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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2023

Auftakt mit Schwächen

Die Erben der Nornen
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Das Buch verspricht ein Abenteuer rund um die nordische Mythologie. Und die Autorin hält ihr Versprechen: Sie verwebt zahlreiche Elemente dieser Mythologie in ihre Geschichte. Dabei liest sich das Buch ...

Das Buch verspricht ein Abenteuer rund um die nordische Mythologie. Und die Autorin hält ihr Versprechen: Sie verwebt zahlreiche Elemente dieser Mythologie in ihre Geschichte. Dabei liest sich das Buch auch für Anfänger auf diesem Gebiet gut, da vieles erklärt wird. Besonders hat mir gefallen, dass nicht nur die gängigen Kreaturen aus den nordischen Sagen thematisiert werden, sondern auch solche in Erscheinung treten, von denen ich als Fantasyliebhaberin noch gar nicht in Romanen gelesen habe.

Leider hat es bei der Umsetzung dieses ersten Teils für mich an einigen Stellen gehapert. Der Schreibstil ist so rasant, dass sämtliche Szenen an mir vorbeigeflogen sind, wodurch sich selten Spannung aufbaute. Auch die Figuren, die mir durchaus interessant erschienen, kamen mir aufgrund des hohen Tempos zu kurz. Sie bleiben mir zu flach, andere Figuren rückten generell nur für einen sehr kurzen Zeitraum in den Mittelpunkt. Zum Finale hin erhielt ich aber durch weitere Ausführungen mehr Zugang zu dem Buch.

Mitgerissen hat mich der Auftakt der Reihe noch nicht, dennoch habe ich gern in der nordisch angehauchten Geschichte gelesen. Das offene Ende macht neugierig auf die Fortsetzung, bei der ich hoffe, dass Figuren sowie Handlung noch mehr Raum gegeben werden.

Veröffentlicht am 25.01.2023

Auf der Stelle tretend

Skandal & Vorurteil
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Das Stolz- und- Vorurteil- Retelling begann vielversprechend. Die Grundzüge der Vorlage lassen sich erkennen, auch hier stehen Fitz und seine Schwester Georgie im Mittelpunkt. Georgie macht eine schwere ...

Das Stolz- und- Vorurteil- Retelling begann vielversprechend. Die Grundzüge der Vorlage lassen sich erkennen, auch hier stehen Fitz und seine Schwester Georgie im Mittelpunkt. Georgie macht eine schwere Zeit an der Pemberly Academy durch, seit sich ein Vorfall mit ihrer Jugendliebe ereignet hat. Als Leser erfährt man hautnah, warum sie sich von allen verstoßen und abserviert fühlt. Ich konnte ihre Situation nachfühlen, andererseits hat sie sich kindlich Verhalten und sich in fremde Angelegenheiten eingemischt ohne zu versuchen, ihr eigenes Leben zu regeln. Avery, ihren Freund aus der Band, habe ich als wohlwollenden und ambitionierte jungen Mann kennengelernt. Doch das Verhältnis zwischen Georgie und Avery zündete bei mir nicht.

Was mich persönlich gestört hat, ist der dauernde Bezug auf die Serie "Sage Hall". Diese ist Georgies Anker, jedoch interessierte mich vielmehr, was in Georgies Leben vonstattengeht, nicht in der Serie, die sie so verehrt. So flüchtet Georgie sich Großteils vor ihren realen Problemen und bringt sich immer wieder in Situationen, wo man sich als Leser fühlt, als würde man sich ständig im Kreis drehen.
Ich habe die Bindung zu Georgie aus genannten Gründen zunehmend verloren und konnte einfach nicht mitfiebern. Letztlich blieb mir die Darstellung ihres Lebens sowie ihr Kontakt zu Avery zu flach.
Ein guter Anfang ist in der Geschichte gemacht, an den die Autorin im Verlauf aber nicht anknüpfen kann.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Interessanter Hintergrund

Knisterndes Feuer
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Als Jana einen neuen Job als Immobilienmaklerin annimmt, muss sie direkt ein jahrhundertealtes Haus vermitteln. Doch als sie bei ihrer Besichtigung ein Gemälde findet, dass beinahe ein Abbild von ihr zeigt, ...

Als Jana einen neuen Job als Immobilienmaklerin annimmt, muss sie direkt ein jahrhundertealtes Haus vermitteln. Doch als sie bei ihrer Besichtigung ein Gemälde findet, dass beinahe ein Abbild von ihr zeigt, begibt sie sich auf eine Suche in die Vergangenheit. Aufbauend darauf fädelt die Autorin geschickt das Thema der Hexenverfolgung ein. Hierbei hatte ich mir jedoch mehr Fakten, Informationen und Einblicke in die damalige Zeit gewünscht, währenddessen der Fokus vielmehr auf der erzählten Geschichte lag. Die Perspektive aus der Vergangenheit gelingt durch einen esoterischen Touch, man sollte dem also nicht ganz abgeneigt sein, zumal auch die eigenwillige Protagonistin Hoffnung darin sieht.

Wenn es gerade wieder interessant wird, geht die Autorin für meinen Geschmack zu schnell darüber hinweg. Es wird versucht, sehr viel auf bloßen 256 Seiten abzuhandeln. Darunter litt auch die Liebesgeschichte, die wie aus dem nichts kam. Dafür gibt es auch eine Erklärung, die Gefühle der Hauptfiguren konnte ich trotzdem nicht spüren.

Alles in allem habe ich die Thematik der Hexenverfolgung als sehr spannend empfunden, allerdings hätte ihr mit stärkerer historischer Einbettung, als auch der Liebesgeschichte, mehr Raum gegeben werden müssen.

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Veröffentlicht am 04.12.2022

Mehr Roman als Thriller

Beschütze sie
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Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht und konnte meine Neugier wecken, da zügig das ausschlaggebende Ereignis eingetreten ist. Der Ehemann und Vater Owen lässt Hannah und Bailey mit nur einer ...

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht und konnte meine Neugier wecken, da zügig das ausschlaggebende Ereignis eingetreten ist. Der Ehemann und Vater Owen lässt Hannah und Bailey mit nur einer kurzen Nachricht übereilt zurück. Hannah zu begleiten hat mir Spaß gemacht, denn sie ist eine unnachgiebige Protagonistin mit einem scharfen Verstand. Sie lässt niemals nach und ermittelt hauptsächlich auf eigene Faust. Auch die sich entwickelnde Beziehung zwischen Hannah und ihrer Stieftochter Bailey hat mir gut gefallen.
Allerdings habe ich die Spannung in der Geschichte zunehmend vermisst und ich denke, dass sie in der Spate Roman besser aufgehoben wäre. Dann hätte ich als Leserin eine andere Erwartungshaltung gehabt. Die Aufklärung zum Ende hin war zwar plausibel, hätte aber gerne weiter ausgeführt werden dürfen, schließlich hat die Geschichte ca. 300 Seiten darauf hingesteuert. Rückblickend machte die Geschichte einen sehr konstruierten Eindruck.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

Noch in den Kinderschuhen

Lightlark
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“Lightlark” ist der erste Teil einer Reihe, indem sechs Völker seit 500 Jahren mit einem Fluch belastet sind und die junge Isla dafür kämpft, diesen auf der Insel Lightlark zu brechen. Leider habe ich ...

“Lightlark” ist der erste Teil einer Reihe, indem sechs Völker seit 500 Jahren mit einem Fluch belastet sind und die junge Isla dafür kämpft, diesen auf der Insel Lightlark zu brechen. Leider habe ich über die sechs Völker wenig erfahren, geschweige denn über das Worldbuilding. Jedes Volk hat seine Insel, aber selbst an Lightlark, dem Hauptgeschehensort, konnte ich kaum Charakteristika erschließen. Dadurch fiel es mir ebenfalls schwer, Isla außerhalb ihres Zimmers zu folgen. Mit den zahlreichen Orten hatte die Autorin eine große Idee, von einer komplexen Umsetzung kann aber nicht die Rede sein.
Auch bei Isla konnte ich keine Entwicklung erkennen. Einerseits ist es die tapfere, mutige Frau, andererseits wirkt sie blauäugig und kindlich. Die anderen Figuren hatten gute Ansätze, derer es allerdings auch einer weiteren Ausarbeitung bedurft hätte.
Wer im Fantasygenre heimisch ist, dem wird auch die Handlung zu einfach gestrickt sein. Die Autorin führt beispielsweise Fähigkeiten erst ein, wenn sie diese in der nächsten Szene braucht. Es wirkt undurchdacht, als hätte die Alex Aster einfach drauflos geschrieben. Auch die Wendungen konnten mich wenig überraschen. Immerhin ist auf den über 500 Seiten einiges passiert.
Die Autorin hätte mehr aus der Prämisse der sechs Völker, die unter einem Fluch leiden, machen können. Worldbuilding und Figurenbau waren zu wenig. Die Handlung hat Potenzial, hätte man es etwas anders aufgezogen.

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