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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2017

Guter Krimi

Die Morde von Morcone
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Robert Lichtenwald, ein Münchner Anwalt, beschließt eine längere Pause von seinem Alltag in seinem Ferienhaus bei Morcone in der Toskana zu verbringen. Kurz darauf geschehen mehrere Morde und Robert steckt ...

Robert Lichtenwald, ein Münchner Anwalt, beschließt eine längere Pause von seinem Alltag in seinem Ferienhaus bei Morcone in der Toskana zu verbringen. Kurz darauf geschehen mehrere Morde und Robert steckt zusammen mit der Reporterin Giada Bianchi mitten in den Ermittlungen, die auch für die Beiden nicht ungefährlich sind..... 

"Die Morde von Morcone" ist ein solider Krimi, der alles bietet. Spannung, Zwischenmenschliches und Unterhaltung. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und sympathisch, so daß man sofort eine Beziehung zu ihnen hat. Der Spannungsbogen entwickelt sich allmählich und ist sehr angenehm. Er peitscht den Leser nicht durchs Buch, sondern läßt gemütlich lesen. Dazu tragen auch die mit einer angenehmen Länge ausgestatteten bei. Besonders schön ist es dem Autor gelungen, die Toskana darzustellen. Man fühlt sich direkt dorthin versetzt!

Veröffentlicht am 20.05.2017

Fantastische Fortsetzung

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 2: Feuerblut (Bände 4-6)
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Jen ist es gelungen, den Folianten zu entschlüsseln.  Dadurch erfahren die 3 Fteunde von der Prophezeiung Joshuas und ihnen wird klar, daß die  Gefahr, in der der Wall schwebt, mächtiger ist als bisher ...

Jen ist es gelungen, den Folianten zu entschlüsseln.  Dadurch erfahren die 3 Fteunde von der Prophezeiung Joshuas und ihnen wird klar, daß die  Gefahr, in der der Wall schwebt, mächtiger ist als bisher angenommen. Zeitgleich soll ein Team das Rätsel der geheimnisvollen Schattenfrau lösen.



Auch der zweite Sammelband der Serie "Die Erben der Macht" ist absolut gelungen. Er knüpft perfekt an den Vorgänger an, weshalb ich dringend empfehle in Reihenfolge zu lesen. Sonst funktioniert es nicht. Die Charaktere werden gut dargestellt und entwickeln sich auch hier weiter. Der Schreibstil von Andreas Suchanek ist wie gewohnt leicht und locker zu lesen und macht einfach Spaß. Auch in diesem Sammelband  herrscht von Beginn bis zum Ende große Spannung und das Ende, die Identität der Schattenfrau, ist sehr überraschend. Man kommt die ganze Zeit nicht auf die Lösung. 

Veröffentlicht am 11.05.2017

Superklasse

Die Festung am Rhein
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Im Jahre 1822 halten die Preußen das Rheinland fest im Griff. In Coblenz wird die Feste Ehrenbreitenstein erbaut, um das preußische Militär zu beherbergen. Als die geheimen Baupläne verschwinden, fällt ...

Im Jahre 1822 halten die Preußen das Rheinland fest im Griff. In Coblenz wird die Feste Ehrenbreitenstein erbaut, um das preußische Militär zu beherbergen. Als die geheimen Baupläne verschwinden, fällt der Verdacht sofort auf den jungen Christian Berger. Schließlich war sein Vater ein französischer Offizier in Napoleons Armee. Um Christians Unschuld zu beweisen kämpft seine Schwester Franziska einen aussichtslosen Kampf. Erst als sie den preußischen Leutnant Rudolph Harten trifft, schöpft sie Hoffnung. Der strenge Mann beginnt langsam ebenfalls an Christians Unschuld zu glauben. Gemeinsam entlarven sie die wahren Verräter und kommen sich dabei näher, als es erlaubt ist. Sie müssen sich entscheiden ob sie mutig genug sind, sich gegen die Regeln zu stellen.

An diesem Buch ist mir sofort wieder die feine Sprache aufgefallen, die für Maria W. Peter so typisch ist. Es ist ein Genuß, ihre Geschichten zu lesen. Die Figuren sind so sensibel beschrieben, man kann ihre Gegenwart irgendwie spüren und hat das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Man merkt sehr genau, daß Maria W. Peter für ihre Bücher genauestens recherchiert. Hier wird nicht einfach eine Geschichte erzählt, nein, hier werden historische Fakten unterhaltsam erzählt. Am Schluß spürt man Bedauern, daß die Geschichte zu Ende ist. Genau so muß für mich ein Buch der Superklasse sein.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Mein Jahreshighlight

Plötzlich Gänsevater
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Michael Quetting zieht zu Forschungszwecken Gänseküken auf. Er "brütet" bereits die Eier aus, unterhält sich mit diesen, damit die Küken schon vor dem Schlupf mit seiner Stimme vertraut sind und ist beim ...

Michael Quetting zieht zu Forschungszwecken Gänseküken auf. Er "brütet" bereits die Eier aus, unterhält sich mit diesen, damit die Küken schon vor dem Schlupf mit seiner Stimme vertraut sind und ist beim Schlupf dabei. Er erlebt Höhen und Tiefen mit seinen Küken, baut eine unbeschreibliche Verbindung zu ihnen auf und erlebt die Welt und sein bisheriges Leben auf eine ganz andere, entschleunigte Art und Weise. Er entwickelt sich zu einem ganz anderen Menschen.

"Plötzlich Gänsevater" ist eine Liebeserklärung von Michael Quetting an seine Gänse. Er beschreibt auf unnachahmliche Art und Weise, wie sich das Leben mit seinen "Kindern" verändert hat. In diesem Buch ist aller vereint: Wissen, Forschung und gute Unterhaltung. Man erfährt unheimlich viel über das Verhalten von Gänsen. Doch liegt hier kein staubtrockenes Lehrbuch vor, sondern ein wirklich gelungenes Buch, das mit einer gehörigen Prise Humor geschrieben ist. Man kann sehr oft herzhaft lachen, z. B. wenn der Autor sein Verhalten aus Gänsesicht interpretiert. Man bekommt einen Spiegel vorgehalten und muß so manches mal lachen. Aber er verschweigt auch nicht, wieviel Arbeit, und vor allem Dreck, hinter der Aufzucht steckt. Und auch die Tiefschläge wie Tod, Krankheit und einfachem Nichtanpassen einer Gans verschweigt er nicht. Dafür kann man an anderen Stellen wieder mit ihm jubeln, wenn z. B. die ersten Gänse mit ihm zusammen den Luftraum erobern. Sehr schön ist es aus meiner Sicht, daß hier jede Gans einen eigenen, individuellen Charakter hat, der beschrieben wird und für das Buch eine wichtige Rolle spielt.

Ich habe schon lange nicht mehr ein so wunderschönes Buch über das Zusammenleben mit Tieren gelesen wie es hier vorliegt!

Veröffentlicht am 10.05.2017

Spannend wie gewohnt

Deichmord
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Die Kommissariate in Bergen und Stralsund erhalten per E-Mail eine anonyme Terrorwarnung. Doch sowohl Bergen als auch Stralsund entdecken keine Hinweise auf einen tatsächlichen Terroranschlag, den ein ...

Die Kommissariate in Bergen und Stralsund erhalten per E-Mail eine anonyme Terrorwarnung. Doch sowohl Bergen als auch Stralsund entdecken keine Hinweise auf einen tatsächlichen Terroranschlag, den ein Hotelier aus Ralswiek verüben soll. Doch Romy Beccare hat sich in diesen Fall verbissen. Bei ihren Recherchen entdeckt sie zwei Vermißtenfälle, die nie aufgeklärt wurden. In den Jahren 1990 und 1993 verschwanden 2 Studentinnen, die im Gästehaus in Ralswiek einquartiert waren. Geleitet wird das Gästehaus von dem aus dem Dienst ausgeschiedenen Polizisten Peter Magold. Dort arbeitete auch das 1999 ermordete Zimmermädchen Karin Maler, doch für diese Tat wurde ein bekannter Straftäter verurteilt. Und auch bei einem aktuellen Fall einer ermordeten Frau fällt der Name Magold....

Auch hier schafft es Katharina Peters, den Leser gut zu unterhalten. Das Buch ist extrem spannend. Durch die vielen verschiedenen Fälle muß man jedoch aufpassen, daß man nicht durcheinander kommt. Man muß sich schon konzentrieren und kann nicht so einfach mal nebenbei lesen. Hier hat man es mit vielen verschiedenen Verdächtigungen zu tun, die bis in die DDR-Zeit zurückreichen. Die Charaktere der Ermittler sind einfach total sympathisch und arbeiten toll zusammen. Auch die Entwicklungen, sowohl des Privatlebens als auch der Ermittlungen, sind wieder sehr gut und plausibel ausgearbeitet. Was mir wieder ganz besonders gefällt ist die wunderschöne Beschreibung der Insel Rügen. Hier bekommt man, auch wenn es sich um einen Krimi handelt, doch Sehnsucht nach der Ostsee!