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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2023

Spannender Krimi mit Hamburg-Flair

Der Bojenmann
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„Der Bojenmann“ von Kester Schlenz und Jan Jepsen habe ich mit großer Freude gelesen. Es handelt sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe mit Kommissar Thies Knudsen und seinen alten Freund Oke La Lotse ...


„Der Bojenmann“ von Kester Schlenz und Jan Jepsen habe ich mit großer Freude gelesen. Es handelt sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe mit Kommissar Thies Knudsen und seinen alten Freund Oke La Lotse Andersen, Hochseekapitän und Lotse a.D. Worum geht es?
Die hölzerne Kunstfigur „Bojenmann,“ die bei Övelgönne im Fluss auf einer Tonne steht, ist über Nacht abgesägt und ausgetauscht worden. Durch eine ähnlich aussehende, besonders makabre Leiche. Dies führt zu drei simplen Fragen:
1. Wer war der Tote?
2. Warum genau war er tot?
3. Und wer war in der Lage gewesen, ihn so kunstvoll und aufwändig zu plastinieren?
Zu Frage 1 hat La Lotse, der gerne philosophische Erkenntnisse von sich gibt, schon eine Idee. Aber wie befürchtet, wird es nicht bei einer Leiche bleiben…
„Der Bojenmann“ ist spannend und unterhaltsam. Humorvoll, aber nicht albern. Auch mit Gesellschaftskritik sparen die Autoren nicht. Und diese Bojenmänner gibt es ja wirklich. Obwohl sie inzwischen aus Alu sind.
Kommissar Knudsen und sein Freund Andersen, kommen sympathisch rüber. Für Frauenpower sorgt Knudsens Kollegin Dörte Eichhorn. Das LKA 12, eine liebenswerte Truppe, der ich gerne wieder über die Schulter schauen möchte.

Fazit: Spannend, schräg, skurril. Gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 04.03.2023

Der Aderlass-Killer ist zurück

Morddurst
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„Totenblass“ von Frederic Hecker hatte mich begeistert und auch „Morddurst“, der dritte Fall für die Frankfurter Ermittler Joachim Fuchs und Lara Schuhmann, überzeugt. Worum geht es?
Dem inhaftierten ...


„Totenblass“ von Frederic Hecker hatte mich begeistert und auch „Morddurst“, der dritte Fall für die Frankfurter Ermittler Joachim Fuchs und Lara Schuhmann, überzeugt. Worum geht es?
Dem inhaftierten Serienmörder Richard Dorn gelingt die spektakuläre Flucht aus dem Hochsicherheitstrakt der JVA. Kriminalhauptkommissar Fuchs und Fallanalystin Schuhmann ermitteln...
Frederic Hecker erzählt eine packende Geschichte in perfektem Tempo und mit stetig steigender Spannung bis zum fulminanten Showdown. Ein flüssig zu lesender, sprachlich gewandter Schreibstil.
Über das Wiedersehen mit Fuchs und Lara habe ich mich sehr gefreut. Für Dorn gilt das natürlich nicht. Leichen pflastern seinen Weg. Doch die Polizei ist immer wieder zu spät…
Mit „Morddurst“ präsentiert sich der Autor als Meister der Irrungen und Wendungen. Und glaubt man, es sei keine Steigerung mehr möglich, dann setzt er noch einen drauf. Und noch einen. Und noch einen… Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Man sollte den ersten Teil gelesen haben, um die Story wirklich genießen zu können. Denn die hat es diesmal wirklich in sich. Am Ende ist alles stimmig aufgelöst. Fuchs und Lara sind mir inzwischen ans Herz gewachsen und so freue ich mich schon auf ihren nächsten Einsatz.

Fazit: Fall Nr. 3 für Fuchs und Schuhmann. Fesselnd von Anfang bis Ende!

Veröffentlicht am 28.02.2023

Schuld vergeht nie

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Endlich der dritte Fall für den Mörderfinder und Ex-Polizisten Max Bischoff. Besser, spannender als die Vorgänger. Worum geht es?
Max soll für Polizeirätin Eslem Keskin in Klotten an der Mosel in einem ...

Endlich der dritte Fall für den Mörderfinder und Ex-Polizisten Max Bischoff. Besser, spannender als die Vorgänger. Worum geht es?
Max soll für Polizeirätin Eslem Keskin in Klotten an der Mosel in einem Cold Case ermitteln. Doch kaum vor Ort ereignet sich ein Mord. Unterstützt wird Max von Jana Brosius, Kriminalkommissarin auf Probe, eine ehemalige Studentin von ihm. Auch Dr. Marvin Wagner und Max‘ ehemaliger Partner Horst Böhmer sind wieder mit von der Partie.
Im Weinort Klotten ist man seit Generationen eng miteinander verstrickt. Eine verschworene Gemeinschaft. Schlimme Dinge passieren und die Ermittler kommen nicht voran. Sie stoßen auf ein komplexes Geflecht aus Lügen, Verrat und Gewalt, in das auch die Polizei verwickelt zu sein scheint.
„Mörderfinder - Mit den Augen des Opfers“ ist ein Slow Burner, der einen längeren Anlauf benötigt, um Spannung aufzubauen. Aber dann wandelt sich das Buch zu einem perfekten Thriller. Wechselnde Perspektiven, auch aus Tätersicht, sorgen für Dynamik. Das Wichtigste jedoch sind all die Wendungen, die gegen Ende des Buches immer mehr werden.
„Mörderfinder 3“ beinhaltet zugleich bizarre und ekelhafte Szenen, die als abstoßend empfunden werden können. Nichtsdestotrotz freue ich mich schon heute auf Max‘ nächsten Einsatz.

Fazit: Fall Nr. 3 für Max Bischoff. Was für ein Horror-Trip!

Veröffentlicht am 27.02.2023

Fünf Freunde

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Seit 2012 und „Schnitt“ bin ich ein großer Fan des Autors. Und auch „Der Morgen“, der erste Fall für den Berliner Ermittler Artur Mayer, überzeugt.
Mit einem Rückblick in die Vergangenheit geht es gleich ...


Seit 2012 und „Schnitt“ bin ich ein großer Fan des Autors. Und auch „Der Morgen“, der erste Fall für den Berliner Ermittler Artur Mayer, überzeugt.
Mit einem Rückblick in die Vergangenheit geht es gleich spannend los: Ein Junge wird von einer Gruppe Jugendlicher gemobbt: Kappe, Brille, Zippo, Ellie und Ausschnitt. Einer von ihnen wird später Bundeskanzler. Ist Art das damalige Opfer?
Als seine Nachbarin verschwindet, verdingt sich Ex-Polizist Art als Türsteher bei dem Stripklub, in dem Dana gearbeitet hat. Als er Danas Kollegin ins Krankenhaus fährt, gerät er in einen Unfall. Auf der Ladefläche eines Kleinlasters findet die Polizei eine weibliche Leiche. Jemand hat ihr mit Blut die Privatadresse des Bundeskanzlers auf den Körper geschrieben.
Als wäre das nicht schon schlimm genug, tauchen kurz darauf Videos der Toten im Internet auf. Wie passt das zusammen? Art wird zurück in den Polizeidienst gelockt und ermittelt gemeinsam mit der jungen Kommissar-Anwärterin Nele Tschaikowski.
„Der Morgen“ hat es in sich. Er ist hart und brutal, herausfordernd und anspruchsvoll. Spannend, keine Frage. Er ist auch die Geschichte einer großen Liebe.
Art war mir sofort sympathisch. Kein alkohol- oder drogensüchtiger Kommissar, sondern ein Diabetiker. Auch seine Partnerin Nele ist gut gezeichnet. Jugend und Neugier gepaart mit Fachkenntnis und Lebenserfahrung - eine gute Kombination. Und so freue ich mich schon auf den nächsten Fall, Dämmerung, der im Frühjahr 2024 erscheinen soll.

Fazit: Packender Thriller über Schuld und Rache vor Berliner Kulisse.

Veröffentlicht am 16.02.2023

Cui bono?

Mostviertler Grafen
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„Mostviertler Grafen“ von Helmut Scharner, der fünfte Fall für Major Leopold Brandner, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Im Mendlingtal, Niederösterreich, wird ein lebloser Körper im Wasser ...

„Mostviertler Grafen“ von Helmut Scharner, der fünfte Fall für Major Leopold Brandner, habe ich mit großer Freude gelesen. Worum geht es?
Im Mendlingtal, Niederösterreich, wird ein lebloser Körper im Wasser entdeckt. Schnell steht fest, es handelt sich um den »Schmiedepapst« Gottfried Lugbauer. Er wurde mit einem geschmiedeten Nagel erstochen. Cui bono?
Die Schmiede, eine interessante Welt, die mir aber völlig fremd ist. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: Juni und Oktober. Da muss man beim Lesen ganz schön aufpassen.
Der Autor setzt dabei eher auf die leisen Töne. Akribische Polizeiarbeit, das ist genau mein Ding. Auch die Mischung aus Kriminalfall und Privatleben. Aber das Wichtigste sind all die Wendungen, die gegen Ende des Buches immer mehr werden.
Über das Wiedersehen mit Brandner habe ich mich sehr gefreut. Neu dabei, die junge Inspektorin Annika Lindner. Sie ist schon sehr speziell. Jugend und Neugier gepaart mit Fachkenntnis und Lebenserfahrung - eine gute Kombination.
Gefallen hat mir, dass das Buch sexuelle Belästigung und obszöne Anmache thematisiert. Das fand ich authentisch. Auch Nicole hat recht, wenn sie sagt: „Wäre ich ein Mann, dann wäre ich der tollste Typ, aber so bin ich einfach eine »Schlampe« für sie. Es ist so ungerecht!“
Alles in allem ein Buch ganz nach meinem Geschmack.

Fazit: Fall Nr. 5 für Major Brandner. Spannung gepaart mit Lokalkolorit.