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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2022

Ein wenig anders als erwartet, aber deshalb nicht weniger gut!

Oomblik
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In "Oomblik" erzählt Lina Mallon von der Entscheidung, sich ein Stück Land in Südafrika gekauft und dort eine Cabin gebaut zu haben. Es läuft jedoch nicht alles wie geplant und viele Steine befinden sich ...

In "Oomblik" erzählt Lina Mallon von der Entscheidung, sich ein Stück Land in Südafrika gekauft und dort eine Cabin gebaut zu haben. Es läuft jedoch nicht alles wie geplant und viele Steine befinden sich auf Linas Weg zu ihrer Cabin.

Der Klappentext beschreibt den Inhalt des Buches als eine Reise, in der Lina wieder zu sich selbst zurückfindet. Das hat bei mir Erwartungen an das Buch ausgelöst, die es nicht ganz erfüllen konnte. Statt der Frage, wie Lina ihren Platz in der Welt gefunden hat, fokussiert sich das Buch nämlich tatsächlich sehr auf den Hausbau und das hat nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen.

Dennoch finde ich es sehr schön, wie Lina uns auf ihrem ganz persönlichen Weg mitnimmt und, dass sie ihre Gedanken und Gefühle mit uns teilt. Es ist das erste Buch, dass ich von ihr lese und mir hat ihre Schreibweise sehr gut gefallen. Man konnte förmlich spüren, wie sehr sie sich in Südafrika verliebt hat! Außerdem finde ich es wirklich bewundernswert, wie sie trotz der vielen Fehlschläge stark geblieben ist und ihren Traum nicht aufgegeben hat. Das Buch ist zwar nicht ganz das, was ich erwartet hatte, doch trotzdem hat es mich total motiviert! Denn die Hauptmessage in ihrem Buch ist eigentlich, dass es möglich ist seine/ihre Träume zu erfüllen, wenn man sich nicht von der Angst unterkriegen lässt.

Außerdem finde ich die Fotos, die das Buch in sich trägt, wirklich toll. Nur nachdem ich mir die Fotos angeschaut habe, war ich noch ein wenig enttäuschter, dass das Buch nicht mehr Inhalt über Südafrika bietet.

Trotzdem war "Oomblik" ein sehr schönes Buch und wenn man mit den richtigen Erwartungen an das Buch herangeht, sollte man auch auf keinen Fall enttäuscht werden, denn das Buch hat Lina wirklich großartig geschrieben!

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Eine düstere Kurzgeschichtensammlung, die man nicht so schnell wieder vergisst

JAB
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In der Kurzgeschichtensammlung „JAB“ von Un-su Kim geht es in acht Kurzgeschichten um verschiedene Männer in unterschiedlichen Lebensumständen. Die Kurzgeschichten sind allesamt unglaublich verschieden ...

In der Kurzgeschichtensammlung „JAB“ von Un-su Kim geht es in acht Kurzgeschichten um verschiedene Männer in unterschiedlichen Lebensumständen. Die Kurzgeschichten sind allesamt unglaublich verschieden und vielseitig, doch eins haben alle gemeinsam: Es geht um die düsteren Seiten des Lebens: um Scheitern, Elend, Sucht oder Gesellschaftliche Erwartungen. Es geht um Tabu-Themen und intensive Lebensgeschichten, die allesamt nicht ganz einfach zu verdauen sind.
Aufgrund dieser tragischen, hoffnungslosen und teils schockierenden Geschichten ist der Titel des Buches meiner Meinung nach wirklich passend gewählt. Jab, auch der Name der ersten Kurzgeschichte, beschreibt einen Schlag beim Boxen und genau wie der Jab wirken auch die Kurzgeschichten von Un-su Kim. Jede einzelne fühlt sich an wie ein Schlag in die Magengrube.
Die Geschichten regen ausnahmslos zum Nachdenken an. Das liegt zum einen an den düsteren Thematiken der Geschichten, zum anderen aber auch an der Schilderung der Gedanken der Protagonisten. Sie haben bei mir allerhand Emotionen sowie Ekel, Mitleid, aber auch Hoffnung auslösen können. Auch, wenn letzteres eher selten vorkam. Keine der Geschichten hat mich unberührt zurückgelassen und ein paar der Geschichten werde ich sicherlich nicht so schnell wieder vergessen.
Nicht alle der Kurzgeschichten konnten mich vollkommen überzeugen. Teils waren sie herrlich absurd, manchmal bewegend und andere Male konnte ich wenig mit den Kurzgeschichten anfangen. Aber im Gesamtpaket haben mir die Geschichten dann wieder gut gefallen, vor allem, weil sie doch trotz ihrer Unterschiedlichkeit alle hervorragend zueinander gepasst haben.
Die Protagonisten waren, genau wie die Geschichten, allesamt verschieden. Während der eine für mich ein Held war, haben andere mich wiederum angewidert. Die meisten von ihnen waren mir, nett formuliert, nicht wirklich sympathisch. Doch eins hatten sie alle gemeinsam: Sie haben es alle nicht leicht in ihrem Leben.
Das Einzige, was mich aber wirklich stark an dem Buch gestört hat, waren die Geschlechterrollen, vor allem die Rolle der Frauen in dem Buch. Die meisten Frauen haben nicht einmal einen Namen erhalten, sondern dienten einfach nur als Sexobjekt für die Geschichten. Sie wurden schwach und übertrieben emotional dargestellt und haben klassische Stereotype wiedergegeben. Auch, wenn ich vermutet habe, dass dies eine Gesellschaftskritik darstellen soll, hat mich das ganze wirklich sehr beim Lesen gestört und aufgeregt.

Fazit:
Insgesamt kann ich sagen, dass ich das Buch wirklich gerne gelesen habe und darüber hinaus auch wirklich viel darüber nachgedacht habe. Ich denke „JAB“ wird ein Buch sein, dass ich, aufgrund ein paar seiner Geschichten, nicht so schnell wieder vergessen werde. Trotzdem gab es ein paar Punkte, die mich gestört haben und die das Buch für mich persönlich ein wenig zerstört haben.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Zwei Familien voller Konflikte

Liebesheirat
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In Monica Alis Roman „Liebesheirat“ geht es um die Verlobten Yasmin und Joe. Während Joes Mutter unkonventionell und feministisch ist, sind Yasmins Eltern eher das komplette Gegenteil. Trotz großer Sorgen, ...

In Monica Alis Roman „Liebesheirat“ geht es um die Verlobten Yasmin und Joe. Während Joes Mutter unkonventionell und feministisch ist, sind Yasmins Eltern eher das komplette Gegenteil. Trotz großer Sorgen, die Yasmin vorher hatte, verstehen sich die beiden Mütter großartig. Doch je näher die Hochzeit rückt, desto mehr Geheimnisse kommen ans Licht und es entsteht ein Chaos von Konflikten.
Der Roman ist so ganz anders als das, was ich erwartet habe. Ohne zu viel vorwegzunehmen, kann ich sagen, es gibt zahlreiche wichtige Themen, die in dem Buch behandelt werden. Jedoch sind diese ganzen Themen meiner Meinung nach ein wenig zu viel, weil so einiges zu kurz kommt. Das finde ich ein wenig enttäuschend. Trotzdem hat das Lesen mir unfassbar viel Spaß gemacht, weil einfach so viel auf den knapp 600 Seiten passiert.
Doch das, was das Buch eigentlich ausmacht, sind die komplexen, vielseitigen Charaktere und ihre Beziehungen untereinander. Obwohl es relativ viele wichtige Charaktere sind, hat jede/r einzelne von ihnen eigene Geheimnisse aus der Vergangenheit und Probleme, von denen man vielleicht vorher nichts ahnt. Deshalb steckt dieses Buch auch so voller Überraschungen und ich habe mit vielem nicht gerechnet. Auch, wenn es 600 Seiten zunächst vielleicht ein wenig viel erscheinen, erfährt man quasi auf jeder Seite etwas Neues über die Charaktere und es wird wirklich nie langweilig. Das ist auch das, was mir an dem Buch am besten gefallen hat. Die Entwicklung der Menschen und ihrer Beziehungen war sehr interessant und ich konnte kaum aufhören zu lesen.
Das Buch hat durch diese tiefen Charaktere wirklich viele Gefühle in mir auslösen können: Trauer, Hoffnung, aber auch Ärger. Ich habe mich mehr als nur einmal über die Charaktere und die fehlende Kommunikation geärgert. Doch genau das hat das Buch zu einer wirklich bewegenden und spannenden Geschichte gemacht!
Eins, was ich noch zum Schluss sagen wollte: Der lockere Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die symbolischen Kleinigkeiten, die nebenbei erwähnt werden und einen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Charaktere geben, fand ich toll.

Fazit:
Der Roman „Liebesheirat“ hat es wirklich in sich. Das Buch ist vollgeladen mit Konflikten und Problemen und voller interessanter Charaktere und es hat mir sehr gut gefallen, das Buch zu lesen. Allerdings kam mir einiges zu kurz und ich hätte mir teilweise einfach mehr gewünscht, weshalb der Roman mich nicht vollständig überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Ein vielseitiger Roman, der sich mit den verschiedenen Facetten des Lebens auseinandersetzt

Zum Paradies
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Als ich gesehen habe, dass Hanya Yanagihara einen neuen Roman veröffentlicht hat, konnte ich gar nicht anders, als diesen zu lesen. Mir hat ihr Roman „Ein wenig Leben“ so gut gefallen und weil dieser Roman ...

Als ich gesehen habe, dass Hanya Yanagihara einen neuen Roman veröffentlicht hat, konnte ich gar nicht anders, als diesen zu lesen. Mir hat ihr Roman „Ein wenig Leben“ so gut gefallen und weil dieser Roman mich emotional so berühren konnte, wollte ich auch unbedingt „Zum Paradies“ lesen. Allerdings sind meine Erwartungen bezüglich dessen nicht ganz eingetroffen. „Zum Paradies“ ist ganz anders als „Ein wenig Leben“. Trotzdem ist der Roman deshalb nicht weniger lesenswert.
Der Roman „Zum Paradies“ von Hanya Yanagihara erzählt drei Geschichten über drei Jahrhunderte:
Der erste Teil spielt im Jahre 1893 in einem New York, welches ganz anders ist als die Realität. Es geht um David, der in einer wohlhabenden Familie aufwächst, dieser aber den Rücken zukehrt, weil er sich in einen Musiklehrer verliebt. Die Gesellschaft, in der er lebt, wirkt anfangs fast utopisch, denn in seiner Welt ist Homosexualität total selbstverständlich. Jedoch trügt der Schein und auch diese Gesellschaft ist nur so von gesellschaftlichen Ungleichheiten geprägt.
Der zweite Teil handelt von der AIDS-Pandemie im Jahr 1993 und einem Mann, welcher sein Leben mit einem reichen, älteren Mann verbringt. Dieser Teil hat sich für mich persönlich eher gezogen und mir hat diese Geschichte nicht ganz so gut gefallen, wie die anderen Beiden. Es war für mich eher anstrengend, die Geschichte zu lesen und ich hätte mir mehr Informationen rund um die AIDS-Pandemie gewünscht.
Der letzte Teil spielt im Jahre 2093. In dieser eher dystopischen Geschichte geht es um eine Gesellschaft, die aufgrund von Krankheiten völlig anders ist als das, was wir kennen. In dieser Welt lebt Charlie, die herausfinden will, wohin ihr Ehemann jede Woche verschwindet. Dieser Abschnitt hat mir am besten gefallen. Die Zustände, die Yanagihara beschreibt, wirken auf mich einfach so realistisch und sind gar nicht so weit hergeholt. Wir leben zurzeit auch in einer Welt, in der wir aufgrund von Krankheit sehr eingeschränkt sind und die Vorstellung, dass unsere Welt auch mal so aussehen könnte, ist wirklich beängstigend und erdrückend.
Obwohl die drei Geschichten sich aufgrund der Zeit und der Zustände sehr voneinander unterscheiden, haben sie jedoch auch Gemeinsamkeiten: anstatt selbstbestimmt zu leben, sind die Protagonist*innen von jemandem abhängig. Diese Abhänigkeit ist ein Thema, was uns innerhalb des Romans immer wieder begegnet. Aber auch andere Motive prägen dieses Buch: Die Geschichten zeigen die verschiedenen Seiten des Lebens, sowie Liebe, aber auch Einsamkeit, Angst oder Verlust. Der Roman zeigt die Emotionen des Lebens, die sich in keiner der Geschichten voneinander unterscheiden.

Anfangs haben mich die fast 900 Seiten abgeschreckt, jedoch fliegt man in dem Buch nur so über die Seiten. Das liegt vor allem an Yanagiharas Schreibstil, der sehr flüssig zu lesen ist. Das Buch wird nie so wirklich langweilig, weil man immer wieder neues erfährt und auch die Zusammenhänge innerhalb der einzelnen Teile sich erst im Laufe des Buches erschließen. Dies hat jedoch teilweise auch sehr für Verwirrung gesorgt. Teilweise wurde mir der Zusammenhang nicht ganz klar und auch, dass in jeder Geschichte wieder dieselben Namen verwendet wurden, hat für mich das Lesen nicht unbedingt einfacher gemacht. Außerdem bleibt auch noch nach der letzten Seite sehr viel offen und für mich sind einfach noch viele Dinge unklar.
Dennoch bietet der Roman sehr viel Stoff zum Nachdenken und auch nach dem Lesen lässt mich das Buch nicht ganz los. Es ist zwar nicht ganz so emotional wie „Ein wenig Leben“, aber trotzdem ist das Buch sehr aufwühlend und teilweise erdrückend und bringt einen dazu, über das Leben und die jetzigen Zustände, aber auch die Zukunft, nachzudenken.

FAZIT:
Das Buch lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Einerseits hat es mir gefallen, wie tiefgehend und vielseitig das Buch ist. Auf der anderen Seite jedoch sind für mich persönlich zu viele Fragen unbeantwortet geblieben und ich hätte mir von dem Roman einfach mehr erwartet.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Tauche ein in die atemberaubende Welt von "Helles Land", um mit Clay und ihren Freunden herauszufinden, wer den Heiligen Baum bedroht

Helles Land
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Der Roman "Helles Land" von Mary E. Garner entführt uns in eine wunderschöne, faszinierende Fantasywelt. Es geht um Clay, die Erwählte des Heiligen Baumes, die den Standort der Lichteiche kennt, welche ...

Der Roman "Helles Land" von Mary E. Garner entführt uns in eine wunderschöne, faszinierende Fantasywelt. Es geht um Clay, die Erwählte des Heiligen Baumes, die den Standort der Lichteiche kennt, welche das Land schützt. Doch diese Lichteiche ist in Gefahr und Clay muss sie mithilfe ihrer Verbündeten retten.

Das Cover des Buches ist wirklich ein Traum. Der Baum in der Mitte des Covers sieht einfach so magisch aus mit den goldenen Verzierungen um ihn herum. Damit konnte mich das Buch direkt verzaubern!

Der Roman ist einfach unglaublich spannend und hat viel zu bieten: eine großartige Welt, die ich mir wunderschön vorstelle, vielseitige und interessante Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss und viele unbekannte Pflanzen und Tiere, die sehr faszinierend sind. Auf der Reise durch Helles Land lernen wir so viele neue Geschöpfe und Charaktere kennen und allein das macht das Buch für mich schon so lesenswert!

In dem Buch geht es um ein Problem, dass wir auch aus unserer Welt kennen, nämlich der Umweltzerstörung und ich finde, es zeigt ganz deutlich, wie wichtig es ist, dass wir mehr Rücksicht auf diese Welt und die darauf lebenden Geschöpfe nehmen müssen. Das fand ich wirklich ganz großartig an dem Roman.

Auch die Handlung des Buches hat mich direkt gepackt. Es gab eigentlich direkt zu Beginn an viele Fragen, die mir durch den Kopf geschwirrt sind und ich hatte genug Zeit, um zu spekulieren, wer hinter den Ereignissen steckt und was als nächstes passieren wird. Das hat mir wirklich viel Spaß gemacht. Ein bisschen schade fand ich, dass für mich persönlich einige Ereignisse schon nach kurzer Zeit relativ vorhersehbar waren und ich von den Ereignissen nicht immer überrascht werden konnte. Trotzdem fand ich das Buch wirklich sehr spannend und nur empfehlenswert!

Fazit: Ich kann das Buch wirklich nur jedem ans Herz legen, der auf der Suche nach einer bezaubernden Fantasy-Welt und sympathischen Charakteren ist! Mir hat es zumindest sehr viel Spaß gemacht, in diese wundervolle Welt einzutauchen

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