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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2017

Spannender Anfang, das wars dann aber

The Couple Next Door
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Baby Clair verschwindet mitten in der Nacht spurlos aus ihrem Kinderbettchen, während die Eltern bei den Nachbarn feiern – ein Albtraum beginnt. Wie konnte das passieren fragt man sich da, wenn doch das ...

Baby Clair verschwindet mitten in der Nacht spurlos aus ihrem Kinderbettchen, während die Eltern bei den Nachbarn feiern – ein Albtraum beginnt. Wie konnte das passieren fragt man sich da, wenn doch das Babyfon läuft und alle halbe Stunde nach dem Kind geschaut wird?

Die Verzweiflung der Eltern und die Ermittlungen sind sehr glaubhaft dargestellt und sorgen auch für Spannung und ein beklemmendes Gefühl in der Magengegend. Dreht sich die Handlung um Kinder lässt das wohl niemanden kalt. Verdächtige gibt es im Laufe der Handlung einige, angefangen bei der Mutter. Die Ermittler graben besonders in ihrer Vergangenheit weil sie unter einer Postnatalen Depression leidet. Später rückte dann der Ehemann in den Fokus. Eine überraschende Wendung ergibt sich an dieser Stelle. Leider erfährt wird aber auch ein Teil der Auflösung an dieser Stelle schon angedeutet. Die Beweggründe sind zwar noch nicht ersichtlich, mehr als Fragen zu diesen hatte ich als Leser aber nicht mehr. Die Spannung war weg, ich erhoffte mir nur noch Antworten. Die bekommt man dann auch am Ende. An dieser Stelle hätte es dann auch gereicht wie ich finde. Die Autorin wollte aber noch mehr und musste dem dann noch eines drauf setzten. Diese Abschluss hat dem Ganzen zwar noch mal einen Kick verpasst, hätte aber nicht sein müssen. Im Gegenteil, ich fand es übertrieben und konnte mich dafür gar nicht erwärmen!

Den Schreibstil fand ich ganz gut, mit so vielen unsympathischen Charakteren hatte ich allerdings nicht gerechnet. Da war einmal Anne, die durch ihre Depression schon einen schwierigen Charakter verkörpert. Marco ihr Mann, dem ich seine abgöttische Liebe zu ihr und dem Baby einfach nicht glauben wollte. Dann noch die Nachbarin! Schrecklich einfach, und mit so einer Person sollte die depressive Anne irgendwann einmal beste Freundin gewesen sein? Kann ich nicht glauben! Der Stiefvater – einfach nur ekelhaft, überheblich und selbstverliebt. Und Annes Mutter? Da fehlen mir irgendwie die Worte! Bleiben eigentlich nur noch das Baby und die Ermittler, allen voran Detectiv Rasbach. Er verkörperte den strengen aber gerechten Ermittler sehr glaubhaft.

Mein Fazit:

Ein Roman der spannend anfängt. Leider wurde viel Potenzial unnötig verschossen. Auch wenn eine Wendung die nächste ablöst konnte mich die Geschichte am Ende nicht wirklich begeistern. Wirklich schade, hat total gut angefangen!

Veröffentlicht am 16.09.2016

Was ich dir noch sagen wollte

Was ich dir noch sagen wollte
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Manchmal ist es gar nicht so einfach seine Gefühle für ein Buch richtig in Worte zu fassen. Genau so geht es mir gerade bei diesem Roman. Denn irgendwie hatte ich etwas Bezauberndes, Tröstendes, Magisches ...

Manchmal ist es gar nicht so einfach seine Gefühle für ein Buch richtig in Worte zu fassen. Genau so geht es mir gerade bei diesem Roman. Denn irgendwie hatte ich etwas Bezauberndes, Tröstendes, Magisches erwartet. Geworden ist es ein eher bizarrer Road-Trip mit schrägen Bekanntschaften und bizarren Erlebnissen. Wäre das jetzt noch in einem tollen Schreibstil dargebracht, dann, ja dann hätte man zumindest ein Leseerlebnis mit schwarzem Humor. Auch Hunter war mir persönlich ein zu seltsamer Kauz, als dass ich mich mit ihm wohlgefühlt hätte. Ich will jetzt nicht sagen, dass die Geschichte gänzlich schlecht war, sie war ok. Doch dieser innere Monolog, der auf jedes längere Kapitel folgte, war über die maßen langatmig, dass meine Gedanken einfach immer abdrifteten. Schade, denn die Grundidee der Geschichte hat mich wirklich angesprochen.

Mein Fazit:

War zwar ok, gehört für mich aber zu den Büchern, die man liest und gleich wieder vergisst. Schade, denn das Cover ist wirklich sehr schön gestaltet und auch der Titel spricht für das Buch, ebenso der Klappentext. Doch leider, leider konnte mich die Umsetzung nicht begeistern.

Veröffentlicht am 15.09.2016

War schon mal spannender

Grausame Nacht
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Von Linda Castillo kenne ich bisher nur die ersten beiden Bände ihrer Burkholder-Serie. Es war faszinierend einen Einblick in diese Religionsgruppe zu bekommen und sich ein Bild von den Amishen zu machen. ...

Von Linda Castillo kenne ich bisher nur die ersten beiden Bände ihrer Burkholder-Serie. Es war faszinierend einen Einblick in diese Religionsgruppe zu bekommen und sich ein Bild von den Amishen zu machen. Auch die dazugehörigen Fälle von Kate Burkholder fand ich richtig gut gemacht. Voller Spannung und menschlicher Abgründe, wie es zu einem echten Thriller gehört. Die Mischung war einfach perfekt.

Nun gibt es bereits den siebten Fall in Painters Mill und ich war entsprechend gespannt auf die Geschichte. Der Titel war schon mal vielversprechend. Auch die Beschreibung im Klappentext findet sich in der Handlung wieder. Leider empfand ich die Story alles andere als spannend. So schnell sich der Tornado entwickelte, so rasch war dieser auch schon wieder vorübergezogen. Mir fehlte da dieses Gefühl, wenn sich etwas zusammenbraut. Das ging alles so schnell und war ebenso schnell wieder vorbei. Klar, alles lag in Schutt, doch die Atmosphäre, die man nach einer solchen Strumwucht erwartet fehlte komplett. Auch waren für mich viele Aktionen in der Handlung nicht nachvollziehbar und unrealistisch. Kate Burkholder kam mir mehr wie eine Superheldin vor, die auch ein Autounfall oder ein Sturz aus großer Höhe nicht stoppen kann. Das Privatleben der Polizistin nahm für mich auch zu viel Raum in der Geschichte ein.

Mein Fazit:

Für mich diesmal wirklich endtäuschend. Wenig Spannung, wenig Atmosphäre. Zu viel unnötige Beschreibungen und Details. Ein spannendes Thrillererlebenis war das nicht!

Veröffentlicht am 28.10.2016

Der schlechteste Mcfadyen bisher

Die Stille vor dem Tod
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Cody Mcfadyens neuer Roman hat ja bisher nicht unbedingt durch sehr viele postive Rückmeldungen überzeugen können. Nun musste ich es erst recht lesen, denn ich überzeuge mich immer sehr gerne selber. Besonders, ...

Cody Mcfadyens neuer Roman hat ja bisher nicht unbedingt durch sehr viele postive Rückmeldungen überzeugen können. Nun musste ich es erst recht lesen, denn ich überzeuge mich immer sehr gerne selber. Besonders, da ich ja schon einige Bücher von dem Autor und seiner Heldin Smoky Barrett gelesen habe und mir diese bisher immer ein spannendes Lesen beschert haben.


Der Anfang war auf jeden Fall Mcfadyen mäßig grausam und spannend gemacht. Als Leser fand man sich zusammen mit Smoky und ihrem Team gleich mitten in einem Gemetzel ungeahnten Ausmaßes. Wow, es kann nur spannend werden, waren meine Gedanken und ich konnte es gar nicht erwarten weiterzulesen. Tja was soll ich sagen, meine Begeisterung stürzte nach etwa 60 Seiten ab. Erst mal nur Etagenweise und langsam, doch um so mehr ich mich durch die Handlung quälte - ja quälte ist der richtige Ausdruck! - um so rasanter ging es Talwärts mit meinem "Lesevergnügen". Was hat sich der Autor nur dabei gedacht? Hat er überhaupt gedacht? Oder hat er möglicherweise nur die ersten zwei, drei Kapitel geschrieben und den Rest übernahmen andere? Möglich wäre es ja, hat sich die Veröffentlichung des Buches ja immer wieder verzögert.

Aber warum hat mir der Thriller nicht gefallen? Ganz einfach, er war einfach zu voll gepackt. Zuviel Böses auf einen Haufen. Das Gemetzel am Beginn war nur der Anfang und reichte offenbar nicht aus um einen tollen Thriller daraus zu basteln. Nein, da mussten gleich vier! Psychopathen eingebaut werden, die ihre Opfer nicht nur quälten, sondern auch noch massenvernichtende Anschläge ausübten und pädophilie betrieben. Alles kam aus heiterem Himmel, ohne wirkliche Spannung aufzubauen. Auch Smoky und ihr Team waren Wochenlang zu keiner Handlung fähig - unrealistisch, bei so viel negativ Geschehen. Und warum bitte wird in einem Thriller - Achtungs Spoiler! - über die Vorzüge von Muttermilch und Stillen geschrieben. Ne, ne, ne, das wahr tatsächlich nicht spannend und eines Cody Mcfadyen nicht würdig.