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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2020

Relativ schwach

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Unterteilt in verschiedenen Kategorien werden hier die Verhaltensweisen und Unterrichtsmethoden der Lehrer auf die Schippe genommen. Dabei findet wohl jede/r LeserIn Situationen, die sie an die eigene ...

Unterteilt in verschiedenen Kategorien werden hier die Verhaltensweisen und Unterrichtsmethoden der Lehrer auf die Schippe genommen. Dabei findet wohl jede/r LeserIn Situationen, die sie an die eigene Schulzeit erinnern.

Die Geschichten sind kurz gehalten und lassen sich so schnell weglesen. Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist gewohnt flüssig und locker, was zur Art des Erzählens passt. Aufgelockert werden die einzelnen Kapitel durch Cartoons, die teilweise sogar sehr gut gelungen sind - unterhaltsamer als manche Geschichten.

Lena Greiner und Carola Padtberg präsentieren hier die "lustigsten" Stories über Lehrer. Ich fand die vorherigen Bände stärker, was den Unterhaltungsfaktor angeht. Ich konnte zwar bei einigen Geschichten schmunzeln, aber ein Auflachen oder ein überraschend kommender Witz blieben leider aus.

Veröffentlicht am 26.08.2020

Nicht so spannend wie erhofft

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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"Der Würfelmörder" war mein erstes gelesenes Buch von Stefan Ahnhem. Da er als Bestsellerautor bekannt ist und für seine spannenden Plots gelobt wurde, war ich sehr gespannt und voller freudiger Erwartung.
Ich ...

"Der Würfelmörder" war mein erstes gelesenes Buch von Stefan Ahnhem. Da er als Bestsellerautor bekannt ist und für seine spannenden Plots gelobt wurde, war ich sehr gespannt und voller freudiger Erwartung.
Ich muss hinzufügen, dass ich die Vorgänger nicht gelesen habe und daher nicht beurteilen kann, inwiefern sie Wissen vorweg liefern.

Fabian Risk erholt sich noch von einem schweren Schlag innerhalb seiner Familie, kehrt jedoch wegen des kniffligen Falls in die Ermittlungen zurück. Es tauchen Leichen auf, deren Tod scheinbar kein Motiv, keinen gemeinsamen Nenner und demnach auch keinen vermutlichen Täter hat. Risk und sein Team sollen dem Täter, der seine Opfer anscheinend willkürlich auswählt, wie der Leser erfährt durch Wüfeln, auf die Schliche kommen.

Parallel zu diesem Fall öffnet Stefan Ahnhem noch drei weitere Handlungsstränge, die teilweise so wirken, als wären sie noch aus einem vorherigen Band mitgeschleppt worden. Zunächst ist die Orientierung zwischen all den Figuren, deren Zugehörigkeit und Ausgangslage schwierig einzuordnen - durch die Anzahl der Figuren und der Menge des Erzählten.

Der Würfler nimmt im Verlauf des Buches immer weniger Raum ein, obwohl ich davon ausgegangen bin, dass es in erster Linie darum geht, diese Ermittlungen voranzutreiben und den Fall zu lösen. Dafür treten sämtliche Nebenhandlungen in den Mittelpunkt.
Der Schreibstil ist zwar flüssig und lässt sich gut lesen, die Sprache wird aus mir nicht plausiblen Gründen immer vulgärer und Spannung kommt nur passagen- oder kapitelweise auf. An einer Gesamtspannung oder gar einem straff gespannten Spannungsbogen fehlt es gänzlich.

Obwohl ich die verschiedenen Stränge skeptisch beäugt habe, weil ich mich gefragt habe, wie der Autor sie wohl auf der verbliebenen Anzahl der Seiten lösen und vor allem miteinander in Verbindung bringen will, habe ich auf ein starkes Ende gehofft. Das konnte mich jedoch nur enttäuschen durch seine Offenheit, die mir in keiner Form plausibel oder nachvollziehbar erschien. Wer damit nicht zufrieden ist, muss wohl den Folgeband lesen.

Veröffentlicht am 16.08.2020

Nette Geschichte

City of Girls
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Vivian Morris fliegt mit 19 Jahren vom College und wird von ihrer wohlhabenden Familie als Strafe zu ihrer Tante Pegg nach New York geschickt. Das Hörbuch beginnt also 1940 bei ihrer Ankunft im "Lily Playhouse", ...

Vivian Morris fliegt mit 19 Jahren vom College und wird von ihrer wohlhabenden Familie als Strafe zu ihrer Tante Pegg nach New York geschickt. Das Hörbuch beginnt also 1940 bei ihrer Ankunft im "Lily Playhouse", dem kleinen Theater ihrer Tante. Mit ihren Nähkünsten und dem Sinn für das Auffinden toller und günstiger Stoffe macht sich Vivian zu einem unentbehrlichen Mitglied der Theatercrew und freundet sich vor allem mit Revuegirl Celia an. Sehr ausführlich und detailliert wird von der Zeit in New York erzählt. Sie besteht vor allem aus Parties, Alkoholexzessen und Männerbekanntschaften. Alles in allem genießt Vivian also ein unbeschwertes und genüssliches Leben in New York, bis sie aufgrund eines Fehlers mit verheerenden Folgen zu ihrer Familie zurückkehrt.

Die folgenden Jahre, beziehungsweise Jahrzehnte, werden abgerissen erzählt, historische Ereignisse nur angerissen/genannt, Nebencharaktere bleiben blasser und auch Vivian bekommt weniger Tiefe verliehen, weil ihre Erfahrungen und Handlungen weniger stark reflektiert werden.

Der Roman ist in Briefform an eine "Angela" geschrieben und ganz am Ende wird aufgelöst, in welcher Beziehung die beiden zueinander stehen.


Eine schöne Geschichte über das Leben einer jungen Frau im New York der 40er Jahre mit anschließender Biografie, die jedoch nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

Veröffentlicht am 25.07.2020

Von begeisternd bis nervend war alles dabei

Game on - Mein Herz will dich
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Anna Jones hat ein großes Ziel vor Augen: Das College mit guten Noten abschließen und sich dabei nicht von Gefühlen ablenken zu lassen. Das klappt ganz gut, bis sie Drew Baylor, dem heißen und beliebten ...

Anna Jones hat ein großes Ziel vor Augen: Das College mit guten Noten abschließen und sich dabei nicht von Gefühlen ablenken zu lassen. Das klappt ganz gut, bis sie Drew Baylor, dem heißen und beliebten Quarterback des Footballteams in einem Kurs kennenlernt. Beide fühlen sich auf Anhieb zueinander hingezogen und landen relativ schnell im Bett.
Kristen Callihan erzählt, wie die beiden sich kennenlernen (zunächst fast ausschließlich beim Sex), dass Drew sich in Anna verliebt und eine feste Beziehung möchte, sie sich allerdings auf keinen Fall auf ihn einlassen will, sondern reine Sex-Verabredungen ihr Ding sind.

Das erste Drittel des Buches hat mir richtig gut gefallen. Obwohl man von Anna und Drew nur wenig persönliche Informationen erhält, hatte ich ein Gefühl für sie, habe das Kribbeln und das Knistern gespürt, die Energie, die zwischen ihnen herrscht, und gewusst, dass sich ihre Beziehung verändern wird.
In welche Richtung das geschieht, habe ich so jedoch nicht absehen können. Anna hat auf einmal ganz starke Komplexe, Drew ist der ehrliche und perfekteste Typ, den man sich als Freund wünschen kann, im Bett läuft es super, aber die Konflikte stehen zwischen ihnen.
Und dann gipfelt alles in einem großen Drama an Gefühl, Streit, Sex und Streit. Ich konnte weder Anna noch Drew richtig fassen, habe die Entwicklungen und Handlungen nicht nachvollziehen können. Beide haben mich auf ihre Art genervt und zur Weißglut gebracht.

Obwohl ich den Schreibstil von Kristen Callihan sehr gerne mochte und ich das Buch, auch wenn mich die Figuren und ihre Handlungen genervt habe, stets weiterlesen wollte, konnte mich das nicht über die negativeren Aspekte hingwegtrösten. Auch das letzte Drittel hat mir nicht so gut gefallen. Es ist viel zu viel passiert, die Dinge haben sich schnell verändert, auf einmal waren schwerwiegende Probleme verpufft und alles war dramatisch.
Einige Nebencharaktere fand ich sehr stark, andere hingegen einfach komisch und ich habe deren Rolle nicht nachvollziehen können (Iris). Obowhl Callihan die Bettszenen gefühlvoll und anregend beschrieben hat, waren mir Annas Brüste, die aus Drews Erzählperspektive fast auf jeder Seite stattfanden, viel zu präsent. Das hat das Bild, dass Drew Anna liebt und sie als Mensch gern mag, wenig subtil untergraben.

Trotz allem habe ich das Buch gern gelesen. Es ist eine schöne Geschichte für zwischendurch, die Sexszenen sind angenehm geschrieben, was ich in dem Genre sehr wichtig finde, und im Großen und Ganzen haben Drew und Anna zueinander gepasst, auch wenn Kristen Callihan für meinen Geschmack zu viel Geschehen und zu viel Drama auf knapp 500 Seiten untergebracht hat.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Sehr detailliert und langatmig, dennoch eine schöne Familiengeschichte

Wie uns die Liebe fand
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Madame Nan, mittlerweile 92 Jahre alt, erzählt aus der Retrospektive von ihrem Leben als junge Frau im Elsass. Wie die deutschen Soldaten in ihr Dorf kamen, wie das die Stimmung verändert hat, wie sie ...

Madame Nan, mittlerweile 92 Jahre alt, erzählt aus der Retrospektive von ihrem Leben als junge Frau im Elsass. Wie die deutschen Soldaten in ihr Dorf kamen, wie das die Stimmung verändert hat, wie sie später ihren Mann verlor und ihre fünf Töchter allein großziehen musste, und wie sie den Laden ihres Nachbarn Monsieur Boberschram geschenkt bekamen, in den sie sich verliebt.


Der Anfang gefiel mir gut. Der Ton, in dem Madame Nan erzählt, ist ruhig, sie lässt sich Zeit, das Dorf, ihre Töchter, die Beziehung zu ihnen zu beschreiben und wie ihre beiden ältesten ihre Freunde kennengelernt haben. Als Marie und Malou jedoch auf die Idee mit den Liebesbomben kamen und sehr langatmig und wiederholend beschrieben wurde, was das mit den Bewohnern macht und wie viel Sex plötzlich im Dorf herrschte, fand ich vieles davon sehr absurd, zu detailliert beschrieben und habe auch keine Relevanz feststellen können.

Madame Nan hätte ich das eine oder andere Mal schütteln können, wenn es um Monsieur Boberschram und ihre unerwiderte Liebe ging. Auf der einen Seite hat sie sich und ihre Töchter als sehr starke Frauen beschrieben, die sich durchsetzen, und dann lässt sie sich über Jahre hinweg von ihrem Nachbarn fast schon herablassend und demütigend behandeln. Aber gut, im Grunde war das sicherlich vermeintlich wichtig für das "Geheimnis aus der Vergangenheit", das die beiden verbindet und spät aufgelöst wird.

Den Schluss fand ich dann wieder besser als den Mittelteil, bei manchen Dingen wusste ich, weshalb auf die Art erzählt wurde, wie Madame Nan es tat, vieles blieb noch immer absurd, langatmig, irrelevant und zu detailreich. Trotzdem konnte der Schluss auf fast schon versöhnliche Art einiges wiedergutmachen.

Ein Roman, dessen Plot im Grunde gut ist, der ohne große Höhen und Tiefen vor sich hin plätschert und zwischendurch gut gelesen werden kann, wenn man sich viel Zeit nimmt und auf die Voodoo-Künste der Liebesbomben einlässt.


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