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Veröffentlicht am 14.08.2020

Verbotene Beziehung

Ich darf dich nicht vermissen
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„Ich darf dich nicht vermissen: Georgiana und Noah“ ist der zweite Band der Forbidden Feelings Reihe von Mirka Mai.
Die Studentin Georgiana trifft beim Ausgehen den attraktiven Noah, der ihr sofort den ...

„Ich darf dich nicht vermissen: Georgiana und Noah“ ist der zweite Band der Forbidden Feelings Reihe von Mirka Mai.
Die Studentin Georgiana trifft beim Ausgehen den attraktiven Noah, der ihr sofort den Kopf verdreht. Nach einem fast perfekten Abend und einem leidenschaftlichen Kuss verschwindet Noah, ohne seine Telefonnummer zu hinterlassen. Georgie ist am Boden zerstört, aber einige Zeit später trifft sie ihn unerwartet wieder. Leider macht dies die Situation nicht besser, denn Noah ist niemand anderes als ihr neuer Therapeut und sie somit seine Patientin. Eine Beziehung wird dadurch unmöglich, was jedoch die starken Gefühle auf beiden Seiten nicht verschwinden lässt.

Wie auch im ersten Band erzählt Mirka Mai eine verbotene Liebe, bei der es die Umstände den Protagonisten äußerst schwierig machen. Doch nicht nur die Ausgangssituation ist kompliziert. Ich persönlich hatte wieder meine Probleme mit der männlichen Hauptfigur. Nach dem ersten guten Eindruck lässt meine Meinung von Noah schnell nach und erhöht sich leider bis zum Ende auch nicht mehr relevant, eher im Gegenteil. Zuerst ist er offen und ehrlich mit seinen Gefühlen, um Georgie kurze Zeit später einfach stehenzulassen. Als er sie wiedersieht ist er zu ängstlich, die Situation zu klären und auch später bringt er einige Sachen, die einfach überhaupt nicht gehen. Er benimmt sich feige, egoistisch und scheinbar ohne jegliche Empathie, was in einer Szene sein Bruder mit klaren Worten auf den Punkt bringt. Dass er seit Jahren Therapeut sein soll, erscheint hier fragwürdig.
Georgie ist sympathisch und erscheint anfangs selbstbewusst. Dafür lässt sie Noah später quasi alles durchgehen und hungert nach seiner Aufmerksamkeit. Sie tat mir meistens leid und ihr Verhalten hat mich eher traurig gemacht. Auf ihre Krankheit wurde in der weiteren Handlung gar nicht mehr eingegangen, was ich etwas schade fand. Zumal das Hin und Her mit Noah für mich als Laie im Hinblick auf ihre Depressionen kritisch erschien.
Die Grundidee finde ich durchaus spannend und interessant. Der Schreibstil liest sich gut und ich bin trotzdem bis zum Ende drangeblieben, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte mit den beiden ausgeht. Meine Lieblingsfiguren sind Jonathan und Jessy, die Noah in einigen Situationen klar machen, wie unmöglich und rücksichtslos er sich verhält.

Mein Fazit:
Für die Idee und den Schreibstil gebe ich 3,5 von 5 Sternen. Mit den Protagonisten bin ich nicht ganz warm geworden und die Lovestory konnte mich leider gefühlsmäßig nicht ganz erreichen.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Herz oder Krone

Promised
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„Promised“ ist der erste Band der neuen Dilogie von Kiera Cass. Dabei bleibt sie ihrem Thema treu, denn es geht wieder um heiratswillige Könige und die passenden Kandidatinnen.
Hollis Brite lebt am Königshof ...

„Promised“ ist der erste Band der neuen Dilogie von Kiera Cass. Dabei bleibt sie ihrem Thema treu, denn es geht wieder um heiratswillige Könige und die passenden Kandidatinnen.
Hollis Brite lebt am Königshof ein sorgloses Leben. Auf einem Ball fällt sie dem jungen König Jameson zufällig in die Arme und wird ab diesem Zeitpunkt zum Zentrum seiner Aufmerksamkeit. Er liest ihr jeden Wunsch von den Augen ab und eine Verlobung steht kurz bevor. Hollis ist also auf dem besten Weg, die neue strahlende Königin des Landes zu werden. Aber als sie zum ersten Mal in die blauen Augen des geflüchteten Fremden Silas blickt, ist sie sich nicht mehr sicher, was sie wirklich will.

Das wunderschöne Cover ist ein absoluter Blickfang, der mich sofort angezogen hat. Das goldene Kleid ist typisch für die Hauptfigur Hollis.
Hollis erscheint leider als eine ziemlich oberflächliche und naive junge Frau, die nicht unbedingt viele Sympathiepunkte sammeln kann. Sie kommt mir nicht besonders tiefgründig vor, sondern eher einfach. Auf der einen Seite möchte sie kein schmückendes Beiwerk des Königs sein, aber gleichzeitig sieht sie sich nicht in der Lage politische und historische Informationen über ihr Land oder die Nachbarländer im Kopf zu behalten. Das ist ein wenig widersprüchlich. Sie entwickelt sich im Laufe der Handlung zum Glück weiter, auch wenn sie weiterhin wenig über die Konsequenzen ihres Handelns nachdenkt.
Die anderen Charaktere im Buch wirken leider auch größtenteils blass und emotionslos. Ich konnte viele Figuren nicht wirklich durchschauen und ihre Beweggründe nachvollziehen. Meine Befürchtung ist, dass es einfach nichts zu durchschauen gibt. Von einer Chemie zwischen Hollis und Silas merkt man nicht unbedingt etwas. Die Figuren können einen beim Lesen nicht so berühren, dass man mit ihnen mitfühlen würde. Die überraschenden Twists lassen trotzdem Spannung aufkommen und vieles habe ich so nicht erwartet. Natürlich gibt es einen Cliffhanger und es deutet sich an, dass auch Hollis neue Facetten und eine interessante Entwicklung zeigen könnte. Daher bin ich trotzdem auf den zweiten Band gespannt, der hoffentlich einige Fragen beantwortet.
Ich würde das Buch eher jüngeren Lesern empfehlen, die die Geschichte sicher in ihren Bann ziehen kann.

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Veröffentlicht am 01.02.2020

Spuren der Vergangenheit

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
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Tina Frennstedt setzt mit diesem Band den Auftakt zu ihrer Cold Case Reihe um die Kommissarin Tess Hjalmarsson.
Vor sechzehn Jahren verschwand die neunzehnjährige Annika spurlos. Alle Indizien deuten darauf ...

Tina Frennstedt setzt mit diesem Band den Auftakt zu ihrer Cold Case Reihe um die Kommissarin Tess Hjalmarsson.
Vor sechzehn Jahren verschwand die neunzehnjährige Annika spurlos. Alle Indizien deuten darauf hin, dass sie nachts auf dem Nachhauseweg überfallen wurde. Eine Leiche tauchte nie auf und die Angehörigen blieben verzweifelt zurück.
Nun gibt es eine Übereinstimmung der Spuren bei einem aktuellen Fall eines Serienvergewaltigers und Mörders, der seine Opfer in ihren eigenen Häusern in den frühen Morgenstunden überfällt. Tess und ihre Kollegen ermitteln parallel in beiden Fällen, aber ihnen läuft die Zeit davon. Der Mörder könnte jederzeit wieder zuschlagen.

Der schwedische Thriller befasst sich, wie der Titel schon sagt, hauptsächlich mit einem alten Fall, der nie abgeschlossen wurde. Gleichzeitig tickt die Uhr für den aktuellen Fall.
Das Buch startet sehr spannend und irgendwie erwartet man, dass es in diesem Tempo weitergeht. Das ist jedoch nicht der Fall. Natürlich gibt es auch in der Folge spannende und temporeiche Szenen, aber der Thriller konnte mich nicht in dem Maße fesseln, wie ich es erwartet hatte.
Tess ist grundsätzlich eine sympathische Ermittlerfigur, die professionell und besonnen vorgeht. Was mich aber etwas gestört hat, war der enorme Fokus auf ihrem Privatleben. Das wäre an sich auch nicht unbedingt schlimm und macht die Figur ja auch menschlich, aber hier wiederholte sich alles einfach immer wieder. Dafür wurden zu anderen Charakteren immer nur Andeutungen gemacht, so dass die Figuren etwas blass blieben.
Die Handlung bietet durchaus überraschende Wendungen und verknüpft geschickt Gegenwart und Vergangenheit. Sehr bewegend sind die kurzen Einschübe aus der Sicht des Opfers Annika, die einen Blick auf die damaligen Geschehnisse werfen. Ansonsten folgt die Erzählweise chronologisch den Ermittlungen in der Gegenwart.
Der Thriller liefert solide Spannung ab, auch wenn er nicht unbedingt ein Pageturner ist. Die Kommissarin hat definitiv Potential und ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.08.2019

Hat mich nicht erreicht

Die Lotosblüte
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Die Lotosblüte von Hwang Sok-Yong ist ein bewegender Roman über das Schicksal einer Frau, die versucht, der Fremdbestimmung zu entkommen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Chong wird als junges Mädchen von ...

Die Lotosblüte von Hwang Sok-Yong ist ein bewegender Roman über das Schicksal einer Frau, die versucht, der Fremdbestimmung zu entkommen und ihren eigenen Weg zu gehen.
Chong wird als junges Mädchen von ihrer Stiefmutter an Menschenhändler verkauft. Ihren alten Namen muss sie ablegen und wird fortan Lenhwa, Lotosblüte, genannt. Sie wird die offizielle Geliebte eines alten reichen Chinesen und lebt in dessen Haushalt. Als der Alte stirbt, versucht sie ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Das gelingt ihr auch kurzzeitig, aber eigentlich ist dies der Beginn einer Odyssee, in deren Verlauf Chong immer neue Tiefschläge und Niederlagen einstecken muss. Ihre Reise führt sie durch die verschiedensten Stationen und Länder Ostasiens.
Chong ist eine starke Persönlichkeit, die mehr mitmachen muss, als so manch anderer ertragen könnte. Trotzdem bricht sie nicht, sondern verfolgt eisern ihren Weg. Der Stellenwert der Frauen zur damaligen Zeit in Asien wird vom Autor glaubwürdig und bewegend dargestellt.
Mir persönlich fehlte aber irgendwie die Verbindung zu Chong. Ich konnte mich in ihre Gefühlswelt nicht so richtig hineinversetzen und ihre Entscheidungen nachvollziehen. Das kann zum Teil an der unterschiedlichen Mentalität liegen, die auf mich manchmal total fremd wirkte. Es kam mir vor, als schwebt Chong fast emotionslos durch die Handlung. Figuren kommen und gehen, und fast niemand bleibt nachhaltig in Erinnerung. Ich hatte anhand der Beschreibung wohl etwas anderes erwartet.
Der Schreibstil von Hwang Sok-Yong ist sehr bildhaft und detailreich. Ich mag das eigentlich, aber hier war es mir stellenweise zu viel. Die historischen Informationen waren durchaus interessant, aber auch zu oberflächlich, um länger im Gedächtnis haften zu bleiben.
Ich schwanke bei meiner Bewertung zwischen drei und vier Sternen. Auf emotionaler Ebene konnte mich die dramatische Lebensgeschichte der Protagonistin nicht wirklich fesseln.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Verbotenes Verhältnis

Off Limits - Du bist tabu
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Gemma ist Rechtsberaterin bei dem erfolgreichen und schwerreichen Geschäftsmann Jack. Nach dem Tod seiner Frau versucht Jack, sich mit ständig wechselnden Kurzaffären abzulenken. Gemma ist die erste Frau, ...

Gemma ist Rechtsberaterin bei dem erfolgreichen und schwerreichen Geschäftsmann Jack. Nach dem Tod seiner Frau versucht Jack, sich mit ständig wechselnden Kurzaffären abzulenken. Gemma ist die erste Frau, mit der er es zumindest beruflich schon über zwei Jahre aushält. Trotz der permanenten Anspielungen und massiven Flirts seinerseits, lässt Gemma ihn bisher eiskalt abblitzen. Das weckt seinen Ehrgeiz und Jagdinstinkt umso mehr. Gemma ist jedoch nur äußerlich völlig unempfänglich für seine Avancen. Innerlich fühlt sie sich seit ihrer ersten Begegnung zu ihm hingezogen. Jack verstärkt seine Flirtattacken, als er auf einer Veranstaltung erstmals realisiert, dass es auch andere Männer in Gemmas Leben geben könnte. Doch immerhin ist er ihr Boss und Gemma muss entscheiden, ob sie das Risiko eingehen will, nur eine von vielen zu sein und ihre weitere Zusammenarbeit in Gefahr zu bringen.
Natürlich fliegen von der ersten Zeile an massiv die Funken zwischen den beiden Protagonisten. Wobei Jack seine überlegene Position als Chef schon ziemlich ausnutzt.
Kleine Abstriche gibt es von mir dafür, dass Gemma ihm erst richtig Kontra gibt, als sie schon hart auf dem Boden der Realität aufgeschlagen ist. Da hätte ich mir von ihr als taffe Frau, früher eine angemessene Reaktion erwartet.
Ansonsten passen die Protagonisten gut zusammen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Natürlich ist die Story vorhersehbar und enthält einige Klischees, aber darauf kommt es ja nicht unbedingt an. Man wird gut unterhalten und damit hat das Buch seinen Zweck erfüllt.