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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.04.2019

Ich hatte gehofft es zu lieben!

Elian und Lira – Das wilde Herz der See
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Dieser Roman klang nach einer vielversprechenden, abenteuerlichen Piratengeschichte! Ein Piratenkönig auf hoher See, der eine Sirene töten will, die nur als "der Fluch der Prinzen" bekannt ist, ohne zu ...

Dieser Roman klang nach einer vielversprechenden, abenteuerlichen Piratengeschichte! Ein Piratenkönig auf hoher See, der eine Sirene töten will, die nur als "der Fluch der Prinzen" bekannt ist, ohne zu wissen, dass sie in menschlicher Gestalt an Bord seines Schiffes lauert. Doch leider fand ich die Liebesgeschichte kein bisschen glaubwürdig und die Protagonistin zu bissig. Versteht mich nicht falsch, ich liebe toughe Protagonistinnen, die für sich selbst kämpfen können, aber Lyra war einfach nur grausam, kalt und emotionslos. Klar, teils war das ihrem Dasein als Sirene geschuldet, aber teilweise war sie auch einfach unsympathisch. Elian wiederum war das typische Klischee eines Prinzen, der eigentlich keiner sein will und lieber mit den normalen Menschen herumreist als am Hof zu leben.
Die Charaktere waren sehr flach gezeichnet. So bleiben alle Nebencharaktere, die zur Crew gehören relativ farblos und nebensächlich und die Antagonistin, die Königin, ist einfach grausam und böse und eine perfekte Gegenspielerin ohne besondere Geschichte oder Motiv für ihre Grausamkeit. Sie scheint einfach der Grausamkeit wegen platziert worden zu sein. Teilweise hat sich der Roman an einigen Stellen gezogen, das Ende (vor allem die finale Schlacht) kam dann Schlag auf Schlag und wurde meiner Meinung nach zu einfach gelöst.

Was mir an dieser Geschichte am besten gefallen hat, war tatsächlich das Worldbuilding. Die von Alexandra Christo erschaffene Welt war sehr spannend. Verschiedene Königreiche, eines geheimnisvoller als das andere mit spannenden Herrschern. Ich würde sehr gerne in die Welt zurückkehren und die Geschichte einer der Herrscher verfolgen.
Es war ganz nett zu lesen, hat mich aber leider enttäuscht, da ich durch die Bookstagram-Community und die vielen positiven Reviews einfach andere Erwartungen an das Buch hatte.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Nicht mein Geschmack.

Der Mann, der mit Schlangen sprach
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Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich etwas anderes erwartet. Ich erwartete die Suche eines Jungen nach dem sagenumwobenen Nordlanddrachen. Stattdessen begleiteten wir einen Erwachsenen, der auf ...

Als ich den Klappentext gelesen habe, habe ich etwas anderes erwartet. Ich erwartete die Suche eines Jungen nach dem sagenumwobenen Nordlanddrachen. Stattdessen begleiteten wir einen Erwachsenen, der auf sein verwirktes Leben zurückblickt. Das Buch behandelt den Einzug des Christentums und der Ritter in Estland und während die Menschen bis dahin in einem phantastischen Wald, mit pferdehohen Läusen und Windhütern gelebt hatten, ziehen nun immer mehr in das Dorf der Fremdländer. Leemet steht zwischen der modernen und der alten Welt und dieser Konflikt ist Thema des Romans. Leemet verzettelt sich in lauter Angelegenheiten und aussichtslose Kriege und Kämpfereien. Die Waldmenschen essen nur Fleisch und der Fleischkonsum im Roman ist wirklich ausufernd. Brotessen wird verteufelt. Nach 200 Seiten hatte ich den Eindruck, dass eigentlich alles gesagt war und nicht mehr viel neues passieren würde und dementsprechend habe ich mich durch die restlichen 200 Seiten dann eher durchgequält. Der Schreibstil war emotionslos und vulgär, so wurden z.B. von den Titten der Frauen und den Pimmeln der Menschenaffen gesprochen.