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Veröffentlicht am 30.10.2020

Wir leben jetzt!

Zwölf Monate Freiheit
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Frank Domnick, Opernsänger, und sein Mann Thomas, Grundschullehrer, haben sich ein 12-monatiges Sabbatical erarbeitet. Frei von Verpflichtungen und Rücksichtsnahmen verbringen die beiden sympathischen ...

Frank Domnick, Opernsänger, und sein Mann Thomas, Grundschullehrer, haben sich ein 12-monatiges Sabbatical erarbeitet. Frei von Verpflichtungen und Rücksichtsnahmen verbringen die beiden sympathischen Männer das Jahr 2018/2019 in Namibia, Südafrika, Australien, Neuseeland, Thailand und Spanien. Dabei legen Sie 48.000 km mit dem Flugzeug, 22.000 km mit dem Auto und 5.000 km mit einem Kreuzfahrtschiff zurück.

Mit “12 Monate Freiheit” hat der Autor Frank Domnick sein zweites Buch geschrieben, das im Oktober 2020 veröffentlicht wurde. Das Cover zeigt den glücklichen Autor vor blauem Himmel, Wüstensand und Meerwasser.

In diesem Reisebericht begleiten wir die beiden Männer durch die verschiedenen Länder und Kulturen. Wir sind bei Ihnen, wenn Sie Land und Leute entdecken, die Natur und die wilden Tiere bestaunen, die Kultur genießen, miteinander hadern oder einfach nur glücklich sind. Wir sind bei Ihnen, wenn Sie Kontakt zu Ihren Vermietern suchen und wenn Sie betrogen werden. Der Reisebericht ist mit geschichtlichen Hintergründen geschrieben ohne dabei oberlehrerhaft zu wirken. Garniert ist er mit vielen persönlichen Eindrücken, Erlebnissen und Fotos. Von den Fotos hätte ich gerne mehr gesehen. Meine persönlichen Favoriten dieser Reise waren Namibia und Neuseeland. Besonders erwähnenswert sei an dieser Stelle, dass sich am Ende des ebooks Kartenmaterial für eine bessere Übersicht der bereisten Länder und noch andere interessante Reiseinformationen befinden.

Der lebendige, humorvolle und emphatische Schreibstil von Frank Domnick hat mir das Gefühl vermittelt, ich sei als beobachtender Begleiter mit von der Partie gewesen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Frank Domnick gratuliere ich zu diesem Reisebericht und sage an dieser Stelle “Danke”, dass ich dabei sein durfte. Ihm und seinem Mann wünsche ich noch viele, viele gemeinsame Jahre, die sie sicher zu genießen wissen!

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Veröffentlicht am 29.10.2020

Humorvoller Alpenkrimi!

Den letzten Gang serviert der Tod
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Das einsam gelegene Sterne-Restaurant „Hubschmidt's Lodge, Resort, Mushrooms and More“ ist Schauplatz eines üblen Verbrechens. Abgelegen im Wald gibt es keine Zeugen der vier Morde an dem Besitzer und ...

Das einsam gelegene Sterne-Restaurant „Hubschmidt's Lodge, Resort, Mushrooms and More“ ist Schauplatz eines üblen Verbrechens. Abgelegen im Wald gibt es keine Zeugen der vier Morde an dem Besitzer und drei Hobbyköchen, allesamt Mitglied eines exklusiven Kochclubs “Les Treize Plats”. Wem nützt der Tod des Feinschmeckers: dem Chefkoch, der nach dem zweiten Stern greift? Dem veganen Förster? Nebenbuhlern und/oder Rivalen?

Mit “dem letzten Gang serviert der Tod” hat Jörg Maurer den 13. Alpenkrimi mit Jennerwein und seinem Team geschrieben. Ich bin ein großer Jörg Maurer Fan und habe alle anderen Alpenkrimis gelesen. Ein Seiteneinstieg ohne Vorkenntnisse sollte einfach sein, auch wenn viele Haupt- und Nebendarsteller schon seit der ersten Folge dabei sind.

Das Cover zeigt eine wunderschöne Alpenlandschaft vor blauen, leicht bewölkten Himmel. Im Vordergrund ein Korb mit Pilzen, von denen nicht alle essbar sind. Im weiteren Verlauf des Buches spielen zahlreiche Pilze mit ausgefallenen Namen eine wichtige Rolle. Den Großteil des Covers nimmt eine Schiefertafel ein, auf der ein Restaurant klassisch seine Gerichte oder das Tagesgericht/-menü verkündet. Hier finden wir den Titel des Buches. Darüber zwischen 2 Enzianen ein kleines Bild mit einem Gast und den Tod als Ober. Der Name Jörg Maurer steht deutlich sichtbar ganz oben in schwarzer Blockschrift und kann nicht übersehen werden.

Der Einstieg in diesen Krimi ist mir leicht gefallen. Der flüssige, detailreiche und humorvolle Schreibstil von Jörg Maurer begeistert mich seit jeher von ersten bis zum letzten Buchstaben. Alleine beim Prolog habe ich mich schon köstlich amüsiert. Der komplette Alpenkrimi ist voll mit lustigen Pleiten, Pech und Pannen, unerwarteten Wendungen und allerlei sonstigen Anekdoten.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Wer sich nicht sicher ist, ob ihm/ihr der Schreibstil von Jörg Maurer liegt, liest in der Buchhaltung am besten den Prolog oder im Online-Handel eine Textprobe. Mit “den letzten Gang serviert der Tod” hat Jörg Maurer sich selbst übertroffen. Ich gratuliere herzlich zu dem gelungenen Werk!

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Spannend bis zum Schluß!

Ostseegruft
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Kommissarin Pia Korittki steht am Grab ihrer Schulfreundin Kirsten. Die Trauerfeier wird durch einen Unbekannten gestört, der erklärt, Kirsten sei ermordet worden. Es sei kein Unfalltod gewesen. Pia will ...

Kommissarin Pia Korittki steht am Grab ihrer Schulfreundin Kirsten. Die Trauerfeier wird durch einen Unbekannten gestört, der erklärt, Kirsten sei ermordet worden. Es sei kein Unfalltod gewesen. Pia will nachhaken, doch der Mann ist verschwunden. Somit beginnt sie zu recherchieren und findet heraus, dass Kirsten sich verfolgt gefühlt und große Angst gehabt hat. Auch behauptet die Ex-Frau von Kirstens Mann, auf sie seien während ihrer Ehe Mordanschläge verübt worden. Pia ermittelt in ihrem persönlichsten Fall.

Mit “Ostseegruft” hat Eva Almstädt einen Regionalkrimi um die Lübecker Kommissarin Pia Korritki geschrieben, der am 30. April 2020 im Bastei-Lübbe Verlag erschienen ist. “Ostseegruft” ist der 15. Fall dieser Küstenkrimi-Serie. Er kann ohne Vorkenntnisse der anderen Fälle gelesen werden.

Das Cover zeigt eine dunkle Ostseeküstenlandschaft. Der Name der Autorin Eva Almstädt ist in dicken, gelben Blockbuchstaben über dem Titel “Ostseegruft” gedruckt und kann nicht übersehen werden. Im Vordergrund ist klassisches Dünengras und ein klassischer Strandweg mit Fußstapfen in Richtung Kirche zu sehen.

Der Einstieg in diesen Krimi ist mir leicht gefallen. Der flüssige Schreibstil von Eva Almstädt ist angenehm zu lesen. Jede Zeile macht Lust auf die nächste. Pia Korrittki, die Hauptperson, ist alleinerziehend und eine sehr sympathische Persönlichkeit. Sie liebt ihren Beruf, hat einen festen Stand im Team und ihre Kollegen und einen guten Draht zu ihrem Chef. Bedingt durch die Arbeit als Kommissarin hat sie ständig das Gefühl, sie kümmere sich zu wenig um ihren Sohn Felix und beweist gleichzeitig ein erstaunliches Organisationstalent, wenn es um Termine geht oder sie jemanden braucht, der sich für sie um ihren Sohn kümmert. Sie selbst kommt dabei oft zu kurz und so ist ihre letzte Sporteinheit schon eine Weile her. Leider rächt sich das und sie beschließt mal wieder joggen zu gehen. In diesem Teil trifft sie auf ihren alten Kollegen Marten. Dies wühlt Ereignisse an das Tageslicht, die Pia gerne vergessen würde. Leider klappt das nicht. Für mich ist Pia nicht nur eine sehr menschliche Kommissarin sondern auch eine tolle Mutter und eine klasse Frau, mit der ich gerne befreundet wäre.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Mit “Ostseegruft” ist Eva Almstädt ein hervorragender 15. Fall in einer außergewöhnlich guten Krimireihe gelungen. Herzlichen Glückwunsch Frau Almstädt!

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Veröffentlicht am 14.10.2020

Ein Reisebericht über die Südsee. Vom Ankommen und Ablegen.

Die Wellenreiterin
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Für Liz Clark ist mit Anfang 20 klar. Sie will nur eins. Das ist Segeln und Surfen. Sie will in die Südsee, die schönsten Strände finden und die Menschen kennenlernen. Sie beginnt ihre Reise in Kalifornien ...

Für Liz Clark ist mit Anfang 20 klar. Sie will nur eins. Das ist Segeln und Surfen. Sie will in die Südsee, die schönsten Strände finden und die Menschen kennenlernen. Sie beginnt ihre Reise in Kalifornien und startet mit dem Segelboot “Swell” gen Süden. Swell bedeutet auf Deutsch unter anderem wachsen, anschwellen, Wellengang, großartig, toll. Die Swell ist ca. 12 m lang und dient ihr als ihr zuhause und als Transportmittel. Es ist eine Reise in einem ruhigen Tempo, in die viele Jahre dauert und ein Lebensstil der durch einen Gedanken bestimmt wird: Wie kann die Menschheit diesen Planeten besser bewohnen? Somit sind wir Teil einer Segelreise durch die Südsee, die sich mit der Thematik Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein beschäftigt.

Mit “Die Wellenreiterin” hat die Autorin Liz Clark ein Buch geschrieben, das bereits mit dem Cover sofort ins Auge fällt. Das tolle Fotocover, das Blau der Südsee, die bunten Surfbretter, der Untertitel, da konnte ich nur zugreifen. Wer träumt nicht davon, aus dem oft so grauen Alltag auszubrechen? In den letzten Jahren habe ich einige ähnliche (Reise-)berichte von Menschen gelesen, die ihren Traum verwirklichen. Angetrieben von einem inneren Drang sich zu bewegen. In jeder Art und Weise.

“Die Wellenreiterin” ist hochwertig aufgemacht und im Delius Klasing Verlag erschienen und wiegt ca. 700 Gramm. Es ist mit zahlreichen, hervorragenden Fotografien angereichert. Jeder neue Reiseabschnitt beginnt mit einer superschönen Illustration. Vom ersten Moment an fesselt mich Liz Schreibstil und ich bin von Anfang an bei ihr. Als würde ich ihr zusehen. Ich begleite sie, wenn sie mit den einheimischen Kindern spielt, wenn sie Yoga macht und schaue ihr zu, wie sie ihre Segel repariert und wie sie sich in ihrer Persönlichkeiten weiterentwickelt. Und nicht nur die Segel gehen kaputt. Einen großen Teil der Reise verbringt Liz mit handwerklichen Tätigkeiten, denn es gehen ständig sämtliche Gegenstände kaputt und das führt nicht nur zu langen und teuren Werftaufenthalten und ständiger Geldnot, sondern auch zu viel Frust! Als wäre das nicht genug, hat Liz wenig Glück mit den Männern und durchlebt viele Hochs und und schwierige Tiefs, die mich sichtbar berührt haben. Auf manchen Passagen begleiten sie Bekannte, so kommt z. B. ihre Mutter angereist, um ihr in einer schwierigen Passage auf der Swell zur Seite zu stehen.

Als hilfreich habe ich die Zeichnungen zu Beginn empfunden. Dort hat Liz ein Segelboot gezeichnet und die wichtigsten Teile bezeichnet. Auch findet sich eine Zeichnung über Kursangaben und somit konnte ich als Nichtsegler ein paar Begriffe nachsehen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die vom Aussteigen träumen und sei es nur vom Sofa aus!

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Veröffentlicht am 08.10.2020

Ein unterhaltsamer Regionalkrimi mit Charme!

Die Tote im Stadl
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Chefinspektor Wendelin Kerschbaumer ist frisch geschieden und tritt den Kampf gegen den Kummerspeck an. In Bad Kleinkirchheim ,einem beschaulichen Ort mit Hot-Spot-Ambitionen, bucht er einen Kur-und Diäturlaub. ...

Chefinspektor Wendelin Kerschbaumer ist frisch geschieden und tritt den Kampf gegen den Kummerspeck an. In Bad Kleinkirchheim ,einem beschaulichen Ort mit Hot-Spot-Ambitionen, bucht er einen Kur-und Diäturlaub. Es ist kurz vor Saisoneröffnung. So richtig gut gefallen tut ihm sein Urlaub nicht und so ist er ganz engagiert, als eine Hotelangestellte ermordet aufgefunden wird. Da der örtliche Polizeichef mit einem gebrochenen Bein im Krankenhaus liegt, begibt Kerschbaumer sich nur zu gern auf die Mörderjagd. Die Hotelbedienstete war beliebt und von allen geschätzt. Somit stellt sich die Frage: Wer hat sie erstochen? Hat das Motiv des Täters mit ihrem Arbeitsplatz oder eher mit ihrer Familie zu tun?

Mit “Die Tote im Stadl” hat Stefan Maiwald einen Regionalkrimi geschrieben, der in Bad Kleinkirchheim spielt. Bad Kleinkirchheim liegt in Kärnten, Österreich. Der Autor hat selbst dort häufiger Urlaub gemacht und kennt die Region und die Küche wie seine Westentasche.

Das Cover zeigt eine ländliche Winterlandschaft die idyllischer nicht sein könnte. Der blaue Buchschnitt leuchtet wie ein blauer Himmel die verschneite, leicht gräuliche Schneelandschaft aus. Der rote Kussmund deutet darauf hin, dass eine Frau involviert ist. Der Schatten zeigt eine Hand mit dem Messer, das mir erst auf den 2. Blick aufgefallen ist.

Der Einstieg in diesen Krimi ist mir leicht gefallen. Der flüssige und humorvolle Schreibstil von Stefan Maiwald hat mich gleich begeistert. Besonders schön finde ich, dass alle Kapitel nicht nur nummeriert sind, sondern auch einen Titel bekommen haben. Der Autor berichtet täglich über die Ermittlungstage in chronologischer Reihenfolge. Jeder Ermittlungstag beginnt mit einem Wetter- und mit einem Pistenbericht und hat mich häufig schmunzeln lassen. Kerschbaumer ist mir mit seiner ruhigen und unaufdringlichen Art sofort sympathisch gewesen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. Mit “Die Tote im Stadl” ist Stefan Maiwald mit seiner liebevollen Detailverliebtheit und seinem sympathischen Wendelin Kerschbaumer ein hervorragender Einstieg in eine vielversprechende und humorvolle Krimireihe gelungen. Herzlichen Glückwunsch!

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