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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2020

Eine Reise ins Berlin der 30er Jahre

Die Galerie am Potsdamer Platz
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Inhalt:

1930: Nach dem Tod ihrer Mutter verlässt Alice Waldmann Wien und zieht nach Berlin, wo die übrigen Mitglieder ihrer Familie leben. Schon vor Jahren wurde von ihrer Großmutter Helena der Kontakt ...


Inhalt:

1930: Nach dem Tod ihrer Mutter verlässt Alice Waldmann Wien und zieht nach Berlin, wo die übrigen Mitglieder ihrer Familie leben. Schon vor Jahren wurde von ihrer Großmutter Helena der Kontakt zu Alice und ihrer Mutter abgebrochen. Alice möchte jetzt den Kontakt wieder herstellen und erfahren, warum was damals zu dem familiären Bruch geführt hat. Bei ihrem ersten Besuch bei Helena erfährt Alice eine Abfuhr, es schein unmöglich den Kontakt zu der Großmutter wieder herzustellen.
Die Übrigen Familienmitglieder, besonders ihre Onkel Johann und Ludwig scheinen deutlich zugänglicher zu sein. Sie nehmen Alice wieder in die Familie auf und schon bald entsteht die Idee, die Galerie, die sich lange Zeit im Familienbesitz befunden hat, wieder aufleben zu lassen.
Leider werfen auf die politischen Ereignisse in Deutschland ihre Schatten voraus. Die Macht der Nazis wächst zusehends und es scheint schwer, die erste Ausstellung zu eröffnen, ohne die Sammlung des Nazianhängers Erik Wolffert zu berücksichtigen.

Meine Meinung:

Dieses Buch nimmt den Leser mit ins Berlin der frühen 30er Jahre. Eine Zeit politischer Umbrüche und Kämpfe. Ich hatte erwartet, dass dieses Thema hier eine größere Rollen spielen wird. Stattdessen erleben wir eine interessante Familiengeschichte, in die etwas zwanghaft die damaligen Ereignisse eingebaut werden.
Alice als Person bleibt während der ganzen Handlung etwas hölzern und ich bin nicht richtig warm mit ihr geworden. Aber trotzdem ist es interessant, ihren Weg im Berlin der Jahre 1930 – 33 zu verfolgen. Ihre Liebe zu John, ihr Ausbildung bei einer angesehenen Fotografin und schließlich die Entscheidung, zusammen mit ihren Onkeln, die Familiengalerie wieder zu eröffnen. Die ganze Handlung wird von der Großmutter Helena überschattet, die immer als eine Bedrohung für Alice wirkt. Leider wird an den Gründen für die Ablehnung der Enkelin kaum gearbeitet.
Ich hätte mir bei diesem Buch gewünscht, dass die Hintergründe der Zeit eine größere Rolle gespielt hätten und Charaktere etwas besser herausgearbeitet worden wären.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen und so hat mir das Buch schon einige angenehmen Lesestunden bereitet. Aber ich hatte immer das Gefühl, da muss noch etwas kommen. So lässt mich das Buch etwas unzufrieden zurück.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Ein spannender, abwechslungreicher Thriller

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Inhalt:

Agent Max Cho freut sich auf eine schöne Wanderung im Shenandoah Nationalpark zusammen mit seiner als Leichenspürhund ausgebildeten Hündin Kona. Leider sollt diese Freude nicht lange anhalten, ...


Inhalt:

Agent Max Cho freut sich auf eine schöne Wanderung im Shenandoah Nationalpark zusammen mit seiner als Leichenspürhund ausgebildeten Hündin Kona. Leider sollt diese Freude nicht lange anhalten, denn schon bald zeigt die Hündin an, dass sie Leichengeruch aufgenommen hat. Max folgt ihr und zweifelt schon an den Fähigkeiten seiner Hündin, denn auf dem ersten Blick kann er nichts finden. Dann gibt der Boden unter seinen Füssen nach und er stürzt in eine Höhle mit, wie sich später herausstellt, alten Knochen. Sofort wird ein Spurensicherungsteam gerufen, das schon bald feststellen muß, dass sich an diesem Ort nicht nur 20 Jahre alte Kochen finden, sondern auch 2 frische Leichen.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich schon auf den ersten Seiten so gefesselt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte. Die Ermittlungen gestalten sich sehr spannend und halten immer wieder Überraschungen bereit, bis hin zu der etwas überraschenden Auflösung des Falls.
Die Charaktere, allen voran Sayer Altair, haben mir sehr gut gefallen, sie sind sehr gut gezeichnet und es macht Spaß, zusammen mit ihnen den Fall zu lösen.
Besondere Spannung bekommt das Buch durch wechselnden Handlungsstränge, die dem Leser die Ereignisse aus unterschiedlichen Perspektiven erleben läßt. So hat man als Leser immer wieder einen Wissensvorsprung und kann so nur hoffen, dass auch die Handelnden Personen die Gefahren erkennen, bevor es zu spät ist.
Für mich ist dieses Buch eine klare Leseempfehlung, ein gut konstruierter Thriller, interessante Charakter und dazu der fesselnde Schreibstil der Autorin - was will der Thrillerfan mehr.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Ein Kinderbuch, wie es sein soll

Käthe, Band 1: Der Gorilla-Garten
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Inhalt:

Käthe zieht zusammen mit ihren Eltern vom schönen Apfelhof ihrer Großmutter nach Berlin. Käthe liebt das Leben auf dem Land und so wirkt die große Stadt erstmal verwirrend auf sie. Ihre Eltern ...

Inhalt:

Käthe zieht zusammen mit ihren Eltern vom schönen Apfelhof ihrer Großmutter nach Berlin. Käthe liebt das Leben auf dem Land und so wirkt die große Stadt erstmal verwirrend auf sie. Ihre Eltern haben ein schönes, kleines Haus in einem Hinterhof gemietet und so geht Käthe auf Erkundung in der Großstadt.
Zusammen mit ihrem neuen Schulfreund Theo erkundet sie die Großstadt.

Meine Meinung:

Dieses Buch ist einfach nur wunderschön. Eine tolle, optimistische Geschichte, sehr sympathische Charaktere und die liebevollen Zeichnungen nehmen die Handlung wunderbar auf. Meine Kinder lieben Bücher, aber besonders bunte Zeichnungen sind ihnen sehr wichtig und ihnen hat dieses Buch sehr gut gefallen.
Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Sie ist so schön optimistisch. Käthe ist doch zunächst sehr verunsichert und traurig, als sie den Apfelhof verlassen muß. Aber mit ihrer fröhlichen Art findet sie schnell neue Freunde und auch die Natur ist in der Stadt gar nicht so weit, wie man immer meint. Und dann gibt es ja noch Bernadettes Guerilla-(Gorilla-)Garten...... und noch eine tolle Freundin.
Die Geschichte ist rund, kindgerecht und bringt die Natur in die Stadt.
Dieses Buch ist wirklich toll zum Vorlesen, aber ich denke auch Leseanfänger werden mit diesem Buch viel Spaß haben.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Spannender Krimi zu einem aktuellen Thema

Im Netz des Lemming
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Inhalt:

Ex-Polizist Leopold „Lemming“ Wallisch ist nicht grade den neuen Medien zugewandt. So kämpft er auch damit, seinen Sohn Ben und seinen neuen Freund Mario verstehen, wenn sie über die neuen Medien ...

Inhalt:

Ex-Polizist Leopold „Lemming“ Wallisch ist nicht grade den neuen Medien zugewandt. So kämpft er auch damit, seinen Sohn Ben und seinen neuen Freund Mario verstehen, wenn sie über die neuen Medien sprechen. Eines Tages fahren der Lemming und Mario zusammen in der Straßenbahn. Nach einem Blick auf sein Handy springt Mario plötzlich auf, rennt an der nächsten Station aus der Tram. Der Lemming schafft es noch, noch die Verfolgung aufzunehmen und versucht den Sprung des Jungen über ein Brückengeländer zu verhindern. Vergeblich, der Junge stürzt direkt vor eine U-Bahn und ist sofort tot.

Meine Meinung:

Aus dieser Situation ergibt sich für Lemming ein Shitstorm im Internet, denn er gerät in Verdacht, den Jungen über das Geländer geworfen zu haben. Ohne sich im den Sozialen Medien wirklich auszukennen, wir er zum Objekt der Internetmeinung. Er verliert seinen Job, gerät unter Mordverdacht und wird zum Ziel des Hasses im Internet.
Zusammen mit seinem Freund Polivka macht er sich auf die Hintergründe der Ereignisse. Schnell wird ihnen klar, dass Mario ein Opfer von Cybermobbing wurde und aus Verzweiflung Selbstmord beging.
Je weiter die beiden in die Sozialen Medien einsteigen, umso mehr wird ihnen klar, wie viele Menschen unter Cybermobbing leiden.
Mich hat die Geschichte sehr berührt. Was bringt einen Menschen dazu, Mitmenschen im Internet zu tyrannisieren und in die Verzweiflung zu treiben. Schockierend war auch der Shitstorm, der sich über den Lemming ergoss, obwohl er Marios Selbstmord eigentlich verhindern wollte. Stattdessen wird er im Internet als Täter verleumdet und schon ergießt sich eine Flut über ihn.
In diesem Buch wird ein wichtiges Thema aufgenommen, das leider immer wichtiger wird: Die Meinungsmache im Internet.
Dieses Buch ist aber auch ein spannender Krimi, die Ermittlungen bringen immer weitere Opfer von Cybermobbing ans Licht und der Fall zieht immer weitere Kreise.
Ein abwechslungsreicher Kimi, zu einem sehr aktuellem und wichtigem Thema. Sehr lesenswert.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Emotionale Suche nach der eigenen Vergangenheit

Geteilt durch zwei
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Inhalt:

Nadja ist eigentlich mit ihrem Leben zufrieden. Sie ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter, ein schönes Haus. Sie weiß, dass sie als Baby adoptiert wurde, aber das Verhältnis zu ihren Adoptiveltern ...

Inhalt:

Nadja ist eigentlich mit ihrem Leben zufrieden. Sie ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter, ein schönes Haus. Sie weiß, dass sie als Baby adoptiert wurde, aber das Verhältnis zu ihren Adoptiveltern ist sehr gut. Trotzdem hat sie schon immer das Gefühl, das in ihrem Leben etwas fehlt.
Eines Morgens hört sie einen Beitrag im Radio von einer Frau, deren Stimme ihr sehr bekannt vorkommt. Irgendwann wird ihr klar, dass das ihre Stimme ist. Nadja ruft im Radio an und erkundigt sich nach der Frau hinter der Stimme und findet so ihre eineiige Zwillingsschwester.

Meine Meinung:

Dieses Buch nimmt ein interessantes Thema auf, nämlich das von Zwillingen, die ihren Zwilling verlieren. Meine Kinder sind Zwillinge und ich kann gut nachvollziehen, dass zwischen getrennt Zwillingspärchen eine besondere Bindung existiert und dass das auch ein Gefühl existiert, dass etwas essenzielles im Leben fehlt, wenn der Bruder oder die Schwester nicht da ist.
Sehr spannend ist die erst Begegnung von Pia und Nadja, die beide nicht wussten, dass sie eine Zwillingsschwester haben. Im Anschluss an dass erste Treffen machen sich die beiden auf die Suche nach ihrer Geschichte und die Gründe für die Trennung.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Schritt für Schritt dringen die beiden in ihre eigenen Lebensgeschichte und die ihrer Mutter ein.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und beide Schwestern lernen wir gut mit ihren eigenen Geschichten kennen.
Eine klare Leseempfehlung.

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