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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.06.2018

Gelungener Auftakt

Hamstersaurus Rex
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“Hamstersaurus Rex“ ist der gelungene Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe für Leserinnen und Leser ab etwa acht Jahren. Zum Vorlesen ist die spannende Geschichte jedoch auch schon für Kinder im Vorschulalter ...

“Hamstersaurus Rex“ ist der gelungene Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe für Leserinnen und Leser ab etwa acht Jahren. Zum Vorlesen ist die spannende Geschichte jedoch auch schon für Kinder im Vorschulalter geeignet.

Als der Klassenhamster, den der zwölfjährige Sam sofort ins Herz geschlossen hat, eine Packung Nahrungsergänzungsmittel frisst, mutiert das possierliche Tierchen plötzlich zum nimmersatten Dino-Hamster mit schuppigem Eidechsenschwanz und rasiermesserscharfen Krallen. Ein lustiges und ereignisreiches Versteckspiel beginnt, denn Sam will Hamstersaurus natürlich um jeden Preis beschützen.

Das spritzig-witzige Abenteuer aus der Feder von Tom O'Donnell wird aus der Sicht des sympathischen Schülers Sam Gibbs geschildert. Seine Gedanken sind nachvollziehbar beschrieben und man kann sich gut in ihn hineinversetzen. Auch die anderen Charaktere sind detailliert gezeichnet.

Der tolle, abwechslungsreiche und moderne Schreibstil spricht besonders die jungen Leser an. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und begeisterte mich und meine Tochter (9) durch ihren Humor und die überraschenden Wendungen und brachte uns immer wieder zum Lachen.

Auch die tollen Zeichnungen von Tim Miller konnten uns begeistern und ließen uns öfter schmunzeln. Sie passen gut zur Geschichte und ergänzen diese wunderbar.

Ein rundum gelungenes Buch mit viel Witz und Humor und ein toller Auftakt zu einer neuen Buchreihe! Fünf Sterne!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Weihnachtlicher Krimi, der rundum unterhält

Geheimnis in Rot
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Das nicht sonderlich beliebte Familienoberhaupt Sir Osborne Melbury wird ermordet. Und das mitten in den Weihnachtsfeierlichkeiten, zu denen die komplette Verwandschaft geladen ist. Beinahe jeder der Anwesenden ...

Das nicht sonderlich beliebte Familienoberhaupt Sir Osborne Melbury wird ermordet. Und das mitten in den Weihnachtsfeierlichkeiten, zu denen die komplette Verwandschaft geladen ist. Beinahe jeder der Anwesenden hätte ein Motiv, doch wer ist der Mörder?

Der klassische, typisch britische Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die angespannte Atmosphäre im Hause Melbury wird sehr anschaulich und nachvollziehbar dargestellt. Die Familienverhältnisse werden hierbei ausführlich und äußerst charmant dargelegt.

Aus der Sicht der verschiedenen Familienmitglieder und des Polizeibeamten Colonel Halstock wird die Geschichte erzählt und der Fall Stück für Stück aufgeklärt - nicht besonders spektakulär, jedoch in solidem und sehr unterhaltsamen Krimistil, der dazu einlädt beim Lesen stets mitzurätseln und die Ermittlungen zu verfolgen.

Ein weihnachtlicher Kriminalfall in wunderschöner Aufmachung, der rundum unterhält.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Klassenfahrt mal anders

Miss Braitwhistle 5. Klassenreise mit Miss Braitwhistle
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Die Freunde Aki und Franz, die mittlerweile weiterführende Schulen besuchen, schwelgen bei einem Treffen in ihren Erinnerungen. "Damals", als sie noch gemeinsam in der Klasse 4a waren, die in der ganzen ...

Die Freunde Aki und Franz, die mittlerweile weiterführende Schulen besuchen, schwelgen bei einem Treffen in ihren Erinnerungen. "Damals", als sie noch gemeinsam in der Klasse 4a waren, die in der ganzen Schule nur als A wie Albtraum bekannt war, gab es eine unvergessliche Klassenfahrt von der Franz in diesem Buch erzählt.

Schwupps, waren meine Kinder (7/10) und ich ab der ersten Seite ins Buch abgetaucht und schnurstracks angekommen im lustigen Abenteuer. Denn abenteuerlich geht es zu in der herzerfrischenden Geschichte um die 4a und ihre unkonventionelle Lehrerin Miss Braitwhistle.

Leider glänzt diese im ersten Teil des Buches erstmal durch Abwesenheit, doch im Laufe der Handlung ist die englische Miss mit ihrer magischen Tasche, ihrer skurril-erfrischenden Sprechweise und ihrer ungewöhnlichen Art dann doch zur Stelle und sorgte beim Lesen für Erheiterung.

Sabine Ludwig bescherte uns mit ihrem großen Ideenreichtum und ihrem spritzigen und humorvollen Schreibstil unterhaltsame Lesestunden. Die liebgewonnenen Charaktere sind eindringlich und auf Sabine Ludwigs einzigartige Weise gezeichnet und absolut authentisch und liebenswürdig. Für Lacher sorgten nicht nur die Beschreibung der ungewöhnlichen Meta und die unfreiwillige Bruchlandung der miesepetrigen Frau Sauermann, denn die Geschichte ist durchgehend mit viel Humor und Situationskomik gespickt.

Abgerundet wird das Buch durch großartig gestaltete Illustrationen von Susanne Göhlich, die das Geschehen wunderbar verbildlichen.

Wir hätten uns ein wenig mehr Präsenz von Miss Braitwhistle gewünscht und vergeben für den Lesespaß vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Spannend aber unglaubwürdig

Believe Me - Spiel Dein Spiel. Ich spiel es besser.
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"Believe Me" punktet mit seinem flüssigen und erfrischenden Schreibstil und die kurzen Kapitel. Eingeschobene Drehbuch-Dialoge lockern den Roman zusätzlich auf und geben ihm das gewisse Etwas.

Die Geschichte ...

"Believe Me" punktet mit seinem flüssigen und erfrischenden Schreibstil und die kurzen Kapitel. Eingeschobene Drehbuch-Dialoge lockern den Roman zusätzlich auf und geben ihm das gewisse Etwas.

Die Geschichte beginnt temporeich und überzeugt mit einigen unvorhersehbaren Wendungen. Sie verliert allerdings auch schnell an Glaubwürdigkeit. Von Seite zu Seite wirkt die Handlung konstruierter und deshalb hat mich die an den Haaren herbeigezogene Geschichte nicht wirklich angesprochen.

Die Charaktere bleiben blass und oberflächlich. Sie konnten mich leider nicht erreichen, obwohl ich den ein- oder anderen Zeitgenossen sicherlich interessant gefunden hätte, wenn JP Delaney ihn besser ausgearbeitet hätte.

Kurzweilig und spannend, für mich allerdings in großen Teilen unglaubwürdig, deshalb drei von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Interessant, aber nicht mitreißend

Der Schlüssel des Salomon
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Im CERN, dem Europäischen Kernforschungszentrum, findet ein Jahrhundert-Experiment zur Entstehung des Universums statt. Es muss jedoch wegen einer schrecklichen Entdeckung jäh abgebrochen werden: In einem ...

Im CERN, dem Europäischen Kernforschungszentrum, findet ein Jahrhundert-Experiment zur Entstehung des Universums statt. Es muss jedoch wegen einer schrecklichen Entdeckung jäh abgebrochen werden: In einem Teilchendetektor liegt die Leiche von Frank Bellamy, dem Wissenschaftsdirektor der CIA. Das einzige Indiz weist auf Tomás Noronha als Täter hin. Und die CIA ist fest entschlossen, den Mörder zu fassen. Um sein Leben zu retten, muss der berühmte Codespezialist den wahren Täter überführen.

Von "Der Schlüssel des Salomon" von J. R. Dos Santos versprach ich mir einen spannenden, wendungsreichen Roman. Die Geschichte um den Kryptologen Tomás Noronha weist definitiv einige Parallelen zu Dan Browns Thriller um Robert Langdon auf.

Der Schreibstil ist flüssig und unterhaltsam und der Roman angenehm zu lesen. Allerdings empfand ich das Geschehen zu oberflächlich erzählt. Für mich blieb die eigentliche Geschichte zu sehr im Hintergrund, während die Erklärungen wissenschaftlicher Versuche im Fokus standen. Diese Aspekte sind sehr interessant, nahmen mir aber persönlich zu viel Raum ein. Der Codespezialist Noronha konnte im Geschehen nicht wirklich sein Können unter Beweis stellen. Aus der Idee und dem Entschlüsseln des Codes hätte man mehr herausholen können.

Auch die Figuren, allen voran Maria Flor, sind mir nicht authentisch genug. Die Charaktere bleiben farblos und agieren oft unüberlegt und sprunghaft, sodass sie mich nicht wirklich erreichen konnten.

Mich konnte der Roman nicht überzeugen. Unter den vielen Wiederholungen der immer gleichen physikalischen Details hat definitiv die Spannung gelitten. Die Erklärungen sorgten dafür, dass das Buch oft recht langatmig wirkte und die Handlung nicht richtig in Gang kam, deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen.