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Veröffentlicht am 04.05.2020

Kriminelle Machenschaften

Abgefackelt
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Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird für drei Wochen in die Pathologie geschickt, damit er Abstand von Gewaltverbrechen bekommt und etwas Ruhe findet. Aber irgendwie läuft alles ein bisschen anders. Man ...

Rechtsmediziner Paul Herzfeld wird für drei Wochen in die Pathologie geschickt, damit er Abstand von Gewaltverbrechen bekommt und etwas Ruhe findet. Aber irgendwie läuft alles ein bisschen anders. Man könnte sagen, schlecht für den Protagonisten, gut für die Leserinnen. Diese erwartet nämlich eine packende Geschichte, welche bis zum Ende fesselt und begeistert.
Die Spannung baut Michael Tsokos im Prolog seines Thrillers „Abgefackelt“ gekonnt auf, lässt diese bis zum Ende hin immer weiter ansteigen, verschärft das Tempo der Geschichte mit zunehmender Seitenzahl und gibt einen kurzen Ausblick, was Paul Herzfeld im dritten band erwarten wird.
Mir persönlich hat der Schreibstil sehr gut gefallen. Man ist sofort in der Geschichte, wird abgeholt und folgt aufmerksam dem Protagonisten und den Geschehnissen. Auch fand ich es interessant in andere Sichtweisen abzutauchen. Das hat mir bei meinem ersten Tsokos unheimlich gut gefallen. Die Fälle, welche auf wahren Begebenheiten beruhen, werden leicht abgewandelt und die Sichtweise eines Rechtsmediziners sind etwas Neues und spannendes. Tsokos versteht es gut das Fachwissen anschauend zu verpacken und den Leser
innen herüber zu bringen.
Es macht Spaß Paul Herzfeld zu folgen. Seine akribische Arbeitsweise, das analytische Denken und sein besonnenes Handeln machen ihn zu einem sympathischen Protagonisten.
Lesenswert war auch das Nachwort. Dort stellt der Autor dar, was Fiktion ist und wie er die Fakten verarbeitet hat und sie uns anschaulich präsentiert.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Der glückliche Zufall

Mit besten Absichten
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„Der glückliche Zufall ist der Todfeind seriöser Wissenschaft.“ [91]

Günther Thömmes nimmt eine ordentliche Portion Fakten, vermischt dies gut mit Fiktion und erhält daraus den Roman „Mit besten Absichten“. ...

„Der glückliche Zufall ist der Todfeind seriöser Wissenschaft.“ [91]

Günther Thömmes nimmt eine ordentliche Portion Fakten, vermischt dies gut mit Fiktion und erhält daraus den Roman „Mit besten Absichten“. Darin lässt er seinen Protagonisten Fred Phelps zu ungeahnten Höhen aufsteigen und dann wieder ebenso tief fallen. Für Fred ist es eine „berufliche Karriere, die ihn zu unerwarteten Höhen führen sollte. Privat und moralisch jedoch in die Hölle.“ [37] Seinen fiktiven Charakter lässt der Autor bahnbrechende Erfindungen machen, in der Wirklichkeit beruhen diese auf den Entdeckungen der Chemiker Roy Plunkett und Paul J. Flory.
Pointiert beschreibt Thömmes, dass das Ziel einer Verbesserung, eine Revolution für die Menschheit, nicht zwingend mit dem Nobelpreis gekrönt wird oder sich im Nachhinein sogar als schädlich für Mensch und Natur darstellt.
„Gutes bewirken, Erfolg haben, aber auch Amerika und der Menschheit nützen. Und wenn möglich, auch wohlhabend werden.“ [38] „Wir werden die Welt verbessern! Zum Nutzen aller.“ [47]
Es kommt auf die Erfindung an und auch den Zeitpunkt. Wer würde heute noch FCKW als herausragende Lösung propagieren? Mit seinem klaren Schreibstil lädt Thömmes die Leser*innen ein, der Geschichte rund um Fred und dessen Entdeckungen zu folgen. Der Roman ist spannend und kurzweilig geschrieben, zeigt auf ganz eindrucksvolle Weise wohin wissenschaftliche Entdeckungen führen können, und dass diese nach Jahrzehnten sogar geächtet werden.
„Als Student hatte er davon geträumt, sein Wissen in den Dienst der Menschheit zu stellen, nun hatte seine Experimentierfreudigkeit das genaue Gegenteil bewirkt.“ [52]

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Veröffentlicht am 21.04.2020

sympathische Apfelhexe

Petronella Apfelmus - Verhext und festgeklebt
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Eine kleine und sympathische Apfelhexe verzaubert Groß und Klein. So könnte man das Buch zusammenfassen. Sabine Städing präsentiert mit „Petronella Apfelmus - Verhext und festgeklebt“ ein wunderschönes ...

Eine kleine und sympathische Apfelhexe verzaubert Groß und Klein. So könnte man das Buch zusammenfassen. Sabine Städing präsentiert mit „Petronella Apfelmus - Verhext und festgeklebt“ ein wunderschönes Kinderbuch – Band 1 - zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren. Zahlreiche Illustrationen untermalen das Gelesene und veranschaulichen den kleinen Zuhörer*innen die Geschehnisse rund um Petronella. So prägt sich die Geschichte noch besser ein.
Der Text ist kindgerecht geschrieben und kann mühelos von den Kindern verfolgt werden. Jedoch, und das ist hier hervorzuheben, ist der Text so geschrieben, dass die Atmosphäre gut vermittelt wird und man auch als Erwachsener Freude am Vorlesen hat. Dazu tragen auch die durchdachten und originellen Charaktere bei, die man kennenlernt.
Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge, variieren zwischen 10 und 13 Seiten, beanspruchen etwas mehr Zeit als dies Beispielsweise bei dem Drachen Kokosnuss der Fall wäre. Dafür wird man mit magischen, spannenden und fantasievollen Geschichten verzaubert.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Potzblitzsuper!

Polly Schlottermotz 5: Hier ist doch was faul!
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Polly Schlottermotz ist nämlich kein normales Mädchen. Sie ist ein Vampirkind. Und auch wenn die Geschichte für Polly potzblitzblöd beginnt, wer möchte schon in einen steinharten Kuchen beißen und dabei ...

Polly Schlottermotz ist nämlich kein normales Mädchen. Sie ist ein Vampirkind. Und auch wenn die Geschichte für Polly potzblitzblöd beginnt, wer möchte schon in einen steinharten Kuchen beißen und dabei ein Teil seines Eckzahnes verlieren, so lustig und abenteuerlich beginnt damit ein wildes Abenteuer. Und das spielt sich, dank des verzauberten Reisepasses, bei Tante Winnie im Amazonasdelta ab. „Polly Schlottermotz 5: Hier ist doch was faul!“ von Lucy Astner gliedert sich in 25 kurze Kapitel à 5 Seiten. Die Illustrationen sind sehr schön und passen perfekt im Verhältnis Text zu Bild.
Das Buch ist humorvoll und lässt sich bestens aufgrund des flüssigen Schreibstils lesen bzw. vorlesen. Polly ist ein taffes Mädchen, der Vater schmeißt den Haushalt und ihre Mutter, naja, die ist darin nicht so gut. Auch wenn man die Familie Schlottermotz nicht kennt, so kommen die kleinen Leserinnen bzw. Zuhörerinnen sehr gut in die Geschichte, die ganz viel Spaß verspricht.
Ein potzblitzsauberer Lesespaß und Abenteuer für Leserinnen und Zuhörerinnen.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Ein Trip

Königreich der Angst
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HST nimmt den Leser seiner Memoiren mit auf eine Reise durch ein exzessives Leben. Der vorliegende Roman ist dabei nicht als klassische Biografie zu verstehen, sondern vielmehr ein literarisches Werk, ...

HST nimmt den Leser seiner Memoiren mit auf eine Reise durch ein exzessives Leben. Der vorliegende Roman ist dabei nicht als klassische Biografie zu verstehen, sondern vielmehr ein literarisches Werk, eine Abrechnung mit der Doppelmoral des Landes und ein niemals aufhören wollender Trip. Sprachlich ist es eine Freude dem Autor zu folgen. Das Werk nimmt einen sofort gefangen, begeistert, fasziniert.
Das Buch wurde mit diversen Fotos angereichert, die einen schönen Einblick in das Leben von HST geben. Grandios ist das Geburtstagsgeschenk an Freund Jack Nicholson.

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