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Veröffentlicht am 07.05.2020

Schöne Geschichte

Kill the Queen
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Inhalt:
Im Königreich Bellona bestimmen die magischen Fähigkeiten einer jeden Person über deren Ansehen und Rang. Meister, Magier, Morphe – doch die junge Lady Everleigh ist offiziell ein Murks mit der ...

Inhalt:
Im Königreich Bellona bestimmen die magischen Fähigkeiten einer jeden Person über deren Ansehen und Rang. Meister, Magier, Morphe – doch die junge Lady Everleigh ist offiziell ein Murks mit der wohl unnützesten Fähigkeit: Einem ausgeprägten Geruchssinn. Üblicherweise wird sie deshalb vom restlichen Adel übersehen und vergessen. Doch dunkle Mächte arbeiten innerhalb des Palasts. Als Everleighs Cousine, die Kronprinzessin Vasilia, ihre Mutter ermordet und den Thron besteigt, verändert sich alles. Evie selbst kann Vasilias Anschlag nur dank ihrer geheimen Fähigkeit entkommen – sie ist immun gegen Magie, die auf sie gerichtet wird. Auf ihrer Flucht stößt Evie auf die berühmte Gladiatorengruppe, den schwarzen Schwan. Serilda, die Anführerin, nimmt Evie bei sich auf, nicht ahnend, wen sie beherbergt. Evie überlebt, schließt Freundschaften und erlaubt sich Gefühle zu dem geheimnisvollen Sullivan, während ihre Cousine das Reich in einen unnötigen Krieg zu führen droht. Irgendwann sucht das schlechte Gewissen sie heim. Kann sie wirklich untätig bleiben, um sich selbst zu schützen? Oder hat sie als letzte überlebende Blair ihrem Volk gegenüber eine Verantwortung?



Meine Meinung:
Der Einstieg in das Buch fiel mir leider nicht sehr leicht. Der Schreibstil ist zwar flüssig und leicht zu lesen, aber auch sehr ausladend. Die Beschreibungen waren mir stellenweise zu viel, sodass ich sie lediglich überflog. Die Geschichte brauchte auch eine Weile um Fahrt aufzunehmen. Auf der einen Seite kann man so Everleigh und ihr Leben im Palast kennenlernen, was für den späteren Verlauf sicherlich sinnvoll ist. Auf der anderen Seite hatte insbesondere die erste Hälfte der Geschichte schlimme Längen. Wäre es kein Rezensionsexemplar, hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen.

Die Geschichte ist von einem „Erzähl“-Stil geprägt, durch den ich mich recht lange nicht mit Evie identifizieren konnte. Ich verfolgte, was ihr widerfuhr, ohne allzu viel an ihrem Schicksal teilzunehmen. Ähnlich war es auch bereits mit Esteps „Black Blade“, einer Reihe, die ich nach dem ersten Band abbrach.

Im Gegensatz zu Black Blade konnte mich zumindest die zweite Hälfte von Kill the Queen in ihren Bann ziehen. Das ist vor allem den vielschichtigen Nebencharakteren zu verdanken, die einen gewissen Wohlfühlfaktor beisteuern. In ihrem Umfeld verliert man sich gerne. Die Geschichte nahm dann auch mehr Fahrt auf und wurde spannend. Insbesondere die komplexe Welt, die Estep erschafft, mit all ihren verschiedenen Königreichen und den verschiedenen magischen Elementen, ist durchaus interessant. Freunde, Feinde, spannungsgeladene Verhältnisse, Machtgier und Intrigen, Verrat. Die Geschichte bringt vieles mit, was ein gutes Buch braucht. Leider stets vorhersehbar und wenig überraschend. Die Kampfszenen hätten auch ein wenig bildreicher dargestellt werden können, um mehr Spannung zu erzeugen und einen mehr mitfiebern zu lassen.

Deshalb gibt es von mir 4 von 5 Sternen.
Eine nette Geschichte, deren erster Band durchaus als eigenständiges Buch gelesen werden kann, da das Ende von Band 1 in meinen Augen durchaus rund ist.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2020

intensiv, spannend, schockierend, sensibilisierend

You are (not) safe here
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Meine Meinung:

You Are Not Safe Here erzählt von häuslicher Gewalt. Von einem Vater, der seine Familie liebt wie er Liebe von seinem Vater erlernt hat. Von seiner Familie, die ihn liebt. Und deshalb Stillschweigen ...

Meine Meinung:

You Are Not Safe Here erzählt von häuslicher Gewalt. Von einem Vater, der seine Familie liebt wie er Liebe von seinem Vater erlernt hat. Von seiner Familie, die ihn liebt. Und deshalb Stillschweigen bewahrt über die Momente, in denen er die Fassung verliert. In denen er seine Frau und Kinder psychischem und physischem Terror aussetzt. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Leighton, seiner ältesten Tochter, die sich gegenüber ihren jüngeren Schwestern verpflichtet fühlt. Sonst hätte sie vermutlich schon längst das Weite gesucht.

Zu dem Zeitpunkt, an dem die Geschichte beginnt, lassen sich mehr und mehr Krähen in Auburn nieder. Die Einwohner der Stadt sind verzweifelt und fühlen sich von den Tieren bedroht. Alle außer Leighton und ihre Schwestern, die wissen, dass die wahre Gefahr ganz woanders lauert.

Die Autorin bringt einem die Situation nahe und erklärt sehr anschaulich, dass ebenjene Gefahr nicht bloß von dem Täter selbst ausgeht, sondern von allen geschürt wird, die wegsehen. Allen Nachbarn, Freunden, entfernten Bekannten, die merken, dass etwas nicht stimmt und dennoch nicht nachhorchen. Sie zeigt, dass diese Gewalt über Generationen hinweg praktiziert wurde und dass sie von Individuum zu Individuum als unterschiedlich gefährlich eingestuft wird. Die Älteren halten sie offenbar für normal. Die Opfer suchen nach Entschuldigungen und geben sich selbst die Schuld für die Gewalt, die ihnen widerfährt. Ein Teufelskreis, aus dem die Familie nicht entkommen kann bis es völlig eskaliert oder einer spricht.

McCauley schafft den perfekten und typischen Kleinstadtflair. Jeder kennt jeden. Es wird geredet. Aber jeder kümmert sich nur um seine eigenen Angelegenheiten. „Mind your own business!“ Das habe ich in meiner Zeit in den Staaten oft gehört und ich fühlte mich durch die Geschichte wie zurückversetzt. Nicht nur Leighton und ihre Familie leiden unter der Gleichgültigkeit der Freunde und Nachbarn. Auch Liam, ein Freund von Leighton, und einer der sehr wenigen Schwarzen in Auburn hat mit dem allgemeinen Konservativismus zu kämpfen.
Besonders schön fand ich, wie die Entwicklung von Identität thematisiert wird. Die Protagonisten müssen ihre finden zwischen den Erwartungen, die an sie gestellt werden und den eigenen Vorstellungen von ihrer Zukunft. Leighton und Liam finden beide ihren Platz in der Welt durch einen Raum, den sie selbst erschaffen: Leightons großes Ziel ist es, Journalistin zu werden, um den Menschen, die Lügen verdecken und permanent wegschauen, endlich die Wahrheit aufzutischen. Ihr Talent mit Worten umzugehen, gibt ihr eine Stimme, die nicht überhört werden kann.
Liam findet sich selbst in seiner Kunst. Durch seine Kunst verleiht er seinen Gefühlen Ausdruck und gibt anderen transkulturell aufwachsenden Kindern und Jugendlichen etwas, woran sie sich festhalten können – ein Gefühl von Zusammengehörigkeit, ein „du bist nicht allein.“

Nun zu den weniger gelungenen Punkten:

Die Krähen hielt ich zunächst für eine Metapher oder ein stilistisches Mittel, um eine noch düsterere Atmosphäre zu schaffen und den Horror zu unterstreichen, den Leighton und ihre Familie durchleben. Absolut unnötig, da die Thematik an sich schon schockierend genug ist. Im weiteren Verlauf beschreibt die Autorin die Vögel als „Symbol für Verönderung. Neubeginn. Als großes Erwachen. Eine Auflösung des Status quo.“~S. 276. Ein tröstlicher und literarisch gut durchdachter Gedanke.
Gegen Ende des Buches nehmen sie aber eine sehr viel zentralere Rolle ein, die das Buch für mich ein wenig ruinierte. Das Ende ist sehr abstrus und ich fühlte mich gelegentlich, als spulte ein Horrorfilm in meinem Kopf ab.

Außerdem störte mich, dass die Autorin den Eindruck vermittelte, dass immer nur Männer die „Bösen“ seien. So gehört der folgende Satz zu meinen liebsten Textstellen:
„Doch ich frage mich langsam, wie viele Männer zwei Gesichter haben. Eines für im Haus und eines für draußen.“~S. 81
Ich wünschte nur, McCauley hätte statt Männer „Menschen“ geschrieben, denn es gibt auch Frauen, die ihrer Familie Gewalt antun.

Deshalb kann ich „nur“ 4 Sterne vergeben.

Trotzdem möchte ich allen nahelegen, sich ein wenig mit der Thematik zu beschäftigen, da häusliche Gewalt in vielen deutschen Haushalten brutale Realität ist. Seid aufmerksam, hört zu, lest zwischen den Zeilen und bietet eure Hilfe, wenn sie gebraucht wird.





Meine liebsten Textstellen (Spoiler):
„Ich weiß, warum in Horrorfilmen Leute Türen öffnen und in verdunkelten Kellern nachschauen. Warum sie das Monster suchen. Sie tun es, weil manchmal nichts mehr wehtut als die Vorahnung.“~S. 47

„Worauf würde sich seine Wut richten, wenn es niemanden gäbe, der sie bezeugt?“~S. 52

„Doch ich frage mich langsam, wie viele [Menschen] zwei Gesichter haben. Eines für im Haus und eines für draußen.“~S. 81

„Rote und blaue Lichter blitzen über die abgenutzte, früher mal weiße Verkleidung des Hauses. Rot, blau und grau.
Eine andere Art von amerikanischem Traum.“~S. 341

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Veröffentlicht am 29.07.2019

Eine Geschichte zum Durchsuchten!

Begin Again
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Meine Meinung:
Da ich das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen habe, schreibe ich auch nur eine kurze Rezension dazu. Die eigene Inhaltsangabe spare ich mir, da der Klappentext einen sehr guten Einblick ...

Meine Meinung:
Da ich das Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen habe, schreibe ich auch nur eine kurze Rezension dazu. Die eigene Inhaltsangabe spare ich mir, da der Klappentext einen sehr guten Einblick gibt.

Zu allererst: Das Cover ist toll!<3
Der Schreibstil nimmt einen direkt mit und fesselt einen bis zum Ende.
Die Charaktere sind schön ausgereift und sehr authentisch. Jeder hat seine Vergangenheit, die ihn beeinflusst und zu dem Menschen gemacht hat, der er ist. So beschäftigt sich das Buch nicht bloß mit der Beziehung zwischen Allie und Kaden, sondern auch mit deren jeweiligen Familiendramen. Allie und Kaden verschanzen sich nicht, wie man es aus anderen New Adult Romanen kennt, sondern hegen und pflegen (und verprügeln) ihre Freundschaften. So habe ich auch die Nebencharaktere direkt ins Herz geschlossen. Allen voran Scott, Monica und Spencer.
Kaden war mir gelegentlich zu verstört („Emo“) und Allie ab und an zu verheult. Aber insgesamt mochte ich die Protagonisten sehr gern.
Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung ihrer Beziehung. Es ging nicht bloß um die körperliche Anziehung zwischen den beiden, sondern auch um die Zeit, die sie miteinander verbringen und in der sie einander kennenlernen. Statt bloß von Sex, erfährt der Leser so auch alles von ihrer gemeinsamen Geschichte: Das Wandern, die Musik, die Geheimnisse, die sie miteinander teilen… All das verbindet die beiden und macht ihre Gefühle zu einander sehr glaubhaft.
Die kleinen Zankereien – sei es wegen Geschmacks- oder Geruchsverirrungen oder den Taylor Swift-CDs – machen das ganze noch authentischer. Denn im wahren Leben, und insbesondere wenn man zusammen wohnt, gibt es reichlich Macken, die den anderen zwar stören, über die er aber großzügig hinwegsieht.

Einzig die Tatsache, dass die Geschichte SEHR vorhersehbar war, lässt mich einen Stern abziehen. Ich wäre gerne mal überrascht worden. Ich hätte gerne wirklich einmal mitgefiebert, ob Allie und Kaden es schaffen. Doch dieser Tatsache war ich mir durchweg absolut sicher.



Ein schönes Buch zum Abschalten. 4 von 5 Sternen.
Und ich mache mir jetzt einen Milchkaffee mit weißem Schoko-Syrup à la Allie! ?
Und lade die 30 Seconds to Mars Playlist. Allie hat den BESTEN Musikgeschmack!

Veröffentlicht am 29.07.2019

Toller Abschluss meiner Lieblingsreihe!

Talon - Drachenschicksal (5)
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Kurze Inhaltsangabe:
Nach der Night of Fang and Fire, in der der amerikanische Stützpunkt von St. George fast gänzlich ausgelöscht wurde, bleibt den rebellierenden Drachen und den überlebenden Soldaten ...

Kurze Inhaltsangabe:
Nach der Night of Fang and Fire, in der der amerikanische Stützpunkt von St. George fast gänzlich ausgelöscht wurde, bleibt den rebellierenden Drachen und den überlebenden Soldaten nur eines: sich zusammenzuschließen, um auch weiterhin gegen Talon anzukommen. Doch der Weg ist schwer, da keiner dem jeweils anderen traut. Zu tief steckt der Hass, zu viel Blut ist geflossen, zu lange haben St. George und die Drachen einander bekämpft, als dass sie die Fehde einfach beiseite tun und vergessen könnten.
Um das Vertrauen untereinander aufzubauen, begeben sich Ember, Riley, Garret und Tristan auf eine gemeinsame Mission – zwei Menschen und zwei Drachen, die aufeinander bauen müssen, um die Mission erfolgreich abzuschließen. Und tatsächlich gelingt es ihnen, den Prototyp einer Waffe zu stehlen, die es mit Drachen aufnehmen kann. Doch trotz der neuen Waffe, sind sie der Organisation Talon rein numerisch weit unterlegen. Um die Truppen zu stärken, suchen sie also alle auf, die sich ihrer anschließen könnten. Ob die asiatischen Drachen jedoch bereit sind, ihre Isolation aufzugeben, ob Rileys Hingabe ausreicht, um die brütenden Drachendamen aus Talons Gefangenschaft zu befreien, und ob die überlebenden St.-Georgsritter anderer Stützpunkte sich auf eine Zusammenarbeit mit den Rogues einlassen, erfährt man erst im Laufe des Buches.



Meine Meinung:
Wie bereits die Vorgänger, ist auch dieses Buch aus den Perspektiven von Ember, Riley, Garret und Dante geschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und spannend und die Seiten fliegen nur so dahin.

Wie zuvor schafft Kagawa auch in diesem Band eine schöne Balance aus Spannung, Emotion und blutiger Action.
Die Reihe kommt mit einer donnernden, alles in den Schatten stellenden Schlacht zu einem denkwürdigen Ende.

Einige Kritikpunkte habe ich leider dennoch:
Zum Einen wurden viele Textpassagen mehrfach wiederholt, da Ember, Riley und Garret sich eben mit denselben Dingen beschäftigen und deshalb sehr ähnliche Gedanken hegen. Für den Leser ist das etwas unnötig und langweilig. Zum anderen fand ich das Buch, im Gegensatz zu seinen Vorgängern auch zu vorhersehbar.

Achtung Spoiler
Zum Beispiel schrieb ich in meiner letzten Rezension noch

"Besonders spannend sind gewisse Andeutungen auf Garretts Wohlbefinden, nachdem Riley ihm Blut gespendet und ihn so vor dem sicheren Tod bewahrt hat. Wird Garrett etwa selbst zu einem Drachen? Oder einem Menschen mit übermenschlichen Fähigkeiten??"

Darauf wird im Laufe des Buches nicht wirklich eingegangen, aber am Ende kommt dann die „große Überraschung“.
Auch fand ich es merkwürdig, dass in einer solchen Schlacht nur eher unwichtige, oder unbeliebte Nebencharaktere sterben und alle Protagonisten heil aus der Sache hervorgehen. Das ist natürlich schön, aber der Tod eines Protas hätte definitiv auf die Tränendrüse gedrückt und das Buch durch die heftigen Emotionen sicher besser in Erinnerung bleiben lassen.
Das Meeting am Ende fand ich überaus merkwürdig. Ja, alle versuchen, sich in ihre neuen Rollen einzufinden, aber ich war absolut Rileys Meinung: Warum sollten sie sich nun alle beim Nachnamen oder Madam oder Lieutnant oder wie auch immer nennen, wo sie doch zuvor gut befreundet waren und zusammen in den Krieg gezogen sind?!

Spoiler-Ende


Insgesamt fand ich das Buch aber gut und den Abschluss der Reihe sehr gelungen. Das Buch bekommt 4 von 5 Sternen, die Reihe selbst aber eine große Leseempfehlung!
In den letzten Jahren, definitiv meine liebste Buchreihe! ❤

Veröffentlicht am 29.07.2019

Witzig und charmant!

Aschenkindel
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Meine Meinung:
Halo Summer schreibt flüssig und mitreißend. Sie schafft mit Claerie eine Protagonistin, die keck, ein wenig ruppig, aber auch lebensbejahend, mutig und selbständig ist und in ihrem Herzen ...

Meine Meinung:
Halo Summer schreibt flüssig und mitreißend. Sie schafft mit Claerie eine Protagonistin, die keck, ein wenig ruppig, aber auch lebensbejahend, mutig und selbständig ist und in ihrem Herzen ein wenig Liebe für sogar die Allerschlimmsten findet. Claerie ist tough und cool und ein Protagonist, dem ich gerne länger gefolgt wäre.

Die Nebencharaktere sind ein wenig überspitzt, aber sehr witzig und charmant dargestellt, sodass man sich beim Lesen des „wahren Märchens“ manchmal an die Disneyanimation erinnert fühlt.
Die Stiefmutter hätte ich mir fast ein wenig fieser gewünscht. Ihre Situation weckt Mitleid beim Leser, wo eigentlich keines angebracht sein sollte. Aber hier bin ich durch meinen Lieblingsfilm „Auf immer und ewig“ mit Drew Barrymore und Anjelica Huston auch etwas vorbelastet. Anjelica Huston spielt eine fantastische böse Stiefmutter. Wenn ihr den Film nicht kennt, schaut ihn euch bitte an!

Bei jedem anderen Buch hätten mich die rasante Entwicklung der Liebesbeziehung und das sehr klischeehafte, übertriebene Ende genervt mit den Augen rollen lassen. Da es sich aber um ein Märchen handelt, finde ich das alles sehr passend. In den Märchen leben die Protagonisten schließlich auch immer „glücklich bis zum Ende ihrer Tage“.
Die Geschichte ist trotzdem ein wenig zu kurzweilig. Ein paar Höhen mehr wären sicherlich noch drin gewesen und mehr Raum zum Entfalten hätte der Geschichte sicher keinen Abbruch getan.

Insgesamt eine sehr runde, witzig-charmante Geschichte, die ich weiterempfehlen kann.
4 von 5 Sternen.