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Veröffentlicht am 18.01.2024

Alltag in Green Valley.

New Horizons
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"Sorg dafür, dass jemand bei dir ist, der dich auffängt, wenn du fällst."

Cole konnte ich schon aus den vorherigen Büchern nicht besonders leiden und das hat sich auch in diesem Band leider nicht geändert. ...

"Sorg dafür, dass jemand bei dir ist, der dich auffängt, wenn du fällst."

Cole konnte ich schon aus den vorherigen Büchern nicht besonders leiden und das hat sich auch in diesem Band leider nicht geändert. Er ist oberflächlich, laut, arrogant und selbstgefällig. Ich konnte den "traurigen und einsamen" Star nicht erkennen und es ist mir ein Rätsel, was Annie genau an ihm fand. Dies ist vermutlich auch der Grund, warum mich die Gefühle zwischen den beiden überhaupt nicht erreicht haben. Ich habe die Anziehung nicht gespürt, nicht die Funken, und von mir aus hätte Cole am Ende auch in London bleiben können.

Dazu kommt, dass in diesem Band rein gar nichts passiert ist! Sonst gab es immer einen Hauptstrang, der dich dominierend durch die Handlung gezogen hat, aber selbst das Krippenspiel war hier mehr eine Nebenstory. Das Buch bestand quasi nur aus Nebenstories, die alle schnell abgehandelt waren und die Geschichte dadurch sehr in die Länge gezogen haben.

EIn Punkt davon war auch Sam, Annies Ex-bester-Freund. Seine Rolle wurde vermutlich nur angeteasert, damit er dann als Prota im nächsten Band auftauchen kann, aber für dieses Buch hat seine Präsenz keinerlei Wert gehabt. Annies schwache Versuche, eventuell wieder die Freundschaft aufleben zu lassen, oder mal wieder die Einmischung der Autorin, wie in jedem Band eine mögliche Dreiecksbeziehung anzuteasern, kamen bei mir überhaupt nicht gut an.

Warum bekommt das Buch dann trotzdem drei Sterne? Ganz einfach: Es ist Green Valley. Der Alltag im Dörfchen und wie alle Bewohner verbunden sind, wurde durch Annie, die schon ihr ganzes Leben hier lebt, ganz besonders nah dargestellt. Ich habe mich als Leser einfach super wohl gefühlt und mochte die Ruhe und Einfachheit, die mit dieser Geschichte einherging. Auch dass Lena aus dem ersten Band in jedem Buch ein kleines Comeback hat und die Charaktere in die Freundesgruppen einbezieht, macht sie mir noch symphatischer, als sie zu Beginn eh schon war.

"New Horizons" war für mich bisher der schwächste Band der Reihe, was für mich besonders an der schwachen Handlung und dem unsymphatischen Protagonisten lag. Das hatte ich von Anfang an erwartet und hatte demzufolge auch keine hohen Erwartungen an das Buch. Nichtsdestotrotz werde ich die Reihe natürlich fortführen und bin schon gespannt auf die nächsten Charaktere! Ich vergebe 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.12.2023

Green Valley im Sommer zwischen Vergangenheit und Zukunft.

New Dreams
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"Mein Leben hat irgendwie ... stillgestanden. Wie ... eine Uhr, die aufgehört hat zu ticken. Sie hat eine ganze Weile nicht getickt. Bis ... du eines Nachts in meinen Wagen gestiegen bist. Und sie wieder ...

"Mein Leben hat irgendwie ... stillgestanden. Wie ... eine Uhr, die aufgehört hat zu ticken. Sie hat eine ganze Weile nicht getickt. Bis ... du eines Nachts in meinen Wagen gestiegen bist. Und sie wieder zum Laufen gebracht hast." Rührung schnürte mir die Kehle zu. "Ich war nicht mehr an dieses Geräusch gewöhnt", fuhr er fort. "Ich dachte, ich komme auch mit der Stille zurecht." "Aber ... so war es nicht?", flüsterte ich mit dünner Stimme. "So war es nicht. Ich brauche dieses Ticken. Ich liebe dieses Ticken."

Elara und Noah werden im dritten Band der Reihe neu eingeführt und gehören nicht zur Original-Group. Das fand ich aber gar nicht schlimm, ich mochte diesen neuen Wind. Wenn alle Personen der Clique ein eigenes Buch bekommen hätten, wäre es doch recht schnell eintönig geworden. So lernen wir also nun neue Bewohner von Green Valley kennen, und das auch noch im Sommer! An diese Umstellung musste ich mich erst gewöhnen ;)

Die Handlung rund um Noah und seine Ex, Annie, die im Koma liegt, und dann Elara dazukommend, fand ich moralisch super schwierig. Also nicht, dass ich die Liebe zwischen Noah und Elara nicht gegönnt hätte, sondern den moralischen Zwiespalt in Verbindung zu Annie. Ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es mir in der Situation ergangen wäre. Auch aus Annies Sicht. Deswegen war ich sehr froh, dass das Happy End so gelöst werden könnte - mit dem kurzen typischen Lilly Lucas-Twist 30 Seiten vor Ende - und Annie ja im nächsten Band auch noch ihre Liebe finden wird.

Weiterhin hat mir der Ausflug in den Nationalpark super gefallen, ich hatte das Gefühl, wirklich dabei zu sein und die Natur noch mehr genießen zu können als in den vorherigen Bänden. Das Zelten, die Ausflüge, die Lagerfeuer - es klang perfekt! Wenn man von Elaras "Unfällen" mal absieht :') Auch fand ich Noahs Begeisterung für das Weltall total schön, diesen Charakterzug gibt es zu selten in Büchern.

"New Dreams" hat mir auch wieder gut gefallen und erhält 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Best-Friends-to-Lovers.

New Promises
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"Wenn es beide Shakes mit Sahne gäbe - mit Sahne, Schokostreuseln, Strohhalm, mit allem", Will rieb sich das Nasenbein, "was dazugehört: Wäre es dann Schoko oder Vanille?" Ich presste die Lippen aufeinander ...

"Wenn es beide Shakes mit Sahne gäbe - mit Sahne, Schokostreuseln, Strohhalm, mit allem", Will rieb sich das Nasenbein, "was dazugehört: Wäre es dann Schoko oder Vanille?" Ich presste die Lippen aufeinander und unterdrückte ein Schmunzeln. "Schoko. Es wäre immer Schoko."

Will und Izzy wurden ja bereits in Band 1 eingeführt, und es war asbolut klar, dass die beiden den zweiten Band dominieren würden. Zwischenzeitlich hatte ich Sorge, dass Izzy doch mit Cole zusammenkommt, denn den konnte ich ja gar nicht leiden, aber glücklicherweise wurde es doch Will am Ende. Aber ob das so richtig war?

Will hat ja sehr mit längerfristigen Beziehungen zu kämpfen und ist mehr der One-Night-Stand. Dazu kommt, dass beide ihre lange Freundschaft nicht ruinieren wollen. Aber ganz ehrlich, manchmal habe ich mich gefragt, ob Izzy nicht jemanden haben sollte, der sich von Anfang an seiner Gefühle klar ist. Der nicht die ganze Zeit rumh*rt und dann sauer ist, wenn Izzy mal jemand anderen küsst. Der nicht zweimal fast angefleht werden muss, dass er doch bitte bei ihr bleiben soll und sie ihn doch liebt. Ist immer schön und gut, das auf die mangelnde Erfahrung zu schieben, weil man sich damit ja nicht auskennt, aber da hätte Will von Anfang an die Pobacken zusammenkneifen können.

Den Einschub mit Cole fürs Dreiergespann fand ich absolut unnötig. Er war mir nicht sonderlich symphatisch (lädt sich überall selbst ein, kompletter Influencer, missachtet Abmachung), und das einzige, was ihm wohl so viel Fame gebracht hat, war sein absolut tolles Aussehen... Wenn ich dann noch an den mini-Plottwist am Ende denke, ist der Typ ja sowas von unten durch bei mir.

Wenn ich Cole aber mal beiseite lasse und mich ganz dem Best-Friends-to-Lovers hingebe, dann war es schon ein gutes Buch. Wieder ohne besondere Spannung (Comfort-Reihe), aber mit viel Schnee und Wintersport und vielen Freundestreffen. Es las sich ganz entspannt weg. Green Valley fühlt sich mit jedem Buch vertrauter und nach Zuhause an.

"New Promises" bekommt von mir 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Willkommen in Green Valley!

New Beginnings
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"Und wie von selbst wurden wir von Lena und Ryan zu zwei Teilen, die perfekt zueinanderpassten. Zu einem Wir."

Ich weiß, ich bin wirklich spät dran mit der "Green Valley"-Reihe, aber jetzt geht es endlich ...

"Und wie von selbst wurden wir von Lena und Ryan zu zwei Teilen, die perfekt zueinanderpassten. Zu einem Wir."

Ich weiß, ich bin wirklich spät dran mit der "Green Valley"-Reihe, aber jetzt geht es endlich los! Und wie alle vorher bereits gesagt haben, ist die Reihe (oder zumindest schon mal der erste Band) absolut zum Wohlfühlen. Es gibt viele Aktivitäten, wie das Pumpkin Festival, die alle so typisch amerikanisch sind und dem Körper einfach guttun. SIe stehen für Familie, cosy vibes und Spaß - ich fand es klasse! Auch die Landschaftsbeschreibungen, egal in welcher Jahreszeit, haben bei mir ganz viel Gemütlichkeit erzeugt. Die Autorin schafft es wunderbar, ein Bild vorm Auge des Lesers entstehen zu lassen, in das man am liebsten sofort reinrutschen möchte.

Ryle konnte ich anfänglich nicht besonders leiden, aber der Grund für seine schlechte Laune ist wahrlich berechtigt. Wenn alles, was einen ausmacht und man ganzes bisheriges Leben kannte, wegfällt, dann wird einem der Boden unter den Füßen weggerissen. Das hat man an Ryle zu deutlich gesehen. Umso schöner war es dann, wie er durch Lena langsam aufgetaut ist. Ihre gemeinsamen Aktivitäten wie Wandern oder Ski fahren oder das Leafs renovieren sind eigentlich so alltäglich, aber waren trotzdem wundervoll und mit viel Gefühl zu lesen.

Es hat mich jedoch leicht genervt, dass Diskussionen zwischen beiden immer in S*x geendet haben, ohne dass das Problem besprochen oder gelöst wurde. Die richtige Problemlösestrategie ist das nicht!

Zwischendurch hat sich das Buch ziemlich gezogen, hatte jedoch einen starken Anfang und ein starkes Ende. Es ist nun mal ein Liebes-Wohlfühlbuch, das darf man nicht vergessen und nicht zu viel Action oder Drama erwarten. Ich hätte mir gerne einen Epilog gewünscht, wie am Ende für beide das Leben gepasst hat - es wurde ja einiges angedeutet, was in der Zukunft anstehen könnte. Ich habe einfach die Hoffnung, dass im zweiten Band rund um Will und Izzy die Themen noch auftauchen. Lena und Ryle können ja nicht einfach verschwinden.

"New Beginnings" bekommt von mir warme 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.12.2023

Wenn Aufgeben die letzte Option ist.

Nur ein Wort mit sieben Buchstaben
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"Ich habe [Aufgeben] immer mit Feigheit verbunden oder mit Mutlosigkeit. Ich dachte, es sei eine Schwäche, ein schlechter Charakterzug, und habe nie daran gedacht, dass man manchmal keine Wahl hat. Dass ...

"Ich habe [Aufgeben] immer mit Feigheit verbunden oder mit Mutlosigkeit. Ich dachte, es sei eine Schwäche, ein schlechter Charakterzug, und habe nie daran gedacht, dass man manchmal keine Wahl hat. Dass aufzugeben das letzte Mittel ist, etwas, das man in den Ring wirft, um am Leben zu bleiben."

Dies war mein erstes Jugendbuch von Ava Reed und kenne sonst nur ihre NA-Bücher. Vllt habe ich mich deshalb nicht wirklich mit der Zielgruppe vereinbaren können.

Das Buch behandelt super wichtige Themen rund um Kindesmisshandlung, Sucht und Behinderung. Ich kenne diese Themen aus meinem Berufsalltag, und bin manchmal auch der erste Anstoß, ein Kind aus einer Familie zu holen. Möglicherweise haben mich deshalb die Themen nicht ganz so ergriffen, wie es von der Autorin geplant war. Ich will nicht sagen, dass sie nicht emotional oder realistisch genug dargestellt wurden, nur, dass ich da vllt. ein dickeres Fall habe. Denn Gefühle wurden in diesem Buch wunderbar dargestellt. Gerade der Protagonist Mika erlebt fast die gesamte Bandbreite, während er aus seiner toxischen Familie zu einer Pflegefamilie kommt und dort erst einmal lernt, was Liebe überhaupt ist.

Was ich daran jedoch direkt zu bemängeln habe, ist, dass die Liebesgeschichte zwischen Mika und Jo irgendwie fehlplatziert war. Ja, Mika erkämpft sich letztendlich alleine den Neuanfang, basiert aber dafür vieles auf seiner "Liebe" zu Jo. Dies hat den Eindruck hinterlassen, dass er emotional wieder zusammenbrechen und sich zurückziehen wird, wenn das zwischen ihnen nicht hält.

Die Basis seiner neuen Chance war super süß. In der Pflegefamilie gab es so viel Verständnis und Liebe zueinander, was man als Leser direkt gespürt hat. Jeder konnte sich positiv entwickeln, hat die nötigen Stützen an die Hand bekommen und konnte frei sein, sich selber neu zu finden.

An einer Stelle war das jedoch too much und sehr klassisch verniedlicht für ein Jugendbuch. Ohne zu viel spoilern zu wollen, begeht Mika einen Fehler, eine handfeste Straftat, gefährdet Tier- und Menschenleben, und alles, was er da zu hören bekommt, ist "Passiert, ist nicht dein Fehler". Selbst die Interaktion mit der Polizei wird abgewiegelt, verniedlicht und unrealistisch. Das fand ich nicht gut, dass dieses Verhalten so beschönigt wurde und gibt meines Erachtens auch die falsche Botschaft mit auf den Weg.

"Nur ein Wort mit sieben Buchstaben" bekommt von mir 3/5 Sterne. Für die entsprechende Jugend-Zielgruppe ist dies bestimmt ein gutes Buch, für mich war es leider nichts.

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