Eine Dorfgemeinschaft zwischen Kriegen und Österreich-Italien
Gefangene der FestungDer Historische Roman „Gefangene der Festung“ von Rolf Hentschel ist 2019 im Athesia Tappeiner Verlag erschienen.
In Palera, im Grenzgebiet von Österreich und Italien, wird ein österreichisches Fort namens ...
Der Historische Roman „Gefangene der Festung“ von Rolf Hentschel ist 2019 im Athesia Tappeiner Verlag erschienen.
In Palera, im Grenzgebiet von Österreich und Italien, wird ein österreichisches Fort namens Martinella errichtet. Als LeserIn kann man dem Bau der Festung folgen, lernt die Dorfbewohner kennen, die vom Bau des Forts profitieren und Wohlstand erlangen. Kurz vor dem ersten Weltkrieg verschwindet ein Dorfbewohner, bevor der Krieg selbst ausbricht und viel Leid über die Dorfgemeinschaft bringt. Nach dem Krieg wird das Gebiet zu italienischem Gebiet ernannt und die LeserInnen erleben die Zwischenkriegszeit und den zweiten Weltkrieg in Italien. In den 60er Jahren ist das Fort Martinella zur Ruine verkommen. Hobbyforscher versuchen herauszufinden, wie drei Soldaten während des ersten Weltkrieges im Fort gestorben sind. Doch der Tod der drei Soldaten ist nicht das einzige Geheimnis, das die Forscher lüften und lösen werden.
Über die Kriegszeit in Italien wusste ich bisher nicht viel. Rolf Hentschel hat es geschafft neben der Handlung immer wieder wahre Begebenheiten und das Zeitgeschehen in sein Buch zu beschreiben, so dass ich nicht nur gut unterhalten wurde, sondern auch noch etwas lernen konnte, wobei der Autor nie den Krieg selbst in den Vordergrund stellt, sondern immer seine Charaktere.
„Gefangene der Festung“ ist ein lesenswerter historischer Roman, den ich allen Menschen empfehlen kann, die sich für das Grenzgebiet Österreich-Italien interessieren.