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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2017

Wunderschön

Insel der blauen Gletscher
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Die junge Emilie fühlt sich in ihrer Welt im Jahre 1907 eingeengt. Sie möchte Reisen machen und Abenteuer erleben. Doch das ist für eine junge Dame dieser Zeit höchst unpassend. Da kommt es ihr sehr gelegen, ...

Die junge Emilie fühlt sich in ihrer Welt im Jahre 1907 eingeengt. Sie möchte Reisen machen und Abenteuer erleben. Doch das ist für eine junge Dame dieser Zeit höchst unpassend. Da kommt es ihr sehr gelegen, daß ihr jüngerer Bruder Max zu einer Expedition in die Arktis geschickt werden soll. Max fürchtet sich vor dieser Reise und läßt sich von Emilie gerne überreden, ihre Rollen zu tauschen. So beginnt für Emilie ein Abenteuer voller Gefahren.

Hanna wird im Jahr 2013 von ihrem Mann verlassen. Deshalb muß sie ihr Leben vollkommen verändern und arbeitet wieder als Reisejournalistin. Ihr erster Auftrag führt sie nach Spitzbergen. Dort lernt sie den Polarforscher Kare kennen und entdeckt mit ihm gemeinsam eine Gletschermumie. Hanna ahnt, daß eine unheimliche Geschichte dahinter steckt und begibt sich auf Spurensuche.

Die beiden nebeneinander laufenden Geschichten sind interessant und verknüpfen sich zum Schluß auf verblüffende Art und Weise. So, wie die Autorin die Landschaft der Arktis beschreibt, kann nur jemand schreiben, der sich in diese Welt im Norden verliebt total verliebt hat. Das spürt man bei jeder Zeile dieses Romans. Ich kenne jetzt alle Bücher von Christine Kabus und bin immer wieder erstaunt, wie genau sie die Leser auf die Reise schickt. Ich glaube, man könnte die Bücher auch als Reiseführer verwenden. Die Geschichte um die beiden Frauen, Emilie und Hanna, zeigen deutlich, wie sehr sich das Leben in 100 Jahren geändert hat. Und trotzdem ändert sich manches nie, z.B. die Erwartung, daß Frauen viel verzeihen und einfach wegstecken. Zum Glück beweisen unsere Hauptpersonen, daß es nicht so sein muß-

Ich finde, das Buch ist rundum gelungen und empfehle jedem, der auf Abenteuerreise vom Sessel aus gehen will, es zu lesen!

Veröffentlicht am 05.03.2017

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Die Seiten der Welt
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Furia Salamandra Faerfax, ihr Vater Tiberius und ihr Bruder Pip leben auf einem kleinen Landsitz in England. Zu ihrer Gemeinschaft gehören noch 3 Angestellte. Tiberius und Furia sind Bibliomanten und verfügen ...

Furia Salamandra Faerfax, ihr Vater Tiberius und ihr Bruder Pip leben auf einem kleinen Landsitz in England. Zu ihrer Gemeinschaft gehören noch 3 Angestellte. Tiberius und Furia sind Bibliomanten und verfügen über Magie. Sie sind den Büchern verpflichtet, sammeln, hegen und pflegen sie. Doch zur Vollendung ihrer Fähigkeiten fehlt Furia noch ihr Seelenbuch. Während eines Sprunges von Furia und ihrem Vater, werden sie angegriffen, Tiberius stirbt. Ihr Bruder Pip wird von den Feinden gefangen genommen. Furia, nun auf sich alleine gestellt, macht sich auf nach Libropolis, der Stadt der Bücher und Treffpunkt von Freunden und Feinden der Literatur. Sie trifft dort endlich auf ihr Seelenbuch und lernt dort neue Freunde kennen, die gemeinsam den Kampf um ihren Bruder mit ihr aufnehmen.

"Die Seiten der Welt" hat mich einfach begeistert! Es ist wunderbar geschrieben, liest sich flüssig und leicht und nimmt den Leser sofort für sich ein. Die Charaktere sind wunderschön beschrieben, vor allem Furia hat sofort alle Sympathien der Welt. Ihre Entwicklung wird hier wundervoll dargestellt. Ihr Weg bis zur großen Kämpferin ist schwer und mit vielen Abenteuern und Überraschungen gespickt. Sie wird im Laufe des Buches immer selbständiger und steht ihre Kämpfe immer besser durch. Die Handlung fängt bedächtig an, so daß man als Leser sich erst an die einzelnen Charaktere gewöhnen kann und einen Einblick in deren Leben bekommt. Das hat mir sehr gut gefallen. Doch dann steigert sich die Handlung sehr schnell in ein superspannendes Buch, von dem man einfach nicht mehr los kommt. Kai Meyers Schreibstil ist genial. Man verliert an keiner Stelle den "roten Faden", verliert sich in seinen Worten und sieht alles sehr detailliert vor sich. Sogar die mystischen Dinge sind so beschrieben, daß man sie bildlich vor sich sieht (auch wenn sie die Vorstellungskraft manchmal übersteigen).

Das Cover ist wunderschön gestaltet und ist ein richtiger Blickfang. Hier wird man jedoch nicht vom Cover getäuscht, denn hier stimmt die schöne Optik mit dem tollen Inhalt überein!

Ein rundum gelungenes Buch, daß ich unbedingt empfehlen kann!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Unbedingt lesen

Das Buch der Finsternis
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Der 13jährige Quirin wurde an seinen Meister verkauft um seinem Bruder eine Lehre zu ermöglichen. Nun muß er 25 Jahre als Hilfsarbeiter arbeiten. Nun begeben sich sein Meister, die beiden Lehrlinge und ...

Der 13jährige Quirin wurde an seinen Meister verkauft um seinem Bruder eine Lehre zu ermöglichen. Nun muß er 25 Jahre als Hilfsarbeiter arbeiten. Nun begeben sich sein Meister, die beiden Lehrlinge und Quirin auf die Reise von Salzburg nach Admont, um dort dort die handschriftlichen Bücher der Bibliothek des Klosters Admont zu drucken. Doch während der Arbeit entdeckt der Meister in einer Truhe das "Buch der Finsternis". Quirin erhält den Auftrag, dieses Buch nach Salzburg zum Bischof bringen.

Zeitgleich flieht Anna vor ihrem Vater und ihrem Verlobten, den sie nicht heiraten möchte. Zusammen erleben Quirin und Anna viele Abenteuer und trotzen vielen Gefahren.

Richard Dübell hat mit diesem Buch seinen ersten Jugendroman vorgelegt. Und dies Experiment ist ihm sehr gut gelungen! Sein Schreibstil ist, wie von ihm gewohnt, sehr schön flüssig und hier auf die Bedürfnisse der jugendlichen Leser angepaßt, so daß auch diese Altersklasse hier ihre Liebe zu historischen Romanen entdecken kann und nicht die Lust an solchen Romanen schon im Ansatz verliert, wie es leicht passieren könnte. Doch hier wird dies auf keinen Fall geschehen! Besonders schön ist hier, daß der jugendliche Leser, der vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben einen historischen Roman in die Hand nimmt, nicht mit den zeittypischen Wörtern überrollt wird, sondern diese erklärt bekommt. Dieser Roman hält von Anfang bis Ende seine Spannung und wird auch für Erwachsene an keiner Stelle langweilig.
Die Beschreibungen der Gegenden und die Lebensumstände der damaligen Zeit sind wundervoll bildhaft und erscheinen dem Leser sehr real vor Augen.
Auch die Charaktere sind wunderbar beschrieben, man empfindet für Quirin und Anna sofort eine gewisse Zuneigung und fiebert mit ihnen mit. Besonders schön ist hier die Entwicklung Quirins zu beobachten. Vom schüchternen Jungen zum Mann, der sich in allen Lebenslagen behaupten kann.

Für mich ein wundervolles Buch für alle Altersklassen!

Veröffentlicht am 05.03.2017

Vielseitig

Die Tochter des Königs
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Als die junge Lehrerin Jess nach einer Party wach wird, weiß sie nicht mehr, ob sie ihren Freunden vertrauen kann. Verstört flieht sie zu ihrer Schwester, die ein abgelegenes Cottage in Wales bewohnt. ...

Als die junge Lehrerin Jess nach einer Party wach wird, weiß sie nicht mehr, ob sie ihren Freunden vertrauen kann. Verstört flieht sie zu ihrer Schwester, die ein abgelegenes Cottage in Wales bewohnt. Dort wird sie von unheimlichen Träumen und rätselhaften Geschehnissen verfolgt. Mit jedem Traum dringt sie tiefer in das Leben von Eigon, einer Keltenprinzessin, ein. Diese wird mit ihrer Mutter von einer Truppe Römern überfallen und nach Rom verschleppt. Dort wird sie immer wieder von ihrem Todfeind Titus bedroht. Um Jess auszuschalten dringt Titus Geist in Jess Freund Daniel ein, der bald dem Wahnsinn verfällt. Obwohl beide Frauen durch viele Jahrhunderte getrennt leben, müssen sie viele Gefahren gemeinsam überstehen, bevor es zum letzten Kampf auf genau dem Schlachtfeld kommt, wo alles begann. Aber nur so können die Geister der Vergangenheit ihre Ruhe finden.

Der Roman ist typisch für Barbara Erskine. Die Grundlage ist ein geschichtlicher Hintergrund, der von der Autorin gründlich recherchiert wurde. Das macht die Geschichte umso spannender, weil man sich in die Handlung total hinein versetzen kann. Die Neuzeit kommt aber auch nicht zu kurz. Auch diese parallel dazu laufende Geschichte ist sehr spannend und zieht den Leser in ihren Bann. Beide Geschichten zusammen ergeben mal wieder ein absolut lesenswertes Buch. Dafür ist Barbara Erskine seit Jahren schon bekannt und hat mich noch eigentlich noch nie enttäuscht. Ihre Bücher sind ein Garant für Geschichte, Mystik, Grusel und auch Romantik. Auch dieses Buch hat mir deshalb sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 05.03.2017

Toller Lokalkolorit

Fehltritt mit Folgen
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Der berühmte Bizauer Künstler Sepp wird tot aufgefunden. Offensichtlich ist er bei einer Bergwanderung abgestürzt. Doch Kommissar Waldinger kann es nicht so recht glauben und beginnt, sich für das Privatleben ...

Der berühmte Bizauer Künstler Sepp wird tot aufgefunden. Offensichtlich ist er bei einer Bergwanderung abgestürzt. Doch Kommissar Waldinger kann es nicht so recht glauben und beginnt, sich für das Privatleben Sepps zu interessieren. Dabei kommt er Geheimnissen auf die Spur, die besser nie ans Tageslicht gekommen wären, denn diese ziehen ihre Kreise bis in seine eigene Familie. Als ein weiteres Mordopfer gefunden wird, daß ebenfalls auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen ist, sieht Waldinger sich in seiner Mordannahme bestätigt. Doch steckt wirklich das Privatleben hinter der Tat oder doch eher die gegenseitige Haltung in Bezug auf die geplante Erweiterung des Skigebietes?

Auch der nun zweite Band um Kommissar Waldinger ist wieder sehr spannend. Und dies ohne viel Blutvergießen oder Schockerszenen! Hier geht es ruhig und beschaulich zu, Daniela Alge kommt locker ohne Verfolgungsszenen und Schießereien aus, um eine Spannung aufzubauen, die den Leser sofort packt. Ihr Schreibstil ist sehr schön locker und paßt einfach zum Krimi und seinem Handlungsort. Um das Buch noch authentischer zu machen, läßt sie die alten Einwohner Bizaus im Dialekt sprechen. Der ist nicht immer verständlich, es erklärt sich aber alles aus den Sätzen drumrum, so daß man nicht das Gefühl bekommt, etwas entscheidendes zu verpassen. Schön ist es zu erleben, wie das Privatleben und vor allem Waldingers Familie sich hier weiterentwickelt. Besonders loben möchte ich an dieser Stelle die Tatsache, daß hier auch unbequeme Themen angesprochen werden. So wird hier sehr anschaulich erläutert, wie sich so eine Skigebietserweiterung auf die kleinen Dörfer und vor allem die Natur auswirkt. Mit Sicherheit ein heikles Thema für diese Region! Auch wenn dies eine Fortsetzung ist, kann man das Buch wunderbar ohne Vorkenntnisse lesen.

Für mich ein sehr empfehlenswerter Krimi!