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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2017

Wehmut

Wir Kinder der 80er
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Da ich die 80er voll erlebt habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier kommen Erinnerungen auf, die man eigentlich schon vergessen hatte. Angefangen bei den Telefonzellen, ...

Da ich die 80er voll erlebt habe, war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Und ich wurde nicht enttäuscht. Hier kommen Erinnerungen auf, die man eigentlich schon vergessen hatte. Angefangen bei den Telefonzellen, an denen man im Urlaub immer Schlange stand, über die Musik bis hin zur Mode. Leider werden hier aber lediglich die Erlebnisse der beiden Autoren verarbeitet, dadurch bleibt auch einiges, was damals auch wichtig war, auf der Strecke. Es wäre auch schön gewesen zu wissen, welche Kapitel von wem geschrieben wurden. Angereichert mit vielen Bildern und Interviews von Zeitzeugen, die heute eine gewisse Berühmtheit haben (es sind viele Kollegen von Evelin König aus dem ARD-Buffet dabei, z. B. der Koch Vincent Klink) sowie einem Lexikon für Nachgeborene, ist das Buch sehr unterhaltsam. Wahrscheinlich fragen sich die Nachgeborenen, die das Buch lesen, wie wir damals überhaupt überlebt haben.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Unbedingt lesen

Trainermord in Carolinensiel
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Torsten Oltmann, Trainer der E-Jugend des VfB Carolinensiel, wird tot im Becken des Museumshafens geborgen. Einen Tag zuvor hatte er Streit mit seiner Frau Wibke, die grundlos eifersüchtig war und zu ihrer ...

Torsten Oltmann, Trainer der E-Jugend des VfB Carolinensiel, wird tot im Becken des Museumshafens geborgen. Einen Tag zuvor hatte er Streit mit seiner Frau Wibke, die grundlos eifersüchtig war und zu ihrer Mutter geflüchtet ist. Während Torsten in die Dorfkneipe "Zur Stechuhr" geht und dort auf Katja, ein in Sachen Männern nicht unbeschriebenes Blatt trifft, wird Wibke von ihrem Vater wieder nach Hause geschickt. Hauptkommissar Linnig muß sich in diesem Fall vielen Verdächtigen widmen, denn neben Wibke kommt auch noch Katjas Mann in Frage. Oder ist auch diese Spur falsch?

"Trainermord in Carolinensiel" beweist mal wieder, daß nicht nur große, bekannte Verlage gute Krimis herausgeben. Hier ist alles stimmig. Die Handlung nimmt den Leser von Anfang an auf eine spannende Reise mit, die erst ganz zum Schluß, nach vielen falschen Fährten und Verdächtigungen ihre Auflösung findet. Und diese Auflösung ist sehr überraschend. Auch die Charaktere sind sehr liebevoll dargestellt. Man lernt hier die Dorfbevölkerung mit ihren Eigenarten gut kennen. Schön finde ich die Einbindung der Carolinensieler Kultkneipe "Zur Stechuhr" und der realen Wirtin Nancy. Dadurch wirken Krimis mit regionalem Bezug immer noch viel authentischer. Schön wäre es gewesen, wenn ein wenig Dialekt eingeflossen wäre. Der Schreibstil ist locker und flockig, wie es in einem Regionalkrimi sein sollte. Dadurch liest sich der leider viel zu kurze Krimi sehr schnell. Aber wie heißt es so schön: In der Kürze liegt die Würze. Was nutzt es, wenn ein Buch künstlich in die Länge gezogen wird. Dann lieber kurz und knackig wie hier.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Irre gut

Wie ein Flügelschlag
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Jana Schwarzer erhält ein Stipendium für ein Sportinternat. Sie ist überglücklich, da sie aus armen Verhältnissen kommt und sich dies Internat niemals hätte leisten können, und dies, wo Schwimmen ihr Leben ...

Jana Schwarzer erhält ein Stipendium für ein Sportinternat. Sie ist überglücklich, da sie aus armen Verhältnissen kommt und sich dies Internat niemals hätte leisten können, und dies, wo Schwimmen ihr Leben ist. Doch sie hat es nicht leicht, denn sie ist aufgrund ihrer ärmlichen Herkunft Außenseiter. Nur die ebenfalls sehr erfolgreiche Schwimmerin Melanie Wiegand ist ihre Freundin. Doch dann wird Melanie tot im Schwimmbecken aufgefunden, die Todesursache lautet Herzversagen während des Trainings. Jana läßt dies keine Ruhe und sie begibt sich auf die gefährliche Suche nach der Wahrheit.

Das Buch beginnt mit dem Auffinden der toten Melanie und schwenkt dann in die Geschehnisse vor dem Ereignis zurück. Dies steigert die Spannung natürlich ungemein, so daß man als Leser sofort von der Handlung gepackt wird. Der Spannungsbogen wird von Anfang bis Ende gehalten, so daß man das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen kann und es in einem Zug lesen möchte. Und dies gelingt bei dem schönen, lockeren Schreibstil auch! Die Charaktere sind sehr gut dargestellt, die Zwickmühle, in der Jana sich befindet, kann hier sehr gut nachempfunden werden.

Ein rundum gelungener Jugendkrimi, den auch Erwachsene gut lesen können!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Spannend

Blinder Stolz
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Berry Malone flieht vor ihrem Stalker Oren Starks und zieht in das Haus ihrer Mutter Caroline King, einer erfolgreichen Immobilienmaklerin. Während einer Projektbesprechung überfällt Oren Berry in Carolines ...

Berry Malone flieht vor ihrem Stalker Oren Starks und zieht in das Haus ihrer Mutter Caroline King, einer erfolgreichen Immobilienmaklerin. Während einer Projektbesprechung überfällt Oren Berry in Carolines Haus und schießt auf den Arbeitskollegen. Obwohl Deputy Ski Nyland auf den Fall angesetzt wird, nimmt Caroline Kontakt zu Dodge Hanley, einem Privatdetektiv, auf. Nicht nur das, er ist auch noch Berrys Vater, von dem Berry jedoch nichts weiß. Und Oren kommt Berry immer näher und hinterläßt immer mehr Opfer auf seinem Weg....

Dies Buch ist wirklich auf eine ganz spezielle Art spannen. Es ist nicht nur in der Gegenwart geschrieben, sondern führt den Leser immer wieder in einzelnen Kapiteln in die gemeinsame Vergangenheit von Caroline und Dodge. So erfährt man sehr viel über sie und versteht nach und nach ihr Verhalten miteinander. Dies allein macht das Buch schon sehr spannend und man mag Caroline und Dodge immer mehr. Sie werden dem Leser richtig sympathisch. Im Gegensatz zu Berry, die zunächst sympathisch wirkt, jedoch im Laufe der Geschichte Geheimnisse preis gibt, die doch Sympathiepunkte kosten. Die Handlung ist sehr geschickt aufgebaut, durch die gelegentlichen Schwenks in die Vergangenheit kommt im Laufe der Zeit immer mehr Spannung auf und man will wissen, wie beide Geschichten verlaufen. Der Schreibstil ist wunderbar fließend, so daß man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.

Dies war mein erstes und mit Sicherheit nicht letztes Buch von Sandra Brown!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Wunderschön

Irgendwo für immer
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Emily ist am Boden zerstört, als sie von ihrem Mann verlassen wird. Da kommt ihr die Einladung ihrer Großtante gerade richtig. Begeistert fährt sie nach Bainbridge Island, wo sie als Kind herrliche Sommer ...

Emily ist am Boden zerstört, als sie von ihrem Mann verlassen wird. Da kommt ihr die Einladung ihrer Großtante gerade richtig. Begeistert fährt sie nach Bainbridge Island, wo sie als Kind herrliche Sommer verbracht hat. Als sie dort das Tagebuch einer jungen Frau aus dem Jahre 1943 findet, beschließt sie, mehr über die Schreiberin zu erfahren. Sie ahnt nicht, daß sie damit einigen Menschen auf der Insel viel zu nahe kommt. Auch ihre eigene Familie ist tief in die Geheimnisse verstrickt, die Emily mit Hilfe des Malers Jack ans Tageslicht bringt.

Sarah Jio ist hier ein berührendes Buch gelungen. Die Geschichte von Esther im Jahr 1943 geht sehr zu Herzen. Man bekommt Mitleid mit den Menschen, die in den Zwängen der damaligen Zeit sehr eingeengt leben mußten. Die verlogene Moralvorstellung spricht aus dem Tagebuch in jedem Satz. Nach anfänglichen Längen wird die Geschichte superspannend. Da ich das Ende nicht verraten möchte, kann ich nur sagen, daß ich total überrascht war. Damit hätte ich ehrlich nicht gerechnet. Das Buch ist eine gute Unterhaltung, vielleicht sogar am Strand zu lesen. Es muß ja nicht Bainbridge Island sein, Norderney zum Beispiel tut es auch.