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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2021

schöner Abshcluß

Ein neuer Anfang
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Berlin, 1957. Die drei Freundinnen Edith, Margot und Luise arbeiten wieder zusammen in der Frauenklinik am Mariendorfer Weg. Luise ist mittlerweile Oberhebamme und leitet in diesem Jahr auch das erste ...

Berlin, 1957. Die drei Freundinnen Edith, Margot und Luise arbeiten wieder zusammen in der Frauenklinik am Mariendorfer Weg. Luise ist mittlerweile Oberhebamme und leitet in diesem Jahr auch das erste Mal nach Kriegsende wieder eine Hebammenausbildung. Alle drei lieben ihre Arbeit und auch die jungen Schülerinnen eifern ihnen nach.

Ein neuer Anfang ist der abschließende Band der Hebammensaga von Linda Winterberg. Ein letztes Mal begleiten wir die Freundinnen durch ihren Alltag. Und dieses Mal werden sie von einem neuen Dreiergespann begleitet, dass sie an ihre frühen Zeiten erinnert. Allerdings haben sich die Zeiten gewandelt. Wurde in den zwanziger Jahren noch aufgeklärt und Kondome verteilt, so wird in den fünfziger Jahren alles verteufelt was nur ansatzweise mit Sex zu tun hat. Frauen werden möglichst schnell verheiratet und wer ungewollt und unverheiratet schwanger wird, muss die Konsequenzen allein tragen. Abtreibungen sind illegal und werden in üblen Hinterhofkaschemmen durchgeführt.

All diese Themen werden im Rahmen der Geschichte aufgegriffen und es mangelt nicht an Schicksalen und vor allem Geburten. Mir hat das Buch wieder gut gefallen, auch wenn sich gerade in den Geburtsszenen vieles wiederholt hat. Am Ende heißt es dann endgültig Abschied nehmen, was mir ausgesprochen schwergefallen ist. Ich hätte gerne noch ein Buch vielleicht aus den siebziger Jahren gelesen, dann eben mit den drei jungen Protagonistinnen.

Aber auch so hat diese Reihe ein gutes Ende gefunden, das ich auf jeden Fall empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 03.06.2021

schöner Einblick in die Zeit

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder (Die Kinderärztin 1)
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Marlene und Emma Lindow verlieren früh ihre Mutter und landen im Waisenhaus. Doch das Schicksal ist gnädig mit ihnen und sie bekommen die Chance als Kinderkrankenschwester an der neuen Kinderklinik in ...

Marlene und Emma Lindow verlieren früh ihre Mutter und landen im Waisenhaus. Doch das Schicksal ist gnädig mit ihnen und sie bekommen die Chance als Kinderkrankenschwester an der neuen Kinderklinik in Weißensee ausgebildet zu werden. Während die Ausbildung Emma all das bietet, was sie sich beruflich wünscht, ist Emma doch etwas unzufrieden, würde sie doch gerne noch viel mehr lernen und Kinderärztin werden. Unterstützt wird sie dabei vom jungen Arzt Maximillian von Weilert, der in ihr mehr als nur das Waisenkind sieht.

An sich hat mir das Buch gut gefallen, die Geschichte der beiden Mädchen ist gut erzählt und man ist sofort mitten im Geschehen und kann sich ganz in die Zeit einfühlen. Trotzdem war mir die Geschichte teilweise zu klischeehaft. Der junge Arzt, der in der Schwester mehr sieht als das Mädchen aus dem Waisenhaus und der ihr sofort Unterstützung bei ihrem Wunsch nach einem Studium anbietet. Die Mitschwester, die eigentlich nur vorhat sich einen Arzt zu angeln und ihn schnellstmöglich zu heiraten um als Hausfrau und Mutter zu repräsentieren. Und die strenge Oberin, die eigentlich ein weiches Herz hat. Jede Rolle der damaligen Zeit wird irgendwie ausgefüllt, einschließlich der kriegstreiberischen Oberschicht, die nur darauf wartet, sich endlich gegen England durchzusetzen.

Vermutlich habe ich mittlerweile einfach zu viele Bücher zu diesem Thema in dieser Zeit gelesen. Mir war hier nichts neues geboten und irgendwie fehlte das Besondere Etwas. Trotzdem kann ich das Buch historisch interessierten Lesern durchaus empfehlen. Es ist interessant geschrieben, gut zu lesen und vermittelt ein Gefühl für die Zeit.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Drei Frauenschicksale

Die Frauen von Kilcarrion
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Die Frauen von Kilcarrion ist ein älterer Band von Jojo Moyes, der jetzt neu erschienen ist.

Es geht um die Frauen der Familie Ballantyne. Joy, die mit ihren Eltern in Hongkong gelebt hat, bis sie Edward ...

Die Frauen von Kilcarrion ist ein älterer Band von Jojo Moyes, der jetzt neu erschienen ist.

Es geht um die Frauen der Familie Ballantyne. Joy, die mit ihren Eltern in Hongkong gelebt hat, bis sie Edward kennenlernt und ihn heiratet. Kate, ihre Tochter, die mit 18 schwanger ihre Familie verlassen hat und nun versucht ihrer Tochter Sabine eine gute Mutter zu sein.

Als Kate in einer schwierigen persönlichen Situation steckt, schickt sie ihre Tochter Sabine zu ihren Eltern nach Irland. Für Sabine ist dies eher eine Bestrafung, kennt sie dort doch niemanden und mit London ist Kilcarrion sowieso nicht zu vergleichen. Doch nach und nach lernt Sabine die Menschen dort näher kennen und verstehen. Sie kommt sowohl ihrer Großmutter als auch ihrer Mutter langsam näher.


Das Buch ist aus drei Perspektiven geschrieben. Joys Geschichte wird in Rückblenden erzählt, während Kates und Sabines Geschichten parallel erzählt werden. Durch den Perspektivwechsel erfährt der Leser sehr viel über das Innenleben der Figuren. Gerade die Zweifel von Sabine und ihrer Mutter an sich selbst werden so deutlich. Nach und nach klären sich auch viele Missverständnisse in der Familie auf, die teilweise durch jahrelanges Verschweigen von Tatsachen entstanden sind.


Mir hat das Buch gut gefallen. Allerdings fand ich Sabine mit ihrem ich-bezogenen Teenagerverhalten anfangs sehr schwierig. Aber je besser man sie kennenlernt, desto weniger schlimm fand ich ihren Charakter. Joy wirkt in den Rückblicken sehr viel lebendiger als in der Gegenwart und Kate ist für ihr Alter extrem unsicher in ihrem Handeln und lässt sich sehr von der Meinung anderer beeinflussen. Ihr ganzes Leben scheint daraus zu bestehen, es anderen recht machen zu wollen.


Alles in allem ist ein schönes Buch, bei dem einem die Charaktere nach und nach ans Herz wachsen. Von daher kann ich es durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.05.2021

lustiger Roadtrip

Maike, Martha und die Männer
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Maike ist seit einiger Zeit mit Arne zusammen und plant den ersten gemeinsamen Urlaub. Doch Arne hat schon anderweitig geplant. Es soll in den Schwarzwald gehen, das Haus der Eltern und die Oma hüten. ...

Maike ist seit einiger Zeit mit Arne zusammen und plant den ersten gemeinsamen Urlaub. Doch Arne hat schon anderweitig geplant. Es soll in den Schwarzwald gehen, das Haus der Eltern und die Oma hüten. Was sich schon nicht so aufregend anhört ist auch in der Realität nicht wirklich berauschend. Vor allem, da Arne am zweiten Morgen verschwunden ist, angeblich um sich über den Stand der Beziehung klar zu werden. Schnell stellt sich aber heraus, dass Arne diese Masche jedes Jahr wieder durchzieht.

Gemeinsam mit Oma Marthas Verehrer Karl-Werner machen sich die beiden auf den Weg nach Paris. Unterwegs nehmen sie noch den Anhalter Niko mit und aus der Kurzreise nach Paris entwickelt sich ein abenteuerlicher Roadtrip quer durch Frankreich.

Das Buch lässt sich wirklich gut lesen und die Handlung nimmt rasch an Fahrt auf. Man kann sich die etwas schräge Truppe gut vorstellen, auch wenn ich bei Martha eigentlich einen etwas anderen Charakter erwartet habe. Alles in allem war es ein vergnügliches Buch, das ich an einem Nachmittag gelesen habe. Ich könnte mir hier auch gut eine Verfilmung fürs Fernsehen vorstellen.

Von daher kann ich das Buch durchaus empfehlen!

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Schönes Buch

Das Jahr der Rosenschwestern
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Margot und Sunshine sind Zwillingsschwestern, die nicht unterschiedlicher sein können. Margot ist ruhig und besonnen, Sunshine eher quirlig und impulsiv. Aber eines haben sie gemeinsam, ihre Beziehungen ...

Margot und Sunshine sind Zwillingsschwestern, die nicht unterschiedlicher sein können. Margot ist ruhig und besonnen, Sunshine eher quirlig und impulsiv. Aber eines haben sie gemeinsam, ihre Beziehungen sind nicht wirklich gut für sie und ihr Leben.

Margot arbeitet als Benimmcoach und soll der Schauspielerin Bianca zum letzten Schliff auf dem diplomatischen Parkett verhelfen, da diese demnächst einen Diplomaten heiraten wird. Allerdings stellt sich dieser Job schwieriger als erwartet heraus. Ein Lichtblick ist aber Biancas Sohn Alec, der wieder der perfekte Partner auf Margot wirkt.

Sunshine versucht derweil ihr Leben neu anzugehen. In ihrem Job als Babysitterin von Connor hat sie viel Spaß, ihr College Besuch soll ihr das Tor zu einer anderen Karriere öffnen und den Männern hat sie eigentlich abgeschworen, da sie ihr bisher nur Unglück gebracht haben. Wenn da nur nicht Connors Vater Declan wäre.

Susan Mallery liefert mit diese m Buch wieder einen soliden Liebesroman ab, der nicht mit Verwicklungen spart. Das Buch liest sich gut und man kann sich die Handlungsorte gut vorstellen. Allerdings hätte man manches sicher straffen können, es kam mir manchmal so vor, als würde sich die Geschichte wiederholen. Was mir allerdings gut gefallen hat, dass teilweise das Geschehen auch aus der Sicht der Männer geschildert wurde. Das machte gerade deren Verhaltensweisen glaubwürdiger.

Alles in allem war es ein schönes Buch, das ich gerne gelesen habe. Von daher durchaus eine Leseempfehlung.

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