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Veröffentlicht am 01.11.2020

Eigene Schritte gehen

Wenn Liebe eine Farbe hätte
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„Wenn Liebe eine Farbe hätte“ von Leonie Lastella erzählt eine wunderschöne Lovestory, die mich beim Lesen definitiv berührt hat.
Everly sieht sich vor ernsten finanziellen Problemen, als sich ihr langjähriger ...

„Wenn Liebe eine Farbe hätte“ von Leonie Lastella erzählt eine wunderschöne Lovestory, die mich beim Lesen definitiv berührt hat.
Everly sieht sich vor ernsten finanziellen Problemen, als sich ihr langjähriger Freund David plötzlich von ihr trennt und ihre Großmutter und bisherige Mitbewohnerin in ein betreutes Wohnheim umzieht. Everly braucht dringend einen Job und einen neuen Mitbewohner. Beides findet sie ausgerechnet in Weston, den sie noch von der High School als arroganten und rücksichtlosen Frauenhelden kennt. Aber sie verdankt ihm auch den aufregendsten Kuss ihres Lebens, den er scheinbar auch nicht vergessen hat. Doch das ist Jahre her und schließlich sind beide inzwischen erwachsen.

Da die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt wird, wird schnell deutlich, dass hinter der coolen Fassade von Wes viel mehr steckt. Er ist nicht der gefühlskalte und reiche Player, für den ihn alle halten. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall und er tat mir unendlich leid und hatte alle meine Sympathien. Für mich ist er ein tragischer Held, der ein wenig Glück verdient hat.
Everly war bisher fast zu lieb und nett und wollte es immer allen recht machen. Die Trennung von David zwingt sie zum Nachdenken und endlich hört sie auf ihre eigenen Bedürfnisse. Mit Wes verbinden sie viele Gemeinsamkeiten, was sich aber erst nach und nach herauskristallisiert. Ihre Großmutter Olivia ist ihr großer Halt, aber auch sie hat einige dunkle Geheimnisse.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin und sie konnte mich mit ihrem wundervollen Schreib- und Erzählstil ganz klar überzeugen. Ihre Figuren haben Ecken und Kanten und man muss nicht alle Entscheidungen von ihnen gutheißen. Dafür sind sie aber authentisch und umso mehr fiebert man mit ihnen mit. Die knisternde Spannung zwischen Wes und Everly ist von Anfang an spürbar, auch wenn sich beide lange dagegen wehren. Ihre Entwicklung und die der Nebenfiguren ist für mich gekonnt und nachvollziehbar geschildert, so dass sich am Ende alles perfekt ineinander fügt.

Mein Fazit:
Die emotionale Lovestory um Liebe, Freundschaft, Trauer und Vergebung trifft mitten ins Herz und bekommt von mir eine eindeutige Leseempfehlung und die vollen fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Hoffnungen und Träume

Making Faces
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„Making Faces“ von Amy Harmon schraubt den Taschentuchverbrauch in ungeahnte Höhen und ist einfach nur wunderschön.
Fern Taylor ist seit ihrem zehnten Lebensjahr in Ambrose Young verliebt. Aber beide trennen ...

„Making Faces“ von Amy Harmon schraubt den Taschentuchverbrauch in ungeahnte Höhen und ist einfach nur wunderschön.
Fern Taylor ist seit ihrem zehnten Lebensjahr in Ambrose Young verliebt. Aber beide trennen nach äußerlichen Gesichtspunkten Welten, denn Ambrose ist groß, gutaussehend, stark und überall beliebt, und Fern ist unscheinbar, klein und eher eine Außenseiterin. Ihr bester Freund Bailey, mit dem sie die meiste Zeit verbringt, sitzt im Rollstuhl. Aber er zieht sie mit seiner Lebensfreude und seinem unerschütterlichen Optimismus immer mit. Doch Fern irrt sich. Sie ist für Ambrose nicht unsichtbar. Aber bevor er sich das endlich eingestehen kann, ändert sich das Schicksal für alle.

Mit dem Klappentext allein, ahnt man noch nicht, was einen im Buch erwartet. Doch das wird spätestens klar, wenn man sieht, zu welcher Zeit die Handlung größtenteils spielt.
Fern kann man einfach nur lieben. Sie ist so unschuldig und süß und leider auch unsicher, was ihr Aussehen betrifft. Das ist sogar ihren Eltern zu verdanken, die sie eher als hässliches Entlein sehen. Das ist traurig und zeigt, wie tief verwurzelt solche Vorurteile und das Schubladendenken immer noch sind. Also macht sie sich keine ernsthaften Hoffnungen auf eine Zukunft mit Ambrose und zieht sich lieber in ihre Traumwelten zurück.
Bailey ist ihr Cousin und bester Freund. Er sitzt durch eine tückische Krankheit im Rollstuhl, die ihn gleichzeitig mit einer geringen Lebenserwartung straft. Er lässt sich davon aber nicht ausbremsen und genießt sein Leben in jeder Sekunde. Mit seiner unerschrockenen und direkten Art reißt er seine Freunde mehr als einmal aus ihren eigenen dunklen Gedanken.
Ambrose wird schon fast als überirdisch schön beschrieben, aber er ist auch innerlich ein guter und sympathischer Mensch. Als ihm fast alles genommen wird, was ihn bisher ausgemacht hat, entzündet die Freundschaft zu Bailey und Fern einen neuen Funken Hoffnung.
Der Grundton des Buches ist eher ernsthaft und tragisch. Hier kommt der angesprochene Taschentuchverbrauch ins Spiel. Aber es gibt auch viele Stellen, an denen man lachen muss und die voller Hoffnung sind. Fern und Ambrose bekommen den Raum, sich langsam anzunähern. Das geht total ans Herz und funktioniert auch ohne viele Worte. Die tiefen Emotionen sind auch so spürbar. Ich finde es sehr schön und berührend, dass ihre Beziehung bereits vor den schicksalhaften Ereignissen ihren Anfang nahm. Dadurch wirkt ihre Liebe noch authentischer.
Die fesselnde und bewegende Handlung, die Zeitsprünge und Rückblenden und die unglaublich tiefgründigen Charaktere haben mich bis zum Ende in Atem gehalten.

Mein Fazit:
Dies wird nicht mein letztes Buch der Autorin, denn sie hat mich mit ihrem Stil absolut begeistert. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Babysitter wider Willen

CARE
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„Care“ von Helena Hunting ist der fünfte Band der Mills Brothers Reihe.
Lincoln Moorehead muss nach jahrelanger Abwesenheit gezwungenermaßen nach New York zurückkehren. Nach dem Tod seines Vaters soll ...

„Care“ von Helena Hunting ist der fünfte Band der Mills Brothers Reihe.
Lincoln Moorehead muss nach jahrelanger Abwesenheit gezwungenermaßen nach New York zurückkehren. Nach dem Tod seines Vaters soll er zumindest übergangsweise den Posten des CEO ihres millionenschweren Familienunternehmens übernehmen. Da er dazu überhaupt nicht gewillt ist und lieber heute als morgen zurück zu seinen Hilfsprojekten ans andere Ende der Welt zurückkehren würde, wird ihm eine persönliche Aufpasserin zur Seite gestellt. Wren Sterling lässt sich von seinem mürrischen und abweisenden Verhalten nicht beeindrucken und gibt ihm klare Ansagen, die er überraschenderweise sogar befolgt. Denn sie sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch ausgesprochen kompetent.

Auch wer die Reihe bisher nicht kennt, kann problemlos einsteigen und wird viel Spaß haben. Für Fans gibt es ein schönes Wiedersehen mit bekannten Charakteren.
Mir haben schon die Vorgängerteile sehr gut gefallen und auch diesmal dreht sich alles um ein auf den ersten Blick ungleiches Pärchen, was sich aber absolut auf Augenhöhe begegnet.
Wren ist in ihrem Job professionell und tough. Das muss sie auch sein, denn ursprünglich wurde sie für Lincolns Bruder engagiert, der eine totale Katastrophe ist. Lincoln entpuppt sich als weniger schwerer Fall, aber bei ihm kommen ihr auf einmal unerwartete Gefühle in die Quere. Ich mag ihren trockenen Humor und ihre ehrliche und direkte Art.
Lincoln hat sich von seiner Familie distanziert, in der es schon in seiner Kindheit keine Liebe gab. Einzig seine Großmutter und sein Cousin stehen ihm nahe. Und nun kommt noch Wren dazu, die in kürzester Zeit seine engste Vertraute und Stütze wird. Er punktet bei mir ebenfalls mit seiner direkten und unverfälschten Art, die mir sehr sympathisch ist.
Auch wenn sich ihre Beziehung relativ schnell entwickelt, wirken die Gefühle und Emotionen für mich immer authentisch und nachvollziehbar. Man spürt die starke Verbindung, die zwischen Wren und Lincoln entsteht und die weit über ein einfaches Knistern hinausgeht. Ihre witzigen Schlagabtausche sind ein Highlight der Story. Es gibt einige überraschende Twists und Konflikte, die die beiden auf dem Weg zum Happy End überwinden müssen, aber nie wirkt dies konstruiert oder wie ein künstliches Drama. Viel zu schnell ist man am Ende des Buches angelangt, denn am liebsten hätte ich endlos weiterlesen können.

Mein Fazit:
Die Autorin erzählt erneut eine wunderschöne Lovestory mit liebenswerten Protagonisten, die einem sofort ans Herz wachsen. Von mir kann es nur die volle Sternchenzahl geben und eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Royal & Demi

Rixton Falls - Secrets
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„Rixton Falls – Secrets“ ist der Auftakt der Rixton-Falls-Reihe von Winter Renshaw.
Demi und Royal kennen sich seit ihrer Kindheit. Und auch wenn die behütete und privilegierte Demi und das Pflegekind ...

„Rixton Falls – Secrets“ ist der Auftakt der Rixton-Falls-Reihe von Winter Renshaw.
Demi und Royal kennen sich seit ihrer Kindheit. Und auch wenn die behütete und privilegierte Demi und das Pflegekind Royal aus total unterschiedlichen Welten kommen, verbindet sie von Anfang an eine ganz besondere Beziehung, die angefangen beim ersten Kuss zur ersten großen Liebe wird. Doch von einem auf den anderen Tag verschwindet Royal mit achtzehn Jahren ohne Abschied spurlos und Demi bleibt zerstört zurück. Sieben Jahre später steht Royal plötzlich vor ihrer Tür und Demi wird klar, dass sie nie über ihn hinweg war und ihn noch genauso liebt wie früher.

Die Autorin ist bekannt für herzzerreißende Lovestorys und auch mit diesem Buch ist ihr dies ganz klar gelungen.
Demi wehrt sich am Anfang gegen die Anziehung, die von Royal ausgeht. Aber seiner hartnäckigen Art kann sie sich nicht lange widersetzen. Sie schweben für 18 Monate in ihrer glücklichen Blase, bis Royal einfach verschwindet und Demis Herz zerbricht. Nach Jahren glaubt Demi, wieder glücklich zu sein, aber sie muss sich eingestehen, dass dies eine Illusion war und ihr Herz unwiederbringlich Royal gehört. Ihr eigenes Leben ist ihr irgendwie entglitten und sie muss sich erst wieder bewusst werden, was sie selbst will und nicht nur nach den Wünschen anderer leben.
Royals Verschwinden war nicht freiwillig und die schrecklichen Gründe werden nach und nach enthüllt. Als sich die Chance ergibt, Demi wieder nahe zu sein, ergreift er diese und repariert ihr kaputtes Herz und seines gleich mit. Die zarte Annäherung und die starken Emotionen sind wunderschön und sensibel beschrieben. Die fast schon epische Liebe der beiden muss unglaubliche Belastungen aushalten, denn ihr Umfeld scheint komplett gegen sie zu sein. Erst gemeinsam finden sie zu ihrer früheren Stärke zurück und stellen sich allen Hindernissen.
Winter Renshaw sorgt mit ihrem gefühlvollen Schreibstil für Gänsehaut und ich konnte mich der wunderschönen und gleichzeitig tragischen Lovestory nicht entziehen. Der Kampf der Protagonisten um ihr kleines Glück ist mitreißend und berührend und eine echte Gefühlsachterbahn.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung, denn ich habe mit Royal und Demi bis zur letzten Minute mitgefiebert. Nach diesem gelungenen Auftakt freue ich mich schon auf die nächsten Teile.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Kate & Alec

Forever Mine - San Teresa University
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„Forever Mine – San Teresa University“ ist der zweite Band der Forever-Reihe von Kara Atkin.
Kate ist neben ihrem Studium an der San Teresa University eine sehr erfolgreiche Mode-Bloggerin und auf den ...

„Forever Mine – San Teresa University“ ist der zweite Band der Forever-Reihe von Kara Atkin.
Kate ist neben ihrem Studium an der San Teresa University eine sehr erfolgreiche Mode-Bloggerin und auf den ersten Blick allseits beliebt. Doch als sie nach einer Party mit dem Campus-Playboy Alec einen One-Night-Stand hat und ein heimliches Foto davon viral geht, bricht ihre Welt in kürzester Zeit zusammen. Um vor den ganzen bösen Kommentaren zu flüchten, zieht sich Kate komplett zurück. Doch auch in ihrem neuen Wohnheim hat sie keine Ruhe, denn ausgerechnet Alec ist ihr neuer Zimmernachbar. Und sie merkt, dass er ganz anders ist als sein schlechter Ruf, der ihm vorauseilt.

Kate kennt man bereits aus dem ersten Band als Everybody´s Darling. Sie ist der Sonnenschein, der damals Raelyn aus ihrem Schneckenhaus holte. Jetzt darf man von Anfang an hinter ihre scheinbar heitere Fassade blicken, denn auch vor der ganzen Katastrophe ist das Leben im Fokus der sozialen Medien für Kate ziemlich anstrengend. Ein einziges Mal vergisst sie ihre Disziplin und das rächt sich furchtbar. Ich würde das Ganze noch nicht mal als Fehltritt bezeichnen, denn das ist es in keinem Fall. Trotzdem stürzen sich alle wie die Geier auf ihr Verhalten und zerstören alles, was in den letzten Jahren ihr Leben ausgemacht hat. Man kann nur entsetzt zuschauen und sich fragen, was in den Köpfen dieser Leute eigentlich vorgeht.
Alec kann ich keinen Vorwurf machen, denn auch er kann sein Leben genauso führen, wie er möchte. Er hat seine eigenen bitteren Erfahrungen machen müssen und trotzdem hilft er Kate, wieder auf die Beine zu kommen. Ihre langsame Annäherung ist authentisch geschildert und passt zu den beiden Charakteren.
Die Autorin beschreibt die ganze Hexenjagd sehr realistisch und beklemmend. Teilweise fühlt man sich tatsächlich an die Zeiten des Mittelalters erinnert. Neid, Sensationssucht und die Anonymität des Internets lassen den Hass nicht weniger werden. Aber auch angebliche Freunde zeigen ihr hässliches Gesicht. Für Kate offenbart sich hier, wer wirklich hinter ihr steht.
Da ich den ersten Band schon gelesen habe, finde ich hier Raelyns Entwicklung total großartig, die im Vergleich zu früher riesige Fortschritte gemacht hat. Aber auch die schlagkräftige April ist ein grandioser Fels in der Brandung.

Mein Fazit:
Ein ernstes und wichtiges Thema wird hier berührend und intensiv angesprochen. Toleranz sollte mittlerweile überall selbstverständlich sein, aber leider ist das noch nicht so. Das Buch weist mutig und eindringlich darauf hin, dass jeder selbst seinen Beitrag dazu leisten sollte. Von mir gibt es dafür eine ganz klare Leseempfehlung!

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