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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2018

Langeweile pur

Die Jahre der Leichtigkeit
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Ich mag Familiengeschichten und gerade Familiengeschichten aus dem letzten Jahrhundert. "Downton Abbey" habe ich geliebt und gehofft, etwas ähnliches hier lesen zu können, sind doch immerhin mehrere Bände ...

Ich mag Familiengeschichten und gerade Familiengeschichten aus dem letzten Jahrhundert. "Downton Abbey" habe ich geliebt und gehofft, etwas ähnliches hier lesen zu können, sind doch immerhin mehrere Bände angekündigt. Hier wird über das Leben der Familie Cazalet in den Jahren 1937/1938 erzählt. Und zwar über jedes einzelne Familienmitglied. Man verbringt gemeinsam die Sommerferien in Sussex. Der Krieg steht vor der Tür...
Leider konnte ich mich mit diesem Buch überhaupt nicht anfreunden. Gleich der Einstieg fiel mir schwer. Es ist zwar vorn ein Glossar, in dem die handelnden Personen aufgeführt werden, aber es waren mir einfach zu viele, die schon am Anfang eingeführt wurden, das erschwerte den Überblick. Und es passierte ewig so gar nichts. Der Schreibstil ist zwar gut zu lesen, aber man kommt irgendwie überhaupt nicht voran. Jedes Detail wird episch breit erzählt und dabei handelt es sich um so viel Nebensächliches, was mich überhaupt nicht interessierte. Auf die Gefühle und Befindlichkeiten der Protagonisten wird sehr ausführlich eingegangen, aber die Figuren konnten mich nicht begeistern, nicht eine konnte ich liebgewinnen, so wie z.B. die Familienmitglieder und das Personal aus Downton Abbey. Sie blieben für mich trotz der epischen Beschreibungen farblos. Ich habe mich ziemlich gelangweilt und mich durch das Buch gequält, ab der Hälfte etwa nur noch im Schnelleseverfahren. Ich war froh, es dann beiseite legen zu können. Fortsetzungen werde ich nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 10.07.2019

kein Thriller! Eher historischer Roman, sehr langweilig

Die Magdalena-Verschwörung
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Die Autorin Maureen und ihr Ehemann Berenger haben im Languedoc ein geschichtsträchtiges Château erworben, dort soll einst Marguerite de Navarra gelebt haben. Bei den Umbauarbeiten finden sie in einer ...

Die Autorin Maureen und ihr Ehemann Berenger haben im Languedoc ein geschichtsträchtiges Château erworben, dort soll einst Marguerite de Navarra gelebt haben. Bei den Umbauarbeiten finden sie in einer Wand eine Truhe mit Briefen. Die Truhe hatte einst Marguerite gehört. Die Briefe sind u.a. von Margarete von Österreich und handeln von Anne Boleyn, derer sich Marguerite annehmen sollte. Auch Briefe von Anne selbst sind dabei sowie Tagebücher. Maureen macht sich mit Feuereifer an die Übersetzung der Papiere.

Zudem wird in London auf dem Tower Rasen der abgetrennte Kopf einer Frau gefunden. Der Kopf steckt auf einem Spieß, eine Kette mit großen Perlen im Mund, ein großes B baumelt daran. Eine Nachbildung Anne Boylins berühmter Perlenkette. Es handelt sich bei der Toten um eine Autorin, die über Anne Boleyn ein Buch geschrieben und es gewagt hat, sie als Märtyrerin und Revolutionärin des Geistes darzustellen.

Das Buch besteht aus einem Teil, der zu Anne Boylens Lebzeiten spielt und einem Gegenwartsteil mit Maureen und ihren Entdeckungen im Schloss. Das Buch wurde reißerisch als Thriller beworben, was ich aber leider nicht bestätigen kann. Es ist am ehesten noch ein historischer Roman. Und selbst dafür ist das Buch leider einfach nur langweilig, die Handlung zieht sich wie Kaugummi. Die historischen Fakten vermischt mit Fiktion werden leider nicht sehr fesselnd dargestellt, der Inhalt erinnert an trockenen Geschichtsunterricht. Der Gegenwartsteil ist ebenso langweilig, von Thriller keine Spur. Alles ist von vorn bis hinten einfach nur konstruiert und zusammengeschustert. Ich habe mich sehr gelangweilt und war zeitweilig wirklich angenervt. Hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde bis zum Ende lesen müssen, hätte ich es spätestens nach der Hälfte abgebrochen. Für Thrillerfans und Liebhaber von Verschwörungsromanen kann ich das Buch keinesfalls empfehlen, und auch Fans historischer Romane würden eher enttäuscht sein. Mehr als ein Stern ist von mir leider nicht drin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Idee
Veröffentlicht am 18.01.2017

von Spannung keine Spur

Der sanfte Mörder
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Gaby ist auf dem Rückweg von Deutschland nach England und wartet auf den Check-In für den Abflug. Aber das Flugzeug muss nach Köln umgeleitet und die Passagiere dorthin gebracht werden. Gaby, taffe Unternehmerin, ...

Gaby ist auf dem Rückweg von Deutschland nach England und wartet auf den Check-In für den Abflug. Aber das Flugzeug muss nach Köln umgeleitet und die Passagiere dorthin gebracht werden. Gaby, taffe Unternehmerin, setzt sich am Schalter mit einer hysterischen, pöbelnden Frau (Lauren) auseinander, die die Situation nicht akzeptieren will. Lauren hängt sich aber fortan an Gaby, die irgendwie so zu ihrer Vertrauten wird. Im Laufe des Abends erfährt Gaby von Lauren, dass diese anscheinend einen Mann unschuldig ins Gefängnis kommen lässt. Nachdem ihr das rausgerutscht ist, macht sie aber dicht. Als Gaby Laurens Namen googelt, um mehr zu erfahren, trifft sie fast der Schlag: Der Mann im Gefängnis ist Tim, ihre große Liebe, mit dem sie einst wegen seiner Ehe nicht zusammenkommen konnte. Nun hat er gestanden, seine Frau umgebracht zu haben. Ihr Tim? Das hätte er doch nie getan, oder?

Es geht in diesem Buch um Beziehungen. Komplizierte Beziehungen. Es ist sehr versponnen und verwirrend. Auf drei Erzählebenen wird die Story präsentiert: Gabys Sicht in Ich-Form, die polizeilichen Ermittlungen durch die aus den Vorgängerkrimis bekannten Protagonisten Simon Waterhouse und Charlie Zailer in Vergangenheitsform und zwischendurch immer Briefe diverser Schreiber als Auszug aus den Asservaten.

Anscheinend setzt die Autorin voraus, dass man die Ermittler-Protagonisten aus ihren vorherigen Büchern kennt. Neueinsteiger in die Krimireihe dürften es schwer haben, die Personen werden nicht noch einmal besonders eingeführt. Es dauert sicher eine Weile, bis man merkt, wer wer ist. Dazu kommt noch, dass Simon und Charlie ebenfalls eine sehr komplizierte Beziehung haben, die man schon kaum versteht, wenn man so wie ich alle vorangegangenen Bücher der Autorin gelesen hat.
Früher fand ich ihre Krimis fesselnd und sehr spannend. Leider war schon das letzte Buch (Das Schweigen der Kinder) nicht sonderlich unterhaltsam und mir nur 2 Sterne wert. Dieses war für meinen Geschmack so langweilig, dass es nun wirklich das letzte Buch ist, dass ich von ihr gelesen habe. Ich habe mich sehr damit abmühen müssen und war zwischendurch immer wieder geneigt, abzubrechen. Es ist eine einzige Aneinanderreihung wirklich endloser spitzfindiger Dialoge, was sehr ermüdend zu lesen ist und welche die Handlung nur wenig voranbrachten. Nur den Dialogen zu folgen ließ mich als Leser auch ziemlich außen vor, meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Zudem gab es ausschweifende Darstellungen von Gedankenspielen und Meinungen der Protagonisten, oder breit getretene Geschehnisse in der Vergangenheit (oft nur aus den ellenlangen Briefen mühsam herauszulesen) , alles um die Frage, hat Tim seine Frau ermordet oder doch nicht. Irgendwie schien es, als versuche die Autorin besonders intelligent oder intellektuell zu sein und dabei blieb die Spannung auf der Strecke. Was sollten z.B. auch die zahlreichen Gedichte zwischendurch? Da konnte ich auch nichts mit anfangen, für mich nur Füllmaterial. Ich war regelrecht froh, das Buch zu Ende gelesen zu haben. Meine Hoffnung zwischendurch, dass doch noch irgendein Knallepeng käme, der das Durchhalten lohnen würde, hat sich nicht erfüllt. Ich finde, man kann sich die Zeit wirklich sparen und muss das Buch nicht lesen.

Veröffentlicht am 17.01.2017

von Spannung keine Spur

Der sanfte Mörder
0

Gaby ist auf dem Rückweg von Deutschland nach England und wartet auf den Check-In für den Abflug. Aber das Flugzeug muss nach Köln umgeleitet und die Passagiere dorthin gebracht werden. Gaby, taffe Unternehmerin, ...

Gaby ist auf dem Rückweg von Deutschland nach England und wartet auf den Check-In für den Abflug. Aber das Flugzeug muss nach Köln umgeleitet und die Passagiere dorthin gebracht werden. Gaby, taffe Unternehmerin, setzt sich am Schalter mit einer hysterischen, pöbelnden Frau (Lauren) auseinander, die die Situation nicht akzeptieren will. Lauren hängt sich aber fortan an Gaby, die irgendwie so zu ihrer Vertrauten wird. Im Laufe des Abends erfährt Gaby von Lauren, dass diese anscheinend einen Mann unschuldig ins Gefängnis kommen lässt. Nachdem ihr das rausgerutscht ist, macht sie aber dicht. Als Gaby Laurens Namen googelt, um mehr zu erfahren, trifft sie fast der Schlag: Der Mann im Gefängnis ist Tim, ihre große Liebe, mit dem sie einst wegen seiner Ehe nicht zusammenkommen konnte. Nun hat er gestanden, seine Frau umgebracht zu haben. Ihr Tim? Das hätte er doch nie getan, oder?

Es geht in diesem Buch um Beziehungen. Komplizierte Beziehungen. Es ist sehr versponnen und verwirrend. Auf drei Erzählebenen wird die Story präsentiert: Gabys Sicht in Ich-Form, die polizeilichen Ermittlungen durch die aus den Vorgängerkrimis bekannten Protagonisten Simon Waterhouse und Charlie Zailer in Vergangenheitsform und zwischendurch immer Briefe diverser Schreiber als Auszug aus den Asservaten.

Anscheinend setzt die Autorin voraus, dass man die Ermittler-Protagonisten aus ihren vorherigen Büchern kennt. Neueinsteiger in die Krimireihe dürften es schwer haben, die Personen werden nicht noch einmal besonders eingeführt. Es dauert sicher eine Weile, bis man merkt, wer wer ist. Dazu kommt noch, dass Simon und Charlie ebenfalls eine sehr komplizierte Beziehung haben, die man schon kaum versteht, wenn man so wie ich alle vorangegangenen Bücher der Autorin gelesen hat.
Früher fand ich ihre Krimis fesselnd und sehr spannend. Leider war schon das letzte Buch (Das Schweigen der Kinder) nicht sonderlich unterhaltsam und mir nur 2 Sterne wert. Dieses war für meinen Geschmack so langweilig, dass es nun wirklich das letzte Buch ist, dass ich von ihr gelesen habe. Ich habe mich sehr damit abmühen müssen und war zwischendurch immer wieder geneigt, abzubrechen. Es ist eine einzige Aneinanderreihung wirklich endloser spitzfindiger Dialoge, was sehr ermüdend zu lesen ist und welche die Handlung nur wenig voranbrachten. Nur den Dialogen zu folgen ließ mich als Leser auch ziemlich außen vor, meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Zudem gab es ausschweifende Darstellungen von Gedankenspielen und Meinungen der Protagonisten, oder breit getretene Geschehnisse in der Vergangenheit (oft nur aus den ellenlangen Briefen mühsam herauszulesen) , alles um die Frage, hat Tim seine Frau ermordet oder doch nicht. Irgendwie schien es, als versuche die Autorin besonders intelligent oder intellektuell zu sein und dabei blieb die Spannung auf der Strecke. Was sollten z.B. auch die zahlreichen Gedichte zwischendurch? Da konnte ich auch nichts mit anfangen, für mich nur Füllmaterial. Ich war regelrecht froh, das Buch zu Ende gelesen zu haben. Meine Hoffnung zwischendurch, dass doch noch irgendein Knallepeng käme, der das Durchhalten lohnen würde, hat sich nicht erfüllt. Ich finde, man kann sich die Zeit wirklich sparen und muss das Buch nicht lesen.