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Veröffentlicht am 31.12.2017

Weihnachtliches Lesevergnügen

Weihnachten in Briar Creek
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"Weihnachten in Briar Creek" ist ein tolles Buch, um sich in Weihnachtsstimmung zu versetzen.
Es handelt von Kara, die eine Bäckerei in dem kleinen Ort Briar Creek betreibt und dort leidenschaftlich Kekse ...

"Weihnachten in Briar Creek" ist ein tolles Buch, um sich in Weihnachtsstimmung zu versetzen.
Es handelt von Kara, die eine Bäckerei in dem kleinen Ort Briar Creek betreibt und dort leidenschaftlich Kekse backt. Nate kommt aus der Großstadt und verbringt seinen Eltern zuliebe Weihnachten bei seiner Tante, die eine kleine Pension betreibt. Von Beginn an knistert es zwischen den beiden und Nate ermutigt Kara, bei dem jährlichen Weihnachtswettbewerb mitzumachen, um ihre Bäckerei weiter auszubauen. Allerding belastet Nate seine Kindheit bis heute und die Ereignisse aus der Vergangenheit sind auch der Grund, warum er Weihnachten eigentlich nicht ausstehen kann, Doch Kara gibt alles, um ihn von dem Gegenteil zu überzeugen...

Kara war mir von Beginn an sehr sympatisch. Sie ist eine ehrgeizige junge Frau, die genau weiß, was sie will und ihren Träumen folgt. In ihre Bäckerei steckt sie viel Zeit und Arbeit und scheut keinen Mühen. Das bringt sie jedoch auch manchmal in Konflikte mit ihrer Familie, wenn sie Veranstaltungen absagen muss, um stattdessen bis spät in die Nacht zu arbeiten. Karas Durchhaltevermögen ist sehr bewundernswert.

Nate war für mich ein schwieriger Charakter. Er scheint oft arrogant und abweisend zu sein, auf den nächsten Seiten ist er dann jedoch wieder einfühlsam und nett. Mir hat es gut gefallen, dass er seine Tante so unterstützt und ihr gegenüber hilfsbereit ist. Auch seine Bereitschaft, die weihnachtliche Stimmung in sich aufzunehmen, wächst langsam, was eine schöne Entwicklung seines Charakters ist. Was mich allerdings sehr gestört hat, war seine ständige Jammerei und die immerwährenden Verweise auf seine Kindheit. Dadurch sollten wahrscheinlich Mitleid und Bewunderung erzeugt werden, jedoch wurde dies bald lästig und hat den Lesefluss gestört, wenn wieder einmal darauf verwiesen wurde. Dass er das als erwachsener Mann nicht irgendwann hinter sich lassen kann, fand ich nicht nachvollziehbar, hier hat mir eine Weiterentwicklung seines Charakters gefehlt. Auch als Grund für einen Konflikt zwischen Nate und Kara war mir das deutlich zu wenig.

Dass Kara und Nate irgendwann ein Paar werden, ist sicherlich keine Überraschung, was aber nicht schlimm ist. Es hat mir sehr gut gefallen, dass sich die Beziehung zwischen den beiden langsam entwickelt und die beiden sich Schritt für Schritt näher kommen. Das macht die Handlung realistischer und lässt die Beziehung echter wirken. Die Unternehmungen der beiden waren süß gestaltet, hervorheben möchte ich vor allem das Schlittschuhlaufen und die Aufführung des Nussknackers, die mir beide besonders in Erinnerung geblieben sind, weil diese Details super zu Weihnachten passen und liebevoll ausgeschmückt wurden.

Das Buch hat die weihnachtliche Atmosphäre sehr schön vermittelt und es ist auch ihm zu verdanken, dass ich dieses Jahr besonders schnell in Weihnachtsstimmung gekommen bin. Der Schnee, die Unternehmungen von Nate und Kara, die Kekse: Alles hat ein wunderschönes Gesamtbild ergeben, von dem man sich einfach verzaubern lassen muss.

Schade fand ich es, dass man nicht mehr über die Hintergründe von Mollys geplatzter Hochzeit erfahren hat und das Kara das fast kommentarlos akzeptiert hat. Dass es hier eine Wissenslücke gab, könnte jedoch auch daran liegen, dass ich die anderen Bücher der Reihe vorher nicht gelesen habe.

Nates Tante war meine Lieblingsperson, weil sie so ein warmherziger und liebevoller Mensch ist und sich rührend um Nate und ihre Pension kümmert. Ihre Pension ist ihr Ein und Alles und trotz ihres Alters ist sie voller Elan und Ehrgeiz.

Bezüglich des Endes bin ich ein bisschen zwiegespalten, da ich Nates Entscheidung nicht sehr realistisch finde (immerhin kennt er Kara nur seit ein paar Wochen), andererseits hat es mir gut gefallen, dass es für seine Tante ein Happy End gibt! Dazu möchte ich aber auch noch sagen, dass das Ende schön geschrieben war und das Geschehen gut und sinnvoll abrundet.

Der Schreibstil war nichts Besonderes, aber er ließ sich angenehm lesen und ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchgelesen, um zu erfahren, wie es mit Nate und Kara weitergeht. Die Autorin hat es geschafft, die Atmosphäre der winterlichen Kleinstadt einzufangen und den Leser zu fesseln.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich bin dankbar, es im Rahmen der Leserunde gelesen haben zu dürfen. Für die Weihnachtszeit war es einfach perfekt und die Liebesgeschichte zwischen Nate und Kara mochte ich sehr gern. Einen Stern Abzug gibt es wegen Nates etwas nervigem Charakterzug, der Handlungslücke um Molly und einen Teil des Endes.
Insgesamt aber eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.11.2017

Temporeich

Die Fährte des Wolfes
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Nachts stürzt sich Zack Herry, der jüngste Ermittler der Sondereinheit, in illegale Partys und konsumiert Drogen. Tagsüber fahndet er nach dem Mörder von drei brutal ermordeten Asiatinnen. So gerät er ...

Nachts stürzt sich Zack Herry, der jüngste Ermittler der Sondereinheit, in illegale Partys und konsumiert Drogen. Tagsüber fahndet er nach dem Mörder von drei brutal ermordeten Asiatinnen. So gerät er in brenzlige Situationen und auf die Spur grausamer Machenschaften...

Zu Beginn des Buches musste ich mich erst einmal etwas in den Schreibstil einlesen. Der Thriller ist im Präsens verfasst, was mich zunächst ein bisschen irritiert hat, im weiteren Verlauf passt es jedoch gut zu den raschen Aktionen.

Die Person Zack Herry hat ihre Sonnen- und Schattenseiten. Zum einen ist er ein grandioser, furchtloser Polizist, zum anderen geht er allerdings fremd und nimmt Drogen. Er hat eine schwere Kindheit hinter sich und trauert seiner Mutter nach, die ebenfalls Polizistin war und in jungen Jahren ermordet wurde. Das bringt dem Leser zwar seine Gefühle näher und deutet auf die Motivation des Protagonisten hin, dennoch wird die Geschichte dadurch auch in die Länge gezogen. Diese traurigen Stellen hätten entweder gekürzt oder wesentlich gefühlvoller geschildert werden können. Schön fand ich die Idee, dass sich Zack um seine kleine Nachbarin kümmert und sie unterstützt. Genervt hat mich wiederum Zacks mangelnde Selbstkontrolle und seine Aggressionen, die er nicht in den Griff bekommt, sowie seine ständige Müdigkeit.

Die anderen Personen der Sondereinheit haben mir gut gefallen und da ab und zu aus ihrer Perspektive berichtet wurde, hat der Leser sie besser kennengelernt. Vor allem den blinden Beamten fand ich sehr interessant angelegt, ich hätte gerne noch mehr über ihn erfahren.

Viele Szenen waren sehr schnell und actionreich, sie würden bestimmt jede Menge Stoff für eine Buchverfilmung liefern. Die Handlung war teilweise sehr brutal, ließ sich aber noch ohne zu großen Ekel lesen.
Der Plot war insgesamt spannend und es wurde nicht langweilig, da stets etwas passierte.

Der Schluss hat mir jedoch nicht so gut gefallen. Zwar war die Auflösung nervenaufreibend und äußerst spannend geschrieben, sowie in sich schlüssig, jedoch hatte ich auf den letzten Seiten das Gefühl, dass offene Fragen nur noch schnell hintereinander abgearbeitet wurden. Darum hätte man sich gerne etwas bemühen und die Handlung eindrucksvoller gestalten können. Das Ende war etwas seltsam und ich frage mich, ob noch ein weiterer Band folgen wird.

Insgesamt hat mir das Buch trotz dem etwas enttäuschenden Ende gut gefallen und ich habe zwischen drei und vier Sternen geschwankt. Da das Buch aber sehr spannend war und ich die ungewöhnliche Zusammensetzung der Sondereinheit so gerne mochte, runde ich gerne auf!

Veröffentlicht am 18.11.2017

Bewegend

Gegen alle Regeln
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Ariels Leben scheint perfekt: Sie ist Journalistin, hat einen begehrten Job und ihre Lebenspartnerin Lucy geheiratet. Doch dann zeigt sich auch ihr die unschöne Seite des Alltags und ein Flug in die Mongolei ...

Ariels Leben scheint perfekt: Sie ist Journalistin, hat einen begehrten Job und ihre Lebenspartnerin Lucy geheiratet. Doch dann zeigt sich auch ihr die unschöne Seite des Alltags und ein Flug in die Mongolei verändert ihr gesamtes Leben...

Ich bewundere Ariel Levy wirklich für ihren Mut, diese Geschichte niederzuschreiben. In dem Buch schien sie eine starke Frau zu sein, die mit Verlusten und Niederlagen zu kämpfen hat.

Das Cover ist nicht außergewöhnlich und sticht nicht durch außergewöhnliche Verzierungen, etc. hervor, sondern durch sein leuchtendes Orange. Es beißt sich etwas mit der pinken Schrift und wahrscheinlich hätte ich in der Buchhandlung nicht sofort danach gegriffen.

Der Schreibstil hat mich begeistert und mich hat vor allem beeindruckt, wie treffend sie ihre Gedanken, insbesondere ihre Ängste und Trauer, in Worte fassen konnte.

Interessant fand ich auch die Themen, über die sie als Journalistin berichtet hat. Es sind Themen, die die Weiblichkeit und Identität von Frauen behandeln und ich finde, dass sie Levys Suche nach ihrer Persönlichkeit und Zufriedenheit wiederspiegeln.
Bewundert habe ich sie auch für ihre Liebe zu Lucy und dafür, dass sie trotz Konflikten so zu ihrer Partnerin steht und sich auch ihre eigenen Fehler eingesteht.

Vor allem gegen Ende hat mich das Buch sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Insbesondere das Fazit, das sie zum Schluss zieht, hat mich nachdenklich gestimmt. Zugleich muss es unglaublich viel Kraft gekostet haben, nach diesen Schicksalsschlägen wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Das einzige Manko des Buches ist, dass es stellenweise etwas langweilig wird und sich die Gedanken der Protagonistin manchmal sehr ähneln, wodurch die Handlung an Spannung verliert.

Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne gelesen.

Veröffentlicht am 18.11.2017

Nettes Buch für zwischendurch

Und du kommst auch drin vor
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Als Kim mit ihrer Klasse eine Autorenlesung besucht, traut sie ihren Ohren nicht: Was die Autorin da liest, spiegelt haargenau ihr eigenes Leben wieder! Und auch als sie das Buch selbst liest, gibt es ...

Als Kim mit ihrer Klasse eine Autorenlesung besucht, traut sie ihren Ohren nicht: Was die Autorin da liest, spiegelt haargenau ihr eigenes Leben wieder! Und auch als sie das Buch selbst liest, gibt es erschreckend viele Parallelen zwischen ihr und der Protagonistin des Buches. Einen Haken hat die ganze Sache allerdings: Falls die Ereignisse des Buches tatsächlich eintreten, stirbt ihr Klassenkamerad Jasper. Kim muss nun alles in Bewegung setzen, um ihn zu retten...

Das Cover hat mich wirklich überzeugt. Auf der Abbildung sieht es ziemlich langweilig aus, doch in Wirklichkeit schimmert und glänzt es silbern. Auch die pastellfarbenen Pixel gefallen mir sehr gut.

Kim mochte ich meistens gerne, insbesondere ihr Humor hat mich großartig unterhalten. Gestört hat mich nur, dass sie, obwohl andere Personen mehrfach betont haben, dass sie zu egoistisch sei, keinen Handlungsbedarf gesehen und sich kaum verändert hat.

Ihre Freundin Petrowna war mir außerordentlich sympathisch, vor allem da sie immer an Kims Seite war und doch nicht so tough ist, wie sie vorgibt zu sein. Diesen weichen, verletzliche Kern mochte ich, ebenso aber ihre direkte Art.

Jasper schien ebenfalls nett zu sein, in meinen Augen blieb er allerdings etwas blass. Leahs Handlungen fand ich seltsam, sie konnte ich einfach nicht durchschauen.

Von dem Ende war ich nicht so begeistert, da hätte man das Potenzial des Buches definitiv weiter ausschöpfen können, denn die Grundidee ist super!
Obwohl das Buch keine wirklichen Höhepunkte hatte, fand ich es dennoch spannend und unterhaltsam, der Schreibstil war ebenfalls angenehm.

Insgesamt ein gutes Buch, dessen Potenzial man noch etwas hätte ausschöpfen können.

Veröffentlicht am 18.11.2017

Chaotisch

Als der Teufel aus dem Badezimmer kam
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Die junge Erwachsene Sophie ist arbeitslos und versucht, sich mit Sozialhilfe über Wasser zu halten. In ihren Büchern findet sie Zuflucht und setzt sich dort mit ihrer Realität auseinander.

Ich weiß nicht ...

Die junge Erwachsene Sophie ist arbeitslos und versucht, sich mit Sozialhilfe über Wasser zu halten. In ihren Büchern findet sie Zuflucht und setzt sich dort mit ihrer Realität auseinander.

Ich weiß nicht wirklich, was ich von diesem Buch halten soll.
Zunächst möchte ich jedoch betonen, dass mir die Aufmachung des Buches sehr gut gefallen hat. Der Umschlag sieht toll aus, insbesondere weil die Hörner ausgestanzt sind. Die Seiten des Buches sind dick und fühlen sich edel an.

Auch die Thematik des Buches mag ich, da ich finde, dass das Thema Armut viel zu selten angesprochen wird, obwohl dies eine Zukunftsangst vieler junger Menschen ist. Umso besser kann der Leser Sophies Handeln und ihre Gefühle nachvollziehen.

Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich. Sie ist unglaublich sprachgewandt und es gelingt ihr, neue Formulierungen für gewöhnliche Dinge zu finden.

Dennoch ist das Buch chaotisch. Die Handlung wird von einzelnen Nebenhandlungen durchbrochen und manchmal habe ich mich gefragt, ob das Erzählte nur in Sophies Kopf oder in der Realität passiert. Einige Dinge sind mir immer noch unklar und die Logik hinter den einzelnen Handlungssträngen hat sich mir noch nicht wirklich erschlossen, wahrscheinlich ist dies aber auch von der Autorin gewollt.

Teilweise wurde das Buch auch sehr vulgär, was mir überhaupt nicht zugesagt hat.

Insgesamt hat mich der Schreibstil der Autorin zwar überzeugt, jedoch hat mir jedoch hat mir eine klare Handlung und teilweise auch der Realismus dahinter gefehlt.