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Veröffentlicht am 17.12.2019

Warum Feminismus für jeden Menschen wichtig ist. Leseempfehlung!

Die Mutter aller Fragen
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Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge ...

Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge falsch erklärt zu haben, Dinge, die ich weiß und sie nicht.”

In dem Buch “Die Mutter aller Fragen” schreibt sie nun unter anderem über die typische Frage, die man nur Frauen stellt: "Warum haben Sie keine Kinder?", Vergewaltigungswitze und 80 Bücher, die keine Frau lesen sollte. Gerade Bücher waren ein heißes Thema, nachdem die SZ im November Weltliteratur für Männer aufgelistet hatte. Es war keine einzige Autorin dabei.

Solnit erläutert den Unterschied zwischen einem gelungenen und einem schlechten Vergewaltigungswitz. Beim alten Vergewaltigungswitz wurde nach unten getreten; der neue nimmt frauenfeindliche Strukturen aufs Korn. Zum Beispiel ein Sketch bei der Amy Schumer die Frau eines Football-Coaches spielt.

Stumm hört sie zu, als ihr Mann die Regel aufstellt, nicht zu vergewaltigen.
Reaktion der Schüler:
“Können wir bei Auswärtsspielen vergewaltigen?”
“Was ist an Halloween und sie ist als sexy Katze gekleidet?”
“Was ist, wenn sie denkt es sei Vergewaltigung, ich aber nicht?”
“Was, wenn das Mädchen neulich ‘Ja’ gesagt hat, aber es ging um etwas ganz anderes?”

Der Clip ist zu finden unter “amy-schumer-rape-sketch-friday-night-lights”.

Sie erläutert, wie die männlichen Urheber von Gewalt unsichtbar gemacht und den Frauen die Verantwortung aufgebürdet wird:
“Es gibt keinen guten Grund (aber viele schlechte), dass Colleges mehr Zeit damit verbringen, Frauen zu erzählen, wie man Belästigern entkommt, statt der anderen Hälfte ihrer Studenten beizubringen keine Belästiger zu sein.”

In den im Buch versammelten Essays geht darum, dass Frauen keine Kinder bekommen müssen, um ihrem Leben Sinn zu geben. Es geht um Feministen, Geschlechterrollen und Schweigen, das auch den Männern schadet.

Und was antwortet man eigentlich am besten auf unpassende Fragen?
- “Warum fragen Sie mich das?”

Leseempfehlung!
Ich habe viele neue Denkanstöße und Argumente mitnehmen können.

Veröffentlicht am 17.12.2019

Warum Feminismus für jeden Menschen wichtig ist. Leseempfehlung!

Die Mutter aller Fragen
0

Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge ...

Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge falsch erklärt zu haben, Dinge, die ich weiß und sie nicht.”

In dem Buch “Die Mutter aller Fragen” schreibt sie nun unter anderem über die typische Frage, die man nur Frauen stellt: "Warum haben Sie keine Kinder?", Vergewaltigungswitze und 80 Bücher, die keine Frau lesen sollte. Gerade Bücher waren ein heißes Thema, nachdem die SZ im November Weltliteratur für Männer aufgelistet hatte. Es war keine einzige Autorin dabei.

Solnit erläutert den Unterschied zwischen einem gelungenen und einem schlechten Vergewaltigungswitz. Beim alten Vergewaltigungswitz wurde nach unten getreten; der neue nimmt frauenfeindliche Strukturen aufs Korn. Zum Beispiel ein Sketch bei der Amy Schumer die Frau eines Football-Coaches spielt.

Stumm hört sie zu, als ihr Mann die Regel aufstellt, nicht zu vergewaltigen.
Reaktion der Schüler:
“Können wir bei Auswärtsspielen vergewaltigen?”
“Was ist an Halloween und sie ist als sexy Katze gekleidet?”
“Was ist, wenn sie denkt es sei Vergewaltigung, ich aber nicht?”
“Was, wenn das Mädchen neulich ‘Ja’ gesagt hat, aber es ging um etwas ganz anderes?”

Der Clip ist zu finden unter “amy-schumer-rape-sketch-friday-night-lights”.

Sie erläutert, wie die männlichen Urheber von Gewalt unsichtbar gemacht und den Frauen die Verantwortung aufgebürdet wird:
“Es gibt keinen guten Grund (aber viele schlechte), dass Colleges mehr Zeit damit verbringen, Frauen zu erzählen, wie man Belästigern entkommt, statt der anderen Hälfte ihrer Studenten beizubringen keine Belästiger zu sein.”

In den im Buch versammelten Essays geht darum, dass Frauen keine Kinder bekommen müssen, um ihrem Leben Sinn zu geben. Es geht um Feministen, Geschlechterrollen und Schweigen, das auch den Männern schadet.

Und was antwortet man eigentlich am besten auf unpassende Fragen?
- “Warum fragen Sie mich das?”

Leseempfehlung!
Ich habe viele neue Denkanstöße und Argumente mitnehmen können.

Veröffentlicht am 17.12.2019

Warum Feminismus für jeden Menschen wichtig ist. Leseempfehlung!

Die Mutter aller Fragen
0

Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge ...

Ein Essay der Autorin Rebecca Solnit gab 2008 den Anstoß zur Geburt des Begriffes “Mansplaining”.
Sie schrieb “Männer erklären mir Dinge - immer noch. Und kein Mann hat sich je dafür entschuldigt, Dinge falsch erklärt zu haben, Dinge, die ich weiß und sie nicht.”

In dem Buch “Die Mutter aller Fragen” schreibt sie nun unter anderem über die typische Frage, die man nur Frauen stellt: "Warum haben Sie keine Kinder?", Vergewaltigungswitze und 80 Bücher, die keine Frau lesen sollte. Gerade Bücher waren ein heißes Thema, nachdem die SZ im November Weltliteratur für Männer aufgelistet hatte. Es war keine einzige Autorin dabei.

Solnit erläutert den Unterschied zwischen einem gelungenen und einem schlechten Vergewaltigungswitz. Beim alten Vergewaltigungswitz wurde nach unten getreten; der neue nimmt frauenfeindliche Strukturen aufs Korn. Zum Beispiel ein Sketch bei der Amy Schumer die Frau eines Football-Coaches spielt.

Stumm hört sie zu, als ihr Mann die Regel aufstellt, nicht zu vergewaltigen.
Reaktion der Schüler:
“Können wir bei Auswärtsspielen vergewaltigen?”
“Was ist an Halloween und sie ist als sexy Katze gekleidet?”
“Was ist, wenn sie denkt es sei Vergewaltigung, ich aber nicht?”
“Was, wenn das Mädchen neulich ‘Ja’ gesagt hat, aber es ging um etwas ganz anderes?”

Der Clip ist zu finden unter “amy-schumer-rape-sketch-friday-night-lights”.

Sie erläutert, wie die männlichen Urheber von Gewalt unsichtbar gemacht und den Frauen die Verantwortung aufgebürdet wird:
“Es gibt keinen guten Grund (aber viele schlechte), dass Colleges mehr Zeit damit verbringen, Frauen zu erzählen, wie man Belästigern entkommt, statt der anderen Hälfte ihrer Studenten beizubringen keine Belästiger zu sein.”

In den im Buch versammelten Essays geht darum, dass Frauen keine Kinder bekommen müssen, um ihrem Leben Sinn zu geben. Es geht um Feministen, Geschlechterrollen und Schweigen, das auch den Männern schadet.

Und was antwortet man eigentlich am besten auf unpassende Fragen?
- “Warum fragen Sie mich das?”

Leseempfehlung!
Ich habe viele neue Denkanstöße und Argumente mitnehmen können.

Veröffentlicht am 16.12.2019

Das ereignisreiche Leben der Agatha Christie - spannend, interessant und humorvoll

Die Autobiographie
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»Seit Lucrezia Borgia bin ich die Frau, die am meisten Menschen umgebracht hat, allerdings mit der Schreibmaschine.«

“Tod auf dem Nil”, “Mord im Orient-Express”, “Miss Marple” waren mir bekannt, doch ...

»Seit Lucrezia Borgia bin ich die Frau, die am meisten Menschen umgebracht hat, allerdings mit der Schreibmaschine.«

“Tod auf dem Nil”, “Mord im Orient-Express”, “Miss Marple” waren mir bekannt, doch über ihre Schöpferin Agatha Christie wusste ich wenig.
Kein Wunder, denn zeit ihres Lebens, war sie extrem öffentlichkeitsscheu und gab keine Interviews.

»Ich habe Journalisten nie gemocht. Ich habe sie alle in meinen Büchern sterben lassen.«

In ihrer Autobiografie, die 1977 - ein Jahr nach ihrem Tod - erschien, erzählt sie auf über 600 Seiten ausführlich von ihrer Kindheit, ihren Schwärmereien als junge Frau, vom Krieg von Ehe, Mutterschaft und fernen Reisen.

Agatha Christie wurde 1890 in der sittenstrengen Viktorianischen Ära geboren und verbrachte ihre Kindheit im Anwesen der Familie in der Grafschaft Devon an Englands Südküste. Humorvoll erinnert sie sich an die liebevollen Eltern, die älteren Geschwister, die Dienstboten und glückliche Zeiten.

Einmal wurde sie von einem Zimmermädchen eingesperrt, dem sie auf die Nerven gegangen war. Daraufhin kletterte sie aus dem Fenster und gelangte über ein schmales Sims in ein anderes Zimmer. Als ihre Eltern sie daraufhin tadelten, entgegnete sie verständnislos: “Aber ihr habt mir nie verboten, über ein Sims zu balancieren!”

Während des Ersten Weltkrieges arbeitete Agatha Christie im Lazarett und machte danach eine Ausbildung in einer Apotheke. Man ahnt, wo sie ihre Kenntnisse über Gift und Arzneien erworben hat!
Auch die Schilderungen ihrer verschiedenen Verehrer fand ich interessant. Stets prüfte sie gewissenhaft ihr Herz, wenn sie einen Heiratsantrag bekommen hatte. Nach der Hochzeit mit einem Oberst der Luftwaffe folgten finanziell harte Jahre, bis sich langsam die ersten Erfolge als Autorin einstellten.

Agatha Christie war eine brillante Erzählerin. Beim Lesen verging die Zeit wie im Flug, und ich konnte mir das Leben damals lebhaft vorstellen. Mit großartiger Beobachtungsgabe schilderte sie Begegnungen mit skurrilen Menschen, die sie überall auf der Welt traf.

Sie beschrieb den Wandel von der Epoche, als es noch hieß “Vater weiß es am besten” und die Damen zerbrechlich und zart wirken wollten, hin zu ihrem Leben als alleinreisende Frau - spannender als jedes Geschichtsbuch.
Christie liebte das Abenteuer und das Risiko mehr als die Sicherheit. Nach ihrer Scheidung fuhr sie mit dem Orient-Express, bereiste den Nahen Osten und lernte dort ihren zweiten Ehemann, einen Archäologen, kennen.
Und wer hätte gedacht, dass die Autorin sogar auf Hawaiis Wellen surfte! Im Bildteil, in der Mitte des Buches, sieht man sie mit einem Surfbrett am Strand posieren.

Außerdem erläutert sie ausführlich wie sie an die Ideen für ihre Geschichten gelangte, ihren Schreibprozess und warum sie Krimis schrieb.
Als Kind sei sie noch als zu fantasievoll bezeichnet worden. So endete ein Aufsatz, bei dem sie am Anfang noch ganz ordentlich über gelbe und braune Blätter geschrieben habe, irgendwann bei einem Schweinchen mit Ringelschwanz.

Ihr Lebenswerk als Autorin besteht aus 66 Krimis und zahlreichen Theaterstücken. Außerdem veröffentlichte sie unter dem Pseudonym “Mary Westmacott” mehrere Romane.

Leseempfehlung für alle Fans von Agatha Christie, Downton Abbey und lange vergangenen Zeiten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.12.2019

Das ereignisreiche Leben der Agatha Christie - spannend, interessant und humorvoll

Die Autobiographie
0

»Seit Lucrezia Borgia bin ich die Frau, die am meisten Menschen umgebracht hat, allerdings mit der Schreibmaschine.«

“Tod auf dem Nil”, “Mord im Orient-Express”, “Miss Marple” waren mir bekannt, doch ...

»Seit Lucrezia Borgia bin ich die Frau, die am meisten Menschen umgebracht hat, allerdings mit der Schreibmaschine.«

“Tod auf dem Nil”, “Mord im Orient-Express”, “Miss Marple” waren mir bekannt, doch über ihre Schöpferin Agatha Christie wusste ich wenig.
Kein Wunder, denn zeit ihres Lebens, war sie extrem öffentlichkeitsscheu und gab keine Interviews.

»Ich habe Journalisten nie gemocht. Ich habe sie alle in meinen Büchern sterben lassen.«

In ihrer Autobiografie, die 1977 - ein Jahr nach ihrem Tod - erschien, erzählt sie auf über 600 Seiten ausführlich von ihrer Kindheit, ihren Schwärmereien als junge Frau, vom Krieg von Ehe, Mutterschaft und fernen Reisen.

Agatha Christie wurde 1890 in der sittenstrengen Viktorianischen Ära geboren und verbrachte ihre Kindheit im Anwesen der Familie in der Grafschaft Devon an Englands Südküste. Humorvoll erinnert sie sich an die liebevollen Eltern, die älteren Geschwister, die Dienstboten und glückliche Zeiten.

Einmal wurde sie von einem Zimmermädchen eingesperrt, dem sie auf die Nerven gegangen war. Daraufhin kletterte sie aus dem Fenster und gelangte über ein schmales Sims in ein anderes Zimmer. Als ihre Eltern sie daraufhin tadelten, entgegnete sie verständnislos: “Aber ihr habt mir nie verboten, über ein Sims zu balancieren!”

Während des Ersten Weltkrieges arbeitete Agatha Christie im Lazarett und machte danach eine Ausbildung in einer Apotheke. Man ahnt, wo sie ihre Kenntnisse über Gift und Arzneien erworben hat!
Auch die Schilderungen ihrer verschiedenen Verehrer fand ich interessant. Stets prüfte sie gewissenhaft ihr Herz, wenn sie einen Heiratsantrag bekommen hatte. Nach der Hochzeit mit einem Oberst der Luftwaffe folgten finanziell harte Jahre, bis sich langsam die ersten Erfolge als Autorin einstellten.

Agatha Christie war eine brillante Erzählerin. Beim Lesen verging die Zeit wie im Flug, und ich konnte mir das Leben damals lebhaft vorstellen. Mit großartiger Beobachtungsgabe schilderte sie Begegnungen mit skurrilen Menschen, die sie überall auf der Welt traf.

Sie beschrieb den Wandel von der Epoche, als es noch hieß “Vater weiß es am besten” und die Damen zerbrechlich und zart wirken wollten, hin zu ihrem Leben als alleinreisende Frau - spannender als jedes Geschichtsbuch.
Christie liebte das Abenteuer und das Risiko mehr als die Sicherheit. Nach ihrer Scheidung fuhr sie mit dem Orient-Express, bereiste den Nahen Osten und lernte dort ihren zweiten Ehemann, einen Archäologen, kennen.
Und wer hätte gedacht, dass die Autorin sogar auf Hawaiis Wellen surfte! Im Bildteil, in der Mitte des Buches, sieht man sie mit einem Surfbrett am Strand posieren.

Außerdem erläutert sie ausführlich wie sie an die Ideen für ihre Geschichten gelangte, ihren Schreibprozess und warum sie Krimis schrieb.
Als Kind sei sie noch als zu fantasievoll bezeichnet worden. So endete ein Aufsatz, bei dem sie am Anfang noch ganz ordentlich über gelbe und braune Blätter geschrieben habe, irgendwann bei einem Schweinchen mit Ringelschwanz.

Ihr Lebenswerk als Autorin besteht aus 66 Krimis und zahlreichen Theaterstücken. Außerdem veröffentlichte sie unter dem Pseudonym “Mary Westmacott” mehrere Romane.

Leseempfehlung für alle Fans von Agatha Christie, Downton Abbey und lange vergangenen Zeiten!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere