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Veröffentlicht am 24.06.2019

spannender Islandkrimi

R.I.P.
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Eine 16-Jährige wird in einem Kino ermordet. Der Täter filmt ihre letzten Minuten und versendet die Videos mit Snapchat an ihre Freunde. Kommissar Huldar und das Team ermitteln, denn es bleibt nicht bei ...

Eine 16-Jährige wird in einem Kino ermordet. Der Täter filmt ihre letzten Minuten und versendet die Videos mit Snapchat an ihre Freunde. Kommissar Huldar und das Team ermitteln, denn es bleibt nicht bei der einen Toten. Kinderpsychologin Freya wird ebenfalls in den Fall eingebunden, um Huldar bei den Befragungen der Freundinnen des Mädchens zu helfen. Sie scheinen etwas zu verbergen...
Huldar leidet immer noch darunter, von seinen Kollegen geschnitten zu werden und nicht mehr in vorderster Reihe in der Mordkommission zu sein. Er bekommt immer nur noch das zugeteilt, zu dem andere keine Lust haben. Seine ehemalige Kollegin Erla ist nun seine Chefin. Sie lässt ihn bei jeder Gelegenheit spüren, dass sie auf ihn nicht gut zu sprechen ist, nachdem sie wegen sexueller Belästigung Schwierigkeiten hatte.

Ich hatte bereits die Vorgängerbände aus der Reihe gelesen, man kann dieses Buch aber durchaus auch lesen, ohne die vorangegangenen Bände zu kennen. Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend und sie versteht es, die Figuren mit ihren unterschiedlichen Charakteren zum Leben zu erwecken. Ich fand es z.B. sehr unterhaltsam, wie die Autorin Huldar darstellt, einen Kommissar mit Ecken und Kanten, nikotinsüchtig, grantig, aber wenn er sich in etwas verbissen hat, genial. Sein Verhältnis zu Freya ist schwierig, da hat er nach einen One-Night-Stand einiges vermasselt. Im ersten Band war er mir nicht sehr sympathisch, aber inzwischen mag ich ihn. Auch Freya ist mir sympathisch, eine taffe Frau, kompetent und engagiert im Job, nur privat nicht gerade glücklich. Ihr Verhältnis zu Huldar ist hin- und hergerissen. Die Krimihandlung ist interessant, etwas düster, aber in sich schlüssig und die Geschichte ist gut aufgebaut, so dass es wirklich schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen. Ich fand es durchweg spannend, die Morde und Beschreibungen der Opfer ist aber recht brutal. Schonungslos wird die jeweilige Situation beschrieben, das ist nichts für Zartbesaitete, vor allem, weil es sich um Kinder handelt. Für mich war R.I.P. rundum gelungen und ich freue mich auf weitere Bände aus der Reihe.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Gut gemachter Ermittlerkrimi

Nordlicht - Die Tote am Strand
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Zwei Jungs, die ihre Drohnen fliegen lassen, entdecken am Kollunder Strand in der Nähe der deutsch-dänischen Grenze eine Leiche.
Rasmus Nyborg von der Esbjerger Polizei wird zum Fundort gerufen, und da ...

Zwei Jungs, die ihre Drohnen fliegen lassen, entdecken am Kollunder Strand in der Nähe der deutsch-dänischen Grenze eine Leiche.
Rasmus Nyborg von der Esbjerger Polizei wird zum Fundort gerufen, und da die Tote aber anscheinend aus Deutschland kam, wird auch Kriminalhauptkommissarin Vibeke Boisen vom der Mordkommission Flensburg hinzugezogen. Als man herausfindet, wer die Tote ist, sind die Ermittler überrascht. Bisher galt die junge Frau als das Opfer eines Serienkillers, der sie angeblich vor 12 Jahren ermordete. Wo war sie in der Zwischenzeit?

Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen. Ich habe es an zwei Tagen durchgelesen gehabt, da die kurzen Kapitel mich immer dazu verführten, noch ein Kapitel und noch eines zu lesen. Der Schreibstil liest sich gut, man ist von Anfang an gefesselt.
Die beiden Ermittler könnten unterschiedlicher nicht sein. Rasmus Typ einsamer Wolf, wortkarg, impulsiv, eigenwillig, hat ein Disziplinarverfahren am Hals, lebt in seinem alten VW Bulli auf einem Campingplatz. Vibeke dagegen die Besonnene, sehr korrekt und regelkonform, aus privaten Gründen gerade erst nach Felsburg versetzt. Das Zusammenraufen für die gemeinsamen Ermittlungen ist nicht einfach. Beide Kommissare haben zudem ihr privates Päckchen zu tragen, was sie dem Leser näher bringt und sie menschlich macht. Das Private steht dennoch nicht im Vordergrund. Mir waren beide sehr sympathisch, ich finde sie glaubhaft dargestellt. Auch die Handlung fand ich glaubhaft, geschickt aufgebaut, mit Showdown am Ende. Zwar nicht übermäßig spannend, aber sehr unterhaltsam. Ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig beim Lesen war für mich, dass in Dänemark jeder jeden duzt.
Die Autorin kannte ich bisher nicht, werde aber nach diesem Buch mal nach weiteren Werken von ihr schauen. Und gern würde ich auch weitere Krimis mit Vibeke und Rasmus lesen.



Veröffentlicht am 17.02.2019

würdiger Abschluß

Jetzt gehörst du mir (Ein Marina-Esposito-Thriller 8)
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Drei ehemalige Verbrechensschauplätze: Ein Paar möchte sich gruseln und direkt dort am Verbrechensort Sex haben. Eine Gruppe ist auf einem Mörder Ausflug und ein paar Jungen wollen in zerfallenes Haus ...


Drei ehemalige Verbrechensschauplätze: Ein Paar möchte sich gruseln und direkt dort am Verbrechensort Sex haben. Eine Gruppe ist auf einem Mörder Ausflug und ein paar Jungen wollen in zerfallenes Haus einsteigen. Aber am jeden Ort finden sie etwas mehr Nervenkitzel als erwünscht, denn sie stoßen auf eine Leiche. Drei Orte, drei erhängte Männer. In den Jackentaschen jeweils eine Tarotkarte: der Gehängte. Und Phil Brennans Name darauf.
Phil Brennan wird hinzugezogen, zumal die Erhängten ihm ähnlich sehen. Aber er kommt nicht am Zielort an, sondern wird entführt. Seiner Frau Marina ist sofort klar, wer dahinter steckt: Die Frau, die sich Fiona Walsh nennt.

Dieses ist leider der letzte Band aus der Reihe um Phil und Marina. Ich fand das Buch wieder sehr unterhaltsam, zumal man endlich erfährt, was es mit der Entführerin auf sich hat, die uns schon in den letzten Bänden auf Trab gehalten hat. Auch hier ist wieder die Spannung hoch. Schafft Marina es, ihren Mann zu retten? Das Buch liest sich schnell, ich habe es an zwei Tagen ausgelesen gehabt. Die kurzen Kapitel führen dazu, dass man immer noch eines und nur noch eines liest. Auch, wenn es mir gefiel, dass die Story, die sich durch mehrere Bände zog, nun abgeschlossen ist, werden mir Marina und Phil fehlen. Ich bin aber auch gespannt darauf, was die Autorin als nächstes schreibt. Wo eine Tür sich schließt, öffnet sich bekanntlich eine neue.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Wer ist der Muttertagsmörder?

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Ein alter Mann wird tot in seinem Haus aufgefunden. Er war ein alter Mann und lag schon eine Weile tot im Haus. Starb er eines natürlichen Todes? Pia Sander wird hinzugezogen. Die Auffindeumstände verwundern ...

Ein alter Mann wird tot in seinem Haus aufgefunden. Er war ein alter Mann und lag schon eine Weile tot im Haus. Starb er eines natürlichen Todes? Pia Sander wird hinzugezogen. Die Auffindeumstände verwundern sie, zumal in einem Zwinger neben dem großen Haus ein halbverhungerter Hund gefunden wird. Der hatte versucht, sich zu Knochen vorzugraben. Knochen von Menschen, die irgendwer unter dem Zwinger vergraben hat. Pia Sander kommt einem ungeheuerlichen Verbrechen auf die Spur.

Wie alle Nele Neuhaus Krimis hat auch dieses Buch wieder überzeugt. Es dauert lange, bis das Rätsel um die "Muttertagsmorde" gelöst ist. Ich mag es, wenn man nicht von Anfang an die Zusammenhänge durchschaut und so mit den Ermittlern miträtseln kann. Der Aufbau der Handlung war fesselnd, die Aufklärung schlüssig. Dazu gut geschrieben, einfach ein spannender Krimi mit allem, was einen guten Krimi ausmacht! Für mich eines der Bücher, bei denen man immer "nur noch ein Kapitel" liest und schon ist es morgens. Schade, dass ich es schon wieder ausgelesen habe und das lange Warten auf den nächsten Krimi der Autorin beginnt.

Veröffentlicht am 15.09.2018

spannender Thriller

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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Gemma hat sich endlich dazu durchgerungen, ihren gewalttätigen Ehemann zu verlassen. Sie kontaktiert ein Frauenhaus und macht sich mit ihrer kleinen Tochter auf den Weg. Allerdings kommt sie dort nie an. ...

Gemma hat sich endlich dazu durchgerungen, ihren gewalttätigen Ehemann zu verlassen. Sie kontaktiert ein Frauenhaus und macht sich mit ihrer kleinen Tochter auf den Weg. Allerdings kommt sie dort nie an. Ihre Tochter wurde allein aufgefunden, völlig traumatisiert. Marina Esposito soll sie befragen, aber das Kind kann nicht viel beitragen zur Aufklärung. Ihre Mutter Gemma wird kurze Zeit später tot aufgefunden. Der Mörder hat ihr das Herz herausgeschnitten. Bei dieser einen Leiche bleibt es jedoch nicht, denn ein perfider Serienkiller treibt sein Unwesen.

Das Buch war von Anfang bis Ende spannend, wie eigentlich jeder Thriller von Tania Carver. In diesem Buch ging es nicht nur um die Aufklärung des Falls, sondern auch aus dem Privatleben von Marina und Phil erfahren wir einiges. Seit dem letzten Fall sind sie getrennt, da Marina die Geschehnisse um Fiona noch nicht verarbeitet hat. Der private Teil nimmt aber nicht zu viel Raum ein. Der Schreibstil ist wie immer gut zu lesen, flüssig und schnörkellos. Ich habe das Buch kaum weglegen können und fand es sehr unterhaltsam.