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Veröffentlicht am 05.09.2022

Eine herzerwärmende Geschichte mit einem ganz tiefen Einblick in das Leben der wilden Bären

Das geheime Leben der Tiere (Wald) - König der Bären
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„Der letzte Gigant, der König der Bären, war erwacht.“ (S. 21)

Unsere Meinung:
Seit der zauberhaften Geschichte um „Das wilde Määäh“ (2014) sind die Bücher von Vanessa Walder stets ein absolutes „must ...

„Der letzte Gigant, der König der Bären, war erwacht.“ (S. 21)

Unsere Meinung:
Seit der zauberhaften Geschichte um „Das wilde Määäh“ (2014) sind die Bücher von Vanessa Walder stets ein absolutes „must read“ für uns! Nach „Die weiße Wölfin“ entführt uns die Autorin erneut in die urtümlichen und fast endlos anmutenden Wälder Nordamerikas, diesmal mit dem Ziel, uns das Leben wildlebender Bären näherzubringen.

Und so beginnt diese faszinierende Geschichte mit der Geburt der beiden Bärengeschwister Scout und Way mitten im Winter. Wir sind dabei, wie die kleinen Fellknäuel staunend und neugierig ihre Welt entdecken. Wie sie lernen, auf viele Gefahren und Feinde achtgeben zu müssen, um dann doch einmal unangefochten an der Spitze der Nahrungskette zu stehen. Wie sie von der Natur immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werden und diese ein ums andere Mal meistern müssen. Dabei lässt uns Vanessa Walder durch die Augen der kleinen Grizzlybärin Scout blicken, denn aus dieser Perspektive erzählt sie ihre Geschichte – und das unglaublich einfühlsam und zugleich wunderbar unterhaltsam. Oft bestaunt Scout die unglaublichen Wunder der Natur und macht sich ganz naiv ihre eigenen kreativen Gedanken dazu. So haben wir ganz oft gelacht und mitgestaunt – und uns gedacht: „Jawohl, genau das könnte ein Bär sich jetzt wohl denken!“. Es ist wirklich unglaublich, wie scheinbar mühelos sich Vanessa Walder in diese beeindruckenden und stets verspielten Tiere hineindenken kann. Neben diesen vielen zauberhaften Momenten bestechen Vanessa Walders Geschichten aber auch immer wieder durch zahlreiche spannende Momente, bei denen wir gebannt den Atem angehalten haben. Denn die Natur kann wunderschön sein, aber auch abgrundtief gefährlich – selbst für Grizzlybären! So begleiten wir Scout in diesem Buch ein paar Sommer lang (denn im Winter schlafen die Bären ja) auf ihrer faszinierenden Entdeckungsreise durch die Wildnis und hin zu ihrer eigenen Stellung im komplexen System der Natur. So fühlt es sich am Ende so an, als hätten wir Freundschaft geschlossen mit Scout und wünschen ihr alles Gute für ihr weiteres Leben in der Wildnis.

Sinn und Zweck dieses Buches ist aber nicht „nur“ das Erzählen einer wunderbaren Geschichte, sondern zugleich auch das Vermitteln von vielen wissens- und staunenswerten Fakten rund um diese majestätischen Tiere. Man merkt diesem Buch von der ersten Seite an, wie viel Recherchearbeit die Autorin im Vorfeld geleistet hat und wie viel Herzblut in diesem Buch steckt. Am Ende hat nicht nur mein Sohn viel Interessantes über Grizzlybären gelernt, sondern ich als Erwachsener gleich mit! So ist dieses Buch auch ein flammendes Plädoyer dafür, diese faszinierenden Wesen zu schätzen und zu schützen – und sie nicht als „Problembären“ abzustempeln! (wie es 2006 leider mit „Bruno“ geschehen ist)

FAZIT:
Ein wunderbares Buch, dass eine herzerwärmende Geschichte mit viel Wissen über die majestätischen Grizzlybären kombiniert, unglaublich empathisch und sehr spannend geschrieben!

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Eine wunderbare Geschichte für das tolle Sami-System

SAMi - Wie pflanze ich ein Einhorn?
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Unsere Meinung:
Dieses Buch kann entweder selbst (vor)gelesen werden oder die Kinder lassen es sich vom „Sami“-Lesebär (separat erhältlich) vorlesen. Unsere (positive!) Meinung zum Sami-System haben wir ...

Unsere Meinung:
Dieses Buch kann entweder selbst (vor)gelesen werden oder die Kinder lassen es sich vom „Sami“-Lesebär (separat erhältlich) vorlesen. Unsere (positive!) Meinung zum Sami-System haben wir in einer separaten Rezension zum Sami-Starterset bereits kundgetan.
Nun aber zum Buch: Sally möchte ihrer gartenliebenden Oma ein ganz besonderes Geschenk zum Geburtstag machen. Bei „Pottifers magische Pflanzen“ wird sie dann auch fündig: Einhorn-Samen sollen es sein! Als Sally es mit dem Pflanzen aber nicht ganz so genau nimmt, wartet am nächsten Tag eine unglaubliche und farbenfrohe Überraschung auf ihre Oma und sie!
Es ist eine zauberhafte, wunderbare und bunt-fröhliche Geschichte, die uns hier erwartet hat. Jede Seite sprüht vor Fantasie und steckt voller Überraschungen in den ganzseitigen, teilweise schon Wimmelbuchartigen Illustrationen von Steven Lenton. Damit wird jede Seite zu einem kleinen Abenteuer und während Mama, Papa, Oma, Opa oder halt auch Sami vorliest, können die kleinen Zuhörer*innen träumerisch in den Bildern versinken. Absolut toll – die Kids lieben es!

FAZIT:
Eine märchenhafte Geschichte in wunderschönen Bildern, die Kinderaugen glänzen lassen!

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Ein tolles Konzept!

SAMi - Der größte Schatz der Welt
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Unsere Meinung:
Multimedia macht inzwischen auch vor dem Kinderzimmer nicht mehr halt. Das Sami-System aus dem Ravensburger-Verlag ist ein Vorlesesystem für Kinder vom Kindergarten- bis zum frühen Grundschulalter. ...

Unsere Meinung:
Multimedia macht inzwischen auch vor dem Kinderzimmer nicht mehr halt. Das Sami-System aus dem Ravensburger-Verlag ist ein Vorlesesystem für Kinder vom Kindergarten- bis zum frühen Grundschulalter. Die kleine, possierliche Eisbärfigur wird einfach auf den hinteren Einband (auf die Eisscholle) der kompatiblen Bücher geschoben und schon geht es los!
Natürlich muss man den knuffigen Bären zu Beginn erstmal mit dem eigenen WLAN verbinden (was echt einfach geht – eine Schritt-für-Schritt Anleitung gibt es auf der Ravensburger-Website). Wenn dies erfolgt ist, lädt Sami auch zukünftig alle Audiodateien automatisch herunter, wenn er ein neues Buch zum „Vorlesen“ bekommt.
Da sind wir auch schon bei Samis Kernkompetenz: Vorlesen! Die Figur erkennt automatisch, welche Seite des Buches aufgeblättert ist und liest (oder singt, wenn darauf ein Lied ist) diese vor – Seite für Seite. Allerdings müssen die Seiten dafür recht gerade liegen, was durch die HC-Bindung und das „Überschieben“ der Eisscholle aber schon von allein ganz gut funktioniert.
Die Geschichten kann man entweder über den integrierten Lautsprecher hören oder via Kopfhörer (Anschluss vorhanden), die Lautstärke lässt sich einfach regeln. Der eingebaute Akku (Aufladen via USB) soll rund 10 Stunden halten, was uns in der Praxis vollkommen ausgereicht. Man muss halt nur regelmäßig ans Aufladen denken.
Das im Starter-Set mitgelieferte Buch „Der größte Schatz der Welt“ ist eine ganz wunderbare Geschichte, die absolut empfehlenswert ist und sicherlich den meisten Eltern schon bekannt sein dürfte!
Zwei kleine Haken hat dieses System natürlich:
1. Es hat – anders als das TipToi-System – keinerlei interaktive Eigenschaften (bis auf das vor- und zurückblättern)
2. Es ist halt eine technische Lösung. So schön und bequem diese auch ist – das „klassische“ Vorlesen von (Groß)Eltern & Co. ist immer besser für die kindliche Entwicklung als jegliche technische Möglichkeit. Doch wenn partout mal keine Zeit zum Vorlesen ist, ist Sami eine tolle Alternative, mit der sich die Kinder intuitiv selbst beschäftigen können.

FAZIT:
Eine wirklich tolle, knuffige technische Lösung, wenn fürs Vorlesen mal keine Zeit ist.

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Veröffentlicht am 01.09.2022

Einfach, schnell, super lecker und echt abwechslungsreich

Hensslers schnelle Nummer 2
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Meine Meinung:
Den umtriebigen und unterhaltsamen Fernsehkoch Steffen Henssler kennen die meisten Kochbegeisterten ja schon. Nach dem Erfolg von „Hensslers schnelle Nummer“ präsentiert er nun den Folgeband ...

Meine Meinung:
Den umtriebigen und unterhaltsamen Fernsehkoch Steffen Henssler kennen die meisten Kochbegeisterten ja schon. Nach dem Erfolg von „Hensslers schnelle Nummer“ präsentiert er nun den Folgeband und verspricht auf dem Cover vollmundig „Das geilste Kochbuch der Welt“. Dann schauen wir doch mal, ob er das Versprechen halten kann…
Neu und innovativ ist tatsächlich die Multimedia-Verlinkung des Kochbuchs, denn nicht nur für die Einleitung gibt es einen QR-Code, der zum entsprechenden Video führt, sondern für jedes der über 100 Rezepte gibt es einen eigenen QR-Code, der zum jeweiligen Video führt, in dem Steffen Henssler das Rezept vorkocht und Tipps und Tricks dazu preisgibt. Das alles natürlich auf die ihm eigene sehr frische und unterhaltsame Art. Das ist echt topp! STERN
Kommen wir nun aber zu den „klassischen Werten“ eines Kochbuchs. Wie schon geschrieben, präsentiert Henssler hier über 100 Rezepte, was im Vergleich zu manchem aktuellen Kochbuch (die uns mitunter mit ein paar Dutzend Rezepten „abspeisen“) echt schon sehr viel ist. STERN Dabei sind die Rezepte auch noch sehr vielfältig, sowohl nach Anlass (Frühstück, Snacks, Hauptmahlzeiten), als auch nach Gusto (Brote, Salate, Fisch, Fleisch, Gemüse, Pasta, Vegan und Desserts). Also: STERN
Henssler verspricht dabei, dass alle Rezepte mit maximal fünf (!) Zutaten zubereitet werden können. Gut, hier „schummelt“ er ein wenig, da sich hierzu stets Zutaten „aus der Vorratskammer“ gesellen (die er aber zu Beginn des Buches vorstellt), die er nicht mitzählt. Klar, Olivenöl, Butter, Salz und Pfeffer sind wohl immer im Haus, Sriracha, Teriyakisauce und seine eigenen HSN-Gewürzmischungen hat aber bestimmt nicht jeder im Haus. Egal, hier sei ein Auge zugedrückt. Auch das Versprechen, dass alle Rezepte in rund 15 Minuten zuzubereiten wären, basiert natürlich darauf, dass man beim Gemüseschnippeln schon eine Profikoch-ähnliche Geschwindigkeit haben muss, und auf der Tatsache, dass die Rezepte auf zwei Personen ausgelegt sind. Für die Familienküche bedeutet das also nochmal mehr schnippeln und mehr Zeit. Dennoch: Die allermeisten Zutaten sind leicht zu beschaffen und die Zubereitungszeiten halten sich sehr im Rahmen. Daher: DOPPEL-STERN
Zu den Rezepten an sich: die sind wirklich, wirklich lecker! Natürlich sind nicht alle Gerichte brandneu, dennoch schafft es Steffen Henssler hier, auch Klassikern, wie der Shashuka oder dem Toast Hawaii eine ganz eigene, kreative Note aufzudrücken. Von allen Rezepten, die ich bislang ausprobiert habe, war nicht nur ich begeistert, sondern die Family gleich mit. Was will man mehr? STERN
Wer nun mitgezählt hat, stellt fest, dass wir schon jetzt auf sechs Sterne kommen. Daher beende ich nun meine Rezension, denn diesem Kochbuch fehlt nur eines: Etwas, worüber ich meckern könnte! 😉

FAZIT:
Eine innovative Mischung aus Kochbuch und Kochshow. Eine Bereicherung für jede Küche - klare Kaufempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Das Böse am Berg der Seelen – ein außergewöhnlicher, packender Thriller

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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„Sie arbeitete sich so schnell voran, wie ihr Körper es zuließ. Ein einziger Fehltritt, und sie würde tausend Meter tief abstürzen. Unterdessen trieben Phantomschritte sie von hinten an. Sie musste wieder ...

„Sie arbeitete sich so schnell voran, wie ihr Körper es zuließ. Ein einziger Fehltritt, und sie würde tausend Meter tief abstürzen. Unterdessen trieben Phantomschritte sie von hinten an. Sie musste wieder nach unten kommen. Und sie würde es ganz allein schaffen müssen.“ (S. 8)

Meine Meinung:
Charles McVeigh, der gefeierte Star der internationalen Bergsteiger-Community, steht vor dem Finale seiner spektakulären „Mission Fourteen Clean“, bei der er alle vierzehn Achttausender innerhalb nur eines Jahres besteigen will – und das im traditionellen Alpinstil, vollkommen ohne Sauerstoff und Fixseile. Nur der Manaslu fehlt ihm noch, um zur Legende zu werden. Derweil erhofft sich die junge Journalistin Cecily Wong davon den absoluten Kick für ihre Karriere, denn Charles hat ihr tatsächlich ein Exklusiv-Interview angeboten. Doch unter einer Bedingung: Cecily muss mit ihm zusammen den Gipfel des Manaslu erreichen. Und Cecilys bisherige Erfahrungen mit – weitaus kleineren – Bergen sind absolut traumatisch…

Allein der Schauplatz, den sich Amy McCulloch für ihren zweiten Thriller ausgesucht hat, ist absolut atemberaubend. Und das kommt nicht von ungefähr, denn 2019 hat sie den Aufstieg auf diesen Gipfel selbst gemeistert.
Auch wenn rund die erste Hälfte des Buches noch wenig echte Thrilleratmosphäre versprüht, so ist diese Geschichte doch von der ersten Seite an absolut packend. Durch ihre eigene Erfahrung gelingt es der Autorin scheinbar spielerisch, die lebensfeindliche wie gleichzeitig zutiefst faszinierende Atmosphäre im Hochgebirge zu transportieren. Atemberaubende Naturschauspiele und tödliche Gefahren trennen oft nur wenige Schritte. Bei der Beschreibung der allmächtigen Natur und der Gefühle, die diese erzeugen, nimmt uns Amy McCulloch mit und lässt uns beim Lesen erahnen, wie gewaltig dies alles sein muss („Vor der funkelnden Sternenkulisse war der Gipfel, diese riesenhafte, unheilvoll schwarze Masse, klar zu erkennen. Der Berg dominierte den Horizont, ragte hinauf in den Himmel, und der Gipfel trug die Sterne wie eine Krone.“ S. 82).

So verfliegen die Seiten bei Lesen, während die Spannung sukzessive zunimmt, vom unterschwelligen Unwohlsein bis zur ganz konkreten Gefahr. Doch was heißt auf über 7000 Metern schon konkrete Gefahr? Denn neben vielen anderen ernsthaften Gesundheitsgefahren sind auch Halluzinationen und Unzurechnungsfähigkeit zwei weitere Begleiterscheinungen der Höhenkrankheit. Geschickt spielt die Autorin mit den mysteriösen Vorkommnissen am Berg und mit Selbstzweifeln ihrer Protagonistin. Je weiter das Expeditionsteam aufsteigt, desto mehr gefährliche Szenen ereignen sich am Berg. Und der Klimax der Geschichte ereignet sich dann auch passender Weise am Gipfel – mit einer überraschenden Wendung und dramatischen Folgen. Stilistisch absolut geschickt gemacht von Amy McCulloch.

FAZIT:
Ein packender Thriller vor atemberaubender Kulisse, der von den eigenen Erlebnissen der Autorin profitiert.

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