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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

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Das Dorf der toten Seelen
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Schon das Cover des Buches wirkt dunkel, geheimnisvoll, fast etwas bedrückend. Trotzdem war ich nach der Leseprobe "heiß" darauf mehr zu erfahren.
Alice Lindstedt hat sich für ein Filmprojekt entschieden, ...

Schon das Cover des Buches wirkt dunkel, geheimnisvoll, fast etwas bedrückend. Trotzdem war ich nach der Leseprobe "heiß" darauf mehr zu erfahren.
Alice Lindstedt hat sich für ein Filmprojekt entschieden, das auch ihre Familiengeschichte berührt. In Silvertjärn verschwanden vor damals alle Einwohner spurlos. Keiner von ihnen tauchte wieder auf. Alice macht sich zusammen mit einigen Helfern auf den Weg in den Ort. Er liegt heute einsam und verlassen in der Gegend. Trotzdem häufen sich mit ihrer Ankunft mysteriöse, unheimliche Ereignisse! Wer oder was ist der Hintergrund dieser Geschehnisse????

Die Autorin greift eine unheimliche Geschichte auf, und lässt sie Alice als Film verarbeiten. Der Grundgedanke des Buches hat mich sehr angesprochen. Ein verlassenes Dorf - dann die unheimlichen Ereignisse. Alles Zutaten für einen spannenden Krimi.
Trotzdem bleibt die Frage nach dem Verbleib der Bewohner des Ortes.
Im Buch stellt sich die Protagonistin auch ihrer eigenen Vergangenheit. Dabei wird auch deutlich, was ihre heutigen Verhaltensmuster prägt.
Die Beschreibung des Ortes und der Gegend schufen eine teilweise mulmige Atmosphäre. Abgelegener Ort, alte Häuser, zum Teil verfallen, aber es gab noch Spuren der einstigen Bewohner, all das trug zur Atmosphäre des Buches bei.
Rückblicke in die damalige Zeit geben Aufschluss über die Ereignisse, die zum Exodus führten. Alice´s Geschichte tangiert die Ereignisse ebenfalls.
Das Buch lies sich spannend und flüssig lesen. Das Szenario und der Aufbau der Geschichte waren stimmig.
Die Autorin bescherte mir einige schöne Lesestunden, die ich spannend fand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2020

Anne sucht ihr Glück

Konfetti im Herz
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Das Cover hält, was es verspricht: Happy End, gute Laune, Sommer, kurzweilige Lesezeit
Anne, berufstätig, Mutter von drei halbwüchsigen Kindern ist jetzt schon quasi allein für ihre Familie verantwortlich. ...

Das Cover hält, was es verspricht: Happy End, gute Laune, Sommer, kurzweilige Lesezeit
Anne, berufstätig, Mutter von drei halbwüchsigen Kindern ist jetzt schon quasi allein für ihre Familie verantwortlich. Dazu steht nun noch die Scheidung, verbunden mit einem kompletten Neuanfang ins Haus.
Neben den alltäglichen sorgen und Fragen der Kinder, Wohnungssuche und Job sollte sie auch noch ihr Leben wieder in den Griff kriegen.
Als Leserin bekam ich zunächst einen Überblick über den recht chaotischen Alltag der jungen Frau. Das Beziehungsgeflecht in dem sie steht wird nachvollziehbar und sehr emotional beschrieben. Die Beziehung zu sich selbst rückt in den Fokus.
Die Autorin lässt mich als Freundin einen Blick in Annes Alltag werfen. Dabei lerne ich die Personen in ihrem Umfeld besser kennen. Die "Palette" der auftauchenden Verehrer ist schon recht bunt und vielfältig.
Anne, als Protagonistin, ist recht gut und facettenreich beschrieben. Bei den weiteren Charakteren, wie Kinder, Mutter, etc. ist dies nicht im gleichen Maß gelungen.
Schade, dabei hätten sich spannende Verwicklungen ergeben können.
Der Schreibstil ist bodenständig. Die einzelnen Figuren lassen sich im normalen Alltag so finden. Das Buch wartet mit unerwarteten Wendungen und chaotischen Missverständnissen auf, ohne dabei die Realität aus dem Blick zu verlieren. Die witzigen Dialoge und teilweise frechen Kommentare tragen zum kurzweiligen Lesevernügen bei.
Selbstverständlich findet Anne ihr Liebes Happy End, was ja irgendwie zu erwarten war!

"Konfetti im Herz" ist ein solide aufgebauter Roman um die Irrungen und Wirrungen einer modernen Familie.


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  • Charaktere
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  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.05.2020

Ein neuer Job

Der wunde Himmel
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Das Cover ist zum Inhalt des Buches sehr gut gewählt. Es zeigt etwas von der Lebensgeschichte der Protagonistin. Sie beginnt einen neuen Job in einer fiktiven arabischen Botschaft in Berlin. Der erste ...

Das Cover ist zum Inhalt des Buches sehr gut gewählt. Es zeigt etwas von der Lebensgeschichte der Protagonistin. Sie beginnt einen neuen Job in einer fiktiven arabischen Botschaft in Berlin. Der erste Tag in der Botschaft ist für die Protagonistin, Tabea Blum, der Weg in eine fremde faszinierende Welt. Als Assistentin des residierende Botschafters gerät sie zunehmend in das Geflecht der diplomatischen Aktivitäten. Daneben lernt sie die Machtstrukturen innerhalb der Botschaft immer mehr kennen. Die aufkeimende Liebe zum Geheimdienstoffizier Rayan Mansur zieht sie in einen Strudel aus Liebe, Eifersucht und geheimdienstlicher Tätigkeit. Dabei tauchen immer wieder Bilder ihrer Vergangenheit aus der Jugend in der ehemaligen DDR auf. Es gibt Verknüpfungen, die in ihre Familie greifen. Zwischen den Erzählsträngen wird Tabea aufgerieben.Ihre Konturen werden wund. Zunehmend schwerer fällt es ihr in der Realität zu funktionieren.

Die Autorin, Jeanette Oertel, hat sich für ihr Erstlingswerk ein schwieriges, breitgefächertes Thema ausgesucht. Dabei ist ihr eine gute Mischung aus Realität und Fiktion gelungen. Das Milieu rund um die Botschaft ist sehr passend beschrieben. Als Leserin konnte ich ihr dahin gut folgen. Teilweise hatte ich Schwierigkeiten die Erzählstränge der Vergangenheit in den Lesefluß zu integrieren. Das Buch wurde zu einem Werk, welches mich zum weiterlesen zwang, wenn ich es gerne zur Seite gelegt hätte. Es ist der Autorin gelungen, die einzelnen Stränge ihrer Geschichte wieder zu einem positiven Ende zusammenzuführen. Ganz aufgelöst wurde die sich eingeschlichenen Geheimnisse nicht. Da ist die Phantasie des Lesers gefragt.

Jeanette Oertel ist ein sehr faszinierendes Erstlingswerk gelungen, das mir als Leserin Einblick in ein fremdes Milieu gab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.04.2020

Teil drei

Glanz der Ferne
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Der letzte Teil der Trilogie um die Berliner Fabrikanten Familie führt ins ausgehende 19. Jahrhundert. Theo von Hartung leitet das Stoffgeschäft der Familie, dem harte Zeiten bevorstehen.
Vicky von Gentzsch, ...

Der letzte Teil der Trilogie um die Berliner Fabrikanten Familie führt ins ausgehende 19. Jahrhundert. Theo von Hartung leitet das Stoffgeschäft der Familie, dem harte Zeiten bevorstehen.
Vicky von Gentzsch, die Nichte von Theo und Rieke, macht zu dieser Zeit die Bekanntschaft einer Dame, die sie in die vornehme Berliner Gesellschaft einführt.Für Vicky ist es der Schritt in eine Traumwelt, in der Alles möglich werden könnte. Daneben steht ihr strenges Zuhause. Hier führt der Vater das "Regiment". Er sieht in ihr die Schuldige am Tod seiner ersten Ehefrau. Er ist in zweiter Ehe verheiratet. Daneben leben noch vier Brüder mit im Haushalt.

Der Kontakt zur Familie ihres Onkels beschert ihr Wertschätzung, Anerkennung und Liebe. Leider ist diese heile Welt nur von kurzer Dauer. Ein Kontrahent ihres Onkels Theo, missbraucht Vicky für einen Rache Feldzug gegen ihren Onkel Theo.

Der Roman fußt auf einer ausführlichen Recherche der Lebensgewohnheiten und des Zeitgeschehens. Beim Lesen konnte ich mein Kopfkino gut mit Bildern beschicken.
Der Schreibstil ist flüssig und lässt die Seiten rasch dahinfliegen. Wichtige Ereignisse des Zeitgeschehens werden geschickt eingeflochten und erklärt.
Die Szenerie und die Charaktere des Romans sind gut und plastisch vorstellbar gestaltet. Die Charaktere sind angenehm facettenreich. Ich konnte gut ihre Wege im Buch begleiten.
Das Personenregister am Ende des Buches erleichtert die Zuordnung der Personen, besonders für Leser, die die ersten Bände noch nicht kennen. Wie meistens bei mehrbändigen Werken, ist es hilfreich sie in der Reihenfolge zu lesen.

Insgesamt war es ein interessantes Lesevergnügen, dass mich in seinen Bann gezogen hat.

Veröffentlicht am 14.04.2020

Besinnung

Am Morgen und am Abend unter Gottes Wort
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Das vorliegende Buch ist eine Neuauflage und Übersetzung des Andachtsbuches "Daily Light on the Daily Path". Die Schriftstellen sind der Luther 21 entnommen. Die Texte orientieren sich am reformatorischen ...

Das vorliegende Buch ist eine Neuauflage und Übersetzung des Andachtsbuches "Daily Light on the Daily Path". Die Schriftstellen sind der Luther 21 entnommen. Die Texte orientieren sich am reformatorischen Urtext.

Gerade im vorigen Jahrhundert gab es viele Menschen, die sich regelmäßig morgens und abends zu Andachten trafen. Dabei wurde aus der Bibel vorgelesen und bei den Katholiken in bestimmten Monaten der Rosenkranz gebetet. Der Verleger Samuel Bagster hatte diese Andachten auch in seiner Familie eingeführt. Dafür suchte er Schriftstellen aus, die thematisch miteinander korrespondieren.

Das Andachtsbuch greift diese Idee auf. Es gibt für jeden Tag des Jahres zwei Impulse mit Schriftstellen aus den verschiedenen Büchern der Bibel. So konnte ich als Leserin jeden Tag neu mit Gottes Wort beginnen und ihn auf die gleiche Weise zu beschließen. Heute kann ich sagen, es ist schön, Gott jeden Tag aufs Neue zu begrüßen.