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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2016

Ich habe es verschlungen

Bei Hitze ist es wenigstens nicht kalt
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Doris wird 50 und will diesen Geburtstag am besten einfach ignorieren. Doch damit kommt sie bei ihrer Familie nicht durch! Sowohl Mutter als auch Ehemann nötigen sie fast, diesen Tag zu feiern. Dies geht ...

Doris wird 50 und will diesen Geburtstag am besten einfach ignorieren. Doch damit kommt sie bei ihrer Familie nicht durch! Sowohl Mutter als auch Ehemann nötigen sie fast, diesen Tag zu feiern. Dies geht soweit, daß er eine geheime Feier, von der Doris nichts weiß, organisiert. Doch Doris beschließt, diesen Tag mit ihren zwei Schulfreundinnen Anke und Katja lieber in einem Wellness-Hotel an der Ostsee zu verbringen. Doch in diesem Hotel laufen ihnen permanent "Schatten der Vergangenheit" über den Weg.....

Dieses Buch ist eine gelungene Mischung aus Humor und Nachdenklichkeit. Vor allem die Wendung zum Schluß, als Doris merkt, 50. Geburtstag ist gar nicht so schlimm, fand ich sehr gut. Man fängt an nachzudenken, wie man selbst die Sache sieht. Und zieht Parallelen.

Dieses Buch bringt einen zum Nachdenken, hat aber auch den typischen Dora-Heldt-Humor.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und anschaulich.

Ich habe dieses Buch verschlungen!

Veröffentlicht am 27.12.2016

Zum genießen

Pearl Nolan und der tote Fischer
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Pearl Nolan, eine ehemalige Polizistin, betreib mit ihrer Mutter Dolly in Whitstabel eine Austernbar. Doch sie kann es nicht mit den Ermittlungen lassen und eröffnet noch eine Detektei. Als sie es mit ...

Pearl Nolan, eine ehemalige Polizistin, betreib mit ihrer Mutter Dolly in Whitstabel eine Austernbar. Doch sie kann es nicht mit den Ermittlungen lassen und eröffnet noch eine Detektei. Als sie es mit einer Leiche zu tun bekommt, lernt sie Detective McGuire kennen. Und steckt ihre Nase tief in die Ermittlungen, denn der Tote ist auch noch ein sehr guter Freund von ihr. Doch mit ihrer Neugierde treibt sie McGuire in den Wahnsinn....

Dies ist ein Krimi der anderen Sorte. Die Autorin hat hier einen Krimi geschaffen, der jenseits der bluttriefenden Normalo-Krimi angesiedelt ist. Hier herrscht Fröhlichkeit und sommerliches Feeling. Im Vordergrund steht hier Privatleben und Vergangenheit der Charaktere, beides ist sehr gut beschrieben und haucht den Charakteren Leben ein. Dadurch werden die Personen einfach sympathisch und der Leser bekommt einen guten Einblick, in die unterschiedlichen Charaktere. Doch auch der Handlungsort ist sehr gut beschrieben, man sieht die Gässchen dieses kleinen Ortes bildlich vor sich und ja - man bekommt Urlaubsfeeling. Schon alleine durch die tolle Beschreibung der der traditionellen Gegebenheiten, hat man das Gefühl, hier direkt vor Ort zu sein. Die Spannung ist hier zwar vorhanden, jedoch nicht vorherrschend. Es ist halt einfach ein wunderschöner Krimi für den Urlaub, den man einfach nur genießen soll.


Veröffentlicht am 31.10.2016

Hoffentlich kommt noch mehr

Mörder lauf Galopp
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Im beschaulichen Jenaer Umland geht ein Tierquäler um. Auch zwei Pferde von Leonie werden mit den Pfeilen seiner Armbrust verletzt. Leonie bittet ihre Freundin Paula, einer Kriminaloberkommissarin, um ...

Im beschaulichen Jenaer Umland geht ein Tierquäler um. Auch zwei Pferde von Leonie werden mit den Pfeilen seiner Armbrust verletzt. Leonie bittet ihre Freundin Paula, einer Kriminaloberkommissarin, um Hilfe. Da diese jedoch mit Holzdiebstahl ausgelastet ist, soll sich deren Kollege Jan um den Tierquäler kümmern. Jan verliebt sich in Leonie. Als ein Landwirt der Bürgerwehr zum Schutz der Tiere während se ines Rundgangs von zwei Pfeilen getötet wird, muß auch Paula aktiv werden.

Dieser Krimi ist ein solider Debüt-Roman. Die Charaktere sind gut dargestellt und werden dem Leser gut und sympathisch vorgestellt. Die Autorin hat einen schönen und vor allem fließenden, leicht verständlichen Schreibstil, so daß man als Leser durch die Seiten fliegt und das Buch leider ziemlich schnell beendet hat. Die Handlung selbst ist gut durchdacht und erinnert stark an den realen Pferderipper. Einziger Kritikpunkt bei diesem Buch: es ist fast alles stark vorhersehbar. Bereits bei einer Begebenheit zu Beginn des Buches ahnt bzw. weiß man, daß hier die Lösung des Falles liegt. Hier wird die Autorin leider zu deutlich in ihrer Beschreibung. Trotzdem ist dies Buch für mich ein gelungener Krimi, der Hoffnung auf mehr aus der Feder von Heike Köhler-Oswald macht.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Man muß Band 1 gelesen haben

Der Feind, den ich liebte
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Clara Elkard und ihre Tochter Lani reisen im Jahr 1914 von Hawaii nach Europa. Lani soll die Heimat ihrer Mutter Clara kennenlernen. In Deutschland lernt Lani den Soldaten Paul kennen. Während Lani und ...

Clara Elkard und ihre Tochter Lani reisen im Jahr 1914 von Hawaii nach Europa. Lani soll die Heimat ihrer Mutter Clara kennenlernen. In Deutschland lernt Lani den Soldaten Paul kennen. Während Lani und Paul sich näher kommen, wird der österreichische Thronfolger ermordet. Es droht Krieg. Clara und Lani kehren deshalb nach Hawaii zurück. Als die MS Geier vor Hawaii ankert, kommt der Krieg nach Hawaii. Deutsche werden angefeindet und auch Clara und ihre Familie haben es nicht leicht. Doch ein Besatzungsmitglied der Geier ist bekannt: Paul ist nach Hawaii gekommen. Zwischen Lani und ihm entwickelt sich eine Beziehung. Doch nach und nach wird klar, daß Paul etwas wichtiges verschweigt.

Dieser Roman ist die Fortsetzung von "Weit hinterm Horizont". Beide Bücher sollten meiner Meinung nach auch in der Reihenfolge gelesen werden, denn die Charaktere entwickeln sich sehr deutlich weiter. Da zwischen den beiden Büchern sowieso schon ein großer Zeitsprung steht, ist es unbedingt ratsam, mit Band 1 zu beginnen. Auch in diesem Buch glänzt Tara Haigh durch einen wunderschönen Schreibstil, der sich zügig lesen läßt. Als Leser ist man sofort im Geschehen, leidet und bangt mit den Charakteren, die man ja bereits aus dem ersten Band kennt, und fiebert mit ihnen. Die Kriegshandlung selbst ist wirklich gut recherchiert und die Schwierigkeiten der Deutschen auf Hawaii werden richtig gut dargestellt. Doch dies Buch glänzt auch durch eine sehr bildliche Darstellung von Hawaii. Man sieht die blühende Landschaft richtig gut vor sich und hat fast den Duft der Blumen in der Nase. Bei all der Romantik kommt die Spannung nicht zu kurz. Man wird langsam aber stetig in die Geschichte gesogen und alles steuert auf einen rasanten Schluß hin.

Meine Empfehlung: unbedingt lesen, aber erst nach Band 1!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erfundenes vermengt mit Wahrheit - sehr gelungen

Die Steinheilerin
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Freising, 1590. Auch die Stadt Freising wird von der Hexenverfolgung nicht verschont. Die Hebamme und Kräuterkundige Brigitta wird beschuldigt, da der Apotheker in ihr eine große Konkurrenz sieht. Doch ...

Freising, 1590. Auch die Stadt Freising wird von der Hexenverfolgung nicht verschont. Die Hebamme und Kräuterkundige Brigitta wird beschuldigt, da der Apotheker in ihr eine große Konkurrenz sieht. Doch Gret, Brigittas "Lehrmädchen", will ihr mit allen Mitteln helfen. Sie sucht Hilfe beim Sohn des Tuchhändlers, Merten Behrend. Doch anstatt ihr zu helfen, macht er die Situation nur noch schlimmer. Sie entkommt knapp ihrer Verhaftung und flieht mit Jacob, einem Schuhmachergesellen. Doch Gret macht einen Fehler nach dem anderen. Kann sie ihrer Verhaftung dennoch entkommen?

"Die Steinheilerin" ist ein sehr gut und leicht zu lesender Roman. Hier wird eine fiktive Geschichte mit den Schriften von Hildegard von Bingen vermischt. Diese Stellen finde ich sehr interessant und auch lehrreich. Die Handlung ist spannend, ohne Hänger. Die Charaktere sind gut dargestellt und haben alle ein Eigenleben. Wobei es hier auch Charaktere gibt, über die man sich einfach nur aufregen kann.... Aber auch diese beleben die Geschichte ungemein. Sehr gut dargestellt wird hier die Hexenverfolgung mit ihrer Grausamkeit und der Begeisterung der Bevölkerung am denunzieren. Manchmal bleibt einem beim Lesen wirklich die Luft weg.

Alles in allem ein Buch, welches man mit Begeisterung liest.