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Veröffentlicht am 02.08.2019

Nach einem etwas schwächeren zweiten Band konnte mich der dritte wieder komplett umhauen

Die Gabe der Auserwählten
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Klappentext:
[Für alle, die Band 1 und Band 2 der Reihe „DIE CHRONIKEN DER VERBLIEBENEN“ noch nicht gelesen haben, wird es hier Spoiler geben]

Die eine wird kommen – und mit ihr die Hoffnung.
Sie wird ...

Klappentext:
[Für alle, die Band 1 und Band 2 der Reihe „DIE CHRONIKEN DER VERBLIEBENEN“ noch nicht gelesen haben, wird es hier Spoiler geben]

Die eine wird kommen – und mit ihr die Hoffnung.
Sie wird alles verändern – so sagen es die alten Texte.
Doch ist wirklich Lia die Auserwählte?
Und wohin wird die Gabe der Vorsehung sie führen?

Lia und Rafe konnten aus Venda fliehen, aber verletzt und durchgefroren haben sie einen ungewissen Weg vor sich. Ihr Ziel ist Dalbreck, Rafes Königreich. Unterwegs hört Lia immer deutlicher, wie die innere Stimme zu ihr spricht. Und sie spürt, dass sie schon viel zu lang weit weg ist von Morrighan, ihrer Heimat. Rafe verspricht ihr eine Zukunft als Königin an seiner Seite. Doch Lia ist innerlich zerrissen zwischen widerstreitenden Gefühlen. Wie wird sie sich entscheiden?

Cover:
Das Cover ist ein wahrer Traum und meiner Meinung nach das schönste der Reihe. Obwohl schon die anderen Cover wunderschön sind, gefällt mir dieses noch einen Ticken mehr, denn zum einen liebe ich diese Farben, die auch noch super toll zusammen passen und zum anderen sieht es auch am edelsten aus. Ein wahrer Blickfang!

Meine Meinung:
[Für alle, die Band 1 und Band 2 der Reihe „DIE CHRONIKEN DER VERBLIEBENEN“ noch nicht gelesen haben, wird es hier Spoiler geben]

Nach einem grandiosen ersten Teil und einem etwas schwächeren zweiten hatte ich schon Angst, dass dies eine Reihe ist, die von Band zu Band abnimmt. Aber ich wurde vom Gegenteil überzeugt, denn „DIE GABE DER AUSERWÄHLTEN“ hat mich genauso stark überzeugt wie Band 1.

Auch hier ist es wieder so, dass die Handlung direkt am vorherigen Band anknüpft, was ich wieder einmal toll fand. Den ganzen Verlauf der Handlung fand ich super. Es fängt direkt total spannend an und genauso spannend geht es auch weiter.

Die ersten Kapitel über befinden sich Lia, Rafe und seine treuen Freunde bzw. Soldaten auf der Flucht von Venda zu einem großen Stützpunkt von Dalbreck.

Hier hat mir besonders gut gefallen, dass diese Reise/ Flucht/ dieser Marsch nicht zu lange gedauert hat, sondern an der wie ich finde genau richtigen Stelle zu Ende war. Danach befinden sie sich bei diesem Stützpunkt und verweilen dort eine Zeit lang, und obwohl das dann fast die ganze weitere Handlung einnimmt, fand ich es trotzdem alles andere als langatmig, denn immer wieder gab es Situationen, die für Spannung und Drama sorgten.

Was auch sehr gut dargestellt und rüber gebracht wurde, war, wie es schon im Klappentext heißt, dass Lia nicht weiß, wo sie hingehört und dass ihre innere Stimme, also ihre Gabe, immer häufiger zu ihr spricht. Das hat auch noch für einige spannende Szenen und Auseinandersetzungen zwischen den Charakteren gesorgt.

Auch war es sehr authentisch, wie Kaden, der „ehemalige“ Attentäter, dargestellt wurde, denn während der ganzen Handlung konnte man bei ihm deutlich eine Veränderung miterleben, in welcher er einsah, dass zum einen nicht alle Blaublütigen schlimme Menschen sind, und zum anderen, dass nicht mehr Venda für ihn an erster Stelle steht.

Da der dritte Teil kürzer ist als die anderen, kam dann auch schon bald das Ende. Auch dieses war total spannend, aber auch ziemlich traurig. Tatsächlich hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass es so letztendlich enden würde, was es aber nicht schlecht gemacht hat.

Dieses Ende sorgte auf jeden Fall bei mir dafür, dass ich unbedingt weiter lesen will, aber gleichzeitig auch nicht, denn dadurch, dass ich Band 3 so unfassbar gut fand, möchte ich nicht, dass die Reihe nach Band 4 vorbei ist ?.

Schreibstil:
Was soll ich zu diesem sagen, außer, dass er genauso wie in den vorherigen Teilen einfach nur phänomenal ist und mir ein ganz großes Lesevergnügen bereitete. Er ist nach wie vor total leicht, fließend und schnell zu lesen, aber gleichzeitig ist er auch ein bisschen poetisch und erneut wurde ich von dieser tollen Mischung mehr als überzeugt.

Charaktere:
Auch in diesem dritten Band der Reihe mochte ich Lia wieder total gerne. Sie ist selbstbewusst und mutig, wofür ich sie sehr oft bewundert habe. Sie ist einfach eine super sympathische, intelligente und authentische Person, die man praktisch ins Herz schließen MUSS. Was ich auch ganz toll an ihr fand, ist, dass sie selbst nach einem Streit mit einer Person nicht nur wütend und sauer ist, sondern beispielsweise probiert nachzuempfinden, warum der andere etwas bestimmtes gesagt haben könnte und so versucht sie diesen zu verstehen und dessen Gefühle nachzuempfinden, was nicht jeder könnte. Überhaupt wie sie für die kämpft, die ihr wichtig sind, fand ich gang ganz toll und dies hat sie mir nur noch sympathischer gemacht.

Rafe mochte ich ebenfalls nach wie vor, auch wenn ich ihn manchmal am liebsten durchschütteln wollte, weil ich hin und wieder das Gefühl hatte, er handele nur aus seinen Gefühlen für Lia heraus, ohne erst richtig darüber nachzudenken. Während ich das also oft nicht so toll fand, konnte ich aber trotzdem verstehen, warum er so handelte, denn er liebt Lia nun mal und will sie beschützen, was ich gleichzeitig toll fand. Was Rafe dann aber am Ende für Lia gemacht hat, zeigte, was für eine tolle Persönlichkeit er eigentlich hat, denn zwischenzeitlich hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass er sich doch so entscheiden und so handeln würde.

Bei Kaden konnte man sehen, wie er sich meiner Meinung nach im dritten Band verändert hat, bzw. wie sich seine Ansichten geändert haben, denn wie ja schon oben erwähnt, setzt er seine Prioritäten nun woanders. Dies wurde sehr authentisch dargestellt und somit wurde er mir auch viel sympathischer als er es noch in den zwei Teilen vorher war.

Fazit:
Nach einem etwas schwächeren zweiten Band der „Die Chroniken der Verbliebenen“ – Reihe, konnte mich der dritte „DIE GABE DER AUSERWÄHLTEN“ wieder komplett von sich überzeugen. Ich habe keinen einzigen negativen Kritikpunkt und aus diesem Grund würde ich diesem Buch 5+/5 ⭐ geben.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ich LIEBE dieses Buch!

Der Kuss der Lüge
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Klappentext:
Ein Befehl, und das Licht gehorcht.

Ein Wink von ihr, und Sonne, Mond und Sterne fallen auf die Knie und erheben sich wieder.

Sie ist Lia, Königstochter von Morrighan.

Am Tag ihrer Hochzeit ...

Klappentext:
Ein Befehl, und das Licht gehorcht.

Ein Wink von ihr, und Sonne, Mond und Sterne fallen auf die Knie und erheben sich wieder.

Sie ist Lia, Königstochter von Morrighan.

Am Tag ihrer Hochzeit entflieht sie ihrem goldenem Käfig und lässt ihr bisheriges Leben hinter sich.

Weit entfernt von Morrighan heuert Lia in einer Taverne an. Dort lernt sie eines Abends zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt sich Lia zu beiden hingezogen. Und ahnt nicht, dass sie längst in größter Gefahr schwebt …

Cover:
Das Cover ist genau nach meinem Geschmack. Die Farben sind total schön, der silber-graue Schriftzug passt super gut dazu und überhaupt sieht dieses Cover total edel aussieht. Insgesamt finde ich, dass die Cover der ganzen Reihe einfach nur wunderschön sind und total gut zusammen passen.

Meine Meinung:
Ich bin nicht nur vom Cover hin und weg – nein, auch vom Inhalt! Ich hatte dieses Buch gekauft, nachdem es nur ganz kurz auf meiner Wunschliste stand, im Gegensatz zu anderen Büchern, die schon eine gefühlte Ewigkeit ungekauft auf meiner Wunschliste stehen, aber bei diesem Buch hier war ich einfach so neugierig, dass ich es ganz dringend brauchte. Schon bevor ich das Buch gelesen habe, hatte ich das Gefühl, dass es richtig gut werden würde – Und so kam es auch!

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr. Es beginnt am Tag der Hochzeit von Lia, der Protagonistin, die sich auf die Trauungszeremonie vorbereitet bzw. vorbereitet wird. Und obwohl man aus dem Klappentext schließen kann, dass Lia VOR der Trauung fliehen würde, war es doch die ganze Zeit spannend, und ich wusste nie, wann genau sie jetzt „aufbrechen“ würde. Den Zeitpunkt, als es dann so weit war, fand ich sehr passend und auch die ganze Reise bis nach Terravin, den Ort, an dem sie sich dann zusammen mit ihrer Dienerin und Freundin Pauline niederließ, war sehr spannend gestaltet.

Was mir hierbei und auch an der ganzen Geschichte besonders gut gefallen hat, war, dass einfach alles total bildhaft und toll beschrieben wurde, sodass ich die Welt klar und realistisch vor Augen hatte.

Die gesamte weitere Handlung war durchweg spannend und auch die Gespräche und Szenen mit dem Prinzen und dem Attentäter fand ich sehr gelungen.

Von den beiden männlichen Protagonisten heißt einer Kaden und der andere Rafe, wobei man als Leser nie sicher wusste, welcher nun der Attentäter und welcher der Prinz ist. Ich hatte zwar so meine Vorahnung, die sich aber immerzu durch bestimmte Szenen geändert hat und letztendlich lag ich dann auch falsch. Wie dieses Geheimnis um die beiden Persönlichkeiten gestaltet wurde fand ich toll und authentisch und es hat auch die ganze Zeit über die Spannung erhalten.

Wie bereits gesagt, lag ich mit meiner Vermutung, wer nun wer sei, falsch, aber war trotzdem, als es dann offenbart wurde, nicht weniger begeistert. Denn die Szene, in der es endlich so weit war, hat total gepasst und war weder zu früh noch zu spät.

Nachdem dieses Geheimnis gelüftet wurde, war es aber nicht weniger spannend. Die Geschichte war noch lange nicht zu Ende und es ist noch einiges passiert, womit ich nicht unbedingt gerechnet hätte. Die Handlung des ersten Bandes hat mit mehr oder weniger einem Cliffhanger geendet und ich war froh, auch schon Band 2 in meinem Bücherregal stehen zu haben, denn ich habe direkt mit diesem weitermachen wollen und auch weitergemacht.

Schreibstil:
Mary E. Pearsons Schreibstil ist einfach nur genial. Zum einen hatte ich vor allem bei Lia und dem Prinzen das Gefühl, dass die Sprache, in denen ihre Kapitel geschrieben sind, irgendwie auch wirklich „anmutiger“ war, denn sie passte einfach zu einem Prinz und einer Prinzessin. Ansonsten empfand ich den Schreibstil die ganze Zeit über auch als etwas poetisch, was mir super gut gefallen hat. Das „i-Tüpfelchen“ des ganzen war dann aber noch, dass der Schreibstil nicht nur super toll und interessant war, sondern dass er sich auch noch total fließend, leicht und schnell lesen ließ.

Charaktere:
Jeder einzelne davon ist detailreich beschrieben, und so war es mir möglich, mich auch in wirklich jeden davon hinein versetzen zu können.

Lia ist eine mir unfassbar sympathische Person, die total taff, mutig und auch ehrgeizig ist. Nicht nur einmal war ich beeindruckt, wie stark sie einfach ist, denn sie tat vieles, teilweise auch ohne zu zögern, was ich mich womöglich niemals trauen würde. Außerdem ist sie total nett und liebenswürdig und ich musste sie einfach von Seite eins an direkt ins Herz schließen.

Und dann gibt es da noch die beiden anderen Protagonisten – Rafe und Kaden, den Attentäter und den Prinzen. Von den beiden war mir Kaden – wenn auch nur ein bisschen – sympathischer als Rafe. Ich fand ihn einfach netter und etwas.. ja.. offener. Trotzdem mochte ich auch Rafe, nur halt nicht ganz so sehr wie eben Kaden. Lia allerdings zog Rafe vor, was ich manchmal nicht ganz verstehen konnte, aber man kann ja bekanntlich nicht beeinflussen, wo die Liebe hinfällt, deswegen fand ich es nicht weiter schlimm, dass Lia und ich also unterschiedliche Geschmäcker hatten ??.

Pauline, Lias Dienerin und Freundin, wuchs mir auch direkt ans Herz, denn ich konnte richtig spüren, dass sie einfach eine wundervolle Freundin ist, auf die man sich immer verlassen kann und die immer für andere da ist. Dass sie Lia geholfen hat, die Flucht zu planen und vorzubereiten und dann mit ihr auch weggelaufen ist, fand ich total bewundernswert, denn sie wusste, was das für Konsequenzen für sie bedeuten konnte, aber trotzdem ließ sie ihre Freundin nicht im Stich und hat das mit ihr durchgezogen.

Es gibt natürlich noch viele weitere Nebencharaktere, von denen nicht alle positive Charakterzüge aufwiesen, aber dennoch waren auch hier alle gut ausgearbeitet und nachvollziehbar.

Fazit:
Ein Buch, das für mich Potenzial hat ein Jahreshighlight 2019 zu werden, denn es konnte mich in jeglicher Hinsicht komplett überzeugen und ist dementsprechend eine große Leseempfehlung von mir. Somit kann ich diesem Buch auch nur 5+++/5 ⭐ geben.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ein tolles Buch mit einer super Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit

Der letzte erste Blick
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Klappentext:
MANCHMAL GENÜGT EIN EINZIGER Blick

Das Einzige, was Emery Lance sich wünscht, als sie ihr Studium in West Virginia beginnt, ist ein Neuanfang. Sie möchte studieren, und zwar ohne das Gerede, ...

Klappentext:
MANCHMAL GENÜGT EIN EINZIGER Blick

Das Einzige, was Emery Lance sich wünscht, als sie ihr Studium in West Virginia beginnt, ist ein Neuanfang. Sie möchte studieren, und zwar ohne das Gerede, das Getuschel und die verurteilenden Blicke der Leute zu Hause. Dafür nimmt sie sogar in Kauf, dass sie mit dem nervigsten Kerl aller Zeiten in einer WG landet. Doch es kommt schlimmer: Dessen bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen. Dabei gehört er zu der Sorte Mann, von den Emery sich unbedingt fernhalten wollte: zu gut aussehend, zu nett, zu lustig. Und eine große Gefahr für ihr ohnehin schon zerbrechliches Herz…

>>Frech, humorvoll, sexy: eine Geschichte zum Verlieben!<< Mona Kasten

Cover:
Das Cover ist nicht unbedingt das besonderste oder individuellste, das ich bis jetzt gesehen habe, aber trotzdem gefällt es mir sehr gut. Es passt einfach alles zusammen, und auch dass man ein halbes Gesicht sehen kann – von dem ich denke, dass es die Protagonistin Emery sein soll – , stört mich nicht weiter, denn mir was es trotzdem möglich, mir selbst vorzustellen wie Emery aussieht und ich konnte mir mein eigenes Bild von ihr erstellen.

Meine Meinung:
Die Geschichte mochte ich sehr. Schon zu Beginn habe ich mich beim Lesen sehr wohl gefühlt und konnte mich in die Geschichte, in die Gefühle und in das Setting sehr gut hineinfühlen. Emery zieht von Missoula nach West Virginia, um dort zum einem zu studieren, und um zum anderen weit von ihrem zu Hause weg zu kommen, denn mit diesem verbindet sie eine Vergangenheit, die durch ein Ereignis mehr als negativ geprägt wurde.

Am College in West Virginia angekommen, soll sie sich mit Mason, einem ihrer Meinung nach total nervigem Typen, ein Zimmer teilen, da kein anderes mehr frei ist. Anfangs findet sie das nicht gerade toll, doch ohne Mason hätte sie auch nicht dessen besten Freund Dylan und deren andere Freunde kennengelernt, die sie direkt total herzlich aufgenommen haben. Diese Freundschaft fand ich total toll und ich konnte als Leser deutlich spüren, wie viel sie einander bedeuten und wie wichtig ihnen ihre Freundschaft ist.

Während Emery von allen herzlich in die Clique mit aufgenommen wird, spielt Dylan ihr ständig Streiche – und sie ihm auch. Diese Streiche waren teilweise so lustig, dass ich laut auflachen musste und sie haben einfach total gut zur Handlung wie auch zu Emery und Dylan selbst gepasst. Aber auch hier trifft das Sprichwort „Was sich liebt, das neckt sich zu“, denn sie fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen, was ich auch sehr gut nachempfinden konnte.

Der ganze Verlauf der Handlung hat mir super gut gefallen – von den Neckereien über den Zeitpunkt, wo langsam mehr zwischen den beide passiert, bis hin zu dem ernsten Punkt, an dem rauskommt, was genau Emerys Vergangenheit so negativ geprägt hat.

An dieser Stelle fand ich es einerseits total schlimm und erschreckend, was Emery passiert ist – aber auf der anderen Seite fand ich es einfach nur toll, wie ihre Freunde und vor allem Dylan an ihrer Seite standen, als sie erneut von den Ereignissen ihrer Vergangenheit eingeholt wurde. Das zeigte noch einmal mehr als deutlich, was für eine tolle und tiefe Freundschaft die Charaktere miteinander verbindet.

Dass Emery in dieser Situation nicht allein gelassen wurde, sondern den Rücken von solch tollen Menschen gestärkt bekommen hat, lies sie zu der Erkenntnis kommen, dass ihre Vergangenheit sie nicht definiert, und sie damit abschließen und weitermachen kann, denn sie ist nicht alleine, sondern umgeben von Personen, die sie lieben und für sie da sind. Auch das konnte ich total gut nachempfinden und ich habe mich riesig für Emery gefreut, als sie das „eingesehen“ hat, denn so war es ihr auch möglich, sich auf Dylan einzulassen, was ich soo schön fand ?.

Das Ende hat die ganze Geschichte rund um Dylan und Emery total schön abgerundet, und was ich hier besonders toll fand, ist, dass es mal keinen Epilog wie in vielen anderen Liebesgeschichten gab, der einige Zeit später spielt, sondern, dass einfach das letzte „normale“ Kapitel das Ende war.

Schreibstil:
Ich muss gestehen, auf den ersten paar WENIGEN (!) Seiten hatte ich etwas Probleme mit dem Schreibstil warm zu werden, aber das hat sich ganz schnell gelegt und ich hatte richtig Freude am Lesen. Der Schreibstil ist einfach richtig gut zu lesen – locker, leicht und trotzdem humorvoll und auch detailreich. Diese Mischung hat mir total gefallen und mir ein großes Lesevergnügen bereitet! Auch dass das Buch aus zwei Sichten (Dylans und Emerys) geschrieben ist, mochte ich sehr.

Charaktere:
Auch die Charaktere waren meiner Meinung nach top!

Die Protagonisten Emery und Dylan waren mir direkt sympathisch und es hat nicht lange gedauert, bis ich diese in mein Herz geschlossen hatte.

Emery zieht von zu Hause nach ihrem Highschool-Abschluss weg, da sie einen Neuanfang sucht, was ich sehr gut verstehen konnte, vor allem nachdem man erfährt, was wirklich alles passiert ist. Dass sie aber trotzdem so stark ist und damit umzugehen versucht fand ich sehr bewundernswert. Auch ihre Zweifel Dylan gegenüber konnte ich nachvollziehen und diese waren auch mehr als gerechtfertigt. Dass sie sich trotz allem aber nicht komplett verschließt und ihre neuen Freunde nach einer Zeit auch wirklich an sich heranlässt hat mir super gefallen.

Dylan ist ein super netter und liebenswerter Mensch, der alles für seine Freunde und die, die er liebt, tun würde.

>>Er würde alles für […] die Menschen tun, die ihm wichtig waren, völlig egal, was das für ihn selbst bedeutete und welche Konsequenzen das für ihn nach sich zog.<< (S.358)

Gleichzeitig ist er aber auch total lustig und versteht es, den ein oder anderen geniale Streich zu verüben – genauso wie Emery auch. Aber auch er ist nicht perfekt und baut mal Mist, was sich auch hier in dieser Geschichte durch eine sehr doofe, aber doch irgendwie gerechtfertigte, Aktion Emery gegenüber zeigt. Dass er das ganze aber doch ehrlich bereut und seinen Fehler auch wirklich einsieht fand ich toll.

Dylans und Emerys Freunde mochte ich ebenfalls sehr und auch diese hatte ich schon bald ins Herz geschlossen.

Fazit:
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich dieses Buch sehr sehr toll finde, und dass es eine große Leseempfehlung meinerseits ist. Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall auch die weiteren Bände dieser Reihe lesen und hoffe, dass ich diese auch so lieben werde, wie diesen ersten hier. „DER letzte erste BLICK“ bekommt volle 5 von 5 ⭐ von mir!

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ein unfassbar tolles und emotionales Buch, das mich rundum überzeugen konnte

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Klappentext:
Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen ...

Klappentext:
Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts mehr übrig. Stattdessen sehe ich in ihren Augen einen tosenden Sturm. Wie lange tobt er schon dort? Wie lange hat er sich schon in ihrer Seele zusammengebraut? Ihr Herz ist für immer gebrochen, und ich hasse mich dafür, dass ich es jetzt erst bemerke – wo es vielleicht schon zu spät ist.

>>Ein absolutes Meisterwerk!<< After Dark Book Lovers

Cover:
Wie so viele andere Cover aus dem LYX – Verlag ist auch dieses hier ein Traum, wenn nicht sogar eines der schönsten aus diesem Verlag. Die Farben und der Schriftzug passen so gut zusammen und alles harmoniert super schön miteinander. Dieses Cover ist einfach ein wahrer Blickfang!

Meine Meinung:
Ich kann gar nicht richtig in Worte fassen, wie absolut toll ich dieses Buch finde. Es beinhaltet so viele wichtige und ernste Themen; Liebe und Hass; Gewalt und Geborgenheit; Mobbing und Beliebtheit; und zwei Arten von Familie. Die eine, die sich umeinander sorgt, die einander liebt und für die Familie alles bedeutet und dann noch die, in der es an Liebe und Geborgenheit fehlt und sich alles nur um Ruhm und Erfolg dreht.

Die beiden Protagonisten leben jeweils in einer solchen Familie. Jasmine ist bei ihrer kalten Mutter aufgewachsen, die es sich nie anmerken lässt, dass sie ihre Tochter liebt – nein, eher sogar das Gegenteil – und ihr einziger Lichtblick war ihr Vater Ray, der aber trotzdem kaum etwas sagen durfte, da er nicht der leibliche Vater von Jazz ist und das hat ihre Mutter Heather immer ausgenutzt, um ihren Willen durch zu bringen. Heather wollte ein Star werden. Aber dann wurde sie mit 17 schwanger und „mit einem Kind an der Backe“ ist dieser Traum geplatzt. Deshalb versucht sie mit allen Mitteln und ohne dabei auf die Gefühle und das Wohlergehen ihrer eigenen Tochter zu achten, dass diese den Traum ihrer Mutter lebt. Dass Jasmine aber darunter sehr leidet, scheint Heather dabei weder zu bemerken noch zu interessieren. Trotz allem zieht Jazz das ganze durch und stellt sich nicht gegen ihre Mutter, da sie einmal im Leben die Liebe dieser spüren will und dies schafft sie ihrer Meinung nach nur, wenn es ihr gelingt ihre Mutter stolz zu machen.

Und dann gibt es da noch Elliot, der in Liebe und Geborgenheit bei seiner Mutter und seiner Schwester Katie aufwächst. Nur bei seiner Familie fühlt er sich wohl und zu Hause, denn in der Schule wird er auf eine ganz furchtbare Weise sowohl verbal als auch körperlich von den ach so „Coolen“ angegriffen und gemobbt. Trotzdem versucht er stark zu bleiben, denn er möchte nicht, dass seine Mutter zu viel davon mitbekommt, denn so würde sie sich ja nur Sorgen machen, was Elliot aber nicht möchte. Nach Monaten des Mobbings kam endlich ein kleiner Lichtblick für ihn, nämlich Jasmine. Hierbei ist sein Selbstbewusstsein aber schon so auf das minimalste geschrumpft, dass er lange braucht, bis er auch wirklich versteht, dass die beliebte Jazz ihn nicht veräppelt, sondern ihn wirklich mag und für ihn da ist.

Das Verhältnis der beiden fand ich so toll. Anfangs waren sie nur Freunde, die sich viel erzählen konnten und sich gegenseitig verstanden haben, denn beide kannten das Gefühl der Einsamkeit und beide liebten die Musik und das Gefühl, sich in dieser verlieren zu können, wenn sie ihrem schlimmen Alltag entfliehen wollten. Gerade dass die Musik ausschlaggebend dafür war, dass die beiden zueinander gefunden haben, fand ich sehr sehr toll und wie die beiden in ihrer Musik aufgingen konnte ich als Leser deutlich spüren und nachempfinden.

Vor allem hat mir gefallen, wie Jazz zu Elliot gehalten hat, sobald sie mitbekam, dass er wieder einmal angegriffen wurde. Dass ihr dabei egal war, dass sie somit nach und nach an Beliebtheit einbüßen würde, zeigte einfach, was für ein toller Mensch Jasmine ist. Auch die Lügen, die sie ihrer Mutter erzählt hat, damit sie nicht zu einem ihrer Trainings musste, die ihre Mutter für so wichtig hielt, sondern sich stattdessen mit Elliot getroffen hat, haben noch deutlicher gezeigt, dass ihr zum einen Liebe und Freundschaft viel wichtiger sind als Ruhm und zum anderen hat es auch gezeigt, wie sehr Jazz ihr eigenes Leben missfällt.

Hierbei war es für mich einfach nur mehr als erschreckend zu sehen, dass ihre Mutter absolut nicht merkt bzw. einfach nicht merken will, wie sehr ihre Tochter das alles hasst und vor allem wie sehr diese das alles im negativen Sinne mitnimmt. Selbst als rauskommt, dass Jazz ihre Mutter angelogen hat, will Heather die wahren Gründe dahinter einfach nicht wahrhaben und so standen mir des öfteren Tränen in den Augen.

Die Szenen, in denen Elliot erzählt, waren für mich aber fast noch emotionaler, denn bei ihm geht es ja nicht „nur“ darum, dass er ein anderes Leben will, so wie Jasmin, sondern ihm werden ja auch noch körperliche Schmerzen zugefügt und Elliots Gefühle in solchen Szenen zu lesen war für mich grauenvoll und wahnsinnig emotional.

Nach einiger Zeit kam dann auch der Zeitpunkt, wo Jazz wegzieht und erst nach Jahren wiederkommt, so wie es ja auch im Klappentext heißt. Und diese Zeit, in der die beiden getrennt waren, war die schlimmste. Während in Elliots Leben etwas ganz furchtbares und wahnsinnig schlimmes passiert, nimmt bei Jasmin die Einsamkeit immer mehr zu.

Nach vielen Jahren sehen die beiden sich dann aber endlich wieder – und beide sind komplett verändert. Elliot lässt auf Grund dieses Schicksalsschlages niemanden mehr an sich heran und ist ein ganz anderer Mensch geworden und für Jazz ist es sehr schwer, mit ihrer Vergangenheit und ihrer Mutter abzuschließen. Das sorgt dafür, dass es beiden – vor allem aber Elliot – schwer fällt, mit dem jeweils anderen umzugehen und erst durch ein weiteres negatives Ereignis finden sie langsam wieder zueinander. Und das zu lesen, wie ganz langsam alles gut zu werden schien, war für mich das aller schönste.

Ich war nicht nur in all den schlimmen Szenen den Tränen nahe, sondern auch am Ende. Denn in keinem Buch zuvor habe ich mich je so sehr über ein Happy End gefreut – denn noch in keinem Buch zuvor, was ich bis jetzt gelesen habe, wurden so schlimme Themen so offen angesprochen und kamen so authentisch und echt rüber, wie in „Wenn Donner und Licht sich berühren“. Die Epiloge – einer aus Jasmins und einer aus Elliots Sicht – haben mich so sehr berührt, wie noch keine anderen und ich habe mich mit den beiden so sehr gefreut und konnte gar nicht anders, als ihnen alles Glück der Welt für ihr weiteres Leben zu wünschen.

Dieses Ende war eine so unfassbar gelungene Abrundung dieser emotionalen und teilweise echt schlimmen Geschichte und hat mich noch einmal darin bestätigt, dass dieses Buch der Wahnsinn ist!

Schreibstil:
„Wenn Donner und Licht sich berühren“ ist jetzt das zweite Buch, das ich von Brittainy C. Cherry gelesen habe und auch hier ist der Schreibstil phänomenal und hat auch sehr dazu beigetragen, dass dieses Buch so unfassbar toll ist. Ihre Art zu schreiben ist einfach nur bemerkenswert und lässt jedes einzelne Gefühl der Protagonisten mehr als authentisch rüberkommen. Alles war so gut beschrieben und erzählt, dass ich dachte, ich wäre in dieser Geschichte dabei und alles war auch so greifbar. Auch dass in zwei Sichten – Elliots und Jasmines – erzählt wird, hat hier total gut gepasst und war auch für die Handlung und das Verständnis sehr wichtig. Allein schon Brittainys Schreibstil ist ein Grund, warum ich unbedingt noch mehr von ihr lesen will und Ihre weiteren Bücher jetzt noch weiter oben auf meiner Wunschliste stehen.

Charaktere:
Jasmine wie auch Elliot waren mir von Anfang bis Ende super sympathisch und ich kann vor beiden nur den Hut ziehen, denn wie diese zwei es geschafft haben, mit ihren jeweiligen Situationen umzugehen, bewundere ich ganz ganz sehr!

Jasmine ist ein total liebenswerter, fürsorglicher und unfassbar netter Mensch, der alles für die tun würde, die sie liebt. Umso schlimmer war für mich, dass Jazz Mutter all diese positiven Charaktereigenschaften an ihrer Tochter einfach nicht sehen wollte, sondern diese immer mehr gedrängt hat, den Traum ihrer Mutter zu leben. Trotz allem wollte Jasmine immer nur, dass ihre Mutter sie liebt, weshalb sie das alles auch auf sich genommen hat. Hierbei konnte ich sie total verstehen und mich auch gut in sie hineinversetzen und trotzdem fand ich es noch bemerkenswerter, als sie es endlich über sich gebracht hat, ihre Mutter zu verlassen und ihr eigenes Glück zu suchen.

Elliot ist vom Charakter her genauso toll wie Jazz und doch ist seine Art ganz anders, aber nicht weniger liebenswert. Den stotternden, schüchternen und Brillen tragenden Elliot musste ich einfach direkt ins Herz schließen und ich glaube, ich habe mich genauso wie Jasmine ebenfalls in ihn verliebt! Er ist einfach so unfassbar lieb, nett und fürsorglich, dass mir allein deswegen schon manchmal die Tränen in den Augen standen, denn dass gerade ein solcher Mensch mit einem solchen Charakter so schlecht von anderen behandelt wird hat mich ganz sehr mitgenommen. Wie er sich nach dem Zeitsprung verändert hat – nämlich in das komplette Gegenteil – konnte ich total nachvollziehen und seine nun noch verschlossenere Art kam für mich super authentisch rüber; dass er nach und nach aber endlich wieder die Menschen, die ihn lieben, an sich ran lässt, hat mich so unfassbar sehr für ihn gefreut !

Fazit:
Ich kann dieses Buch nur jedem wärmstens ans Herz legen, denn die Geschichte ist mit all ihren Gefühlen und Emotionen ein purer Lesegenuss! Für mich ist „Wenn Donner und Licht sich berühren“ definitiv ein Jahreshighlight 2019 und ich bin so froh, es gelesen zu haben. Aus diesem Grund gebe ich diesem Buch auch ganz klar mehr als verdiente 5 von 5 ⭐.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Ein tolles Buch!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Klappentext:
>>Die neuen Jojo Moyes.

Klappentext:
>>Die neuen Jojo Moyes.<< COSMOPOLITAN (UK)

Not macht erfinderisch: Tiffy braucht eine günstige Bleibe, Leon braucht dringend Geld. Warum also nicht ein Zimmer teilen, auch wenn sie einander noch nie begegnet sind? Eigentlich überhaupt kein Problem, denn Tiffy arbeitet tagsüber, Leon nachts. Die Uhrzeiten sind festgelegt, die Absprachen eindeutig. Doch das Leben hält sich nicht an Regeln…

Cover:
Tatsächlich entspricht dieses Cover nicht meinem eigentlichen Buchcovergeschmack, aber trotzdem finde ich es auf seine Weise besonders und schön. Während mir zu vielen anderen Covern direkt ein anderes einfällt, welches so ähnlich aussieht, ist mir bei diesem hier kein anderes in den Sinn gekommen. Denn dieses Cover ist total individuell und einfach mal was anderes, und das gefällt mir sehr!

Meine Meinung:
Der Inhalt übertrifft das Cover meiner Meinung nach aber noch mal um Welten. Denn diese Geschichte hat mir in allen Bereichen total gefallen und konnte mich mehr als nur begeistern. Schon am Anfang habe ich gemerkt, dass mir dieses Buch einfach gefallen muss, denn ich habe mich beim Lesen direkt wohl gefühlt und wollte eigentlich gar nicht mehr aufhören.

Anfangs begleitet man Tiffy als Leser noch über ein paar Kapitel bei ihrer Wohnungssuche, da sie und ihr Ex-Freund sich getrennt haben und Tiffy endlich bei diesem Ausziehen will. Während Tiffy also wieder singel ist, ist Leon aber noch mit Kay zusammen, die von seiner Idee, sein eigenes Zimmer zu vermieten, da er Geld braucht, nicht gerade begeistert ist. Als sie dann auch noch erfährt, dass der neuste Interessent eine Frau ist, beschließt sie kurzerhand sich selbst um die Vermietung zu kümmern, da sie nicht möchte, dass Leon und Tiffy sich jemals begegnen. Eine lange Zeit klappt dies auch, denn Tiffy arbeitet am Tag und Leon in der Nacht und das Wochenende verbringt dieser bei seiner Freundin und so kommunizieren Leon und Tiffy nur über Post-Its, die überall in der Wohnung verteilt herum hängen. Diese Art der Kommunikation hat einfach total gut zu den beiden Protagonisten gepasst und wurde von Beth O` Leary auch super toll umgesetzt und rübergebracht.

Lange Zeit geht das auch gut, aber nach ungefähr 190 Seiten begegnen sich die beiden zum ersten Mal, wobei diese Begegnung unter eher peinlichen Umständen passiert und somit nicht sehr lange andauert. Knappe 50 Seiten später begegnen sie sich dann erst so richtig. Dass dies aber so lange dauert, bis sich die Protagonisten persönlich treffen, hat mich überhaupt nicht gestört und die Stelle, an der sie das erste mal aufeinandertreffen, fand ich sogar sehr passend. Natürlich wollte ich von Beginn an eine Begegnung der beiden, aber die Geschichte war auch ohne eine solche super spannend und es gab einiges in der Handlung, was es auch authentisch und plausibel rüber brachte, dass das Treffen erst so spät passierte.

Nachdem sich Leon und Tiffy persönlich kennen gelernt haben, wurde die Geschichte meiner Meinung nach noch spannender, denn dann sind auch noch einige Szenen mit Tiffys Exfreund Justin aufgekommen, welcher Tiffy in ihrer Beziehung und auch jetzt noch ziemlich schlecht behandelt. Diese Szenen haben in Tiffys und Leons Beziehung natürlich noch mal eine große Hürde dargestellt und das hat sehr gut zur Handlung gepasst und erhielt durchgehend die Spannung.

Nach und nach kommt auch immer mehr von Tiffys Vergangenheit ans Licht und ich fand es sehr erschreckend zu lesen, wie Justin mit ihr umgegangen ist. Auch was dieser dann noch in der Gegenwart alles versucht, um Tiffy zurück zu bekommen, fand ich einfach nur furchtbar und war richtig wütend, als ich das alles gelesen habe.

Leon stand zum Glück aber immer an Tiffys Seite und so hat diese es geschafft, auch endlich mit Justin abzuschließen und nach vorne zu blicken, was ich super toll fand.

Während Tiffy mit ihrem Ex zu kämpfen hat, macht Leon sein Bruder zu schaffen, denn dieser sitzt unschuldig im Gefängnis und deshalb versucht er alles, um Richie zu helfen und hat auch sehr oft an diesen denken müssen. In diesen Situationen war dann umgekehrt Tiffy für Leon da, hat ihm gut zugeredet und auch aufgeheitert.

Nach der letzten Szene mit Justin kam dann auch schon bald das Ende und dieses hat mir total gut gefallen, vor allem der Epilog hat es mir angetan, denn was Leon da macht, fand ich soo süß ? und das ganze war für mich eine mehr als gelungene Abrundung der Geschichte.

Neben der Handlung und dem Verlauf der Geschichte hat mir aber auch die Aufmachung des Buches total gut gefallen. Zum einen verläuft die Geschichte über Monate hinweg und zwischen den Kapiteln gibt es dann auch immer leere Seiten, auf denen nur der nächste Monat steht, sodass ich als Leser auch immer genau wusste, wann und zu welcher Jahreszeit das ganze jetzt handelt. Außerdem hat mir richtig gut gefallen, dass die Kapitel, in denen Leon erzählt, ganz anders – zu seiner Persönlichkeit passend – geschrieben sind, denn Leon redet zum einen weniger, weshalb seine Kapitel auch immer viel kürzer als Tiffys sind, und zum anderen lässt er fast immer Pronomen weg und auch wörtliche Rede ist bei ihm mehr wie in einem Drama dargestellt (Also nicht wie in typischen Liebesromanen: „“Du siehst heute wunderschön aus!“, sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen“, sondern so: „Leon, lächelnd: „Du siehst heute wunderschön aus!““), und das hat so gut zu ihm gepasst.

Schreibstil:
Der Schreibstil konnte mich auch total begeistern. Zum einen fand ich wie oben bereits genannt toll, dass die Kapitel auf unterschiedliche Weiße erzählt werden bzw. geschrieben sind, und zum anderen fand ich Beth O` Learys Schreibstil im allgemeinen super schön. Er lässt sich total gut lesen, wodurch ich sehr schnell durch die eh schon kurzen Kapitel geflogen bin, und dann ist er auch noch total humorvoll. Nicht nur einmal musste ich über lustige Dialoge oder witzige Gedankengänge der Protagonisten lachen.

Charaktere:
Die Charaktere haben mir alle sehr gefallen. Jeder wurde detailreich ausgearbeitet und jeder hat auch seinen eigenen Wiedererkennungswert.

So zum Beispiel Tiffy. Neben ihrer total sympathischen und netten Art, ist sie irgendwie schon ziemlich verrückt, redet sehr viel und ist auch etwas aufgedreht, und das alles mochte ich sehr an ihr. Allerdings ist Tiffy aufgrund ihres Ex natürlich nicht immer verrückt und aufgedreht, sondern hatte auch oft Angst, war wütend oder auch traurig. Wie sie mit dieser Angst aber umgegangen ist, und auch, dass sie diese nicht für sich behalten hat, fand ich sehr toll und bewundernswert, denn nicht jeder kann so offen – nicht einmal mit seinen engsten Vertrauenspersonen – über seine Ängste reden.

Leon dagegen ist das komplette Gegenteil von Tiffy. Er ist ruhiger, redet nicht sehr viel und ist gerne alleine, was sich aber ändert, nachdem er Tiffy persönlich kennenlernte. Auch seine Art kam super authentisch rüber und hat einfach zu ihm gepasst.

Die Nebencharaktere wie Tiffys Freunde Rachel, Gerty und Mo waren mir auch sehr sympathisch, auch wenn Gerty manchmal etwas zu direkt und schroff war. Genauso gut hat mir auch Leons Bruder Richie gefallen, welchen ich direkt ins Herz geschlossen habe.

Und dann gibt es da noch Justin, der zwar auch detailreich beschrieben wird, aber von seinen Charaktereigenschaften her hab ich ihn einfach nur gehasst. Er ist ein manipulativer und auch durchaus aggressiver Mensch, der einem einfach nur unsympathisch sein kann.

Fazit:
Ein in allen Bereichen total gelungenes Buch, mit einem ernsten Thema und gleichzeitig viel Schmunzelfaktor. Der Schreibstil ist wundervoll und lässt sich total gut lesen und die Charaktere sind sehr detailreich ausgearbeitet und bis auf Justin auch alle sympathisch. Dass Post-Its in dieser Geschichte eine so große Rolle spielen, macht das ganze nochmal besonders und wurde richtig toll mit in die Geschichte eingewoben. Eine klare Leseempfehlung von mir! Deswegen kann ich diesem Buch auch nur volle 5 von 5 ⭐ geben.