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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2019

Spannende Jagd auf Saladin

Der Drahtzieher
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Saladin ist der Mann, der für schreckliche Terroranschläge in Europa verantwortlich ist. Aktuell fand ein Anschlag mit vielen Verletzten und Toten in London statt. Die Engländer wollen Saladin ausgeschaltet ...

Saladin ist der Mann, der für schreckliche Terroranschläge in Europa verantwortlich ist. Aktuell fand ein Anschlag mit vielen Verletzten und Toten in London statt. Die Engländer wollen Saladin ausgeschaltet sehen und schließen sich daher mit den anderen großen, nationalen Geheimdiensten zusammen und planen die vielschichtige Jagd auf ihn.
So werden von Gabriel Allon aus Frankreich Nathalie und ihr Freund Michail und aus Großbritannien Christopher Keller auf die Mission geschickt, um Kontakt mit einem Drogenhändler aufzunehmen, der sie zu Saladin führen kann.
Im Verlauf des Buches nimmt Daniel Silva den Leser auf die sorgfältig geplante Jagd der Geheimdienste der USA, Frankreichs, Großbritanniens und Israels mit.

Aufgrund der vielen Planungsschritte und der vielen verschiedenen Handlungssträngen, Personen und Schauplätzen, ist das Tempo eher ruhiger und nimmt erst gegen Ende richtig Fahrt auf. Dennoch konnte mich Daniel Silva von Beginn an fesseln und konstante Spannung aufbauen.
Die Handlungen und Entwicklungen wirken authentisch und sehr sorgfältig und plausibel recherchiert und im Buch stilvoll umgesetzt.
Die Schauplätze und die einzelnen Personen sind detailliert beschrieben, sodass die jeweiligen Atmosphären spürbar werden.

"Der Drahtzieher" ist der 17. Teil der Gabriel Allon Reihe. Ich habe vorher keinen der anderen Bände gelesen, was für das Verständnis absolut nicht gravierend ist. Dennoch ist es sicherlich von Vorteil, die vorherigen Teile zu kennen, damit die Personen, ihre Geschichten und Verbindungen zueinander bekannt und somit einzuordnen sind.

Ein spannender Agenten-Thriller, der für unterhaltsame Lesestunden sorgt!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Regt zur Reflexion an

In besserer Gesellschaft
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Laura Wiesböck nimmt in ihrem Buch "In besserer Gesellschaft. Der selbstgerechte Blick auf die Anderen" den Ausdruck "Wir sind doch alle gleich." unter die Lupe. Schnell wird klar, dass dem nicht so ist.

In ...

Laura Wiesböck nimmt in ihrem Buch "In besserer Gesellschaft. Der selbstgerechte Blick auf die Anderen" den Ausdruck "Wir sind doch alle gleich." unter die Lupe. Schnell wird klar, dass dem nicht so ist.

In acht Kapiteln mit je einem Hauptthema veranschaulicht die Autorin, wie wir uns von anderen Menschen distanzieren, sie bewerten und uns über sie erheben. Ob es dabei um Geschlechterfragen, Kriminalität, Armut/Reichtum, den Beruf als identitätsstiftende und erhabene Funktion oder das Konsumverhalten geht, eins wird immer deutlich: Niemand ist vor Stereotypen und Vorurteilen gefeit. Sie werden automatisch aktiviert und ziehen entsprechendes Handeln nach sich. Die Soziologin Laura Wiesböck erklärt deren Ursachen, Denk- und Handlungsmuster, die zum selbstgerechten Blick und der Abgrenzung Andersdenkender führen. Dabei hebt sie weder den moralischen Zeigefinger, noch die Moralapostel-Keule. Stattdessen stellt sie authentische Beispiele dar, veranschaulicht sie in verschiedenen Kontexten, sodass der Leser verschiedene Perspektiven einnimmt und sich selbst sicherlich das ein oder andere Mal selbst erkennt.
Das Buch hat nicht nur informativen Charakter, sondern öffnet die Augen ein Stück weiter und regt zur Selbstreflexion an!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Spannender Politkrimi

Lenz (Ein Kommissar-Eschenbach-Krimi 6)
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Kommissar Eschenbach kehrt aus einer dreimonatigen Auszeit in den USA zurück und muss sich mit einigen Veränderungen arrangieren. Denn seine verübergehende Vertretung Ivy Köhler wird ihm weiterhin stellvertretend ...

Kommissar Eschenbach kehrt aus einer dreimonatigen Auszeit in den USA zurück und muss sich mit einigen Veränderungen arrangieren. Denn seine verübergehende Vertretung Ivy Köhler wird ihm weiterhin stellvertretend an die Seite gestellt und macht ihm das Leben schwer.
Dann wird die Leiche von Walter Habicht in Zürich gefunden. Er soll sich umgebracht haben, doch Eschenbach glaubt nicht daran. Gleichzeitig verschwindet sein Freund Ewald Lenz, der plötzlich unter Terrorverdacht steht. Lenz beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und macht sich auf die Suche nach einem Zusammenhang zwischen Lenz' Verschwinden und Habichts Tod, da beide Studienkollegen waren.

Dass es sich bei "Lenz" um den sechsten Teil einer Reihe um Kommissar Eschenbach handelt, war mich nicht bewusst. Ich hatte jedoch keinerlei Verständnisschwierigkeiten beim Lesen, sondern konnte die einzelnen Figuren gut zuordnen und auseinander halten.
Michael Theurillat hat einen klaren Schreibstil. Und obwohl die Handlung eher ruhig verläuft und kein hohes Ermittlungstempo aufkommt, baut sich Spannung auf.
Die Perspektiven wechseln abwechselnd zwischen Lenz und Eschenbach, sodass wichtige Informationen nach und nach an die Oberfläche gelangen.
Es werden politisch aktuelle Themen wie der Syrien-Krieg und Terrorismus aufgenommen und intelligent in die Handlung verwoben.

Ein spannender Krimi, der durch seinen Politgehalt bis zum Schluss fesselt!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Spannendes Katz-und-Maus-Spiel

Der Verfolger
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Fünf Jahre ist es her, dass Dr. Ricky Starks um sein Leben kämpfte, das von dem Geschwistertrio Rumpelstilzchen, Virgil und Merlin bedroht wurde. Dr. Starks, Psychiater und Psychoanalytiker lebt ...

Fünf Jahre ist es her, dass Dr. Ricky Starks um sein Leben kämpfte, das von dem Geschwistertrio Rumpelstilzchen, Virgil und Merlin bedroht wurde. Dr. Starks, Psychiater und Psychoanalytiker lebt mittlerweile in Miami und hat einen festen Patientenstamm. Eines Tages taucht unverhofft Mr. R (Rumpelstilzchen) in seiner Praxis auf. Er ist bewaffent und zwingt Ricky zur Mithilfe, da er und seine Geschwister von einem Unbekannten bedroht werden. Im Gegenzug würde Mr. R ihn zukünftig in Ruhe lassen.

Den Vorgänger "Der Patient" habe ich vor geraumer Zeit gelesen, sodass mir die Geschehnisse nicht mehr ganz präsent waren. Dennoch habe ich einen schnellen Eingang in die Handlung gefunden und weiß John Katzenbachs rasanten und spannenden Schreibstil zu schätzen. Er schickt Ricky auf ein perfides Katz-und-Maus-Spiel mit den Geschwistern, wobei er einige Wendungen parat hält. Obwohl ich das ein oder andere nicht nachvollziehen konnte und gar an den Haaren herbeigezogen fand, konnte mich Katzenbach mit seiner rasanten Fortsetzung doch gut unterhalten!

Veröffentlicht am 09.02.2019

Spannend und gut erzählt

Ich bringe dir die Nacht
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Als die irische Gardai an Alisons Tür in den Niederlanden klingelt, wird ihr der Boden unter den Füßen weggerissen. Sie sieht sich schlagartig mit ihrer Vergangenheit in Dublin konfrontiert. Denn als sie ...

Als die irische Gardai an Alisons Tür in den Niederlanden klingelt, wird ihr der Boden unter den Füßen weggerissen. Sie sieht sich schlagartig mit ihrer Vergangenheit in Dublin konfrontiert. Denn als sie mit 19 Jahren auf dem College war, wurde ihre beste Freundin Liz getötet. Und Alisons Freund Will, ihre erste große Liebe, wurde für den Mord an Liz und vier weiteren College-Studentinnen verhaftet, und hat gestanden. Jetzt, zehn Jahre danach, tauchen neue Leichen auf und sowohl die Gardai als auch Alison müssen sich die Frage stellen, ob es sich um einen Nachahmer handelt oder ob Will eventuell unschuldig ist. Zu diesem Zweck kommt Alison mit nach Dublin, weil Will mit ihr reden will, und gelangt mitten in die Ermittlungen.

Catherine Ryan Howard hat eine spannende Ausgangslage gewählt, von der aus der Leser durch wechselnde Erzählpassagen der Gegenwart und Vergangenheit Alisons immer mehr über sie, Liz und Will erfährt. Parallel verlaufen natürlich die Gespräche mit Will, die Ermittlungen und das Gedankenkarrussel in Alisons Kopf.

Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut. Er ist flüssig, plaudert gerade im Mittelpunkt eher, kann jedoch immer wieder Spannung aufbauen. Obwohl ich ab der Hälfte vermutet habe, in welche Richtung aufgelöst wird, war es spannend zu lesen, was tatsächlich hinter dem Kanal-Killer steckt. Und selbstverständlich hielt Catherine Ryan Howard die ein oder andere Wendung parat.

Ein spannender Thriller, der gut erzählt ist!