Profilbild von vipfoto

vipfoto

Lesejury Star
offline

vipfoto ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit vipfoto über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.04.2024

Haferflocken, Blumensprache & mehr ….

Das Haus Kölln. Große Hoffnung
0

Juchhe, endlich erfahre ich, wie die historische Familiensaga „Das Haus Kölln. Große Hoffnung“ von Elke Becker weitergeht. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man eine junge ...

Juchhe, endlich erfahre ich, wie die historische Familiensaga „Das Haus Kölln. Große Hoffnung“ von Elke Becker weitergeht. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet. Als Betrachter sieht man eine junge Frau in einem zeitgemäßen lilafarbenen Kleid. Auf dem Kopf trägt sie eine flotte Kopfbedeckung mit lila Blüten und einer dezenten Schleife. Ihr Blick ist freundlich und wachsam. Am linken Bildrand sieht man das Fabrikgebäude/Kornmühle von Kölln. Der Titelschriftzug ist in Glanzdruck und in der Rautenform wiegt sich im oberen Teil Hafer, der sich einladend und passend präsentiert. Der Klappentext ist gelungen und freudig schlage ich das Buch auf.
Dort findet man im Booklet das Lieblingsrezept von Elke Becker. Das „Porridge mit Früchten“ sieht sehr lecker aus und mir läuft augenblicklich das Wasser im Munde zusammen und ich bekomme etwas Hunger. Lesetechnisch begebe ich mich ins Jahr 1912. Der Plot ist wieder in Elmshorn und Hamburg angesiedelt und hat dadurch für mich Lokalkolorit. Protagonisten sind Bertha, Peter, Louise, Roswitha, Claus, Marie, Emma, Irmgard, Helene, Kaufmannssohn Jülich, Else Voormann, um nur einige zu nennen.
Der zweite Teil der dreiteiligen Familiensaga umfasst die Jahre 1912 bis 1921.
Auch bei diesem Roman gibt es mehrere Handlungsstränge und zahlreiche Familienmitglieder/Personen, die man als Leser im Blick behalten muss. Der Spannungsaufbau ist gelungen und zieht sich, wie ein roter Faden durch den Roman. Die Beschreibungen und die Wortwahl von Elke Becker gefallen mir sehr. Ich fiebere, wie immer ordentlich mit meinen Romanfiguren mit, die auch dieses Mal besonders fein und authentisch beschrieben werden. Die schwierigen Zeiten während des Ersten Weltkriegs werden unter die Haut und zu Herzen gehend beschrieben. Die Frauen der Familie Köln arbeiteten hart in der örtlichen Hafermühle und brachten so die „Haferflocken“ voran. Ihnen wurde zeitweise Unmögliches abverlangt.
Trotz zahlreicher Unglücksfälle, die ihre Familie heimsuchten, blieben die Frauen stark und vertrauten mehr oder weniger aufeinander. Auffallend ist in diesem Zusammenhang der Zusammenhalt in der Familie. Es scheint, dass das das Geheimnis ist, um auch schwerste Zeiten zu überstehen und Erflog zu haben. Auch wenn man weiß, dass Realität und Fantasie – aufgrund fehlender Quellen – Hand in Hand gehen, tut dies der Geschichte und dem Lesespass keinen Abbruch. Man muss es eben nur entsprechend einordnen …

…. In schwierigen Zeiten nehmen die Frauen der Familie Kölln das Schicksal selbst in die Hand …

Buchrücken:
Die Haferflocke erobert die deutschen Frühstückstische

Elmshorn 1912: Mit der Erfindung der Haferflocke hat Bertha Kölln Großes vollbracht. Unermüdlich hat ihre Familie daran gearbeitet, die neue Zutat massentauglich herzustellen. Da greift schließlich der Erste Weltkrieg nach dem verschlafenen kleinen Ort bei Hamburg und damit auch nach den Köllns. Doch die lassen sich weder von dieser Bedrohung noch von zahlreichen Unglücken in der Hafermühle unterkriegen. Als mit Else Voormann eine junge Frau aus Künstlerkreisen in die Unternehmerfamilie einheiratet, haben es beide Seiten nicht leicht: Ihr Mann Peter Claus Diedrich versteht die selbstbewusste, entschiedene Else nicht – Else wiederum traut ihrem Mann nicht über den Weg, verbringt er doch arg viel Zeit mit einer hübschen Schneiderin. Wieder heißt es für zwei sehr unterschiedliche Frauen: gegen- oder miteinander?

Mich hat die Familiensaga jedenfalls total in den Bann gezogen und ich freue mich schon jetzt riesig auf Teil drei „“Das Haus Kölln. Wahres Glück“, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie die Geschichte der Familie von Kölln und den „mutigen Frauen“ endet.

Die Autorin:
Elke Becker wurde in Ulm geboren. Schon früh zog es sie in die Welt hinaus: Ihr Fernweh nach Meer und Abenteuer führte sie in zahlreiche Länder, bis sie 2005 auf Mallorca sesshaft wurde. Als ihr dort beim morgendlichen Frühstück die Idee für die Geschichte des Hauses Kölln kam, machte sie sich für die Recherche auf in den malerischen Norden Deutschlands, der in ihrem Herzen stets einen besonderen Platz einnimmt.

Weitere Bücher:
Das Haus Kölln Band 1 bis 3, Das Mallorca Kartell, Hot Dogs zum Frühstück, Mallorca-Schattengeschichten, u.v.m

Fazit: ***** Der Roman „Das Haus Kölln. Große Hoffnung“ von Elke Becker ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Danksagung sowie Werbung 399 Seiten, die mir als Haferflocken-Fan und Romanleserin sehr gut gefallen haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2024

Tief durchatmen …

Sie kann dich hören
0

Mein neuester Thriller „Sie kann dich hören“ von Freida McFadden hat ein auffälliges und ungewöhnliches Cover. Der Buchschnitt in neongelb, der Titelschriftzug in Glanzdruck und ein Haus, dass in einer ...

Mein neuester Thriller „Sie kann dich hören“ von Freida McFadden hat ein auffälliges und ungewöhnliches Cover. Der Buchschnitt in neongelb, der Titelschriftzug in Glanzdruck und ein Haus, dass in einer düsteren Atmosphäre unheimlich angestrahlt zu sein scheint. Das Neon-Gelb sieht für mich auf den ersten Blick nach „guter Laune“, Wahrheit, Eifersucht und scharfen Verstand aus. Der dunkle Untergrund sieht hingegen Unheil versprechend aus. Der Gelbton ist sehr hell und knallig. Die schwarze Farbe auf dem Titel symbolisiert für mich Tod, Angst, Unheil und negative Ereignisse. Das gleißende Licht um das Haus wirkt mysteriös, ebenso wie die Spiegelung. Der Thriller beginnt mit einem packenden Prolog, der mir das Blut in den Adern gefrieren lässt.

…. „Heute Nacht werde ich ermordet. Ein Blitz erhellte das Wohnzimmer der kleinen Hütte, in der ich die Nacht verbringe und wo mein Leben bald ein plötzliches Ende finden wird“ …. (Seite 5)

Da schluckt man als Leser erst einmal kräftig und fragt sich augenblicklich, was da wohl passiert sein mag.
Nun lernt man die Protagonisten Hausmädchen Millie, Douglas Garrick, Wendy, Marybeth, Russell, Enzo und Brock Cunningham kennen, um nur einige zu nennen. Die Romanfiguren wirken authentisch und lebensecht. Die Charaktere sind gut beschrieben. Die Autorin ist mir schon durch ihren Thriller „Wenn sie wüsste“ positiv aufgefallen, ihr Schreibstil und ihre Wortwahl gefallen mir sehr. Der Plot ist spannend, in drei Teile unterteilt und hat einige Zeitsprünge. Er wird größtenteils aus der Sicht von Millie und Wendy erzählt, was mir prima gefällt, da ich sie schon im anderen Thriller sehr facetten- und einfallsreich fand. Der twistreiche Pageturner bietet so einiges und spielt in New York (Manhattan). Es kommen einige Trigger/Auslöser zum Einsatz, die einen nicht kalt lassen und unter die Haut gehen.


… „Wie du deinen Ehemann ermordest, ohne dafür belangt zu werden“ (Ein Leitfaden von „Wendy Garrick)….
Schritt eins: Lerne einen Mann kennen, der Single, ahnungslos und stinkreich ist. (Seite 226)


Gänsehaut macht sich breit und man bekommt beim Lesen ein ungutes Gefühl. Mir ging es zumindest so. Als Leser erfährt man nach und nach die ganze Tragweite und die Ungeheuerlichkeiten, die sich da im Haus so abspielen. Meine Nerven liegen schon nach kürzester Zeit blank. Ich fiebere und zittere mit. Ein wirklich genialer Thriller mit aktuellen und zeitgemäßen Themen. Es gibt viele unerwartete Wendungen, eine dicke Portion Wortwitz und ein überraschendes Ende, mit dem ich so nicht gerechnet hätte.


Buchrücken:
Du kannst sie nicht sehen. Aber sie kann dich hören. Und ehe du es begreifst, hat das tödliche Spiel längst begonnen


Millie Calloway hat einen neuen Job. Um sich ihr Studium zu finanzieren, hilft sie einem reichen Paar aus Manhattan im Haushalt. Ihr Arbeitgeber Douglas Garrick wirkt nett, und zum Glück stellt er ihr nicht zu viele Fragen zu ihrer Vergangenheit. Doch warum darf Millie nicht mit seiner Frau Wendy sprechen? Was bedeuten das Weinen, das sie aus dem verschlossenen Zimmer hört, und die Blutflecke auf Wendys Kleidung? Ist Douglas in Wahrheit nicht der fürsorgliche Ehemann, der er vorgibt zu sein? Millie weiß nur eins: Sie muss Wendy helfen. Auch wenn sie damit riskiert, dass ihr dunkelstes Geheimnis doch noch ans Licht kommt.

Die Autorin:
Freida McFadden ist im Hauptberuf Ärztin. Spannende Plots sind ihre Leidenschaft. Mit »Wenn sie wüsste« gelang ihr über Nacht der internationale Durchbruch als Autorin. Mit ihrer Familie und einer schwarzen Katze lebt Freida McFadden in einem jahrhundertealten Haus mit knarzenden Treppen und Blick auf das Meer.

Astrid Gravert studierte Philosophie, Germanistik und Anglistik in Kiel. Sie übersetzt Thriller und Reiseliteratur aus dem Englischen und Französischen.

Weitere Bücher:
Wenn sie wüsste, The Housemaid, The Inmate, Never Lie, The Perfect Son, Ward D, usw. (alle in Englisch)

Fazit: ***** Der Thriller “Sie kann dich hören” von Freida McFadden ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 368 Seiten, die mich in den Bann gezogen und das eine oder andere Mal den Atem geraubt haben. Nach soviel Lesespass fiebere ich schon jetzt dem dritten Teil „Sie wird dich finden“ entgegen.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.04.2024

Phänomene…

Mallorquinische Sühne
0


Endlich, endlich geht es weiter und ich erfahre was im neuesten Kriminalroman „Mallorquinische Sühne“ von Lilly Alonso passiert. Das Cover ist auch dieses Mal wieder ansprechend und fotografisch gut gestaltet. ...


Endlich, endlich geht es weiter und ich erfahre was im neuesten Kriminalroman „Mallorquinische Sühne“ von Lilly Alonso passiert. Das Cover ist auch dieses Mal wieder ansprechend und fotografisch gut gestaltet. Es passt hervorragend zu den ersten beiden Teilen, die ich auch schon begeistert gelesen habe. Als Betrachter sieht man von einem Felsen aus auf das sonnenbeschienene Mittelmeer. Das Meer leuchtet in Ufernähe von grün bis türkis und zeigt sich im weiteren Verlauf in einem kräftigen blau. Der Blick führt von einem windgebeutelten Strauch/Baum bis zu einem Bergzug am Horizont. Eine warme ruhige Szene, auf einer der schönsten Mittelmeerinseln. Der Schriftzug in der Farbe „weiss“ steht für mich für Reinheit, Ruhe und Klarheit. Im Inneren des Schutzumschlags befindet sich eine stilisierte, bunte Karte von Mallorca. Gespannt fange ich an zu lesen und bin fix mitten im Geschehen. Der Plot des Kriminalromans und der Schreibstil von Lilly Alonso gefallen mir und ich oute mich mal als Fan. Die wichtigsten Romanfiguren sind Sargento Lucas Casasnovas (Lluc), Agente Francisca Gual, Josefina Garcías, Gloria Ortiz, JM, Bel, Fina um nur einige zu nennen. Der Spannungsbogen ist geschickt aufgebaut und nimmt kontinuierlich an Fahrt auf. Gedanklich begebe ich mich heimlich an den Ort des Verbrechens und ermittele auf eigene Faust, im schon bewährten Ermittlerteam. Natürlich „top secret“, damit mich niemand entdeckt und noch für den Täter hält. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so vor meinen Augen dahin. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen. Die Autorin beschreibt den Sommer, das lauschige Örtchen Sóller, die Orangenhaine und die Opfer sehr authentisch, was mir sehr gut gefällt. Ich fiebere mit, ob die Inselpolizei es tatsächlich mit einem Serienmörder zu tun hat???? In diesem Zusammenhang fällt mir auf, dass die Figur des Sargento Lluc Casasnovas etwas gereift ist. Kicher und wenn ich so nachdenke, erinnert mich Lluc auch irgendwie ein wenig an Kommissar Dupin (Krimifilmreihe ARD), da dieser auch ein nicht ganz unkompliziertes Privatleben sowie eine interessante, wenn auch ein wenig verschrobene Ermittlungsweise hat. Ich glaube unterdessen, dass man „Mallorquinische Sühne“ auch ganz gut verfilmen könnte. Vor meinem geistigen Auge tauchen die mir vertrauten Orte, auf der von mir geliebten Insel auf…..

Buchrücken:
Tief in der mallorquinischen Vergangenheit liegt der Schlüssel zu einer Reihe grausamer Morde

Sargento Lluc Casasnovas genießt den Sommer im lauschigen Örtchen Sóller auf Mallorca. Privat läuft es bei ihm zur Abwechslung mal gut. Doch die Idylle ist schnell vorbei: In einem Orangenhain wird die Leiche einer erdrosselten Frau gefunden. In ihrem Mund steckt eine kleine Orange, ein Ohr wurde ihr entfernt. Schnell fällt der Verdacht auf ihren Geliebten. Doch da taucht ein zweites Opfer mit denselben Merkmalen auf. Hat es die Inselpolizei tatsächlich mit einem Serienkiller zu tun? Um einen dritten Mord zu vereiteln und sein balearisches Paradies vor dem skrupellosen Täter zu bewahren, muss der erfahrene Ermittler sein ganzes Können aufbringen und sich seiner eigenen Vergangenheit stellen.


Die Autorin:
Geboren und aufgewachsen in Hannover, hat Lilly Alonso in Berlin studiert und gelebt, bis die Liebe sie schließlich nach Mallorca geführt hat. Hier genießt sie seit fast 20 Jahren das Inselleben, arbeitet als Zahnärztin, beobachtet Land und Leute und schreibt Krimis.

Weitere Bücher:
Mallorquinische Rache, Mallorquinische Strafe
Fazit: ***** Der Kriminalroman „Mallorquinische Sühne“ von Lilly Alonso ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 412 Seiten und eine Danksagung. Vom mir gibt es eine klare Leseempfehlung, denn dieser Kriminalroman ist genial, abwechslungsreich und spannend. Als Leser muss ich allerdings vorsorglich, wie in der Apotheke darauf hinweisen, dass er „enorme Nebenwirkungen hat“, da man kurze Zeit später beim Flughafen landet und ein Ticket oder auch zwei für die Balearen erwirbt, um sich an den Ort des Geschehens zu begeben und vielleicht auch die sympathische Autorin zu treffen!








  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2024

In memoriam …

In Liebe, Deine Paula
0

Ein alter Überseekoffer mit Erinnerungsstücken, die besser im Verborgenen geblieben wären …. Uiiiii, liest sich das nicht spannend? Mein neuester Roman „In Liebe, Deine Paula“ von Lucinde Hutzenlaub beschreibt ...

Ein alter Überseekoffer mit Erinnerungsstücken, die besser im Verborgenen geblieben wären …. Uiiiii, liest sich das nicht spannend? Mein neuester Roman „In Liebe, Deine Paula“ von Lucinde Hutzenlaub beschreibt eine fantastische und ungewöhnliche Story. Das Cover ist zudem ein richtiger Eyecatcher. Als Betrachter sieht man eine junge, dunkelhaarige Frau, in einem schwingenden gelben Kleid. Sie blickt in die Ferne. Im Hintergrund sieht man einige eindrucksvolle Gebäude. Die Farbgebung ist interessant und wirkt durch einige rosafarbene florale Elemente leicht und zeitentrückt. Das Buch startet mit einem berührenden Zitat:

Getrennt durch Zeit und Raum --- für immer vereint in Liebe.

Das Ganze ist auch noch einmal in Englisch darunter und hebt dadurch auch gleich das „Zweisprachliche“ hervor. Dann folgt ein stimmungsvoller Prolog. Lesetechnisch befindet man sich im Dezember 1932. Es folgen mehrere Ortswechsel, Zeitsprünge und Rückblicke, aber auch die Gegenwart fließt mit ein. Protagonisten sind drei Generationen von Frauen sowie ihre Familien und Partner. Erwähnenswert sind Paula, Norman, Esther, um nur einige zu nennen. Es gibt viele Geheimnisse, tragische Momente und ein toxisches, fragiles und äußerst schwieriges Verhältnis.
Eine einfühlsam geschriebene Zeitreise einer Familie, derer Lebensstationen, den historischen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und bildreich eingebundene und illustrierte Schauplätze wie New York oder die Olympiade in Tokio. In dem im Einstieg erwähnten Überseekoffer befinden sich zudem viele Briefe und wichtige Erinnerungsstücke, die in der Geschichte zutage kommen. Der Schreibstil und die Wortwahl der mir vorher unbekannten Autorin gefallen mir sehr, daher werde ich diese mal im Auge behalten. Die Romanfiguren und deren Charaktere sind fein beschrieben. Faszinierend finde ich zudem, dass der Plot auf teils wahren Begebenheiten beruht, dadurch wirkt das Ganze noch authentischer und berührender auf mich. Mein Lesehighlight im März.



Buchrücken:
Eine junge deutsche Auswanderin im glanzvollen New York der Dreißigerjahre – und eine unsterbliche Liebe, die das Schicksal einer ganzen Familie
bestimmt

Als Esther den Dachboden ihres Einfamilienhauses in Stuttgart ausmistet, fällt ihr der elegante Fuchspelzmantel ihrer Mutter Paula in die Hände. Und mit einem Mal sind all die schmerzhaften Erinnerungen wieder da, denn der Mantel hat eine lange Geschichte: Er stammt aus Paulas Jahren als Kindermädchen bei einer der reichsten Familien New Yorks. Esther weiß, wie sehr ihre Mutter das Leben in der pulsierenden Metropole der Dreißigerjahre liebte, die Jazzclubs und die Spaziergänge im Central Park – und einen jungen Anwalt namens Norman. Doch der Mantel erinnert Esther auch an all die Geheimnisse, an den schrecklichen Verrat und schließlich an Paulas plötzliches Verschwinden. Und sie weiß, dass es nun endlich an der Zeit ist, sich auf die Suche zu machen nach jener großen Lebensliebe, die das Schicksal ihrer Familie für immer veränderte …
»Paulas außergewöhnliche Geschichte zwischen Stuttgart und dem New York der Dreißigerjahre berührt und entfaltet einen unglaublichen Sog. Ein großartiges Leseerlebnis!« Maria Nikolai


Die Autorin:
Lucinde Hutzenlaub wurde 1970 in Stuttgart geboren. Nach dem Abitur lebte und studierte sie mehrere Jahre im Ausland. Hutzenlaub ist Autorin, Kolumnistin bei der DONNA, Kommunikations-Designerin und Heilpraktikerin. Sie ist verheiratet, hat vier Kinder und drei Katzen, reist sehr gerne und lebte von 2009 bis 2012 mit ihrer Familie in Japan.

Weitere Bücher:
Hallo Japan, Pasta d’amore - Liebe auf Sizilianisch, Drei Frauen und ein Sommer, Vier Frauen und ein Garten voller Glück, Mama im Unruhestand: Das verrückte Seniorenleben meiner Mutter und wie ich versuche, mit ihr Schritt zu halten, Ich dachte, zu zweit muss man nicht alles selber machen: Ein Überlebenstraining für die Familienmanagerin im Dauereinsatz, u.v.m.


Fazit: ***** Der Roman „ In Liebe, Deine Paula“ von Lucinde Hutzenlaub ist im Penguin Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Nachwort und Danksagung 379 Seiten, die einem schmerzlich verdeutlichen „Nichts muss für die Ewigkeit sein“!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.02.2024

Kunst in dunklen Zeiten ...

Die Bilder der Madame Allard
0

Mein neuester Roman „Die Bilder der Madame Allard“ von Kelly Bowen hat ein ansprechendes Cover in hübschen passenden Farbtönen. Als Betrachter sieht man eine Apartmentanlage mit vielen Fenstern und Gauben, ...

Mein neuester Roman „Die Bilder der Madame Allard“ von Kelly Bowen hat ein ansprechendes Cover in hübschen passenden Farbtönen. Als Betrachter sieht man eine Apartmentanlage mit vielen Fenstern und Gauben, eine typische Pariser Straßenlaterne und am rechten Bildrand eine junge Frau. Sie hat den Kopf zur linken Seite gewandt und trägt ein flottes Hütchen mit Punkt-Netz-Schleier und einen Mantel mit Pelzkragen.
Die Autorin ist mir bisher unbekannt, aber die Wortwahl und der Schreibstil ziehen mich von der ersten Seite an in den Bann. Der Roman hat mehrere Zeitebenen und auch verschiedene Schauplätze, wie Frankreich, Polen oder England. Protagonisten sind Enkelin Aurelia (Lia), Sophie, Großmutter Estelle und Gabriel Seymour, um nur einige zu nennen. Diese sind authentisch beschrieben und überzeugen durch Mut und viel Liebe. Der Plot ist spannend und tragisch zugleich. Er beginnt in Paris, im Juni 2017, dann folgt ein Zeitsprung nach Polen, August 1939. Ich mag das Buch kaum aus der Hand legen, denn der Spannungsaufbau ist genial. Ich fiebere mit Aurelia mit, als sie das Pariser Apartment ihrer Großmutter in Paris erbt. Ich frage mich, genau, wie sie, wo die berühmten Gemälde wohl herkommen mögen oder/ und ob es da ein „düsteres Geheimnis“ gibt. Ein signiertes, kleines Gemälde führt sie zum Kunsthistoriker Gabriel und seiner Familie. Gemeinsam gehen Lia und Gabriel der Wahrheit hinter den seit Jahrzehnten verborgenen Schätzen auf den Grund, was ich sehr spannend finde, da ich das natürlich auch unbedingt wissen möchte. Auch was Großmutter Estelle wohl alles versucht hat, um ihre Freunde und ihre Kunstsammlungen vor den Nazis zu schützen. Mich beeindruckt die Geschichte in der Geschichte und im Nachhinein noch viel mehr, als ich später erfahre das der fiktive Roman auf einer wahren Geschichte mit echten Menschen und Ereignissen basiert.

Die Autorin:
Kelly Bowen wuchs in Manitoba (Kanada) auf und arbeitete als Forschungswissenschaftlerin, bevor sie ihren Traum verwirklichte, Autorin historischer Belletristik zu werden. Derzeit lebt Kelly mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Winnipeg.


Fazit: ***** Der Roman „Die Bilder der Madame Allard“ von Kelly Bowen ist im Heyne Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat mit Danksagung 431 Seiten, die mich schnell in den Bann gezogen haben. Mein Lese-Tipp im Februar 2024!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere