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Veröffentlicht am 04.09.2020

Sommer der Veränderung

Off Limits - Wenn ich von dir träume
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„Off Limits – Wenn ich von dir träume“ von Penelope Ward ist eine überraschend emotionale Lovestory, in der zwei gegensätzliche Protagonisten zueinander finden.
Die zwanzigjährige Heather kümmert sich ...

„Off Limits – Wenn ich von dir träume“ von Penelope Ward ist eine überraschend emotionale Lovestory, in der zwei gegensätzliche Protagonisten zueinander finden.
Die zwanzigjährige Heather kümmert sich aufopferungsvoll um ihre psychisch kranke Mutter. Dafür verzichtet sie auf das College und geht kellnern, um die Familie finanziell über Wasser zu halten. Zusätzlich ist sie allein für die Vermietung des Bootshauses an Sommergäste verantwortlich. Der neue Gast hat sich den gesamten Sommer über eingemietet. Noah Cavallari ist Fotograf und sehr attraktiv. Aber er macht unmissverständlich klar, dass er an der wesentlich jüngeren Heather nicht das geringste Interesse hat. Das ändert natürlich nichts an der starken Anziehung, die er auf Heather ausübt.

Am Anfang war ich durch die ungefilterte und fast schon aufdringliche Art von Heather etwas abgeschreckt. Noahs Zurückhaltung war für mich zu Beginn komplett nachvollziehbar. Mit fortschreitender Handlung lernt man Heather jedoch immer besser kennen und so mochte ich sie mit jeder Seite mehr. Sie ist durch ihre tragische Familiengeschichte viel reifer, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Später fand ich ihre ehrliche Art, mit der sie ihre Gefühle für Noah ausdrückt, eher beeindruckend.
Noah möchte sich gern als Mentor und vielleicht väterlicher Freund sehen, obwohl seine Gefühle alles andere als familiär sind. Seine Motive werden später im Buch aufgeklärt und haben mich sehr überrascht. Es ist nur eine Frage der Zeit, wie lange er der überwältigenden Chemie zwischen ihnen beiden widerstehen kann.
Penelope Ward punktet wie immer mit ihrem humorvollen Schreibstil, der die Story trotz der traurigen und ernsten Themen nie komplett ins Drama abgleiten lässt. Die Charaktere sind tiefgründig und dürfen im Buch ihre verletzlichen Seiten zeigen, die die Autorin sensibel und gefühlvoll darstellt. Die Entwicklung der beiden Protagonisten ist für mich authentisch und ihr Schicksal hat mich definitiv berührt.

Mein Fazit:
Trotz kleiner Startschwierigkeiten zu Beginn hat mich das Buch in seinen Bann gezogen. Die Geschichte von Heather und Noah ist auf jeden Fall lesenswert und bekommt von mir gern eine Empfehlung!

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Runder Abschluss

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
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„Das Buch der gelöschten Wörter – Die letzten Zeilen“ von Mary E. Garner geht mit dem dritten Band ins Finale.
Hope Turner hat in den magischen Buchwelten mittlerweile ein zweites Zuhause und viele neue ...

„Das Buch der gelöschten Wörter – Die letzten Zeilen“ von Mary E. Garner geht mit dem dritten Band ins Finale.
Hope Turner hat in den magischen Buchwelten mittlerweile ein zweites Zuhause und viele neue Freunde gefunden. Doch ihre Welt und die Buchwelt sind in akuter Gefahr und gemeinsam mit dem Bund versucht Hope alles, sie zu retten. Ihrem größten Feind Quan Surt ist es inzwischen gelungen, die Grenze zwischen den Welten zu überwinden, und so können nun die Buchgestalten nach Belieben in die reale Welt reisen. Hope und ihre Freunde suchen fieberhaft nach einer Lösung, damit die Welt nicht komplett ins Chaos stürzt.

Der dritte Band schließt nahtlos an den überraschenden Cliffhanger des Vorgängerteils an. Man muss also die Trilogie unbedingt als Ganzes lesen, um der Handlung folgen zu können.
Der Super-Bösewicht Quan Surt scheint dem Bund immer einen Schritt voraus zu sein. Niemand weiß, mit welchen geheimen Spionen und Verbündeten er noch zusammenarbeitet. Aber Hope bemüht sich, nicht noch einmal auf seine falschen Fährten hereinzufallen und jemanden zu Unrecht zu verdächtigen.
Die Autorin gibt sich aber große Mühe, ihrer Protagonistin diese Aufgabe zu erschweren. Man weiß nie, wer hier wirklich ein falsches Spiel spielt und bei wem es vielleicht nur so scheint. Neben einigen überraschenden neuen Enthüllungen geht die spannende Jagd weiter. Hope muss sich zusätzlich mit ihren eigenen Gefühlen auseinandersetzen, die auf einmal verrücktspielen.
Wahrscheinlich sind mir die Buchwelten und die Figuren im dritten Teil bereits so vertraut, dass ich persönlich ein paar kleine Längen beim Lesen empfand. Trotzdem geht die Spannung nicht verloren.

Mein Fazit:
Im Finale werden die offenen Fragen geklärt und die Figuren erhalten ihr verdientes glückliches Ende.
Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Zerstörte Träume

An Ocean Between Us
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„An Ocean Between Us“ von Nina Bilinszki bildet den Auftakt ihrer Between-Us-Reihe.
Avery Cole hat nur einen Lebensinhalt: Ballett. Doch ihr Traum von einer Karriere als Balletttänzerin wird für immer ...

„An Ocean Between Us“ von Nina Bilinszki bildet den Auftakt ihrer Between-Us-Reihe.
Avery Cole hat nur einen Lebensinhalt: Ballett. Doch ihr Traum von einer Karriere als Balletttänzerin wird für immer zerstört, als sie bei einem Autounfall schwer am Rücken verletzt wird. Avery hat nie an eine Alternative gedacht und beginnt eher widerwillig ein Studium am LaGuardia Community College. Gleich am ersten Tag sorgt eine verletzende Bemerkung von Theo Jemison, dem Star-Schwimmer des Colleges, für schlechte Laune bei Avery. Als sich auch noch herausstellt, dass er die Schwimmgruppe trainiert, in der Avery den ihr einzig möglichen Sport ausüben will, würde sie am liebsten weglaufen. Aber je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto mehr revidiert sie ihren ersten schlechten Eindruck von ihm.

Gleich im Prolog darf oder muss man Averys schlimmsten Moment miterleben, der ihr Leben für immer verändern wird. Sie tut mir unsagbar leid und es ist absolut nachvollziehbar, dass sie sich innerlich nicht so einfach von ihrem Traum verabschieden kann und einfach weitermachen. Zum Glück steht ihr ihre beste Freundin Lizzy zur Seite, die sie in depressiven Phasen auffängt.
Theo ist nicht so gedankenlos und unsensibel, wie es seine spontane Bemerkung zu Averys Zustand vermuten lässt. Avery ist die Erste, die ihn nicht anhimmelt oder sich wie ein Groupie benimmt. Gerade das zieht ihn an, denn ihm gefällt, wie sie ihm Kontra gibt.
Bei beiden Protagonisten bröckeln nach und nach die Schutzmauern, die sie um sich errichtet haben. Doch gerade als sich beide gefühlsmäßig näherkommen, ändert sich plötzlich alles.
Ich will gar nicht spoilern, aber mir persönlich war anhand einiger Bemerkungen relativ früh klar, worauf die Geschichte hinausläuft. Bei mir ist der letzte Funke für Avery und Theo nicht so ganz übergesprungen. Ich könnte gar nicht festmachen, woran das genau lag, aber es war leider so.
Insgesamt hat mir die gefühlvolle Geschichte trotzdem gut gefallen. Das Ende ist stimmig und auch die Entwicklungen im Buch sind für mich nachvollziehbar.

Mein Fazit:
Der Schreibstil liest sich gut und auch wenn die Story etwas vorhersehbar ist, hat sie mich bis zum Ende gut unterhalten. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und ich bin gespannt auf Lizzys Geschichte.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Dunkler Ritter

Gentleman Sinner
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„Gentleman Sinner“ von Jodi Ellen Malpas führt zwei gebrochen Seelen zueinander, damit sie wieder heilen können.
Izzy White ist Krankenschwester und gerade auf dem Nachhauseweg, als sie in einer dunklen ...

„Gentleman Sinner“ von Jodi Ellen Malpas führt zwei gebrochen Seelen zueinander, damit sie wieder heilen können.
Izzy White ist Krankenschwester und gerade auf dem Nachhauseweg, als sie in einer dunklen Gasse eine verletzte Frau findet. Doch der Angreifer ist noch nicht verschwunden. In letzter Minute wird Izzy von einem düsteren Fremden gerettet, der ihr auf seine dominante Art klar macht, dass er sie unbedingt wiedersehen will. Izzy hat nicht die geringste Lust, sich auf den attraktiven, aber offensichtlich gefährlichen Theo Kane einzulassen. Schließlich ist sie vor Jahren genau dieser Welt entflohen und hat mit den Schrecken ihrer Vergangenheit abgeschlossen.

Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass diese Geschichte in mir oft widersprüchliche Gefühle geweckt hat. Das Flirtverhalten von Theo Kane als stalkerhaft zu beschreiben, wäre eine maßlose Untertreibung. Aber die Story ist ja Fiktion und so erobert er hier natürlich das Herz von Izzy, während in der realen Welt eher eine einstweilige Verfügung und ein Kontaktverbot gedroht hätten. Daher war es für mich stellenweise nicht möglich, mich in die grundsätzlich sympathische Izzy hineinzuversetzen. Die Chemie zwischen den beiden ist spürbar, aber Theos Art ist oft grenzwertig. Der schmale Grat zwischen Kontrollieren und Beschützen verschwimmt hier ständig und für mich persönlich hätte Izzy noch viel mehr Kontra geben können.
Im Laufe der Handlung werden zumindest die offenen Fragen geklärt und dann konnte ich Theos Verhalten zumindest in einigen Punkten nachvollziehen. Die Entwicklung seines Charakters am Ende hat mich überrascht und dort besitzt er zum ersten Mal alle meine Sympathien. Obwohl diese komplette Wandlung wahrscheinlich auch unrealistisch ist. Aber mir hat es gefallen.
Die Story ist mit einigen Herzschlagmomenten gespickt und es bleibt bis zum Schluss spannend. Izzy hat jede Menge zu tun, hinter die Geheimnisse ihres düsteren und gefürchteten Freundes zu kommen. Aber auch Theo wird es nicht leicht gemacht, Izzys uneingeschränktes Vertrauen zu bekommen. Letztendlich sind sie ein tolles Paar, dessen tiefe Verbindung beim Lesen spürbar ist.

Mein Fazit:
Auch wenn ich mit der männlichen Hauptfigur in diesem Buch nicht immer auf einer Wellenlänge liege, ist die dunkle Lovestory trotzdem absolut lesenswert. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Bindungsängste

Distant Love: Immer wenn wir uns sehen
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„Distant Love: Immer wenn wir uns sehen“ von Nicole Knoblauch erzählt eine spannende Lovestory, in der die üblichen Rollen einmal vertauscht sind.
Miri will es zum Studienstart in Mainz eigentlich ruhig ...

„Distant Love: Immer wenn wir uns sehen“ von Nicole Knoblauch erzählt eine spannende Lovestory, in der die üblichen Rollen einmal vertauscht sind.
Miri will es zum Studienstart in Mainz eigentlich ruhig angehen lassen. Aber als sie Win auf einer Party zum ersten Mal sieht, kann sie nicht widerstehen. Win wollte sich nur einen Abend davon ablenken, dass er vor dem Traualtar sitzen gelassen wurde. Bis er Miri sieht. Beide wollen nur eine heiße Nacht, aber als sie sich dann doch wieder über den Weg laufen, geben sie ihren Gefühlen eine Chance. Doch am Ende stehen nur zwei gebrochene Herzen. Drei Jahre später führt sie das Schicksal erneut zueinander und sie können der gegenseitigen Anziehung nicht widerstehen.

Miri war mir am Anfang echt sympathisch. Ihre Einstellung zu Beziehungen kann ich voll respektieren und würde ich nie verurteilen. Sie öffnet Win ihr Herz, aber bei der kleinsten Irritation macht sie komplett dicht und schließt ihn aus. An dieser Stelle konnte ich ihr nicht mehr folgen. Ihre Reaktionen haben mich beim Lesen fast schon wütend gemacht. Zum Glück hat sie einige Personen in ihrem Umfeld, die ihr den Spiegel vorhalten, aber bis dahin muss Win unter ihrem toxischen Verhalten sehr leiden. Sie sieht in ihrer egoistischen Verblendung überhaupt nicht, welche Schneise der Verwüstung sie hinterlässt.
An Win kann ich überhaupt nichts Negatives finden. Er ist total liebenswert und ist fast schon zu gut für diese Welt. Es tut mir richtig leid, wie extrem er Miris Launen ausgesetzt ist. Trotzdem gibt er nicht auf, obwohl ihm mehrfach das Herz bricht.
Ich mag den Schreibstil der Autorin. Durch die wechselnden Perspektiven bekommt man als Leser die Gefühle der Protagonisten hautnah mit. Die üblichen Rollen sind hier vertauscht und es ist spannend bis zum Ende, ob die umeinander kreisenden Hauptfiguren irgendwann einmal in der gleichen Umlaufbahn enden werden. Auch wenn Miri keine Sympathiepunkte sammelt, ist sie ein hochspannender Charakter und ihre Entwicklung im Buch ist sehr gut beschrieben.

Mein Fazit:
Die Lovestory ist ungewöhnlich, emotional, löst vielleicht Kontroversen aus und fesselt bis zum Schluss. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung und sehr gute vier von fünf Sternen.

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