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Veröffentlicht am 13.02.2020

Ein messianischer Jude baut Brücken

Hilfe, Jesus, ich bin Jude
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Der 1959 geborene Autor wächst in der Ukraine auf. In seinem Personalausweis ist aber als Nationalität nicht Russe oder Ukrainer eingetragen, sondern Jude. Vom jüdischen Glauben weiß er wenig, da seine ...

Der 1959 geborene Autor wächst in der Ukraine auf. In seinem Personalausweis ist aber als Nationalität nicht Russe oder Ukrainer eingetragen, sondern Jude. Vom jüdischen Glauben weiß er wenig, da seine Familie nicht religiös ist, aber dass er Jude ist, bekommt er schon als Kind deutlich zu spüren. Für die Ukrainer sind Juden niederwertige Personen, darum wird Anatoli Uschomirski schon als Kind verspottet.

Irgendwann erfährt er Erschreckendes aus seiner Familiengeschichte. Viele seiner Verwandte wurden im Dritten Reich auf schreckliche Weise getötet. So spürt er auf verschiedene Weisen die Nachteile seiner jüdischen Identität.

Er spürt eine Sehnsucht nach etwas Größerem, und er probiert verschiedene Philosophien und Religionen aus. In einem Buch liest er schließlich von einer jüdischen Familie, die den Messias fand. Trotz seiner Vorurteile gegenüber Juden, die Jesus nachfolgen, ist er schließlich überzeugt, dass Jesus tatsächlich der Messias ist.

In diesem Buch setzt er sich mit der Verhältnis zwischen Christen und Juden auseinander. Inzwischen lebt er in Deutschland, und er weiß welche Last das deutsche Volk trägt. Viele Menschen schütten ihm ihr Herz aus, weil sie unter der Schuld des deutschen Volkes gegenüber den Juden leiden. Auf der anderen Seite erlebt er aber auch, dass messianische Juden von Veranstaltungen wie dem Kirchentag ausgeschlossen werden. Er setzt sich für Versöhnung ein, und möchte ein Brückenbauer zwischen Christen und messianischen Juden sein. Er ist überzeugt, Christen brauchen messianische Juden, um das Umfeld besser zu verstehen, in der die biblische Geschichten entstanden sind.

Der Autor berichtet in diesem Buch von seinem Weg zum Glauben in der Ukraine, und von seinem Dienst in einem messianischen Missionswerk in Deutschland. Er erzählt von Jugendfreizeiten und von den Schwierigkeiten bei seinem christlichen Theologiestudium. Dabei wundert er sich immer wieder, wie weit sich das Christentum von seinen jüdischen Wurzeln entfernt hat.

Im letzten Drittel des Buchs finden sich mehrere grundsätzliche Überlegungen und Texte zu der Geschichte des Judentums und dem Verhältnis zwischen Christen und messianischen Juden. Das Thema Kirchentag und die Ausladung der messianischen Juden wird ausführlich erörtert. Dabei schwingt auch die Frage mit, ob Juden missioniert werden sollen oder dürfen. Der Autor hat auf jeden Fall viele Lebensveränderungen erlebt, wenn Juden Jesus als Messias erkannt haben, und er fragt sich, warum man dem jüdischen Volk die gute Nachricht vorenthalten sollte. Einige Texte im Anhang geben interessante geschichtliche Einblicke, dafür sind die Texte zum Kirchentag vielleicht etwas zu umfangreich.

Fazit: Eine interessante und wichtige Lebensgeschichte, die Christen an ihre jüdische Wurzeln erinnert.

Veröffentlicht am 06.02.2020

Bin ich nur das, was andere in mir sehen?

Die zweifelhafte Miss DeLancey
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Clara DeLancey ist mit ihren 25 Jahren in den Augen der meisten schon eine alte Jungfer. Als sie noch jünger war, hatte sie einige Verehrer. Doch mit dem Mann, den sie eigentlich hätte heiraten sollen, ...

Clara DeLancey ist mit ihren 25 Jahren in den Augen der meisten schon eine alte Jungfer. Als sie noch jünger war, hatte sie einige Verehrer. Doch mit dem Mann, den sie eigentlich hätte heiraten sollen, hat es nicht funktioniert. Obwohl es in den Augen ihrer Eltern eine vorteilhafte Verbindung gewesen wäre, liebte dieser Mann eine andere. Inzwischen ist er glücklich mit ihr verheiratet, und Clara ist einsam und verzweifelt. Sie schämt sich für ihr Verhalten, als sie das Herz dieses Mannes unbedingt gewinnen wollte, und sie leidet sehr darunter, dass ihre Gefühle nicht erwidert wurden.

Clara lebt inzwischen mit ihrer Familie im Küstenort Brighton. Ihre Verzweiflung treibt sie oft nachts auf die Klippen. Einmal steht sie gefährlich nah am Rand, und fragt sich ob ihr Leben überhaupt noch sinnvoll ist. In ihrer Not wird sie von einem jungen Mann gerettet. Schnell flieht sie in die Nacht, denn sie möchte nicht erkannt werden. Zu peinlich ist ihr dieses Erlebnis.

Dieser junge Mann hat seine eigenen Probleme, denn er hatte erst kürzlich ein traumatisches Erlebnis. Er verlor dabei seine Karriere und seinen Besitz.

In einer Bücherei trifft Clara zwei freundliche Schwestern. Auch wenn ihre Eltern dagegen sind, dass sie Zeit mit Menschen verbringt, die einem niedrigerem Stand angehören, tut Clara diese Freundschaft sehr gut. Sie beginnt sich wieder mit dem Glauben zu beschäftigen und findet bei Gott Annahme und Halt. Langsam beginnt sie zu erkennen, dass sie auch ohne Ehemann wertvoll ist. Dabei gibt es einen jungen Mann, von dem sie fasziniert ist. Aber es scheint völlig unmöglich zu sein, dass die beiden Menschen zueinanderfinden.

Dieses Buch nimmt den Leser mit hinein in die aufregende Welt der Regency-Ära. Es ist der dritte Teil einer dreiteiligen Reihe, aber man kann es gut lesen, ohne die beiden anderen Bände zu kennen. In der Welt der Reichen sind die Bälle traumhaft, doch es wird boshaft getratscht. Das Standesdenken spielt eine große Rolle, und beim Lesen spürt man, wie tief die Kluft zwischen dem Adel und den niederen Ständen ist. Kaum vorstellbar in unserer Zeit, ist die Bedeutung einer Ehe für eine junge Frau, die ihr Wert und einen Platz in der Gesellschaft verleiht. Dabei geht es weniger um Liebe als um eine passende Verbindung.

Besonders spannend beim Lesen ist die Entwicklung Claras. Aus tiefster Verzweiflung findet sie zurück zu einem lohnenden Leben. Ihre Fragen bewegen auch den Leser. So fragt sie sich, wie sie vergeben kann. Sie lernt für ihre Feinde zu beten und sieht wie viel besser es ihr damit geht als mit Hass. Vor allem fragt sie, wer bin ich? Wer ist Clara? Sie findet den Mut sich nicht nur nach den Vorstellungen ihren Eltern zu richten, sondern Gott zu fragen, was er aus ihrem Leben machen will.

Fazit: Ein traumhafter Ausflug in die Zeit Jane Austens. Dieses Buch verbindet eine zarte Liebesgeschichte mit schweren Fragen, wie die Frage nach dem Selbstwert, nach Vergebung und nach echter Freundschaft. Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 02.02.2020

Kurz zubereiten, im Backofen garen, und fertig!

Fächergemüse (Hasselbackgemüse) aus dem Ofen – einfach, lecker, gefüllt. Rezepte, die selbst harte Gemüsemuffel weich werden lassen
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Die vielfältigen Rezepte in diesem Buch folgen alle einem Prinzip: Kartoffeln, Gemüse oder Obst werden eingeschnitten, bestrichen oder gefüllt, gewürzt und in den Backofen geschoben. Und schon ist ein ...

Die vielfältigen Rezepte in diesem Buch folgen alle einem Prinzip: Kartoffeln, Gemüse oder Obst werden eingeschnitten, bestrichen oder gefüllt, gewürzt und in den Backofen geschoben. Und schon ist ein gesundes, leckeres Essen fertig!

Die 30 Rezepte in diesem Buch sind in drei Kategorien unterteilt. Es gibt Speisen ohne Fleisch und mit Fleisch, und köstliche Desserts. Am Anfang gibt die Autorin einige Tipps und Kniffe weiter, die sich bei allen Fächergerichten anwenden lassen. Man spürt schnell, dass man bei dieser Zubereitungsart leicht selbst kreativ werden, und verschiedene Zutaten miteinander ausprobieren kann.

Auf jeder Doppelseite findet sich ein Rezept. Rechts ist ein appetitliches Bild zu sehen, links werden die einzelnen Arbeitsschritte erklärt. Oben gibt es noch Hinweise zu den Utensilien und der Zubereitungs- und Garzeit. Unter dem Rezept stehen manchmal Tipps, Austauschmöglichkeiten, oder Hinweise zu außergewöhnlichen Zutaten.

Bei den Hauptgerichten werden oft Kartoffeln, Zucchini oder Auberginen in verschiedenen Variationen zubereitet, aber es gibt auch ungewöhnlichere Gemüsesorten. Bei den Rezepten mit Fleisch wird das Gemüse beispielsweise mit Würstchen, Speck oder Salami gefüllt. Ganz wichtig sind die Kräuter und verschiedene Öle, die dem Ganzen die richtige Würze verleihen. Unerwartet, aber eine große Bereicherung, sind die Dessertrezepte. Gefüllte Birnen, Äpfel oder Ananas sind sicher ein besonderer Abschluss eines festlichen Essens.

Die Aufmachung erinnert an ältere Kochbücher, aber außer der etwas kleineren Schrift ist das kein Nachteil. Das Register listet nicht die Rezepte in alphabetischer Reihenfolge auf, sondern geordnet nach Zutaten, was beim spontanen Kochen sehr hilfreich ist.

Fazit: Ein abwechslungsreiches kleines Kochbuch, mit sehr schönen Rezeptideen. Die Idee Gemüse fächerförmig zuzubereiten überzeugt, denn die Gerichte sind einfach und schnell zubereitet, und auch noch lecker. Sehr zu empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.01.2020

Nur zwanzig oder dreißig Minuten

Express-Abendessen
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Um ein gutes Essen zu kochen, muss man nicht lange in der Küche stehen. Dieses Buch enthält viele Rezepte, die alle eins gemeinsam haben, es dauert nie länger als dreißig Minuten sie zuzubereiten.

Die ...

Um ein gutes Essen zu kochen, muss man nicht lange in der Küche stehen. Dieses Buch enthält viele Rezepte, die alle eins gemeinsam haben, es dauert nie länger als dreißig Minuten sie zuzubereiten.

Die Rezepte sind in vier Gruppen unterteilt; Salate und Suppen, Wraps und Sandwiches, Pasta und Reis, und schließlich Fisch und Fleisch.

Insgesamt enthält das Buch etwa vierzig Rezepte, dabei wird bei manchen Rezepten gleich ein ganzes Gericht gekocht. Da alle Speisen schnell zubereitet werden, lernt der Koch einige neue Tricks und Kniffe. So werden beispielsweise Süßkartoffeln getoastet, oder die Kartoffeln für den Kartoffelsalat kleingeschnitten und erst dann in einer Brühe gegart.

Die Rezepte sind jeweils für zwei Personen gerechnet. Hilfreich sind die Nährwertangaben und Zubereitungszeiten, wobei diese meistens etwa 25 Minuten beträgt. Die Auswahl der Rezepte ist international. So gibt es Curry und Shakshuka ebenso wie typische deutsche Gerichte, zum Beispiel Frikadellen oder Kasseler. Selbst für besondere Gelegenheiten finden sich hier einige Rezepte, wie Entenbrust oder Lachs.

Die Umschlagsseiten lassen sich ausklappen, eine Besonderheit dieser Kochreihe. Hier finden sich allgemeine Hinweise, zum Beispiel zum Prinzip „schnelle Küche“ oder zur Vorbereitung von Fisch und Fleisch. Das Register enthält, neben den Namen der Gerichte, auch gängige Zutaten, sodass das gewünschte Rezept schneller gefunden werden kann. Es gibt zu jedem Rezept ein Bild, teilweise ganzseitig, teilweise auf derselben Seite wie das Rezept.

Fazit: Dieses Buch überzeugt mit guten Ideen für die schnelle Küche. Gedacht ist es wohl eher für berufstätige Paare, da die Rezepte jeweils nur für zwei Personen gerechnet sind. Trotzdem finden hier sicher auch Familien einige gute Ideen, denn auch im Familienalltag freut sich der Koch, wenn es schnell geht. Sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 20.01.2020

Ein unbeschreiblich gutes Buch über einen unbeschreiblich tollen Schöpfer

Gott, das geniale Universum und du
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Der Pastor Louie Giglio lädt in diesem Buch zum Staunen ein, über die wundervolle Schöpfung. Die hundert Andachten eignen sich sehr gut für Familienandachten oder als kurze Gute-Nacht-Geschichten, aber ...

Der Pastor Louie Giglio lädt in diesem Buch zum Staunen ein, über die wundervolle Schöpfung. Die hundert Andachten eignen sich sehr gut für Familienandachten oder als kurze Gute-Nacht-Geschichten, aber das Buch ist so gestaltet, dass Kinder sehr gerne selbst darin blättern und schmökern werden.

Jede Andacht umfasst eine Doppelseite. Es sind vier große Themen, die sich durch das Buch ziehen, Weltraum, Erde, Tiere und Menschen. Unter der Überschrift, die das Thema beschreibt, steht am Anfang jeder Andacht ein Bibelvers. Danach wird das Thema entfaltet. Dabei geht es um ungewöhnliche Tiere, Vorgänge im Körper, Edelsteine, Sterne, Verhaltensweisen und sehr viel mehr. Die kurzen Andachten knüpfen an der Lebenswelt der Kinder an, erklären etwas aus der wunderbaren Schöpfung, und schließen mit einer Anwendung für den Alltag. Nach jeder Andacht findet sich ein kurzes Gebet, als Antwort auf das Gelesene.

Ein Höhepunkt auf den Seiten sind die kurzen „Total genial“ Einschübe. Hier finden sich erstaunliche Fakten, die Leser sicher gerne bei passender Gelegenheit weitergeben werden. Gerade Kinder sind begeistert von solchen wissenswerten Tatsachen. Welche Tiere haben ein Sichtfeld von fast 360 Grad? Woraus bestehen die Ringe des Saturn? Welcher Vogel ist der schnellste Vogel der Erde? Wie stellt man einen eigenen Magneten her?

Die Gestaltung des Buchs ist sehr schön und das Buch macht einen stabilen, hochwertigen Eindruck. Das Cover ist kindgemäß und ansprechend. Auf jeder Doppelseite sind mehrere bunte Bilder zu sehen; teilweise sind es Zeichnungen im Stil des Covers, teilweise sind es Fotos, die das Gesagte illustrieren.

Fazit: Dieses Buch ist sehr empfehlenswert. Auf ansprechende Weise werden wertvolle Wahrheiten über Gott weitergegeben. Besonders interessant für Kinder, die mehr über die Welt um sie herum wissen wollen. Auch super geeignet als Geschenk für Kinder im Grundschulalter oder als Vorlesebuch.

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