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Veröffentlicht am 10.07.2021

Zwei Welten

Die Weltenpendlerin
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„Die Weltenpendlerin“ von Pia Bardenhagen erzählt von magischen Welten, Freundschaft und Abenteuer.
Elisa sitzt zwar seit einem Unfall vor 13 Jahren im Rollstuhl, aber dadurch lässt sie sich in ihrem Leben ...

„Die Weltenpendlerin“ von Pia Bardenhagen erzählt von magischen Welten, Freundschaft und Abenteuer.
Elisa sitzt zwar seit einem Unfall vor 13 Jahren im Rollstuhl, aber dadurch lässt sie sich in ihrem Leben nicht ausbremsen. Sie liebt ihr Psychologie-Studium und träumt von einer eigenen Praxis. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit ihrer besten Freundin Lucy, die sie in- und auswendig kennt.
Eines Tages taucht wie aus dem Nichts ihr Kindheitsfreund Gabriel auf, der seit ihrem Unfall spurlos verschwunden war. Er verschafft ihr Zutritt zu einer magischen Welt voller Abenteuer und Möglichkeiten. Aber Elisa muss sich für eine der beiden Welten entscheiden, was sie in schwere Konflikte stürzt.

Die Autorin erschafft in ihrem Buch eine Parallelwelt voller Magie und Wunder, die jedoch im Laufe der Handlung auch ihre Schattenseiten zeigt. So toll und zauberhaft, wie alles auf den ersten Blick wirkt, ist es bei weitem nicht, was auch Elisa bald schmerzhaft klar wird.
Die Entscheidung zwischen Gabriel und Lucy fällt ihr nicht leicht und tief in ihrem Inneren will sie sie auch gar nicht treffen. Aber als Weltenpendlerin kann sie nicht ewig weitermachen, zumal dies noch viel weitreichendere Konsequenzen hat.
Die Geschichte zeigt, dass es Intoleranz, Hass und Vorurteile überall geben kann. Aber sie zeigt auch, wie wichtig Freundschaft und Liebe sind. Elisa ist ein interessanter Charakter mit einigen Ecken und Kanten. So sehr ich sie manchmal verstehen konnte, so sehr nervte mich auch oft ihr rücksichtsloses und egoistisches Verhalten. Die Empathie, die sie von anderen kompromisslos fordert, zeigt sie selbst nur in wenigen Situationen. Lucy und Gabriel waren mir deutlich sympathischer und sie helfen Elisa auf ihrem Weg in die richtige Richtung. Wie sich Elisa letztendlich entscheidet, sollte jeder selbst im Buch herausfinden.

Mein Fazit:
Die Geschichte der zwei Welten, die beide ihre Licht- und Schattenseiten haben, ist spannend und mitreißend erzählt. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Mehr als ein Pakt

Be my Nerd - Herzenspakt
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„Be my Nerd - Herzenspakt“ von Sarah Short ist eine ungewöhnliche Lovestory, die zwei Protagonisten aus völlig unterschiedlichen Welten zusammenführt.
Die achtzehnjährige Jacky steht kurz vor ihrem Schulabschluss, ...

„Be my Nerd - Herzenspakt“ von Sarah Short ist eine ungewöhnliche Lovestory, die zwei Protagonisten aus völlig unterschiedlichen Welten zusammenführt.
Die achtzehnjährige Jacky steht kurz vor ihrem Schulabschluss, den sie dringend braucht, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. Als sie eher zufällig den neuen Mitbewohner im Block, den zwanzigjährigen Martin, vor einer Schlägerei rettet, bietet er ihr im Ausgleich einen Pakt an. Er gibt ihr die wichtigen Nachhilfestunden und sie spielt dafür seine Freundin, damit er nicht mehr ins Visier der Schläger gerät. Eigentlich muss Jacky dies nicht spielen, denn sie fühlt sich sehr zu Martin hingezogen und ihm geht es nicht anders. Aber zwischen ihnen stehen zu viele Geheimnisse.

Die New Adult Story spielt in einem von Armut und Hoffnungslosigkeit geprägten Problemviertel. Während die toughe Jacky schon ihr ganzes Leben damit zurechtkommen muss, ist Martin erst vor kurzem mit seiner Mutter dort gestrandet. Die beiden haben völlig verschiedene Hintergründe und teilen trotzdem ein ähnliches Schicksal, wobei die gravierenden Probleme, mit denen Jacky sich täglich auseinandersetzen muss, noch viel furchtbarer sind, als vermutet.
Martin finde ich persönlich gar nicht so nerdig oder schräg. Sein Charakter wirkt nur in seiner neuen Umgebung so anders im Vergleich zu den anderen Bewohnern. Seine Beziehung zu Jacky wird mir fast schon zu schnell zu ernst, was vielleicht nicht unbedingt authentisch ist. Durch die wechselnden Perspektiven kommen aber die Gefühle beider Hauptcharaktere gut zum Ausdruck und man kann ihre Beweggründe und Gedanken nachvollziehen.
Jacky entspricht nicht ganz den Klischees, die sie nach außen hin ausstrahlt, aber sie tut auch alles, um ihre realen Probleme zu verbergen. Ihre Geschichte ist wirklich berührend und emotional, aber das muss jeder selbst im Buch lesen.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man fliegt schnell durch die Seiten. Ich hatte manchmal das Gefühl, dass die Autorin so ziemlich jedes Vorurteil und Klischee im Buch unterbringen und aufräumen wollte. Daher war mir auch der Schluss ein wenig zu glatt. Aber das ist persönliche Geschmackssache.

Mein Fazit:
Das Buch erzählt keine leichte Lovestory, sondern enthält teils echt harte Themen. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung, aber man sollte die Triggerwarnung beachten!

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Gefühlswirrwarr

London Heartbreaker
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„London Heartbreaker“ von Louise Bay ist der vierte Band ihrer Kings-of-London-Reihe.
Für Ava gab es in ihrem Leben nur eine einzige große Liebe und dies war Joel Wentworth. Mit Joel verbrachte sie die ...

„London Heartbreaker“ von Louise Bay ist der vierte Band ihrer Kings-of-London-Reihe.
Für Ava gab es in ihrem Leben nur eine einzige große Liebe und dies war Joel Wentworth. Mit Joel verbrachte sie die glücklichste Zeit und als er sie vor acht Jahren verließ, brach er ihr Herz. Joel ging in die USA und startete als Geschäftsmann voll durch und Ava machte als Anwältin in London Karriere. Doch nun kehrt Joel nach London zurück und stürzt Ava in ein riesiges Gefühlswirrwarr. Nie hat sie einen anderen Mann ernsthaft an sich herangelassen, aber Joel in ihrer Nähe zu wissen und ihm öfter über den Weg zu laufen, lässt ihr Herz fast zerspringen.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und mag ihre Geschichten und ihren Schreibstil definitiv. Diesmal konnte mich ihre Story aber nicht zu hundert Prozent überzeugen, obwohl sie mich im Schlussteil wieder komplett mit an Bord genommen hat.
Ava ist eine zielstrebige und fleißige Studentin, die ihre Nase lieber in Bücher steckt, als sich mit Mode und Partys zu beschäftigen. Ihre Freundin nennt sie scherzhaft „Hermine“, womit sie grundsätzlich kein Problem hat. Erst als der attraktive und charmante Frauenschwarm Joel ernsthaftes Interesse an ihr zeigt, nehmen ihre Unsicherheiten und Ängste ungeahnte Ausmaße an. Ava hat so gut wie kein Selbstbewusstsein und hält seine Gefühle für einen Scherz, an dessen Ende sie vor allen blamiert sein wird. Nur langsam fängt sie an, Joel endlich zu vertrauen und genießt die neue Zweisamkeit.
Die Geschichte wird ausschließlich aus der Perspektive von Ava erzählt und wechselt kapitelweise zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Dadurch bekommt man einen guten Einblick, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt hat und was zur Trennung führte. In der Gegenwart ist Ava hin- und hergerissen, Joel zu beweisen, dass sie über ihn hinweg ist oder dass sie ihn immer noch liebt. Ich muss ehrlich zugeben, dass ich Ava auf ihren Wegen und bei ihren Entscheidungen nicht immer folgen konnte. Erst am Ende konnte sie mich wieder auf ihre Seite ziehen, aber das Hin und Her vorab hat mir einfach zu lange gedauert.

Mein Fazit:
Dies wird vielleicht nicht mein Lieblingsbuch von Louise Bay, aber ich bleibe ihr auf jeden Fall weiterhin treu. Insgesamt gibt es von mir sehr gute vier Sterne und trotz meiner kleinen Kritikpunkte eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Royale Machtspielchen

IMPERIAL - Wildest Dreams 1
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„Imperial 1 – Wildest Dreams“ ist der Auftakt einer royalen Trilogie von Maddie Sage.
Lauren muss nach ihrem Schulabschluss erst ein wenig Geld verdienen, um irgendwann studieren zu können. Das lukrative ...

„Imperial 1 – Wildest Dreams“ ist der Auftakt einer royalen Trilogie von Maddie Sage.
Lauren muss nach ihrem Schulabschluss erst ein wenig Geld verdienen, um irgendwann studieren zu können. Das lukrative Praktikum im kleinen Königreich von Wittles Cay Island kommt da wie gerufen. Gemeinsam mit ihrer partysüchtigen Freundin Jane stürzt sie sich in das neue Abenteuer und ist fasziniert von der royalen Welt, die ihr völlig fremd erscheint. Am Hof trifft sie ständig auf Kronprinz Alexander, der eine ungeheure Anziehung auf sie ausübt, was offenbar auf Gegenseitigkeit beruht. Aber eine gemeinsame Zukunft ist eindeutig ausgeschlossen, denn Alexander ist bereits der belvarischen Prinzessin versprochen.

Royal Romances sind immer wieder spannend und aufregend und so war ich sehr neugierig auf diese Geschichte. Maddie Sage hat einen leichten und flüssigen Schreibstil und erzählt ihre Story abwechselnd aus den Perspektiven von Lauren und Alexander. So ist man ganz nah an den Protagonisten dran und erfährt ihre Gefühle und Beweggründe aus erster Hand.
Lauren ist eher zurückhaltend und bodenständig, aber sie kann ihre Meinung auch klar vertreten. Am Königshof wird sie nicht nur mit den verbotenen Gefühlen für Alexander konfrontiert, sondern sie muss sich auch mit dem plötzlichen Auftauchen ihres seit Jahren verschollenen Vaters auseinandersetzen.
Alexander ist ganz der pflichtbewusste Sohn, der sogar sein eigenes Glück für sein Land und seine Familie opfern würde. Seine Gefühle für Lauren wirken echt, aber noch ist er nicht so weit, dass er tatsächlich für sie kämpfen würde. Zum Glück hat er noch zwei Bände Zeit, die entsprechende Stärke zu entwickeln. Dann ist hoffentlich auch diese leichte Distanz verschwunden, die beide Protagonisten immer noch ausstrahlen.
Der Königshof ist ein wahres Haifischbecken voller undurchsichtiger Intrigen und Machtspiele. In diesem Auftaktband bleiben viele Fragen offen und spannende Handlungsfäden unaufgelöst. Dafür wird die Neugier auf die Fortsetzung geweckt, die hoffentlich einige Punkte klären wird.

Mein Fazit:
Die royale Lovestory setzt mit ihrem ersten Band einige spannende Impulse und lässt ihre Protagonisten im emotionalen Chaos zurück. Dann heißt es nur, warten bis es weitergeht.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Ein alter Schwarm

Wenn der Wind mit den Wolken tanzt
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„Wenn der Wind mit den Wolken tanzt“ ist der zweite Band der Ireland Dreams Reihe von Amélie Duval.
Kelly Dooney möchte nach dem Abschluss ihres Studiums als Journalistin durchstarten. Leider klingt dies ...

„Wenn der Wind mit den Wolken tanzt“ ist der zweite Band der Ireland Dreams Reihe von Amélie Duval.
Kelly Dooney möchte nach dem Abschluss ihres Studiums als Journalistin durchstarten. Leider klingt dies einfacher als gedacht, denn die großen Tageszeitungen warten nicht auf die ambitionierte aber unerfahrene Kelly. Zur Überbrückung springt sie aushilfsweise als Sprechstundenhilfe beim örtlichen Tierarzt Brendan Hegarty ein. Doch auch dieser Job ist alles andere als unkompliziert, denn Kelly schwärmte jahrelang für den attraktiven Brendan, der sich nun als pedantischer und nerviger Chef entpuppt. Über den Streitereien vergisst sie jedoch nicht ihre journalistische Spürnase, die sie zu einer unglaublichen und gefährlichen Story führt.

Man kann das Buch unabhängig vom ersten Teil lesen, in dem Kellys beste Freundin Grace ihre Liebe bei Colm fand. Schon dort hatten Brendan und Kelly eine Nebenrolle, aber nun dürfen sie in den Fokus rücken. Das malerische Irland bildet ein perfektes Setting für diese stürmische Liebesgeschichte.
Kelly ist ein fröhlicher Sonnenschein und verbreitet meistens gute Laune. Sie ist auch ein wenig chaotisch und genau das schreckt Brendon ab, der sein Umfeld streng durchorganisiert und fast schon steril und einheitsgrau mag. Im Laufe der Handlung erfährt man auch, was hinter seinen Marotten steckt und kann ihn ein wenig besser verstehen. Kelly will sich mit diesem Job ihre Schwärmerei endlich komplett abgewöhnen und fast wäre ihr das auch gelungen. Doch ausgerechnet als sie schon abgeschlossen hat, entdeckt Brendan, wie viel ihm Kellys bunte Akzente in seinem Leben bedeuten.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man fliegt schnell durch die Seiten. Allein bei der Chemie zwischen den Protagonisten habe ich mich stellenweise schwer getan. Es fliegen zwar tatsächlich die Funken, aber im Gegensatz zu Kelly konnte Brendan bei mir nicht ganz so viele Sympathiepunkte sammeln. Dafür, dass er einige Jahre älter als Kelly ist, waren mir seine Spielchen und Gefühlsumschwünge zu kindisch.
Die Hintergrundgeschichte ist durchaus spannend und enthält auch ein paar überraschende Twists, die es nicht langweilig werden lassen. Zudem punktet die Autorin mit ihren interessanten und liebenswerten Nebenfiguren.

Mein Fazit:
Nicht nur Irland-Fans werden mit dieser Lovestory gut unterhalten. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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