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Veröffentlicht am 20.10.2020

Manchmal ist Liebe doch alles

Wenn aus Funken Flammen werden
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„Wenn aus Funken Flammen werden“ von Abby Jimenez erzählt eine witzige und überaus berührende Lovestory.
Ein Auffahrunfall führt zur ersten unfreiwilligen Begegnung von Kristen und Josh. Und wie sich kurze ...

„Wenn aus Funken Flammen werden“ von Abby Jimenez erzählt eine witzige und überaus berührende Lovestory.
Ein Auffahrunfall führt zur ersten unfreiwilligen Begegnung von Kristen und Josh. Und wie sich kurze Zeit später herausstellt, sind beide jeweils Trauzeugen bei der Hochzeit ihrer besten Freunde. Josh ist sofort von Kristen fasziniert, die ihn jedoch auf Abstand hält. Schließlich hat sie einen Freund, wenn auch in Fernbeziehung, und zum anderen gehen ihre Lebenspläne weit auseinander. Josh wünscht sich eine riesige Familie und einen Haufen Kinder und Kristen steht vor einem medizinischen Eingriff, der es ihr unmöglich macht, jemals Mutter zu werden.

Nach seiner kürzlichen Trennung startet Josh in einer neuen Stadt mit einem neuen Job. Mit Kristen ist es quasi Liebe auf den ersten Blick, denn die attraktive und toughe Geschäftsfrau liegt mit ihm in allen Dingen auf einer Wellenlänge. Zumindest weiß er nicht, welche entscheidende Frage beide trennt.
Kristen fühlt sich ebenfalls unglaublich zu Josh hingezogen. Aber durch ihre Erkrankung ist ihr klar, dass es keine gemeinsam Zukunft geben kann. Das ändert nichts an ihren Gefühlen, aber sie will Josh beschützen und stößt ihn deshalb immer wieder weg.
Die Autorin greift in ihrer Geschichte eine ernste und meist verschwiegene Thematik auf, die für die Betroffenen sehr belastend ist. Kristen ist zwar noch sehr jung, aber unglaublich reif und äußerlich abgeklärt. Sie hat einen langen Leidensweg hinter sich und mit ihrem Schicksal abgeschlossen. Nun platzt Josh mit seiner unerschütterlichen Liebe in ihr Leben und stellt alle Entscheidungen auf den Kopf. Das hört sich alles traurig und dramatisch an, und das ist es definitiv auch. Aber gleichzeitig stellt die Autorin ihre Charaktere mit soviel Lebensfreude und Humor dar, dass man an den amüsanten und witzigen Schlagabtauschen und Dialogen von Kristen und Josh jede Menge Spaß hat. Sie haben sich gesucht und gefunden und die Chemie zwischen den beiden ist unvergleichlich. Man schwankt beim Lesen zwischen lautem Lachen und Taschentuchalarm. Mit überraschenden Twists setzt Jimenez noch einen drauf und es zerreißt einem fast das Herz.

Mein Fazit:
Hochemotional, witzig, romantisch, tragisch und ganz klar lesenswert! Josh und Kristen sind jetzt eines meiner Buch-Lieblingspaare ever und ich kann nur die volle Sternchenzahl vergeben.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Fantastisches Debüt

Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten
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„Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten“ ist das beeindruckende Debüt von Clara Blais.
Als Siebenjährige musste Skyler damit fertigwerden, dass ihr bester Freund Matthew in einem See ertrunken ist. Doch ...

„Dort, wo die Sterne im Wasser leuchten“ ist das beeindruckende Debüt von Clara Blais.
Als Siebenjährige musste Skyler damit fertigwerden, dass ihr bester Freund Matthew in einem See ertrunken ist. Doch auch zehn Jahre später hat sie diesen Verlust nicht überwunden. Zumal sie in der ganzen Zeit Matthew in ihren Träumen und ihrer Fantasie weiterhin getroffen hat. Ihre Mitschüler und die Bewohner ihrer Heimatstadt stempeln sie als Verrückte ab, so dass es eine Erleichterung ist, als sie wegzieht. Doch an ihrer neuen Schule trifft sie auf Damien. Der ist Matthew wie aus dem Gesicht geschnitten, aber offenbar charakterlich das komplette Gegenteil.

Ich kann gar nicht glauben, dass dieses Buch das Erstlingswerk der Autorin ist, denn sie hat mich mit ihrer Geschichte so berührt, wie es viele etablierte Autoren nicht schaffen.
Auch wenn es mir am Anfang schwerfiel, Skylers Begegnungen mit Matthew wirklich nachzuvollziehen, konnte ich doch immer mit ihr mitfühlen. Sie versucht, ihr Leben weiterzuführen und trotzdem liegt immer dieser Schatten auf ihr. Der Neustart in einer neuen Umgebung scheint zu gelingen, aber Damian erinnert sie erneut an ihren Verlust.
Damien sammelt zu Beginn keine Sympathiepunkte. Erst nach und nach im Laufe der Handlung nähert man sich ihm und seinen Gefühlen an und blickt hinter die ablehnende Fassade. Alle Figuren im Buch haben ihren Ballast im Gepäck und doch ist die Story nie überfrachtet oder man hat das Gefühl, es würde irgendetwas konstruiert.
Die Entwicklung von Skyler und die zarte Annäherung der beiden sind sehr sensibel und bewegend beschrieben. Immer wieder gab es Momente, wo ich ein Taschentuch in Griffweite haben musste, was mir normalerweise nicht allzu häufig passiert. Die Wendungen haben mich umgehauen und doch bleiben die tiefgründigen Charaktere immer authentisch man leidet und hofft mit ihnen mit.

Mein Fazit:
Diese emotionale Lovestory hat mich unglaublich bewegt und wenn ich könnte, würde ich hier mehr als fünf Sterne geben. Ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen und hoffe, wir lesen bald mehr von der Autorin.

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Veröffentlicht am 17.10.2020

Der Mafiaboss und sein Geheimnis

Dark side of my heart
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„Dark side of my heart“ von Bonnie Sharp ist eine düstere und spannende Dark Romance, die einen einfach mitreißt.
Sowohl für Fabricio Moniz Cardozo, den Kronprinzen einer brasilianischen Mafiaorganisation, ...

„Dark side of my heart“ von Bonnie Sharp ist eine düstere und spannende Dark Romance, die einen einfach mitreißt.
Sowohl für Fabricio Moniz Cardozo, den Kronprinzen einer brasilianischen Mafiaorganisation, als auch für Anna Aston, die Tochter eines amerikanischen Waffenhändlers, ändert sich ihr gesamtes Leben, als Fabricio ihren Vater töten soll. Fabricio korrigiert seinen misslungenen ersten Versuch einige Zeit später, aber anstatt Anna ebenfalls zu erschießen, beschützt und versteckt er sie, was sie nur widerwillig akzeptiert. Bei jeder Gelegenheit macht sie ihm unmissverständlich klar, dass sie ihn abgrundtief hasst. Doch Hass und Liebe sind sehr intensive Gefühle, die eng beieinander liegen.

Gleich zu Anfang wird klar, in welcher harten und gefährlichen Welt Fabricio und Anna leben, in der absolut kein Fehler verziehen wird. Als Nachfolger des Clanchefs darf Fabricio keine Gefühle zeigen und Anna ist die erste und einzige Schwäche, die er sich eingesteht. Nach außen muss er seine Fassade bewahren, auch wenn es ihn zerreißt.
Anna kannte die Geschäfte ihres Vaters und wurde von ihm auf den Ernstfall trainiert. Trotzdem wirft es sie völlig aus der Bahn, als sie auf sich allein gestellt ist. Dass ausgerechnet der Mörder ihres Vaters ihr Beschützer sein soll, erscheint ihr wie Hohn. Erst nach und nach kann sie erkennen, was Fabricio alles für sie riskiert.
Die düstere Story zieht einen von Beginn an ihren Bann. Die Perspektiven wechseln zwischen Anna und Fabricio, so dass man beide Seiten verstehen kann. Das sorgt aber auch für Zähneknirschen, da die beiden die Intention des anderen eben nicht nachvollziehen können und als einzigen Ausweg auf Konfrontation gehen. Gerade das macht die Geschichte aber auch so spannend und erzeugt eine Sogwirkung, der man sich nicht entziehen kann. Die explosive Mischung der beiden Protagonisten ist hervorragend gelungen.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Empfehlung! Die fesselnde Story und die intensive Chemie zwischen Fabricio und Anna sorgen für Hochspannung bis zum Schluss.

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Grausamer Erlöser

Rache, auf ewig (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 3)
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„Rache, auf ewig“ von Lars Schütz ist der dritte Fall für das Fallanalytiker-Team Rabea Wyler und Jan Grall.
In einem Gewächshaus auf einem abgelegenen Hof auf Sylt wird die Leiche eines Mannes gefunden. ...

„Rache, auf ewig“ von Lars Schütz ist der dritte Fall für das Fallanalytiker-Team Rabea Wyler und Jan Grall.
In einem Gewächshaus auf einem abgelegenen Hof auf Sylt wird die Leiche eines Mannes gefunden. Er wurde auf einer Art Bett festgeschnallt und von Bambusspitzen durchbohrt, die offenbar einfach durch ihn hindurch gewachsen sind. Die äußerst grausame Tötungsart ruft die Profiler Jan Grall und Rabea Wyler auf den Plan, die bereits vieles gewöhnt sind, aber hier erneut an ihre Grenzen geführt werden. Der grausame „Erlöser“ hat seine Rache noch lange nicht zu Ende geführt und scheint den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein.

Dies ist nicht mein erster Fall der beiden, aber auch ohne Vorkenntnisse büßt der Thriller sicher nichts von seiner Spannung ein. Die beiden ehemaligen Fallanalytiker des BKA sind inzwischen selbstständig, aber sie kämpfen noch immer mit den Dämonen der Vergangenheit. Als die zuständige Kommissarin, mit der Jan gleichzeitig ein engeres Verhältnis verbindet, plötzlich verschwindet, werden er und Rabea zum Fall hinzugezogen. Die persönlichen Verwicklungen machen die Ermittlungen nicht einfacher und erneut gehen beide ein sehr hohes Risiko ein. Das Privatleben der beiden Profiler nimmt einigen Raum ein, aber wie gesagt, man kommt auch als Quereinsteiger gut zurecht. Ich persönlich mag diese beiden facettenreichen und streitbaren Charaktere, die die Reihe zu etwas besonderem machen.
Der Schreibstil des Autors hat mich auch im dritten Band absolut gefesselt. Der Thriller entwickelt sich wieder einmal zu einem Pageturner, der in einem hochspannenden Showdown endet. Die Wendungen haben mich überrascht und mit der Auflösung hätte ich so nicht gerechnet. Die Tötungsmethoden des Killers sind sehr kreativ und offenbaren tiefe menschliche Abgründe. Man sollte also nicht allzu zart besaitet sein, denn die bildhaften Beschreibungen sind nichts für schwache Gemüter.

Mein Fazit:
Nach diesem Ende bin ich auf die Fortsetzung mehr als gespannt. Der mitreißende Thriller bekommt von mir eine klare Leseempfehlung und die volle Punktzahl!

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Veröffentlicht am 16.10.2020

Unterhaltsame Klassiker

Helden
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„Helden“ von Stephen Fry bietet einen unterhaltsamen Einblick in die griechische Mythologie, den man sich als Klassikfan nicht entgehen lassen sollte.
Die ist schon das zweite Buch des Autors, welches ...

„Helden“ von Stephen Fry bietet einen unterhaltsamen Einblick in die griechische Mythologie, den man sich als Klassikfan nicht entgehen lassen sollte.
Die ist schon das zweite Buch des Autors, welches diese spezielle Thematik aufgreift, aber man muss den ersten Band nicht zwingend gelesen haben, um hier Spaß zu haben. Fry arbeitet sich gewissenhaft durch die berühmtesten und auch die weniger bekannten griechischen Heldengestalten und ihre sagenhaften Abenteuer. Von Herakles über Theseus bis zu Ödipus oder Orpheus bekommen alle ihren ruhmreichen Auftritt.
Ich würde aber auf jeden Fall empfehlen, dass man zumindest die Grundzüge und die wichtigsten Figuren der griechischen Götter- und Sagenwelt vorab bereits kennt, denn ansonsten wird es schwierig, den Überblick über die unzähligen Namen und Personen zu behalten. Aber auch für geübte Leser wird das stellenweise schwierig und Konzentration beim Lesen ist gefragt.
Ich gebe zu, dass ich leicht voreingenommen bin, denn ich bin ein riesiger Fan von Stephen Fry und seinem unvergleichlichen Humor. Er bringt mit seinem Buch frischen Wind in die alten Geschichten und erzählt die Heldentaten auf witzige und amüsante Art und Weise neu. Man hat den Eindruck, er erzählt einfach skurrile Erlebnisse eines Bekannten. Allein die eingebauten Dialoge sind herrlich. Man merkt überhaupt nicht, wie die Seiten dahinfliegen und man schon wieder am Ende angelangt ist. Zur besseren Übersicht und zum Verständnis gibt es am Ende des Buches noch eine alphabetische Aufstellung aller wichtigen Figuren, sowie jede Menge erklärende Fußnoten. Zum Abschluss folgen noch einige passende Kunstwerke zu Thematik.

Mein Fazit:
Für Fans des Autors und der griechischen Sagenwelt lohnt sich dieses Werk unbedingt. Mir hat es viel Spaß gemacht und ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung!

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