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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2021

Absolut gelungen

Nordwestzorn
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Kommissarin Anna Wagner beschäftigt sich mit einem Fall, der bereits 15 Jahre zurückliegt. Damals verschwand ein Junge aus dem Sommercamp bei St. Peter-Ording, eine Leiche wurde bis heute nicht gefunden. ...

Kommissarin Anna Wagner beschäftigt sich mit einem Fall, der bereits 15 Jahre zurückliegt. Damals verschwand ein Junge aus dem Sommercamp bei St. Peter-Ording, eine Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Verdächtigt wurden damals drei Männer, doch nur der Leiter des Camps wurde damals angeklagt, jedoch aufgrund von Indizien freigesprochen. Nun ist der ehemalige Leiter nach einem langen Auslandsaufenthalt wieder zurück in St. Peter-Ording. Kurz darauf ist er spurlos verschwunden. Die Soko muß nun den alten Fall lösen, um eine Chance zu haben, den Mann zu retten.

Mit ihrem zweiten Fall "Nordwestzorn" schickt Svea Jensen die Soko St. Peter-Ording erneut zu einem spannenden Fall. Vorweg gesagt: Man kann diesen Band sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Svea Jensen verpackt alle Informationen geschickt in die Handlung, so daß man keine Verständnisprobleme haben wird. Die Charaktere entwickeln sich hier weiter, erhalten dadurch Leben eingehaucht. Dabei schafft die Autorin es gekonnt, daß das Private hier nicht überhand nimmt und interessant bleibt. Der Fall an sich ist richtig spannend und hält sein Niveau kontinuierlich hoch. Svea Jensen hat eine glaubhafte Handlung erschaffen, der man aufgrund der Logik her gut folgen kann. Hier wirkt nichts gestellt oder "an den Haaren herbeigezogen". Ihr Schreibstil ist absolut angenehm. Leicht lesbar, bildhaft und fesselnd. Gerade das Bildhafte schafft hier eine absolute Küstenatmosphäre, in der man sich wohlfühlt.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Macht gute Laune

Pension Herzschmerz
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Als Anna ihren Freund Timo beim fremdgehen ertappt, sperrt sie ihn vor Wut im Badezimmer ein und holt sich Hilfe bei Freundin Lou. Gemeinsam packen sie Annas Sachen, Anna zieht vorübergehend bei Lou und ...

Als Anna ihren Freund Timo beim fremdgehen ertappt, sperrt sie ihn vor Wut im Badezimmer ein und holt sich Hilfe bei Freundin Lou. Gemeinsam packen sie Annas Sachen, Anna zieht vorübergehend bei Lou und ihrem Freund Nils ein. Der setzt Lou ein Ultimatum - er oder ihre Freundinnen. Da kommt der Hilferuf von Kim gerade recht. Kim lebt auf Norderney, hat sich den Fuß gebrochen und braucht Hilfe. Bei einem Abend zu dritt entsteht die Idee der "Pension Herzschmerz". Doch so einfach, wie die drei Freundinnen sich das gedacht haben, läßt sich diese Idee nicht umsetzen...

"Pension Herzschmerz" ist das gelungene Erstlingswerk von Christin-Marie Below. Sie hat hier einen Roman geschaffen, der einfach gute Laune verbreitet. Anna, Lou und Kim sind absolut sympathisch und so gut dargestellt, daß man fast meint sie so gut zu kennen, als wäre man die vierte Freundin. In ihrer Mitte fühlt man sich wohl. Hier wird sehr gut beschrieben, was wahre Freundschaft bedeutet. Aber die Autorin beweist nicht nur bei ihren Charakteren ein gutes Händchen und Talent zur Darstellung. Auch Norderney wird wunderbar beschrieben, so daß man diese Insel genau vor Augen hat und die Nordsee spürt. Auch der Schreibstil ist einfach wunderbar. Locker-leicht wird hier eine liebenswerte Geschichte erzählt, die den Leser gefangen nimmt und verzaubert. Dieser Roman hat mich absolut begeistert und mir einen kleinen Nordseeurlaub zu Hause beschert!

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Veröffentlicht am 25.06.2021

Einfach schön

Die Roseninsel
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Liv braucht eine Auszeit sowohl von ihrem Job, als auch von ihrem Privatleben. Sie wird für einen Monat Verwalterin der Roseninsel im Starnberger See. Statt im Trubel Berlins zu leben, ist sie nun für ...

Liv braucht eine Auszeit sowohl von ihrem Job, als auch von ihrem Privatleben. Sie wird für einen Monat Verwalterin der Roseninsel im Starnberger See. Statt im Trubel Berlins zu leben, ist sie nun für eine leerstehende königliche Villa und einen Rosengarten zuständig. Statt Shopping bekommt sie ihre Lebensmittel per Ruderboot geliefert. Eines Tages entdeckt sie in der alten Villa ein Tagebuch, in dem die Geschichte von Magdalena, einer Verwandten des Königs von Bayern, aus dem 19. Jahrhundert niedergeschrieben ist. Liv vertieft sich in das Tagebuch und entdeckt dabei das Geheimnis der Roseninsel...

Das Buch "Die Roseninsel" von Anna Reitner hat mich begeistert. Hier erfährt man sehr viel über die Roseninsel, die im Starnberger See tatsächlich existiert. Man erhält hier historische Details, die von sehr guter Recherche zeugen. Gekonnt wird hier von Anna Reitner ein Geflecht aus Historie und Fiktion geschaffen. Dadurch, daß die Geschichte in zwei Zeitebenen spielt, kann man sowohl Liv, als auch Magdalena gut verstehen. Beide werden sehr gut dargestellt und wirken sympathisch. Bei Liv kann man wunderbar verfolgen, wie der Streß von ihr abfällt, während man andererseits bei Magdalena erfährt, warum sie als Tochter von König Otto auf der Insel leben muß. Beide Handlungsstränge sind interessant, wobei ich den Strang um Magdalena spannender fand. Anna Reitner hat es geschafft, mich mit ihrem Buch perfekt zu unterhalten. Hier stimmt alles - vom wunderbar locker lesbaren Schreibstil über die interessante Handlung bis hin zur zum Träumen anregenden Darstellung der Roseninsel.

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Veröffentlicht am 24.06.2021

Wie immer: Einfach toll!

Utkiekermord auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi
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Die Wittmunder Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens bekommen es mit einem Mord auf Spiekeroog zu tun. An der Aussichtsplattform Utkieker wird die Leiche von Bente gefunden. Diese war zuvor mit Thor ...

Die Wittmunder Kommissare Bert Linnig und Nina Jürgens bekommen es mit einem Mord auf Spiekeroog zu tun. An der Aussichtsplattform Utkieker wird die Leiche von Bente gefunden. Diese war zuvor mit Thor und einigen Freunden aus dem Boßelverein von Harlesiel aus zu einer Wattwanderung nach Spiekeroog aufgebrochen. Dort haben sich Bente und Thor zu einem Schäferstündchen am Utkieker abgesondert. Thor wurde bewusstlos, fand Bente danach erwürgt neben sich auf. Er glaubt, der Mörder zu sein, doch Drohnenaufnahmen geben andere Hinweise, die Nina und Bert vor Rätsel stellen.

Rolf Uliczka läßt sein beliebtes Ermittlerteam um Bert Linnig und Nina Jürgens nun im Fall "Utkiekermord auf Spiekeroog" ermitteln. Auch dieser Fall ist in sich abgeschlossen und kann einzeln gelesen werden. Die Kommissare entwickeln sich zwar weiter, aber der Leser bekommt alles wissenswerte fast nebenbei vermittelt, so daß keine Fragen offen bleiben und alles verständlich ist. Die Kommissare und ihr Team sind allesamt durchweg sympathisch und glaubhaft dargestellt. Sie wirken wie gute Freunde, man kennt sie, sofern man die Serie schon länger verfolgt, in allen Facetten. Für mich ist es immer wieder eine Freude, mit ihnen in Ostfriesland zu ermitteln. Diesmal lernt man Spiekeroog kennen. Auch diese Insel wird von Rolf Uliczka wunderbar beschrieben. Die Insel beginnt förmlich vor Augen zu leben, man sieht die Dünen und die Möwen, die hier eine Rolle spielen, genau vor sich und kann sich das Möwengetümmel sehr gut vorstellen. Der Fall ist so undurchsichtig, daß man ständig neue Spuren verfolgt, die Verdächtigen wechseln und wie bei Rolf Uliczka üblich, erlebt man am Ende eine ganz große Überraschung. Genau dafür liebe ich seine Krimis. Man denkt, eigentlich wäre alles klar, doch dann ändert sich die Marschroute und man beginnt von vorn. Für mich ist auch bei diesem 13. Fall wieder einmal alles perfekt gelaufen und ich freue mich auf viele weitere spannende Fälle im schönen Ostfriesland!

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Absolut humorvoll

Der Wald ruft
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Der Berliner Zoo braucht Geld. Kurzerhand werden die Erdmännchen an ein Gartencenter in Oslo verkauft. Doch Rufus und Ray verhelfen ihrem Clan im letzten Moment zur Flucht. Sie besitzen nichts, als sie ...

Der Berliner Zoo braucht Geld. Kurzerhand werden die Erdmännchen an ein Gartencenter in Oslo verkauft. Doch Rufus und Ray verhelfen ihrem Clan im letzten Moment zur Flucht. Sie besitzen nichts, als sie nach langer Irrfahrt im Wald ankommen. Hier erwarten den Clan neue Abenteuer, denn sie sind nicht bei allen Waldbewohnern willkommen.

Das Autorenduo Moritz Matthies hat mit "Der Wald ruft" ein sechstes Buch um die niedlichen Erdmännchen aus dem Berliner Zoo geschrieben. Leider fehlt diesmal der menschliche Freund Phil, dafür ist der gesamte Erdmännchen-Clan auf der Flucht zusammen. Afrikanische Erdmännchen im deutschen Wald - das bringt so manchen Waldbewohner aus der Fassung. Hier kann man Parallelen zur menschlichen Welt ziehen, man kann sich aber auch einfach gut unterhalten lassen. Ich habe mich für die letztere Variante entschieden und hatte ein Buch, das mich sehr zum Lachen gebracht hat. Man muß nicht immer und überall irgendetwas hinein interpretieren. Die Erdmännchen sind natürlich auch hier wieder absolute Sympathieträger und einfach zuckersüß, während die sächselnden Wildschweine urkomisch waren. Die Ideen mancher Erdmännchen erzeugen hier viele humorvolle Szenen. Aber auch die Zusammentreffen mit den Waldbewohnern sind absolut humorvoll. Hier waren die Autoren wirklich sehr kreativ. Ihr Schreibstil ist unverändert locker und leicht lesbar, voller Witz und guter Ideen. Man kann sich direkt als Zuschauer des Waldgeschehens sehen, so schön wird alles beschrieben. Man könnte auch sagen, man wird zum Erdmännchen.

Ich hoffe sehr, daß Rufus, Ray und ihr Clan noch viele Bücher füllen werden. Egal ob Krimi oder Roman. Die Bande ist mir nämlich ans Herz gewachsen.

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