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Veröffentlicht am 06.06.2020

Leider enttäuschend!

The Brightest Stars attracted
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Wer hat nicht auf Anna Todd's neuen Roman hingefiebert? - Seitdem sie die Veröffentlichung ihrer neuen Trilogie angekündigt hat, war ich auf jeden Fall Feuer und Flamme und habe mich sehr darauf gefreut ...

Wer hat nicht auf Anna Todd's neuen Roman hingefiebert? - Seitdem sie die Veröffentlichung ihrer neuen Trilogie angekündigt hat, war ich auf jeden Fall Feuer und Flamme und habe mich sehr darauf gefreut etwas neues von ihr zu lesen, nachdem ich After so geliebt habe. Natürlich sollte man in sich abgeschlossene Geschichten nicht miteinander vergleichen, aber ich möchte trotzdem im Weiteren etwas näher erläutern, was bei der After Reihe geklappt hat, jedoch bei "The Brightest Stars: Attracted" nur mäßig funktioniert.

Wie wahrscheinlich jedem schon bekannt ist begleitet man in dieser Reihe Karina & Kael. Das erste Kapitel spielt in 2019, danach geht's jedoch wieder zurück ins Jahr 2017 und wir erfahren, wie die beiden Protagonisten sich kennengelernt haben. Karina ist dort gerade von zu Hause ausgezogen und arbeitet in einem Massage-Salon. Kael hingegen war Soldat in Afghanistan und ist gerade wieder in die Heimat zurückgekehrt.

Wer die After Reihe gelesen hat, der weiß, dass wir dort die Geschichte von Hardin & Tessa miterleben, aber trotzdem die ganzen Nebencharaktere nicht zu kurz kommen - im Laufe der Bücher können wir uns dort eigentlich von jeder Person ein gutes Bild machen. Und ich hoffe das dies bei "The Brightest Stars" nicht anders sein wird, denn im ersten Band hat man leider sehr wenig über die Charaktere erfahren. Sie waren mir alle zu schwammig konstruiert, weswegen ich auch nicht wirklich mit Karina & Kael mitfühlen konnte und mir ihre Beziehung mehr oder weniger "egal" war. Von den Randfiguren muss ich gar nicht erst anfangen, denn ich habe es nach rund 350 Seiten nicht mal richtig geschafft sie wirklich auseinander zu halten.

Was mich bei After außerdem nicht sonderlich gestört hat, mir hier aber ziemlich auf die Nerven gegangen ist, waren die kurzen Kapitel. Anna Todd hat es bei Kapiteln mit 2-3 Seiten einfach nicht geschafft Spannung aufzubauen. Im Gegenteil: Ich hatte die meiste Zeit des Buches das Gefühl es ist überhaupt nichts passiert und für mich schien alles so ereignislos. Natürlich sollte man bei einer Trilogie nicht direkt die ganze Handlung auf einmal verschustern, allerdings habe ich mich bei Karina & Kael gefragt, warum nach über der Hälfte des Buches nichts zwischen den beiden passiert und kurz bevor sich die Geschichte dem Ende neigt geht alles direkt von 0 auf 100.

Zudem habe ich mich beim Lesen auch die ganze Zeit gefragt, wie man sich nach so wenig Handlung überhaupt ein Ende mit einem spannenden Plottwist zusammen schustern kann. Ich habe erwartet, dass irgendwas passieren muss, was total überdramatisiert wird und das ist letzendlich auch eingetreten. Karina und Kael haben sich wie zwei unreife Teenager verhalten, die einfach alles überdramatisieren. Außerdem habe ich jetzt nicht das Gefühl ich müsste auf der Stelle weiterlesen. Ich habe eher das Gefühl eine Geschichte, die gut ein Einzelband hätte sein könnte, wurde weil es sich marketingtechnisch angeboten hatte, auf eine Trilogie gestreckt.

Fazit: Obwohl ich mich sehr auf dieses Buch gefreut hatte und auch ein großer Anna Todd bin, muss ich ehrlich gesagt zugeben, dass mich das Endresultat von "The Brightest Stars: Attracted" wirklich enttäuscht hat. Ich will das Buch nicht besser bewerten, nur weil ich den Autor dahinter sehr gerne mag, sondern wirklich ehrlich sein. Natürlich bin ich in erste Linie erstmal gespannt, ob die anderen Leser meine Meinung teilen. Ich bin mir noch unsicher, ob ich die Geschichte um Karina & Kael weiterhin verfolgen werde, aber der nächste Band erscheint eh erst nächsten Herbst. Das Buch bekommt jedoch trotzdem noch 3 Sterne, da es sich trotz seiner vielen Schwierigkeiten schnell durchlesen konnte.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Vermittelt die falschen Werte

V is for Virgin
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Ich gehöre zu den Leuten, die bisher noch nicht "Cinder und Ella" von Kelly Oram gelesen und somit auch lieben gelernt haben, aber der Hype ist natürlich nicht an mir vorbei gegangen. Da ich von der Prämisse ...

Ich gehöre zu den Leuten, die bisher noch nicht "Cinder und Ella" von Kelly Oram gelesen und somit auch lieben gelernt haben, aber der Hype ist natürlich nicht an mir vorbei gegangen. Da ich von der Prämisse von"V is for Virgin" auch direkt angesprochen war und nun schon so viel gutes über die Autorin gehört hatte, war ich auf jeden Fall gespannt auf den neuen Titel aus dem One-Verlag.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir relativ leicht, was vor allen Dingen an Kelly Orams lockerleichten Schreibstil lag, der erfrischend gut zu dem Setting der Geschichte gepasst hat. Angesiedelt ist die Handlung an der Highschool, wie es sich wie so typisch bei einem Young-Adult Buch gehört. Natürlich wurden hier auch mit Klischees gespielt, was mich aber nicht weiter gestört hat, da der Fokus sehr stark auf dem Hauptthema lag.

Die Protagonistin Val ist nämlich noch Jungfrau und der Roman soll auch jüngere Leserinnen dazu ermutigen, dass es völlig in Ordnung ist, wenn man im Teenageralter noch nicht so viele Erfahrungen gemacht hat, sondern sich wie in Val's Fall einfach noch Zeit lassen möchte, bis man mit einer anderen Person schläft. Prinzipell ist das eine sehr gute Einstellung und wirklich erwünschenswert, dass in unserer Gesellschaft offen über das Thema geredet wird und besonders junge Mädchen begreiflich gemacht wird, dass sie sich alles andere als unter Druck gesetzt fühlen müssen bestimmte Erfahrungen schon in einem sehr jungen Alter gesammelt haben zu müssen. Das dieser Message eine Plattform geboten wird, ist somit schon mal eine gute Sache, allerdings nicht im Kontext dieses Jugendbuches.

Der Loveinterest Kyle benimmt sich von Anfang an wie ein Arschloch, betreibt Slutshaming und drängt die Protagonistin Val immer und immer wieder dazu mit ihm zu schlafen. Und trotzdem entwickelt das junge Mädchen Gefühle für ihn.Aber auch Val, welche gerne die Moralapostel spielt, hat keine weiße Weste und könnte meine anfänglich Begeisterung für sie leider nicht aufrecht erhalten und auch der ganze mediale Aufzug war mir einfach zu viel des Guten. Gegen Ende entwickeln sich dann plötzlich doch fast alle Charakter des Buches weiter, was in einem sehr überzogen Epilog endet, welcher die Spannung auf Teil zwei schüren soll. Dieser hat jede Unglaubwürdigkeit des Buches aufgegriffen und auf ein komplett neues Level gebracht. Es ist viel zu viel passiert. Besonders, wenn man das Alter der Charaktere betrachtet.

Es gab in dem Buch sowieso einige große Zeitsprünge, die irgendwie Lücken in der Erzählung und Entwicklung der Figuren gerissen haben. Dadurch war die ganze Sache nicht so rund, wie ich es mir erhofft hätte. Ebenfalls nicht so wie erhofft wurde das Thema der Jungfräulichkeit behandelt. Die Sache wird stark übertrieben und aufgebauscht, wodurch gleichzeitig die ganze Geschichte stark unrealistisch wirkt. Es gibt wirklich viele Übertreibungen und auch wenn das irgendwie ganz gut zum Buch gepasst hat, war das mir persönlich oft zu drüber. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass ich eigentlich eine Liebesgeschichte erwartet habe, aber es in Wirklichkeit gar keine gibt.

Dieses Buch ist echt deshalb schwierig zu bewerten. Ich bin mit dem Schreibstil sehr gut klargekommen, habe das Buch auch in einem Rutsch durchgelesen und verstehe, warum der Verlag einen solchen Titel für sein Programm auswählt. Wenn man sich doch tiefergehend mit der Geschichte beschäftigt, merkt man wie viele Probleme diese eigentlich beinhaltet. Aus diesem wirklich wichtigen Thema hätte man eine wirklich schönere Geschichte konzipieren können, bei der die Message nicht im Sande verläuft und die vor allen Dingen dazu hätte beitragen sollen, dass man sich als Leser nicht über die gegensätzlichen Wertevermittlungen ärgert. Es war viel Potenzial vorhanden, aber dieses Buch sollte in keinem Fall als Vorbild für junge Mädchen dienen.

Fazit: "V is for Virgin" kann letztendlich nur mit Kelly Orams Schreibstil punkten. Ansonsten fehlen sympatische Charaktere und sogar eine wirklich nachvollziehbare Liebesgeschichte. Das Thema hätte so gut funktionieren können, aber "V is for Virgin" ist am Ende leider nichts mehr als ein Jugendbuch mit verpacktem Slutshaming und Sexismus, die nicht dazu dienen sollte, das sich junge Leser/-innen diese Geschichte an ihr ein Beispiel nehmen.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Leider ein Flop

Never Loved Before
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Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Katies und Wills/Ethans Sicht in der Ich-Perspektive. Dabei gibt es immer wieder Zeitsprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit zum Zeitpunkt des Kennenlernens ...

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Katies und Wills/Ethans Sicht in der Ich-Perspektive. Dabei gibt es immer wieder Zeitsprünge zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit zum Zeitpunkt des Kennenlernens von den Beiden.An sich ist der Schreibstil wirklich flüssig und auch angenehm zu lesen. Die Emotionen, gerade im Bereich der Furcht, werden wirklich authentisch rübergebracht und man kann alles sehr gut nachvollziehen. Die Perspektiven- und Zeitwechsel sind strategisch sehr gut gewählt, da durch diese stets die Spannung aufrechterhalten wird und die Unterbrechungen an den richtigen Stellen sind.

Das Buch thematisiert ein sehr viel ernsteres Thema als der Klappentext zunächst schließen lässt. Dies ist aber auf keinen Fall negativ, denn ich finde es grundsätzlich sehr gut, wenn so etwas thematisiert und aufgearbeitet wird. Vor allem die Darstellung war wirklich akkurat und glaubwürdig, so dass es wahrhaftig wirkte.
So war für mich vordergründig Katies Erzählung aus der Vergangenheit von Interesse. Aber auch ihre Bewältigung des Erlebten war tatsächlich sehr fesselnd. Es war wirklich aufschlussreich und lieferte sehr informative Einblicke in das Leben nach einem solchem schrecklichen Erlebnis, auch wenn ich glaube, dass man es niemals so aufs Papier bringen kann, wie es den Menschen wirklich geht.
Nun kommt jedoch das, was mich am meisten störte und schlussendlich auch dazu führte, dass ich das Buch abgebrochen hab. Ich kam einfach nicht mit Will/Ethan klar. Der Will aus der Vergangenheit war zwar noch nett anzusehen und man spürte förmlich, wie er aus seiner Haut und seinem Leben mit diesem schrecklichen Vater entschwinden wollte. Jedoch veränderte er sich in der Gegenwart zu einem Menschen, welchen ich persönlich absolut nicht leiden konnte. Obwohl er sein Verhalten nur damit begründete, Katie auch jetzt noch beschützen zu wollen, wirkte es für mich schon fast krankhaft. Er kam mir teilweise wie ein Stalker vor, so dass ich die Kapitel von ihm nicht mehr lesen wollte. Er war mir nur noch unsympathisch und ich wollte auch gar nichts weiteres mehr von ihm erfahren. Leider hat mir seine Perspektive das ganze Buch kaputt gemacht.

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Veröffentlicht am 19.04.2021

Einfach nur schlecht....

You're my Rival
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Ich habe mich seit einer ganzen Weile schon auf „You’re my Rival“ gefreut und konnte es gar nicht erwarten, das Buch endlich in den Händen halten und lesen zu dürfen. Nicht nur das wunderschöne – also ...

Ich habe mich seit einer ganzen Weile schon auf „You’re my Rival“ gefreut und konnte es gar nicht erwarten, das Buch endlich in den Händen halten und lesen zu dürfen. Nicht nur das wunderschöne – also wirklich wunder wunderschöne – Cover hat es mir sofort angetan, sondern auch der Klappentext hat sich einfach unfassbar gut angehört. Alles wirkte sehr mysteriös und ich wollte unbedingt erfahren, was hinter der ganzen Geschichte steckt.

Allerdings hat diese mich leider sehr enttäuscht. Für mich hat sich einfach keine Spannung aufgebaut, ich finde die Handlung sehr überzogen und vorhersehbar und auch der Schreibstil hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Was ich super schade finde ist, dass ich die Charaktere nicht wirklich kennenlernen konnte. Sie sind allesamt zu blass geblieben, ich habe keinen richtigen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommen und es war mir nicht möglich, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen.

Dadurch, dass es mir nicht möglich war, weder zu Eliza noch zu Ian eine Beziehung aufzubauen, konnte auch ihre Liebesgeschichte mich recht wenig überzeugen. Mir hat vor allem das wirkliche Kennenlernen zwischen den beiden und Schlüsselmomente, in denen sie eine Verbindung zueinander hätten aufbauen können, gefehlt. Die beiden haben sich die ganze Zeit über im Kreis gedreht, ohne wirklich weiterzukommen und als dann aber plötzlich die Rede vontieferen Gefühlen war, war ich komplett raus. Ich habe weder mit ihnen mitfühlen können, noch konnte mich ihre Liebesgeschichte – sofern man diese überhaupt so nennen kann – auf irgendeine Art und Weise emotional erreichen.

Es ist so schade, das sagen zu müssen, aber „You’re my Rival“ war leider eine absolute Enttäuschung für mich. Charaktere, die nicht greifbar sind und sich die meiste Zeit über so widersprüchlich verhalten, dass es unmöglich ist, ihr Denken und Handeln in irgendeiner Weise nachvollziehen zu können. Das Springen von einer Situation zur Nächsten, ohne wirklich die Zeit zu bekommen, einen Moment zu genießen oder ihn richtig verarbeiten zu können. So unglaublich viele Unstimmigkeiten und die immer wieder angedeutete Tiefe, die nichts als Oberflächlichkeit geblieben ist. Und eine Liebesgeschichte, die man als solche eigentlich gar nicht betiteln kann, weil die Gefühle komplett ausgeblieben sind. Ich bin super traurig, weil ich in diesem Buch so viel Potenzial gesehen habe. Aber leider wurde dieses meiner Meinung nach einfach nicht richtig genutzt. Die einzigen Pluspunkte hierbei gibt es wirklich für das Cover, denn das ist wirklich unfassbar schön! Ich werde den 2. Teil der Reihe jedoch nicht mehr lesen.

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