„Twisted Dreams“ von Ana Huang ist der knisternde Auftakt zu ihrer Twisted-Reihe, bei dem ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, ob das Hauptmotiv Enemies- oder Friends-to-lovers lautet.
Die 22-jährige Studentin Ava Cheng ist ein Sonnenschein, der alle mit ihrer guten Laune und positiven Lebenseinstellung ansteckt. Alle bis auf Alex Volkov, den besten Freund ihres vier Jahre älteren Bruders. Als Avas Bruder für ein Jahr ins Ausland geht, bittet er ausgerechnet Alex darum, auf seine kleine Schwester aufzupassen. Und der nimmt diesen Auftrag äußerst ernst und zieht gleich mal nebenan ein. Ava ist zuerst entsetzt und massiv genervt, aber sie macht aus Zitronen Limonade und reißt mit ihrem Charme selbst die dicksten Schutzmauern ein. Und so zeigt auch der vermeintliche Roboter Alex doch noch Gefühle.

Die Grundidee finde ich interessant und schon nach wenigen Zeilen hatte ich Ava in mein Herz geschlossen. Ana Huang hat einen leichten und flüssigen Schreibstil, der einen schnell durch die Seiten fliegen lässt. Die Perspektiven wechseln zwischen Ava und Alex, also quasi zwischen Sonnenschein und vollkommener Dunkelheit.
Ich war erstaunt, wie positiv und optimistisch Ava geblieben ist, trotz all der schlimmen und traumatischen Erfahrungen ihrer Kindheit. Noch mehr als Ava mochte ich ihre großartigen Freundinnen, die ihr in jeder Situation zu Seite stehen. Avas Faszination für den großen finsteren Bad Boy nebenan kann man ja vielleicht nachvollziehen, aber ich persönlich eben nicht in allen Punkten.
Alex ist ein finsterer und manipulativer Strippenzieher, der wortwörtlich über Leichen geht und normalerweise keine Gnade kennt. Seine Vendetta gegen den Mörder seiner Eltern scheint sein einziger Lebensinhalt, bis Sonnenscheinchen Ava für Ablenkung sorgt.
Ana Huang hat in ihre Handlung einige heftige Turns eingebaut, die ich sehr gelungen und durchaus überraschend fand. Bei der Dynamik der Hauptfiguren schwanke ich aber noch zwischen funkensprühend und toxisch, wobei der Grat hier überaus schmal ist. Trotzdem hat mich die Chemie von Ava und Alex mitgerissen und ich freue mich schon auf die Fortsetzungen.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung und bin gespannt auf Bridgets Geschichte!

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„Cruel Castaways – Rival“ von L.J. Shen ist der Auftakt zu ihrer neuen Cruel Castaways Reihe.
Der skrupellose und ehrgeizige Anwalt Christian Miller steht kurz davor, Partner zu werden, als ihm ein ganz besonderer Fall in den Schoß fällt. Eine Belästigungsklage gegen den Hedgefonds-Tycoon Philipp Roth ist quasi die Erfüllung von Christians Träumen. Endlich kann er an dem Mann Rache nehmen, der vor vielen Jahren sein Leben komplett zerstörte. Als vierzehnjähriger Sohn von Roths Haushälterin verliebte sich Christian in dessen gleichaltrige und unantastbare Tochter Arya. Doch diese Liebe hatte nie eine Chance. Nun ist Arya die Pressesprecherin ihres Vaters und damit auf der gegnerischen Seite und Christian muss sich entscheiden, ob ihm seine Rache wichtiger ist als seine alten Gefühle, die noch heißer brennen als früher.

Ich liebe die Bücher von L.J. Shen, die mich stets von der ersten bis zur letzten Zeile mitreißen können. Im Vergleich zu ihren anderen Werken ist dieser Reihenauftakt aber fast schon soft oder zahm zu nennen, was mich aufrichtig überrascht hat. Die Story gefällt mir natürlich trotzdem und sie konnte mich auch berühren, aber irgendwie fehlt der gewohnte Biss.
Christian ist kein herzensguter Samariter oder Anwalt um der Gerechtigkeit willen. Das ist erfrischend ehrlich, was ich gut finde. Seine Rachefantasien kann ich grundsätzlich nachvollziehen, wobei mir sein anfänglicher Hass auf Arya ein wenig überzogen scheint.
Arya wächst als behütete Upper East Side Prinzessin auf, aber in ihrem Leben ist nicht alles Gold, was glänzt. Sie ist tough und naiv zugleich, aber ich mochte sie trotzdem, vor allem wenn sie die Dinge endlich selbst angeht.
Die spannendste und facettenreichste Figur im Buch ist für mich persönlich aber Aryas Vater, dem ich sowohl seine fürsorgliche, als auch seine manipulative und grausame Seite abnehme. Er ist ein äußerst ambivalenter Gegenspieler, der absolut gelungen ist.
Die Twists konnten mich diesmal nicht so richtig packen, denn die zugegeben süße und emotionale Lovestory von Arya und Christian ist ein wenig zu vorhersehbar. Ich bin aber überaus gespannt auf die Fortsetzungen mit Christians best Buddies, die jede Menge Aufregung versprechen.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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„Der Traum meines Herzens“ von Kennedy Ryan ist eine emotionale und berührende Lovestory, in der sich Gegenwart und Vergangenheit kreuzen.
Neevah Saint steht vor einer aufstrebenden Karriere am Broadway, als sie vom bekannten Regisseur Canon Holt entdeckt wird. Canon ist seit einem halben Jahr auf der Suche nach einer Hauptdarstellerin für seinen neuen großen Film und beim ersten Blick auf Neevah weiß Canon, dass er sie gefunden hat. Gegen den Widerstand des Studios setzt er die Newcomerin durch, die diese riesige Chance natürlich dankbar wahrnimmt. Das Knistern zwischen Neevah und Canon versuchen beide zu ignorieren, damit der Erfolg des Films nicht durch unschöne Schlagzeilen gefährdet wird. Doch gegen ihre Gefühle kommen sie einfach nicht an.

Kennedy Ryan erzählt in diesem Buch nicht nur die Geschichte von Neevah und Canon, sondern auch von Dessie Blue, die in den Vierzigerjahren als Sängerin und Tänzerin stellvertretend für das Schicksal vieler PoC stand. Noch immer sind zahlreiche der damaligen Probleme aktuell, was hier thematisiert wird.
Neevah bekommt eine unglaubliche Chance, die sie auch absolut verdient hat. Doch leider stellt sie dafür ihre eigene Gesundheit in den Hintergrund, was zu dramatischen Entwicklungen führen wird. Neevah ist echter Sonnenschein und sie verzaubert mit ihrer offenen und freundlichen Art fast jeden, der ihr begegnet. Manchmal ist sie ein wenig zu naiv, aber ihre Liebenswürdigkeit überstrahlt alles.
Canon ist das Haifischbecken Hollywood schon viele Jahre gewöhnt und hat sich dadurch einen harten Schutzpanzer zugelegt. Gegen Neevahs sonnigen Charme hat er jedoch keine echte Chance und so will er sie und ihre kindliche Unschuld um jeden Preis beschützen.
Die Intention der Autorin ist in ihrer Story sehr gut umgesetzt, ob es nun der Kampf der PoC oder Neevahs gravierende gesundheitliche Probleme mit einer chronischen Krankheit sind. Die Geschichte ist absolut berührend und intensiv, aber für mich persönlich gab es auch ein paar kleine Längen.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung für diese fast schon epische Lovestory!

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„Frostfunken – Freundschaft zwischen zwei Welten“ von Jenna M. Brock ist der erste Teil ihrer Frostfunken Reihe, in der die Hauptfigur mit der Existenz einer anderen Welt überrumpelt wird.
Die sechzehnjährige Antonia ist ein typischer Teenager, der sich die Zeit mit Shopping und seinen Freunden vertreibt. Als ihr jedoch auf dem Heimweg plötzlich ein fremdes Mädchen wortwörtlich vor die Füße fällt, ändert sich ihr Leben abrupt. Jamie ist kein gewöhnliches Mädchen, sondern ein Halbdämon, der aus einer völlig anderen Welt kommt. Wenig später lernt Antonia auch noch Jamies Familie kennen, die ihr ab sofort nicht mehr von der Seite weicht. Die überraschend sympathischen Dämonen haben ihre Gründe dafür, denn durch ihre Bekanntschaft ist auch Toni in Gefahr.

Mich hat das wunderschöne Cover einfach magisch angezogen und daher war ich sehr gespannt auf die Geschichte, die sich im Buch verbirgt. Der Schreibstil von Jenna M. Brock liest sich leicht und flüssig und passt irgendwie zur Hauptfigur Toni. Ich muss zugeben, dass mich der Epilog ziemlich verwirrt hat, aber ich gehe mal davon aus, dass sich dies im nächsten Teil aufklären wird.
Toni ist nicht unbedingt eine Hauptfigur, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie wirkt manchmal sehr oberflächlich und naiv oder einfach wie eine typische Sechzehnjährige, deren Kosmos hauptsächlich um sich selbst kreist. Ähnlich ticken auch ihre beiden besten Freunde und erst Jamie bringt etwas liebenswerte Abwechslung.
Die Grundidee ist durchaus spannend und hat viel Potenzial. Jamies Familie hat einige facettenreiche Charaktere zu bieten, vor allem das mürrische Ekelpaket Barot, in den sich Toni unsterblich verliebt. Barot als schwierig zu bezeichnen, ist noch eine Untertreibung. Die hirnvernebelte Anbetung, die Toni ihm gegenüber an den Tag legt, kann man nur mit Magie erklären.
Mit dem Erscheinen der Feinde nimmt die Handlung Fahrt auf und die Dynamik ändert sich auf positive Weise. Der böse Cliffhanger am Ende war zu erwarten, aber ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Mein Fazit:
Interessante Idee, die von mir gern eine Leseempfehlung bekommt!

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„Der Mordclub von Shaftesbury – Eine Tote bleibt selten allein“ von Emily Winston ist ein amüsanter Cosy-Crime, der liebenswert und schrullig zugleich ist.
Penelope St. James lässt sich von ihrem Chef überreden, eine Außenstelle der exklusiven Partnervermittlungsagentur im verschlafenen Örtchen Shaftesbury zu eröffnen. Der Kulturschock zum pulsierenden London ist enorm, aber nach einer kurzen Anpassungsphase gefällt es Penelope in Shaftesbury ganz gut. Das könnte am attraktiven verwitweten Tierarzt Sam liegen oder an den freundlichen Bewohnern, die Penelope schnell in ihre Mitte schließen. Doch die ländliche Idylle wird getrübt, als eine Frau an der Landstraße offenbar absichtlich überfahren wurde. Penelope beginnt nachzuforschen und stößt bald auf ein dunkles Geheimnis.

Die Beschreibung hat mir sofort gefallen, denn ich mag den leicht verschrobenen britischen Charme, von dem man in diesem Buch eine ganze Menge abbekommt. Der humorvolle Schreibstil von Emily Winston liest sich leicht und flüssig und man fliegt schnell durch die Seiten.
Penelope ist eine Großstadtpflanze, die sich überraschend schnell mit ihrer neuen Heimat in der abgelegenen Provinz arrangiert. Hohe Ansprüche an Logik und Realismus sollte man nicht stellen, denn alles fügt sich magisch wie durch Geisterhand und ohne wirkliche Probleme zusammen. Es ist schon witzig, wie Penelope unbedingt ihr Verkupplungs-Business durchziehen will, aber mir blieb bis zum Ende ein Rätsel, wie sie damit ihren Lebensunterhalt verdienen möchte.
Der Kriminalfall ist anfangs gar kein Fall und eigentlich ermittelt Penelope überhaupt nicht ernsthaft. Die Lösung fällt ihr eigentlich nur in den Schoß und alles passiert mehr oder weniger zufällig. Der Crime-Aspekt ist also ziemlich niedrig.
Das kleine Örtchen mit seinen schrullig liebenswerten Einwohnern sorgt definitiv für einen gewissen Cosy-Faktor und mit Sam kommen auch ein paar romantische Gefühle auf, die jedoch eher unterschwellig köcheln.

Mein Fazit:
Der Auftakt der Reihe sorgt für leichte Unterhaltung und ich würde auch die Fortsetzung lesen. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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