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Veröffentlicht am 13.09.2018

Unaufgeregte, witzige Liebesgeschichte ohne die üblichen Klischees

CAKE - Die Liebe von Casey und Jake
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Das Buch „Cake - die Liebe von Casey und Jake“ von J. Bengtsson erzählt die Liebesgeschichte von Casey und Jake, kurz Cake. Casey ist eine ganz normale, wenn auch leicht nerdige (ihre Worte), Studentin. ...


Das Buch „Cake - die Liebe von Casey und Jake“ von J. Bengtsson erzählt die Liebesgeschichte von Casey und Jake, kurz Cake. Casey ist eine ganz normale, wenn auch leicht nerdige (ihre Worte), Studentin. Jake ist ein Rockstar und Überlebender einer Entführung, was ihm beides zu Berühmtheit verholfen hat, aber auch zu einigen Dämonen. Bei einer Hochzeit kreuzen sich ihre Wege und Jake ist sofort fasziniert von der witzigen Casey, die so anders mit ihm redet als alle anderen Frauen. Auch Casey ist hin und weg von dem gut aussehenden, humorvollen Rockstar. Doch Jake fliegt bald wieder nach Europa, hat es also einen Sinn, eine Beziehung zu beginnen?

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Casey und Jake erzählt. Sie kommen beide zu Wort, wobei Caseys Anteil größer ist. Der Schreibstil ist locker flockig und herrlich sarkastisch und einfach nur witzig. Die Dialoge zwischen Casey und Jake und auch mit ihren Geschwistern sprühen nur so vor Witz und Charme und haben mich oft zum Lachen gebracht.

„Cake“ ist ein herrlich unaufgeregtes Buch ohne unnötiges Drama. In der Buchbeschreibung am Ende wird erklärt, dass die Autorin das Buch zu schreiben anfing, nachdem sie eine richtig schlechte Rockstar-Romanze gelesen hatte. Und das merkt man. Viele Klischees werden aufgegriffen, zumindest in kleinen Nebensätzen oder Situationen, aber sie werden nicht klischeehaft aufgelöst. Nein, denn Casey und Jake können tatsächlich miteinander reden und diskutieren ihre Probleme aus, ohne voreilig Schlüsse zu ziehen oder alles in sich hineinzufressen. Das ist eine wunderbare Abwechslung und hat mir außerordentlich gut gefallen. Denn ausnahmsweise, dachte ich mir beim Lesen nicht die ganze Zeit „Neeeiiin, tu das nicht. Man, das ist doch blöd“, sondern „Jaa, so ist’s richtig! Weiter so!“. Das hat mein Lesevergnügen unglaublich gesteigert und mir einfach ein rundum gutes Gefühl gegeben. Dieses Buch macht einfach gute Laune, trotz der ab und zu eingestreuten schrecklichen Vergangenheit Jakes.

Hier würde ich auch meinen einzigen Kritikpunkt anbringen. Während der ersten Hälfte des Buches kommen die Gefühle der beiden sehr gut rüber und man erlebt mit, wie sie sich ineinander verlieben, spürt das Kribbeln im Bauch und die Freude über die neu entdeckte Liebe. Aber irgendwann rücken die Gefühle, meiner Meinung nach, immer mehr in den Hintergrund und die reine Nacherzählung der Erlebnisse in den Vordergrund. Gerade gegen Ende, als es „dramatisch“ wird, wird meistens aus der Sicht der Person erzählt, die in diesem Moment gar nicht so sehr von dem eigentlichen Drama betroffen ist und daher nur ihre Erlebnisse mit der anderen Person erzählt. Dadurch gehen viele Gefühle verloren, die mich interessiert und dem Buch bestimmt nochmal zusätzliche Tiefe verliehen hätten.

Nichtsdestotrotz hat mir dieses Buch wirklich gut gefallen. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen und werde es bestimmt noch öfters lesen, da es mir einfach ein gutes Gefühl gegeben und mich oft zum Lachen gebracht hat. Cake ist so ein tolles Paar und auch ihre Familien sind einfach der Hammer, liebevoll und witzig. Wer also eine unaufgeregte Geschichte über zwei Menschen, die sich ineinander verlieben, trotz merkwürdiger Umstände und Hintergründe, lesen möchte, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 14.08.2018

eine nüchterne Liebesgeschichte verknüpft mit vielen kleinen Beobachtungen über Menschen und Orte

Uns gehört die Nacht
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„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist ein außergewöhnliches Buch. Es hat mich verwirrt, fasziniert, abgestoßen, verwundert, in Staunen versetzt, nachdenklich gemacht und noch vieles mehr. Es ist ...

„Uns gehört die Nacht“ von Jardine Libaire ist ein außergewöhnliches Buch. Es hat mich verwirrt, fasziniert, abgestoßen, verwundert, in Staunen versetzt, nachdenklich gemacht und noch vieles mehr. Es ist schwer zu beschreiben und daher auch schwer zu bewerten. Dennoch versuche ich hier, ein paar meiner Eindrücke aufzuschreiben.

Das Buch erzählt die Geschichte von Elise und Jamey. Sie ist unter den denkbar schlechtesten Voraussetzungen in einem gefährlichen, heruntergekommenen Viertel zwischen Armut, Drogen und Gewalt aufgewachsen, wo sie schon viel zu früh Erwachsen werden musste. Er ist unter den angeblich besten Voraussetzungen aufgewachsen, hineingeboren in eine reiche Familie, viel Geld, viele Ferienhäuser, viele Nannys, viele Bewunderer, viel von allem, aber wenig Liebe. Die findet er, als er in New Haven seine Nachbarin Elise kennenlernt, die so anders ist als all die Frauen, die ihn normalerweise umgarnen. Was er nicht weiß, ist, dass sie ihn will und auch bekommen wird, ganz gleich was seine Familie und Freunde, die Welt dazu sagt.

Der Erzählstil der Autorin ist anders und macht das Buch, meiner Meinung nach, zu etwas Außergewöhnlichem. Das Buch wird von einem allwissenden Erzähler erzählt, der jedoch nicht sein ganzes Wissen Preis gibt, nur Schnipsel, kleine Stücke, Ausschnitte des Lebens. Ich würde den Stil schon fast als nüchtern bezeichnen, wie einen Nachrichtenbericht, ohne Gefühle und Emotionen, eine simple Abfolge der Handlungen und Ereignisse. Gleichzeitig ist da die fast schon poetische Seite, wie man sie in Gedichten findet: Bilder, Vergleiche, Um- und Beschreibungen, Metaphern, alles wunderbar verpackt zu einem wahren Genuss an kreativen Satzfindungen.

„Ihre pockennarbige DNA, greift wie Blauschimmelkäse, ihre Traditionen wie die braun gewordenen Ränder einer aufgeschnittenen Birne.“

Das Buch ist, meiner Meinung nach, viel weniger ein Liebesroman als die Verknüpfung vieler kleiner Schicksale, Menschen und Geschichten einer aufmerksamen Beobachterin verwoben in einem Buch, das durch die Geschichte um Elise und Jamey zusammengehalten wird. Sie bilden den Rahmen, um den sich zahllose Menschen, Leben und Orte ranken. So erinnert mich das Buch ein wenig an eine literarische Form der „Humans of New York“. Es werden zahlreiche Menschen und Ausschnitte aus ihrem Leben beschrieben, obwohl sie mit der Geschichte nicht mehr zu tun haben, als dass sie auf der Straße an Elise vorbeilaufen oder Jamey im Park begegnen.

Menschen aller Schichten, Klassen und Rassen finden ihren Weg in dieses Buch und das hat mich fasziniert. Diese kleinen Schnipsel aus unterschiedlichen Leben, die so authentisch und nah wirken, als würde man selbst über einen Markt laufen und sich überlegen, wie wer gerade lebt und wieso.
Dennoch wurde es mir manchmal ein bisschen zu viel, da die Geschichte um Elise und Jamey in den Hintergrund zu rücken schien und ich gerne gewusst hätte, wie es denn weitergeht und wo das Ganze denn hinführt. Diese Frage ist mir allerdings bis zum Schluss geblieben, der merkwürdig offen bleibt, aber so zu diesem merkwürdigen Buch passt. Und merkwürdig meine ich in diesem Fall nicht negativ, sondern völlig wertungsfrei als Tatsache.

Dieses Buch hat sich für mich wie einer der spanischen Filme angefühlt, es lässt einen verwirrt und Stirn runzelnd zurück, es hallt nach, obwohl man gar nicht weiß warum und das beschäftigt einen noch Tagelang. Ich kann wirklich nicht sagen, was ich von dem Buch halten soll, da es mich so verwirrt und gleichzeitig irgendwie auch berührt hat. Es gab diesen Drang, weiterzulesen, mehr zu erfahren und sich gleichzeitig in dieser seltsamen Atmosphäre, die geschaffen wurde, dieser distanzierten Nähe, zu verlieren.
Wer also mal etwas anderes lesen, sich in Worten verlieren und zum Nachdenken angeregt werden möchte, ist mit diesem Buch gut bedient. Wer eine herzerwärmende, dramatisch angehauchte Liebesgeschichte erwartet, die man mal schnell im Zug oder Wartezimmer verschlingen kann, dem rate ich eher von diesem Buch ab.

Veröffentlicht am 09.08.2018

interessante, spannende und romantische Fantasygeschichte

Himmelstochter
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„Himmelstochter“ ist der Debütroman von Lea Ringpfeil und erzählt die Geschichte von Caitlyn, auch genannt Lyn. Sie lebt bei ihrem Vater, der nicht nur Alkoholiker ist, sondern sie auch verprügelt, seit ...


„Himmelstochter“ ist der Debütroman von Lea Ringpfeil und erzählt die Geschichte von Caitlyn, auch genannt Lyn. Sie lebt bei ihrem Vater, der nicht nur Alkoholiker ist, sondern sie auch verprügelt, seit die Mutter kurz nach ihrer Geburt gestorben ist. Lyns Leben wirkt bis dahin recht trostlos, dennoch schlägt sie sich durch, nicht zuletzt durch die beständige Aufmunterung durch ihren besten Freund Jonathan. Doch dann tritt plötzlich Aiden in ihr Leben, rettet sie aus mehreren Situationen und erzählt ihr eine haarstreubende Geschichte, über Dämonen und Banphrionsas. Sie soll angeblich die letzte Banphrionsa sein und die Welt vor den Dämonen retten. Von da an ist in Lyns Leben nichts mehr so, wie es einmal war.

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Lyn erzählt, wodurch man gut ihre Reaktionen und Gedanken mit verfolgen kann. Es gibt einige witzige Passagen, da Lyn durchaus einen selbstkritischen Humor hat, der mir gut gefallen hat. Ansonsten ist der Schreibstil flüssig und gut zu lesen.
Der einzige Punkt, der mir hier sauer aufgestoßen ist, ist die Tatsache, dass noch recht viele Fehler übrig geblieben sind. Es gibt noch einige Buchstabendreher oder -auslasser, fehlende oder doppelte Wörter, sodass ich manche Sätze zweimal lesen musste. Das mache ich der Autorin auch gar nicht zum Vorwurf, sollte aber vom Verlag nochmal nach korrigiert werden, um ein noch flüssigeres Lesen zu ermöglichen. Außerdem wären ein paar Absätze mehr nicht schlecht gewesen, da die Kapitel recht lang sind und es so schwer ist, mitten drin aufzuhören bzw. manchmal auch Zeitsprünge vorkommen, die durch die Formatierung nicht als solche zu erkennen sind.

Nun aber hin zum Positiven und das ist die Geschichte. Ich finde die Idee wirklich hervorragend und mal etwas anderes und auch die Reise nach Irland ist wunderbar. Das Land und die Stimmung dort wird gut beschrieben und man merkt, dass die Autorin selbst bereits viel Zeit dort verbracht hat. Lyn ist keine perfekte Heldin, was sie um so sympathischer macht und ich konnte ihre Verwirrung richtig spüren und miterleben, was mir gut gefallen hat. Auch Aidens Zwiespalt zwischen Pflicht und Liebe wird gut erkenntlich, obwohl er nur aus Lyns Sicht erzählt wird, weshalb ich das umso bemerkenswerter finde.

Der Klappentext verrät allerdings bereits mehr als die Hälfte der Geschichte, da sich die erste Hälfte des Buches eher darauf konzentriert, wie Lyn von ihrer Vergangenheit und neuen Zukunft erfährt und darauf vorbereitet hat. Es hat mir gut gefallen, dass sich die Autorin dafür Zeit genommen hat, aber man sollte sich dessen bewusst sein.

Das Ende hat mir ebenfalls gefallen, allerdings ist es sehr offen gehalten und am Ende wird auch nicht alles aufgelöst, weshalb ich doch sehr hoffe, dass es noch einen zweiten Band geben wird. Ich würde mich zumindest sehr darüber freuen, da mir das Buch vergnügliche Lesestunden und das Abtauchen in eine andere Realität ermöglicht hat.

Veröffentlicht am 15.07.2018

wie viel kann Liebe überstehen?

Rich
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Nachdem ich bereits „Dirty“ von Sarah Saxx gelesen hatte, wo Rich vorgestellt wird, wollte ich natürlich wissen, wie es mit dem Chaoten, der noch nie in seinem Leben richtig gearbeitet hat, weitergeht.

Denn ...

Nachdem ich bereits „Dirty“ von Sarah Saxx gelesen hatte, wo Rich vorgestellt wird, wollte ich natürlich wissen, wie es mit dem Chaoten, der noch nie in seinem Leben richtig gearbeitet hat, weitergeht.

Denn in „Rich“ geht es, wie der Titel schon verrät, um Rich, Kurzform für Richard. Richs Vater ist sehr reich und hält Rich bereits seit Jahren aus, ohne dass dieser einen Finger krümmt. Damit ist jetzt allerdings Schluss, denn sein Vater spricht ein Machtwort und zwingt ihn, in seiner Werbeagentur zu arbeiten. Nur widerwillig beginnt Rich sein neues Leben als Arbeiter, das jedoch eine unerwartete Wendung nimmt, als er die hübsche neue Assistentin Jazemine zur Seite gestellt bekommt.

Jazemine, auch Jazz genannt, bringt gemeinsam mit ihrem Freund Curtis Werbeagenturen zu Fall, damit ihr Freund sich deren Kunden einverleiben und seine Agentur vergrößern kann. Ihr nächstes und angeblich letztes Ziel ist H.R. Scull, die Agentur von Richs Vater. Jazz hofft, dass sie nach diesem Coup endlich die offene Beziehung mit Curtis führen kann, die sie sich bereits seit sechs Jahren wünscht. Dementsprechend entschlossen macht sie sich an die Arbeit, doch bereits beim Vorstellungsgespräch fliegen die Funken zwischen ihr und Rich und manchmal kommt doch alles anders, als man denkt…

Das Buch wird aus der dritten Perspektive erzählt und nimmt abwechselnd Rich und Jazemine in den Fokus, was immer mit „He“ oder „She“ gekennzeichnet ist. Das hat mir gut gefallen, da man auf diese Weise Einblicke in die Gedankengänge und Gefühlswelt von beiden erhält. Dabei ergänzen sich die Teile fantastisch, sodass nichts doppelt vorkommt und man schön durch die Geschichte geführt wird. Der Sprachstill ist flüßig und gut zu lesen, weshalb ich das Buch auch in einem Rutsch lesen konnte.

Rich, dem ich am Anfang den Vorurteilsstempel „verwöhntes Söhnchen“ aufgedrückt hatte, hat mich wirklich überrascht und ist mir recht schnell ans Herz gewachsen. Denn er hat auch eine ganze andere Seite als die des verwöhnten Womanizers. Er ist auch verletzlich, wird von Selbstzweifeln geplagt und will es allen nur recht machen. Außerdem kämpft er wie ein Löwe für das, was er wirklich will.

Mit Jazz habe ich mich gerade am Anfang sehr schwer getan. Denn von Anfang an merkt man, dass in ihrer Beziehung mit Curtis so einiges im Argen liegt, aber dennoch redet sie sich ein, dass alles besser werden wird. Es gab mehrere Situationen, die wirklich fragwürdig waren und trotzdem hat sie ihm Chance um Chance gegeben. Irgendwie konnte ich das nicht so ganz nachvollziehen, vor allem weil diese Begebenheiten aus Jazz’ Sicht geschildert wurden und so deutlich wurde, dass sie eigentlich schon mitbekam, wie schief doch alles läuft. Mit der Zeit bzw. zunehmender Seitenzahl schien sie jedoch vernünftiger zu werden, sodass ich mich nicht mehr über ihr Verhalten geärgert, sondern mit ihr gelitten habe.

Toll fand ich auch, dass Richs Vater in das ganze Buch mit eingebunden war und eine Art Nebengeschichte in der Geschichte hatte. Das fand ich sehr schön und auch wie sie mit der Hauptgeschichte verknüpft war.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass dieses Buch zeigt, dass man sich weiterentwickeln kann, wenn man an sich arbeitet und die richtigen Leute in seiner Umgebung hat. Es wird auch gezeigt, dass man sich seine Fehler eingestehen und daraus lernen kann.

Klasse fand ich ebenfalls, dass auf Eifersuchtsdramen verzichtet und die Action bzw. Verwicklungen auf andere Weise erzeugt wurden als in Liebesromanen sonst üblich. Das gefällt mir sehr gut an dieser Reihe und verleiht ihr das besondere etwas.

Ein tolles Buch, dass mich erfolgreich einige Stunden vom Alltag abgelenkt und in die Welt von Jazz und Rich hat eintauchen lassen. Nun bin ich natürlich gespannt, wie es mit Thug weitergeht, denn der Arme ist nun der einzige Single des Männertrios.

Veröffentlicht am 07.05.2018

unterhaltsamer zweiter Teil

The Boxer (San Francisco Hearts 2)
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Nachdem mich der erste Band der Reihe „The Bartender“ sehr begeistert hatte, habe ich von diesem Buch natürlich viel erwartet und mich schon auf die drei Freundinnen, Thalia, Whitney und Lennon, gefreut. ...

Nachdem mich der erste Band der Reihe „The Bartender“ sehr begeistert hatte, habe ich von diesem Buch natürlich viel erwartet und mich schon auf die drei Freundinnen, Thalia, Whitney und Lennon, gefreut. Die drei sind einfach ein tolles Trio und vor allem, wenn sie zusammen kommen, wird es immer lustig, nicht zuletzt wegen Lennons witziger Ideen und spritziger Art.

Auch in diesem Band lässt es Lennon wieder krachen und hat für einige Schmunzler gesorgt. Sie ist allerdings nicht die Protagonistin des Buchs. Nein, das ist Thalia, die im ersten Band herausgefunden hatte, dass ihr Verlobter sie betrogen hat. (Es wäre ratsam zuerst den ersten Band zu lesen, auch wenn es nicht zwingend notwendig ist) Seitdem sind sechs Monate vergangen, in denen sich Thalia hat gehen lassen, sodass ihre Freundinnen sie nicht mehr wiederkennen und die Notbremse ziehen. Sie zerren Thal aus ihrem Trauerloch und hinein in einen illegalen Boxkampf. Dort lernt sie Lucas kennen, der so gar nicht ihrem Typ Mann entspricht, ihr aber völlig den Kopf verdreht.

Von da an entspinnt sich eine Liebesgeschichte zwischen den beiden, die von dem Autorenduo gewohnt locker flockig erzählt wird, sodass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe. Allerdings plätscherte die Geschichte dieses Mal irgendwie so vor sich hin und es kam keine richtige Spannung auf. Bzw. die Spannung bestand für mich eher darin, mich zu wundern, wann denn der „Haken“ kommt. Denn solche Geschichten haben doch immer einen dramatischen Haken/Wendepunkt, an dem die Liebe auf die Probe gestellt wird. Hier kam der erst kurz vor knapp und war dann schon so offensichtlich, dass mich der Verlauf der Geschichte nicht sonderlich überrascht hat.

Dennoch hatte ich Spaß beim Lesen der Geschichte. Es war schön, von Whitney und Colt zu lesen und zwischen Lucas und Thalia gab es auch einige romantische Stellen. Thalias Verwirrung, wie man denn einen One-Night-Stand anpackt und wie neue Beziehungen ablaufen, wurde humorvoll und schön beschrieben, sodass ich mir die arme, verwirrte Thalia sehr gut vorstellen konnte.
Auch Lucas ist ein sympathischer Protagonist, den ich gleich gern hatte und er bildet einen guten Gegenpol zu der Ordnungsfanatikerin und Planerin Thalia.

Es ist ein unterhaltsames, witziges Buch ohne große Aufregung für gemütliche, leichte Lesestunden. Es kommt nicht ganz an seinen Vorgänger ran, aber hat trotzdem viel Spaß beim Lesen gemacht.