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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2021

Ein Haus in den Highlands - das zum Albtraum wird

Hinter diesen Türen
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„Hinter diesen Türen“ ist ein typischer Thriller von Ruth Ware. Worum geht es?
Rowan Caine wird Au-pair bei einem Paar mit vier Töchtern in Schottland. Die Atmosphäre in dem alten Haus ist unheimlich: ...


„Hinter diesen Türen“ ist ein typischer Thriller von Ruth Ware. Worum geht es?
Rowan Caine wird Au-pair bei einem Paar mit vier Töchtern in Schottland. Die Atmosphäre in dem alten Haus ist unheimlich: Rowan hört Schritte, sie fühlt sich beobachtet. Als eines der Mädchen stirbt, gerät sie in Verdacht.
Rückblickend erzählte, beklemmende Krimikost mit überraschendem Ende.

Fazit: Was für ein Horrortrip! Spannende Unterhaltung!

Veröffentlicht am 31.01.2021

Gibt es das Böse?

Ostfriesenzorn
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„Ostfriesenzorn“ ist bereits der 15. Fall für Ostfrieslands Kultkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne ...


„Ostfriesenzorn“ ist bereits der 15. Fall für Ostfrieslands Kultkommissarin Ann Kathrin Klaasen und ihr Team. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Worum geht es?
Astrid Thoben ist das erste Opfer eines Serienkillers, der auf Langeoog sein Unwesen treibt und Anerkennung sucht. Dr. Bernhard Sommerfeldt bietet Ann Kathrin aus dem Knast seine Hilfe an. Ein Serienkiller als Lockvogel, um einen anderen zu überführen?
Klaus-Peter Wolf hat seinen neuen Ostfriesen-Krimi wieder packend in Szene gesetzt. Wechselnde Perspektiven, auch aus Tätersicht, sorgen für Dynamik. Spannend, keine Frage. Mit viel Witz sowieso. „Ostfriesenzorn“ ist ein Buch, das neben dem eigentlichen Kriminalfall auch „Upskirting“, das heimliche Fotografieren unter den Rock, thematisiert.
Über das Wiedersehen mit Ann Kathrin, Frank und Kollege Rupert habe ich mich sehr gefreut. Ann macht den Fehler ihres Lebens und Rupi sorgt wie immer für humorvolle Einlagen.
Was macht für Sie einen guten Roman aus? Zitat Dr. Sommerfeldt: „Er sollte uns etwas über die Abgründe der menschlichen Seele erzählen, über unsere größte Angst und unsere tiefste Sehnsucht.“ Und genau das tut „Ostfriesenzorn“!

Fazit: Fall Nr. 15 für Ann Kathrin Klaasen und alle Fans von Dr. Sommerfeldt. Kurzweilger Lesespaß!

Veröffentlicht am 26.01.2021

Vielversprechender Auftakt einer neuen Reihe

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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„Grenzfall - Der Tod in ihren Augen“ von Anna Schneider ist der erste Fall für das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Schauplatz sind die oberbayrischen Alpen und der ...


„Grenzfall - Der Tod in ihren Augen“ von Anna Schneider ist der erste Fall für das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer. Schauplatz sind die oberbayrischen Alpen und der Achensee in Tirol. Worum geht es?
Nach einem grausigen Auftakt wird in Lenggries an einer Felswand der Oberkörper einer toten Frau entdeckt. Kurz darauf tauchen weitere Leichenteile am Achensee auf. Wer ist der Täter und wo liegt das Motiv? Oberkommissarin Alexa Jahn von der Kripo Weilheim und ihr österreichischer Kollege Chefinspektor Bernhard Krammer vom LKA Tirol ermitteln...
Anna Schneider hat ihren Krimi eher beschaulich in Szene gesetzt. Viele Perspektiven, auch aus Tätersicht, bedeuten nicht zwangsläufig viel Spannung. Deshalb gehört Grenzfall für mich nicht ganz in die Spitzenklasse der Kriminalromane. Der Erzählstil ist zu geradlinig, die Handlung ebenso. Zudem hatte der Täter, wie so oft, eine verkorkste Kindheit.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Bernhard ist mir sofort ans Herz gewachsen. Genau wie er hatte ich von Anfang an die richtige Person in Verdacht, der Mörder zu sein. Mit Alexa bin ich bis zum Schluss nicht wirklich warm geworden. Ja, sie noch jung und hat Potenzial. Aber ihre Alleingänge bringen sie und andere in Gefahr.
Am Ende gibt's übrigens eine kleine Überraschung. Alles in allem ein solider Krimi, der für meinen Geschmack etwas spannender hätte sein können.

Fazit: Atmosphärischer Alpen-Krimi mit viel Lokalkolorit.

Veröffentlicht am 06.01.2021

Erfrischend anders

Leichenblume
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„Leichenblume“ von Anne Mette Hancock ist der erste Fall einer neuen Thriller-Reihe um die Journalistin Heloise Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer.
Wir begegnen Anna Kiel. Sie soll 2015 in Kopenhagen ...

„Leichenblume“ von Anne Mette Hancock ist der erste Fall einer neuen Thriller-Reihe um die Journalistin Heloise Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer.
Wir begegnen Anna Kiel. Sie soll 2015 in Kopenhagen einen Anwalt ermordet haben. Jetzt lebt sie in Südfrankreich. Zufällig wird sie dort gesehen und fotografiert. Kommissar Schäfer, der schon damals ermittelt hatte, rollt den Fall neu auf.
In einem anderen Handlungsstrang lernen wir Heloise kennen. Sie steht beruflich und privat vor dem Aus, als sie einen mysteriösen Brief bekommt. Stammt der tatsächlich von Anna? Ein weiterer Mord geschieht. Wo ist die Verbindung?
Harter Stoff! Nichts für Zartbesaitete. Denn es geht um Vergewaltiger und Pädophile - und ein traumatisiertes Opfer. Spannend, keine Frage. Auch die Sprache hat mir gut gefallen. Frisch und lebendig. Kaum zu glauben, dass es sich um einen Debütroman handelt.
Sehr gut angelegte Figuren, eine komplexe Story und immer wieder neue Wendungen sowie konstante Spannung machen den Krimi zu einem Pageturner. Nichts ist wie es scheint. Heloise ist mir sofort ans Herz gewachsen, auch, wenn sie mit den Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen hat. Erik Schäfer kommt ebenfalls sympathisch rüber, sehr authentisch und geerdet.
Und so freue ich mich schon heute auf den zweiten Fall für Heloise Kaldan und Erik Schäfer, Narbenherz, der am 28. Juli 2021 erscheinen soll.

Fazit: Spannender Auftakt einer neuen Thriller-Reihe, die in Kopenhagen verortet ist. Aber auch ein Plädoyer für Selbstjustiz.

Veröffentlicht am 05.01.2021

Das letzte Leben

Der andere Sohn
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Die haben es einfach drauf, die Schweden. „Der andere Sohn“ von Mohlin & Nyström ist ein spannender Krimi um einen ehemaligen FBI-Agenten, der im Zeugenschutzprogramm einen Cold Case in Schweden bearbeitet.
Als ...


Die haben es einfach drauf, die Schweden. „Der andere Sohn“ von Mohlin & Nyström ist ein spannender Krimi um einen ehemaligen FBI-Agenten, der im Zeugenschutzprogramm einen Cold Case in Schweden bearbeitet.
Als sich John Adderley aus Baltimore nach einem traumatischen Erlebnis eine neue Identität zulegen muss, steht fest: Er will nach Schweden. Zurück zu seinen Wurzeln. Denn sein Halbbruder Billy braucht dringend seine Hilfe.
Vor zehn Jahren ist im schwedischen Karlstad die junge Emelie spurlos verschwunden. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Den einzigen Verdächtigen, Billy, musste man laufen lassen. Nun wird der Cold Case neu aufgerollt.
Peter Mohlin und Peter Nyström haben in ihrem Krimi-Debüt eine wirklich interessante Figur geschaffen, die auf mehreren Ebenen überzeugt. Denn John Adderley verbeißt sich in den Fall. Es geht ihm um die Wahrheit. Aber er leidet auch unter Panikattacken, wodurch er nicht nur sich, sondern auch andere in tödliche Gefahr bringt.
Eine komplexe Geschichte, die den Leser fordert, allerdings nicht auf unangenehme oder anstrengende Weise. „Der andere Sohn“ ist zweifellos ein Krimi, welcher einige Überraschungen bereithält, die ich so nicht erwartet hätte.
Wie so oft, finde ich den Originaltitel „Det sista livet“ (= Das letzte Leben) besser, weil passender. Aber das erschließt sich dem Leser erst viel später. Die Geschichte endet mit einem fiesen Cliffhanger, so dass die Reihe sicher weitergeht.

Fazit: Ein wirklich guter Krimi. Aber ein Polizist, der trotz Panikattacken in einem Cold Case ermittelt? Glaubwürdig ist das nicht.