Wiederauferstehungszauber ist auf jeden Fall super interessant , aber man konnte den Twist am Ende leider etwas vorraussehen, dass sie ja nicht mehr die echt ist und nicht als Mensch gilt.

SPOILER ENDE

Alles in allem denke ich, dass ich mir den nächsten Teil nicht hole. werde. Das Buch ist zwar äußerlich ungalublich schön, aber es fehlt das Gewisse etwas und der Spannungsaufbau war einfach nicht fesselnd. Trotzdem gefällt mir die Idee dahinter sehr gut und die Bildlichen Beschreibungen sind toll.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

schwierige kontroverse Themen emotional und authentisch dargestellt

The Moment I Lost You - Lost-Moments-Reihe, Band 1 (Intensive New-Adult-Romance, die unter die Haut geht)
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Schwierige, kontroverse Themen emotional und authentisch dargestellt.

Mit "The Moment I lost you" hat Rebekka Weiler ein wichtiges und längst überschüssiges Thema eingefangen und zum Leben erweckt. Die ...

Schwierige, kontroverse Themen emotional und authentisch dargestellt.

Mit "The Moment I lost you" hat Rebekka Weiler ein wichtiges und längst überschüssiges Thema eingefangen und zum Leben erweckt. Die Trauer um Tote, Vergebung und Neuanfänge werden hier super thematisiert und emotional beschrieben.

Die Story beschreibt, wie es Mia und Nate, zwei Opfern nachdem tragischen Tod von Brant Cooper geht. Beide sind unterschiedlich in diesen Tag verwickelt und kämpfen gegen ihre inneren Dämonen. Beide stehen an ganz unterschiedlichen Ausgangspunkten und haben doch mehr gemeinsam als sie denken und helfen sich gegenseitig. Vergebung ist der Mittelpunkt dieses Romans und ein super wichtiges Thema!!

Das Cover sieht toll aus und der Klappentext ist spannend. Der Schreibstil durchgängig flüssig, fesselnd und beschreibt die Gefühle so treffend, dass man alles super authentisch nachvollziehen kann. Die Storyline ist gut, manchmal etwas schnell aber insgesamt wird doch der Prozess der Vergebung sehr gut beschrieben. Die seltenen POV Wechsel gefallen mir sehr gut und unterstützen die Geschichte perfekt. Ich habe eigentlich gar nichts zu meckern, aber manche Plottwists konnte man leider schon von weitem erahnen. Trotzdem war es spannend und man wollte sofort weiterlesen.

Ich kann das Buch für alle emotionalen Leser empfehlen, die mit dem Content umgehen können. (Es gibt eine Triggerwarnung am Ende).

Das Buch hat einen besonderen Platz in meinem Herzen und die Charaktere sind einfach sehr facettenreich und authentisch. Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich die Thematik mag, die Weiler hier so schön und augenöffnend dargestellt hat.

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