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Veröffentlicht am 11.08.2022

Ein falscher Böser

Terra Alta
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„Terra Alta“ von Javier Cercas ist die Geschichte einer Rache. Und die ist wirklich toll erzählt. Dazu trägt auch der Protagonist Melchor Marín bei, der eine kriminelle Vergangenheit hat und nun bei der ...

„Terra Alta“ von Javier Cercas ist die Geschichte einer Rache. Und die ist wirklich toll erzählt. Dazu trägt auch der Protagonist Melchor Marín bei, der eine kriminelle Vergangenheit hat und nun bei der Polizei arbeitet. Insgesamt sticht dieses Stück Literatur aus der Masse heraus. Literatur spielt in dieser Geschichte eine große Rolle. Es wird immer wieder Bezug auf „Die Elenden“ von Victor Hugo genommen.
„Das zivilisierte Leben: zu lernen, auf vernünftige Weise mit dem Scheitern zu leben. “ [138]
Der Schreibstil gefällt, wie auch der kernige Protagonist, der auf der Suche nach Gerechtigkeit ist. Die Geschichte ist spannend, abwechslungsreich und intelligent geschrieben. Die Schatten der Vergangenheit, die unterschiedlichen Gefühle, die Melchor ergreifen, fesseln die Leser*innen sehr. Und immer wieder die Frage nach Gerechtigkeit.
„Er hat die Gerechtigkeit in die eigene Hand genommen und sich so ins Unrecht gesetzt, denn bei der Gerechtigkeit geht es um die Form. (…) Die vollkommenste Gerechtigkeit kann zur vollkommensten aller Ungerechtigkeiten werden.“ [252]
Mich hat Javier Cercas Werk positiv überrascht. Literarisch wunderbar geschrieben und auch mit Gesellschaftskritik wird nicht gespart.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Möhrchenbuch

Grimm und Möhrchen – Frühling, Sommer, Herbst und Zesel
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Grimm und Möhrchen hatten uns im ersten Band positiv überrascht. Band 2 „Grimm und Möhrchen – Frühling, Sommer, Herbst und Zesel“ von Stephanie Schneider steht dem in nichts nach.
Also mal Hand aufs Huf. ...

Grimm und Möhrchen hatten uns im ersten Band positiv überrascht. Band 2 „Grimm und Möhrchen – Frühling, Sommer, Herbst und Zesel“ von Stephanie Schneider steht dem in nichts nach.
Also mal Hand aufs Huf. Wer kann dem süßen Zesel widerstehen? Ziemlich unaufgeregt startet auch wieder dieser Band und trotzdem zieht einen die Geschichte sofort in ihren Bann. Man merkt, dass es wieder auf die Sichtweise ankommt. Gut, dass der Zesel bei Grimm wohnt. Er bringt Leben in die Bude und Grimm füllt das Möhrchenbuch.
Die Zeselschwänzchen, ich wollte eigentlich Lesebändchen schauen auch diesmal wieder aus dem Buch heraus. Die Illustrationen von Stefanie Scharnberg sind fantastisch, lockern auf und tragen zum Textverständnis bei.
Der Schreibstil ist gut und das Möhrchenbuch lässt sich sehr gut vorlesen. Insgesamt ist der zweite Band eine wunderbare Fortsetzung. Alte Bekannte wie die freiwillige Feline und auch neue Charaktere wie Grimms Tante bereichern die Geschichte. Es macht einfach Spaß den beiden Protagonisten zu folgen.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

Einfühlsam

Wir vermissen dich, lieber Bär!
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Bei dem Buch „Wir vermissen dich, lieber Bär!“ von Jane Chapman geht es nicht nur um das Thema Verlust, sondern auch um Trauer, Zusammenhalt, Freundschaft und über die verschiedenen Gefühle, die in dieser ...

Bei dem Buch „Wir vermissen dich, lieber Bär!“ von Jane Chapman geht es nicht nur um das Thema Verlust, sondern auch um Trauer, Zusammenhalt, Freundschaft und über die verschiedenen Gefühle, die in dieser besonderen Zeit auftreten können. Jeder verarbeitet das Erlebte auf seine eigene Weise. In dem Buch zeigen Biber und Maulwurf, dass man über den Verlust eines Freundes reden und lächeln kann. Ein anderes Mal weinten sie oder schwiegen einfach.
„Bär wusste, dass es dort draußen eine große, weite Welt gibt (…) und er wollte, dass wir sie auch sehen.“
Das großformatige Buch enthält wunderschöne Illustrationen. Die Geschichte selbst kommt unaufgeregt daher. Man spürt die Emotionen der Tiere, die ihren Bären vermissen. Das ganze Thema und die Aufmachung wurden kindgerecht umgesetzt. Gerade bei einem so schwierigen Thema, wie dem Verlust einer lieben Person, ist das wichtig.
Kinder ab ca.3 Jahren können der Geschichte, die sehr einfühlsam erzählt wird, problemlos folgen. Das Verhältnis Text zu Bild ist für die Altersgruppe gut. Mir gefällt besonders, dass das Thema Verlust auch über dem Tellerrand hinaus betrachtet und ansprechend dargestellt wird.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Eine sterbende Welt

Das Reich der Vampire
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Eine sterbende Welt und nur eine Hoffnung, die den Namen Gabriel de León trägt. Doch wer ist eigentlich Gabriel? „Er ist ein Schwertfechter des Großreichs.“ [166] Warum so bescheiden? „Er ist der größte ...

Eine sterbende Welt und nur eine Hoffnung, die den Namen Gabriel de León trägt. Doch wer ist eigentlich Gabriel? „Er ist ein Schwertfechter des Großreichs.“ [166] Warum so bescheiden? „Er ist der größte Schwertfechter des Silberordens aller Zeiten.“ [205]
„Das Reich der Vampire“ von Jay Kristoff entführt uns in eine dunkle Welt. Hier gibt es keine glitzernden Vampire. Und hier geht es auch brutal und derb zur Sache. Flüche dürfen da nicht fehlen. Der Schreibstil ist bildgewaltig. Kristoff schafft es, dass man bei diesem düsteren Werk stets gefesselt ist. Die Szenen dieser komplexen Welt kann man sich gut vorstellen und die Charaktere sind äußerst gut herausgearbeitet.
„Die Toten empfinden wie die Tiere, erscheinen wie die Menschen, sterben wie die Teufel.“ [15]
Was mich an diesem Auftaktband besonders begeistert sind nicht nur die Wendungen, sondern auch die neuen und kreativen Einfälle, welche durch den Autor eingearbeitet wurden. So kann der Rausch des Blutes durch das Rauchen des Blutes erreicht werden. Silber ist zwar weiterhin Gift für jeden Vampir. Aber eine Schutzrüstung tragen die Silberwächter nicht. Vielmehr lassen sie sich mit Silber tätowieren.
„Gott hat mich nicht gewollt. Und der Teufel hatte Angst, das Tor zu öffnen.“ [186]
Atmosphärisch dicht und mit gekonnten Kniffen begeistert das epische Fantasy-Werk. Optisch kommt es nicht minder daher. Dazu gibt es zahlreiche Illustrationen. Ein Highlight, man kann es nicht anders sagen.

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Veröffentlicht am 08.07.2022

Einfach nur Joy

Ich bin Joy
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Das Motto von Joy lautet: Rettet den Baum! Und genau mit diesem Motto, ihrem Engagement und ihrer liebenswerten Art, gelingt es ihr nicht nur die Herzen der Leser*innen zu erobern, sondern auch Freunde ...

Das Motto von Joy lautet: Rettet den Baum! Und genau mit diesem Motto, ihrem Engagement und ihrer liebenswerten Art, gelingt es ihr nicht nur die Herzen der Leser*innen zu erobern, sondern auch Freunde zu finden.
„Ich bin Joy“ von Jenny Valentine ist wunderbar erzählt und aus der Sicht von Joy Applebloom geschrieben. Die Protagonistin ist mit viel Neuem konfrontiert und sich gar nicht so sicher wie man am besten Freunde findet. Mit ihrer optimistischen Sichtweise und ihrer klugen Art begeistert Joy.
Die Kapitel haben eine schöne Länge und Claire Lefevre steuert passende Illustrationen bei, die den Leseeindruck unterstützen. Und auch das schön gestaltete Cover macht bereits gute Laune.
Sehr schön sind auch die Seiten „Alles über Joy“ am Ende des Buches. Da erfährt man einiges über das 10-jährige Mädchen. Am besten vor dem Start in diese wunderschön erzählte Geschichte lesen.

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