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Veröffentlicht am 29.09.2020

Ein Wohlfühlbuch für zwischendurch mit kleinen Schwächen!

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Ich persönlich finde, dass es ein schönes Buch für zwischendurch ist, es liest sich einfach sehr leicht & man merkt gar nicht, dass man auf einmal schon 100 Seiten gelesen hat. Der Schreibstil ist sehr ...

Ich persönlich finde, dass es ein schönes Buch für zwischendurch ist, es liest sich einfach sehr leicht & man merkt gar nicht, dass man auf einmal schon 100 Seiten gelesen hat. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten & weist meiner Meinung nach keine besonderen Elemente auf. Die Perspektive aus Scarlets & Bridgers Sicht waren beide total angenehm zu lesen & beiden waren mir auch auf Anhieb sympathisch!

Auch die Storyline ist einfach typisch New Adult! Allerdings ging mir persönlich alles viel zu schnell. Die Liebesgeschichte von Scarlet & Bridger begann schon in den ersten Kapiteln. Kuss, Händchen halten & gleich eine Beziehung. Das alles steht total im Kontrast zu den ganzen Problemen der beiden Hauptcharaktere & eigentlich wollte Bridger deswegen überhaupt keine Beziehung. Der schnelle Beginn der Beziehung wirkte für mich als Leser als sehr naiv. Da die Probleme & Problembewältigung der beiden im Fokus steht, kam die große Romantik oft etwas kurz. Das Leben war sowohl zu Scarlet, also auch zu Bridger nicht besonders fair. Die Autorin hat sich für die Charaktere gleich zwei schwere Schicksalsschläge ausgedacht & ich habe größtem Respekt vor Sarina Bowen, dass sie sich an diese leider sehr realistischen Thematiken ran getraut hat. Die Kombination aus beiden Themen wirkte allerdings fast schon „unrealistisch“, aber trotzdem hat es mir unglaublich gut gefallen! Als Leser hatte man durch diese zwei großen Probleme nur oft das Gefühl, dass man von einem schlimmen Problem zum nächsten schlimmen Problem befördert wird, wodurch nur wieder deutlich wurde, dass die Liebe in diesem Buch nicht die erste Priorität ist. „Hilfe annehmen“ spielt im Zusammenhang mit der erfolgreichen Problembewältigung eine große Rolle, was mir besonders gut gefallen hat.

Insgesamt ging es mir anfangs in dem Buch alles viel zu schnell, weshalb es auch leider total unrealistisch & unauthentisch wirkte. Die beiden Hauptcharaktere waren mir beide dennoch gleich sympathisch & der Schreibstil in beiden Perspektiven war sehr angenehm zu lesen. Je mehr ich in dem Buch gelesen habe, desto mehr mochte ich die Storyline. Auch wenn die Romantik & großen Liebesbekenntnisse vielleicht etwas kurz gekommen & in den Hintergrund gerückt sind, wurden dafür umso wichtigere Themen sehr gut aufgegriffen. Die Message war einfach: Lass dir helfen, gemeinsam stark sein!

Ich gebe diesem Buch 3,5 bis 4 von 5 Sterne, weil es sich einfach so angenehm gelesen hat, auch wenn nicht alles „perfekt“ gepasst hat!

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Veröffentlicht am 29.09.2020

Klappentext lässt ganz andere Geschichte erwarten!

Never Let Me Down
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Als erstes möchte ich gerne anmerken, dass der Klappentext eine komplett andere Geschichte & einen ganz anderen Fokus erwarten lässt. Dies kann für den einen positiv überraschend sein oder eben negativ ...

Als erstes möchte ich gerne anmerken, dass der Klappentext eine komplett andere Geschichte & einen ganz anderen Fokus erwarten lässt. Dies kann für den einen positiv überraschend sein oder eben negativ überraschend. Für mich war es durch meine Erwartungen leider letzteres, da ich die Ivy Years-Reihe immer im Hinterkopf hatte. Anstatt ein College, besucht Rachel eine Prep-School, um dann ans College gehen zu können. Dem entsprechend sind die Charaktere auch jünger als im Klappentext erwartet. Aber der Fokus liegt trotzdem nicht auf dem Prep-School Alltag, sondern eher auf dem Kennlernen des Vaters. Die Beziehung zwischen Jake & Rachel ist zwar präsent, aber rückt durch den Vater allerdings in den Hintergrund. Die Romantik wurde sehr verhalten & mit Bedacht verwendet, dem Alter der Charaktere entsprechend. Auch hier lässt der Klappentext meiner Meinung nach mehr Tiefgang erwarten. Auch wenn ich den Schreibstil von Sarina Bowen gerne mag, konnte ich keine richtige Bindung zu Rachel & die Nebencharaktere entwickeln. Ich bin zu keinem Zeitpunkt 100% in die Geschichte eingetaucht, es war nur ein oberflächliches lesen.

Das Buch lässt sich in zwei Teile einteilen. Die Erlebnisse vor der Prep-School & die Erlebnisse in & während der Prep-School. Der erste Teil des Buches war nicht schlecht, aber dafür, dass im Klappentext der Fokus auf die Prep-School & das Kennenlernen von Jake gelegt wurde, war es einfach ein zu großer Teil in dem Inhaltlich nicht viel passiert ist. Erst ab der Hälfte des Buches besucht Rachel die Prep-School. Vorher geht es nur um Rachel, ihren Vater, den Tod der Mutter & Rachels Gedanken über die Prep-School. Inhaltlich passiert also bis zur Hälfte des Buches nicht viel. Mir persönlich fiel es sehr schwer in die Geschichte rein zu finden. Ich hatte etwas anderes erwartet & wurde in eine gedrückte Stimmung hineingeworfen.

Die Beziehung zwischen Haze & Rachel war für mich sehr befremdlich, weswegen es mir zusätzlich sehr schwer fiel ein Gefühl für die Charaktere zu entwickeln. Ich konnte die Rolle von Haze in der Geschichte nicht ganz nachvollziehen. Die einzigen Szenen, in denen ich zwischendurch von der Geschichte gepackt wurde, waren die unbeschwerten alltäglichen Situationen in der Prep-School mit Jake & Aurora. Die beiden haben einfach frischen Wind in die gedrückte & befremdliche Stimmung rein gebracht. Ich hätte mir hier mehr von ihnen gewünscht. Rachel ist ein junges Mädchen, der man ihre pure Überforderung einfach anmerkt. Sie weiß nicht wo oben & unten ist, kann den Tod ihrer Mutter kaum verarbeiten, da ist sie auch schon in eine neue Welt eingetaucht. Aber auch mit ihr wurde ich nicht 100% warm, was wahrscheinlich an dem „Altersunterschied“ liegt. Sie hatte meiner Meinung nach keinen richtigen Charakter & war eigentlich noch in der Selbstfindungsphase, die durch ihren Schicksalsschlag erheblich beeinträchtigt wurde. Ihre Gedanken waren dadurch sehr verwirrend. In einem Moment ging es um die tote Mutter & im nächsten Moment ist sie unsicher, ob sie Jake wirklich liebt & im nächsten Moment dann wieder um ihren Vater. Ich persönlich würde Jake eher als Nebencharakter statt Hauptcharakter einordnen – anders als der Klappentext vermuten lässt. Die wirklichen Hauptcharaktere sind Rachel & ihr Vater. Man merkt in der Geschichte einfach die pure Überforderung des Vaters. Einerseits will er für sie da sein, aber andererseits zieht er auch dauernd sein Ding durch ohne auf seine Tochter zu achten. Im nächsten Moment will er dann wieder den Vater spielen. Durch die einseitige Perspektive von Rachel war auch dieses Verhalten oft nicht nachzuvollziehen. Hier haben mir einfach noch ein paar Hintergründe von ihm gefehlt.

Das Buch ist eine Empfehlung an die jüngeren Leser, denn es fällt eher ins Young Adult Genre. Ich habe für mich festgestellt, dass ich einfach zu alt für so junge Hauptcharaktere geworden bin, weil ich mir einfach mehr Tiefgang in der Beziehung mit Romantik & Leidenschaft wünsche. An sich ein schönes Buch für zwischendurch, aber leider konnte mich das Buch von der ersten Seite bis zur letzten Seite nie wirklich in seinen Bann ziehen.

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