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Veröffentlicht am 13.01.2021

Exzellenter Justizthriller!

Die siebte Zeugin
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An einem Sonntagmorgen in Berlin fährt der Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting mit seinem Fahrrad zum Bäcker. Statt Brötchen zu holen, schlägt er einen Polizisten nieder. Er entwendet ihm die Schusswaffe. ...

An einem Sonntagmorgen in Berlin fährt der Verwaltungsbeamte Nikolas Nölting mit seinem Fahrrad zum Bäcker. Statt Brötchen zu holen, schlägt er einen Polizisten nieder. Er entwendet ihm die Schusswaffe. Er betritt die Bäckerei. Er erschießt einen Mann, der an einem Café-Tisch steht, Kaffee trinkt und Zeitung liest und verletzt 2 weitere Personen leicht. Nölting lässt sich widerspruchslos festnehmen und schweigt. Was ist passiert?

Mit “Die 7. Zeugin” hat das Autorenduo Schwiecker/Tsokos am 01. Februar 2021 gemeinsam mit dem Knaur-Verlag einen Justizthriller herausgebracht. Es handelt sich um einen Auftaktroman für die Eberhardt/Jarmer Reihe. Florian Schwiecker hat viele Jahre in Berlin als Strafverteidiger gearbeitet und Michael Tsokos ist Professor für Rechtsmedizin.

Mein Blick auf das Cover wird magisch durch die klaren Farben (weiß, rot, schwarz) angezogen und ist bereits durch den Autoren Tsokos geprägt. Der Name des Autors verspricht atemlose Hochspannung. Das Coverbild (ein Gerichtssaal von innen) und der Titel (die 7. Zeugin) untermauern meinen ersten Eindruck. Der bildhafte und flüssige Schreibstil der Autoren hat mir den Einstieg leicht gemacht. So habe ich dieses Buch in 4 Abschnitten gelesen, denn ich konnte es kaum aus der Hand legen. Von Anfang bis zum Ende fand ich es einfach nur super spannend. Nikolas Nölting macht es seinem Strafverteidiger Rocco Eberhardt mit seinem Schweigen nicht leicht. Ganz langsam entblättert er mit Hilfe von Jarmer Kapitel für Kapitel eine menschliche Tragödie, die einem Angst und Bange werden lässt. Diese Reihe muss ich mir merken! Als die eigentliche Geschichte bereits abgeschlossen war, hatte ich noch ein paar Seiten zu lesen. Ich dachte, ich lese sie jetzt ruhig zu Ende. Da kam noch ein absoluter Oberhammer, der mich mit Spannung auf Band 2) warten lässt.

Dem Autorenduo Schwiecker/Tsokos ist ein exzellenter Justiz-Thriller aus den Federn geflossen, dem ich nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen kann! Von mir gibt es wohlverdient in allen Bereichen alle 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Eine Ode an die Liebe!

Herzmitteilung
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Am 2. Mai 1958 begegnen sich die Blicke von Agnes und Henry zum ersten Mal. Beide wissen sofort; es ist die große Liebe! Sie erleben eine stürmisch wilde und sehr romantische Zeit zu zweit und heiraten ...

Am 2. Mai 1958 begegnen sich die Blicke von Agnes und Henry zum ersten Mal. Beide wissen sofort; es ist die große Liebe! Sie erleben eine stürmisch wilde und sehr romantische Zeit zu zweit und heiraten schnell. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Innerhalb kurzer Zeit treffen sie zwei schwere Schicksalsschläge. Werden Sie die Kraft haben und den Mut aufbringen, diese Schläge des Schicksals gemeinsam zu meistern?

Mit “Herzmitteilung” hat Nadine Seidel einen Roman geschrieben, der mit dem Verlag tredition am 2. Dezember 2020 erschienen ist.

Das Cover hat durch seine ungewöhnliche Aufmachung mein Interesse geweckt. Zuerst habe ich das Herz gesehen. Es sieht so aus, als blicke man durch Packpapier in ein herzförmiges Loch. Es könnte etwas älter sein, denn das Papier ist mehrfach schattiert, als hätte es im Staub gelegen. Der Titel leuchtet in mattem orange-rot und hebt sich deutlich vom Cover ab. Das küssende Paar in schwarz-weiß trägt Frisuren von früher. Es sieht aus wie ein altes schwarz-weiß-Foto. In mir entsteht der Eindruck, wir blicken durch ein in Packpapier eingeschlagenes Buch auf ein Liebespaar aus einer früheren Zeit.

Der flüssige, bildhafte und emotionale Schreibstil von Frau Seidel hat mir den Einstieg leicht gemacht. Joy (heute) findet das Tagebuch ihrer kürzlich verstorbenen Oma Agnes (beginnend 1958) und beginnt zu Lesen. Mit ihr erleben wir die Liebe ihrer Großeltern in Tagebuchform aus 3 Perspektiven (Joy, Agnes und Henry) und in 2 Zeitsträngen (heute und früher). Wir sind stetige Begleiter, besonders der Erlebnisse von Agnes und Henry und kennen ihre Gefühle und ihre Gedanken. In vielen Rückblicken erleben wir ihre große Liebe, die Tiefe ihrer Leidenschaft und das große Glück ebenso wie ihre Trauer, Ohnmacht, Verzweiflung und Sehnsucht. Wer denkt, es handelt sich hier um seichte Kost und lockere Unterhaltung, der irrt. Dieses Buch habe ich mehrfach aus der Hand gelegt, denn ich habe Lesepausen gebraucht. Auch habe ich bewusst ganz langsam gelesen, um nichts von diesem spannenden und vielschichtigen Roman zu verpassen.

Nadine Seidel zeigt uns in in diesem Tagebuchroman anhand der Liebesgeschichte von Agnes und Henry, dass das Glück im Moment zu finden ist. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung an alle die an die Kraft der Liebe glauben!

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Veröffentlicht am 07.01.2021

Unterhaltsamer Regionalkrimi aus dem Allgäu

Magdalena Sonnbichler
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Magdalena Sonnbichler, genannt Leni, ist mit den Vorbereitungen für die Weihnachtszeit beschäftigt. Sie möchte gemeinsam mit ihrem Freund Schorsch den Advent genießen. Dann stirbt ein Landstreicher durch ...

Magdalena Sonnbichler, genannt Leni, ist mit den Vorbereitungen für die Weihnachtszeit beschäftigt. Sie möchte gemeinsam mit ihrem Freund Schorsch den Advent genießen. Dann stirbt ein Landstreicher durch ein vergiftetes Getränk an Unterkühlung. Bei ihm findet sich ein kunstvoll beschriebener Zettel mit rätselhaftem Inhalt auf handgeschöpften Papier. Auf dem Weihnachtsmarkt bricht eine junge Obdachlose zusammen. Leni leistet erste Hilfe und ahnt, das war kein Zufall! Denn die junge Frau schwört Stein auf Bein, sie hätte keinen Alkohol getrunken und nimmt keine Drogen. Spätere Untersuchungen bestätigen das. Wer ist die junge Obdachlose, was ist ihr passiert und wovor hat sie Angst? Leni glaubt ihr. Sie beginnt, Fragen zu stellen, die nicht überall auf Gegenliebe stoßen. Nachts wird ihr Schlaf durch Alpträume gestört, in der ein Teufel und ein Engel eine Rolle spielen. Es ist Fasnacht und ehe sie sich versieht, ist ihr Leben in Gefahr.

Mit “Magdalena Sonnbichler – Eiskalter Tod” hat Alexandra Scherer den 2. Teil ihrer Magdalena Sonnbichler Reihe herausgebracht, der am 10. Dezember 2020 erschienen ist. Dieses Buch kann ohne Kenntnisse des vorigen Bandes “Tod am Hexenwasser” gelesen werden.

Das Cover wirkt durch die gewählten Farbtöne weiß und grau eiskalt auf mich und schüttelt mich erst einmal durch. Die filigranen Zeichnungen führen mich in eine frostige Winter- und Waldlandschaft. Ein Mann liegt am Boden. Es sieht so aus, sei er Bestandteil des Waldes. Es hat etwas mystisches. Es könnte ein Waldgeist sein. Oben links wird der Eindruck der Waldlandschaft und die mystische Symbolik durch die Eule verstärkt. Die weinrote Schrift wirkt wie gerinnendes Blut und setzt sich gut zu den weißen und grauen Tönen ab. Der Name der Autorin und des Verlages sind durch die schwarze Schrift gut lesbar.

Durch den flüssigen und bildgewaltigen Schreibstil von Frau Scherer ist mir der Einstieg leicht gefallen. Als Nordlicht (in Bremen geboren und in Bremen aufgewachsen) bin ich gut mit dem Dialekt zurecht gekommen, auch wenn mir nicht jedes Wort bekannt gewesen ist. Gleich habe ich Zugang zu Leni, Schorsch, der Katze “Frau Mikesch” und anderen Persönlichkeiten des Dorfes bekommen, die mir (bis auf wenige Ausnahmen) sofort sympathisch gewesen sind. Leni führt regelmäßig Selbstgespräche, die ihr Gefühlsleben gut darstellen und mich häufig zum Schmunzeln gebracht haben. Der Krimi startet langsam ohne dabei jemals Langeweile aufkommen zu lassen. Erst im letzten Drittel habe ich langsam eine Idee bekommen, wer hinter den Morden steckt. Zum Finale geht es dann richtig ans Eingemachte. Da ist mir der Atem gestockt.

Mit einer sehr sympathischen Leni, ihrem Freund Schorsch und einer Dorfgemeinschaft, die eigentlich überall wohnen könnte, unterhält uns Alexandra Scherer mit ihrem Regionalkrimi im Dialekt bestens. Ich freue mich auf den dritten Teil und bin auf Lenis weiteren Erlebnisse gespannt!

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Aktien für Einsteiger, leicht erklärt

Risikolos in Aktien investieren
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Das Buch “Risikolos in Aktien investieren – Wie man ertragsorientiert fürs Alter vorsorgt” beschäftigt sich mit der Frage der finanziellen Absicherung im Rentenalter. Die Investitionen sollen möglichst ...

Das Buch “Risikolos in Aktien investieren – Wie man ertragsorientiert fürs Alter vorsorgt” beschäftigt sich mit der Frage der finanziellen Absicherung im Rentenalter. Die Investitionen sollen möglichst einfach und sicher sein. Sie sollen hochrentable Renditen bei geringem Risiko abwerfen. In Zeiten von Niedrig- oder Negativzinsen ist die (Dividenden-)Aktie eine immer interessanter werdende Alternative zum klassischen Sparbuch.

“Risikolos in Aktien investieren – Wie man ertragsorientiert fürs Alter vorsorgt” ist das 2. Buch von Uwe Riegel. Es ist am 28.01.2020 im Verlag tredition erschienen und hat ca. 228 Seiten.

Der Autor vermittelt in leicht verständlicher Sprache und in einem kumpelhaften Ton allgemeine Grundlagen. Herr Riegel erklärt Methoden zur Ertragssteigerung (u. a. den Zinseszinseffekt). Er konzentriert sich auf die Auswahl, den Kauf und den Verkauf von Dividendenaktien sowie auf den Umgang mit der Konjunktur. Zahlreiche Beispiele, hilfreiche Abbildungen und “der schwarze Peter” erleichtern dem Leser das Verständnis. Gewünscht hätte ich mir noch ergänzende Hinweise zu den Thematiken Depotführung und Gebühren, Handelsplätze, steuerrechtliche Auswirkungen (z. B. auch in der Wiederanlage der Dividende) und zum Konjunkturzyklus.

Dieses Buch ist leicht verständlich und richtet sich an ambitionierte Einsteiger, die noch Berührungsängste mit Aktien haben. Es kann gut ergänzend zu anderer Fachliteratur gelesen werden.

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Veröffentlicht am 01.01.2021

Ein Urlaub auf Kreta!

Sommerglück und Honigduft
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Nell verbringt einen Sommer auf Kreta. Sie verliebt sich. Nicht nur in die wunderbare Landschaft der Insel und das angenehme Sommerfeeling, sondern auch in Stelios. Schwanger verlässt sie Kreta und wartet ...

Nell verbringt einen Sommer auf Kreta. Sie verliebt sich. Nicht nur in die wunderbare Landschaft der Insel und das angenehme Sommerfeeling, sondern auch in Stelios. Schwanger verlässt sie Kreta und wartet zuhause auf Stelios, der ihr folgen wollte. 18 Jahre später kehrt Nell zurück und nichts ist mehr auf Kreta so, wie sie es in Erinnerung hatte. Was ist passiert?

Mit “Sommerglück und Honigduft” hat Jo Thomas einen weiteren Roman geschrieben, der im Bastei Lübbe Verlag erschienen ist. Das Cover zeigt in sommerlichen Farben (gelb, grün und weiß) verschiedene Blumen mit einer Biene. Der Hintergrund ist gelb-weiß gestreift und bringt den Titel des Buches in pinker Schreibschrift und den Namen der Autorin in grünen Druckbuchstaben schön zur Geltung. Mich hat es neugierig gemacht. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn das Cover die Kräuter zeigen würde, die in der Geschichte vorkommen.

Jo Thomas erzählt in ihrem flüssigen Schreibstil die Geschichte von Nell, die nach Kreta zurückkehrt. Sie arbeitet auf Kreta unentgeltlich auf einer Honigfarm. Doch die Bienen sind verschwunden. Das Kraut Diptam-Dost (die Nahrung der Bienen) ist auf dem Berg kaum noch zu finden. Nell findet schnell Anschluss im Dorf und passt ihre Lebensweise den Kreten an. Mehr und mehr kommt sie hinter das Geheimnis des Berges und des Bewohners Georgius.

In diesem Buch geht es nicht nur um die alte Liebesgeschichte, sondern sehr viel mehr um den nachhaltigen Umgang und Schutz der Natur. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, für alle, die sich ein paar schöne Lesestunden auf Kreta gönnen möchten. Am besten haben sie Sinn für die Landschaft, die Kräuter und für Küche Kretas!

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